Archiv der alten Casa | Hortus, Säulengang, Culina

  • Amatia freute sich über die schöne Begrüßung. Es sah so aus, als freut sich Medeia wirklich über den Besuch. Sie tritt zur Begrüßung zu Medeia hin, läßt sich nieder und legt ihr eine Hand auf ihre.
    "Medeia! Du glaubst nicht, welchen Schrecken ich bekam, als ich hörte was dir passiert ist." Dann steh sie auf und setzt sich auf die Bank.
    "Dir braucht gar nichts leidzutun. Und im Palast geht es ganz gut." Die Probleme möchte sie besser erst später erwähnen.
    "Wie geht es dir? Man hat dich auf der Rostra angegriffen? Weißt du wer es war? Und wieso? Wieso sollte man dir etwas antun?"
    Nach einer kurzen Atempause fügt sie noch hinzu: "Ach, du Arme." Und zum Teil bezieht sich dieses Mitleid auf die viele Fragerei von Amatia.

  • Nachdenklich lag Corvinus mit hinter dem Kopf verschränkten Armen im Gras im Garten und sah zu den Sternen. Leider konnten sie ihm auch keine Antwort geben, dabei hatte er doch so dringend eine Antwort gebraucht. Bei allen guten Göttern, wie sollte er ihr das bloß beibringen? Er liebte sie, er liebte sie über alles. Doch wie würde sie darauf reagieren, würde er ihr sagen, dass die Taberna, die er führte.. eben die Taberna sei, die sie war? Er nagte beständig an seiner Unterlippe, zupfte einen Grashalm aus und kaute an dessen Stengel herum. Eventuelle Grasflecken auf der Tunika waren ihm egal, denn er trug seine Arbeitstunika aus grobem naturfarbenem Wollstoff. Nachdenklich schabte sah er zu seinen Sandalen und schabte sie leicht aneinander, um schließlich mit den Füßen aus ihnen zu schlüpfen und das Gras unter den Fußsohlen zu fühlen. Der eine Teil von ihm drängte darauf, ihr die Mänaden zu zeigen, denn er wusste, sie würde stolz auf ihn sein, wenn sie ihn in der Taberna als Wirt sah. Doch der andere Teil von ihm wollte unbedingt vermeiden, als Eunuch zu enden, wenn sie herausfinden würde.. und das würde sie, ganz bestimmt! - wie freizügig es teilweise in den Mänaden zuging. Eifersucht zu besiegen, ist nicht leicht und das beste Mittel, das ihm dazu einfiel, war eigentlich Konfrontation. Wieder sah er nachdenklich in den Nachthimmel und hoffte, dass sie sich zu ihm gesellen würde, ihn küssen und alle Sorgen dieser Welt lösen.

  • Eine geraume Weile stand sie nun schon in der Dunkelheit und beobachtete ihren Gatten schmunzelnd, wie er dort im Grase lag und in den Nachthimmel blickte. Er hatte wahrlich einiges um die Ohren gehabt in der letzten Zeit, so wollte sie ihm einen Moment der wohlverdienten Ruhe gönnen, doch jetzt siegte die Neugier in der jungen Griechin. Wollte sie doch endlich hören, wie sein Eindruck von der Taberna war.


    Leise schlüpfte sie aus ihren Sandalen und schlenderte zu Corvinius hinüber. Sie liebte das Gefühl der bloßen Füße auf dem leicht feuchten Gras...
    Vielleicht war ja eine Sternschnuppe in der Nähe gewesen, als er sie herbei gesehnt hatte. Einen Kuss erträumt hatte. Denn nun ließ sich ihre ihm verstraute Gestalt neben ihm nieder und mit einem sanften Lächeln beugte sie sich zu ihm hinunter.


    "Nun, Liebster - wie viele Sterne stehen in dieser Nacht am Himmel, mh?" fragte sie ihn leise, bevor sie ihm einen zarten Kuss auf die Stirn gab. "Oder scheuchst du ungebetene Gedanken hinauf, auf dass sie dich nicht mehr quälen?"


    Leicht funkelte das fahle Nachtlicht in ihren dunklen Augen, als sie zu ihm blickte, in der Dunkelheit das leichte Lächeln, das um ihre Mundwinkel spielte, zu erahnen, während sie seiner Antwort harrte.

  • Überrascht hielt er inne und lächelte, dann fasste er sie sanft am Kinn und stahl sich einen Kuss von ihrem Mund, den wunderbaren Lippen und sah dabei in ihre klugen Augen, die ihn so verrückt machen konnten. Er wusste nicht wirklich, was er sagen sollte, doch er griff nach ihrer Hand und hielt sie leicht, weiterhin gen Himmel starrend.


    "So unendlich viele.", gab er schließlich zurück und lächelte, den Blick zu ihr neigend. "Es ist nur.. ach.", seufzte er und sah wieder hinauf in den Sternenhimmel, über den sich eine kleine Wolke verirrt hatte. "Ich weiß nicht, ob du die Mänaden kennst, Liebste. Es ist eine Taberna, in der man dem griechischen Leben fröhnt. Aber nicht nur das... es ist... nun, es ist ein Lupanar", rang er sich endlich dazu durch, es auszusprechen. Jetzt war es gesagt und er konnte es nicht mehr zurück nehmen. "Nichts billiges, frivoles...", fügte er rasch hinzu, "und es wird vor allem Wert gelegt auf Kunst und Vergnügen. Am besten, du siehst es dir einmal an, Liebste. Die Arbeit als Vilicus für Medeia, als Wirt in den Mänaden und als.. ah, das habe ich dir noch nicht erzählt." Er stahl sich einen weiteren, sanften Kuss von ihren Lippen, ehe sie etwas erwidern konnte. "Ich habe nun ebenso eine Stelle in der Curia Ostiae.. als Stadtschreiber. Ich hoffe, ich kann mich rasch hocharbeiten.. aber dennoch, es zehrt ein wenig." Sein Augen sahen suchend in die ihren, als wolle er bei ihr um Rat suchend.

  • Eine Statue hätte wohl nicht regungsloser sein können, als Hypathia es bei dem Wort "Lupanar" wurde. Und diese Statue hätte den gestohlenen Kuss vielleicht sogar mit mehr Wärme erwidert, als die Gattin des Unglücksraben es in diesem Moment tat.


    Seinen Blick erwiderte sie, und noch immer lag ein Funkeln in ihren Augen, diesmal allerdings kein fröhliches mehr, im Gegenteil - ihre Augen verengten sich ein wenig, als sie die unausgesprochene Frage in seinem Blick mit leiser und ruhiger - und wie er erkennen würde, zu ruhiger - Stimme beantwortete.


    "Das ist leicht, Decimus Artorius Corvinus. Da du gewisslich keinen Fuß mehr in diese... *ein leises Schnauben und verächtlicher hätte man das nächste Wort wohl kaum aussprechen können* Taberna setzen wirst, wird dies auch nicht weiter an dir zehren. Und somit wirst du dich ganz deiner *und schon wieder betonte sie ein Wort recht stark, ganz entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit* ehrenvollen Aufgabe als Schreiber widtmen."


    Und wahrlich war an ihrem Blick nichts Nachgibiges, als sie ihn in der Dunkelheit anfunkelte, das Kinn sich trotz seines sanften Griffes ein wenig - angriffslustig oder trotzig? - hebend....

  • Volltreffer und... versenkt. Er sah in das Gesicht seiner Gattin und nagte leicht an seiner Unterlippe. Das würde viel Überredungskunst kosten. So er es denn überhaupt schaffen würde, denn ihre Einstellung dazu kannte er zur Genüge. Zärtlich strich er mit seinen Fingern über ihre Wange, um sie ein wenig zu beschwichtigen... und kam sich dabei vor, als würde er versuchen, eine hungrige Löwin zu streicheln. "Liebste... du musst nicht eifersüchtig sein. Meine Liebe und Zuneigung gilt dir allein und warum sollte ich auch nur eine dieser Kerzen, eines dieser kleinen Lichter beachten, wenn ich doch einen Stern an meiner Seite weiß?"
    Wieder versuchte er sich an einem sanften Kuss und barg ihr Gesicht leicht in seiner Hand, sie beschwichtigend anblickend.
    "Ich mache dir einen Vorschlag. Bevor ich in die Mänaden gehe, hole ich dich ab und wir gehen gemeinsam hin. Denn es ein Lupanar zu nennen, wäre zu.. einfach, zu abwertend. Sieh es dir selbst an. Das ist meine Bitte. Wenn du danach noch der selben Meinung bist, werde ich mich dessen fügen. Aber ich habe Medeia versprochen, zumindest zu versuchen, mich um die Leitung zu kümmern."
    Soviel zu sine manu. Haha. Das römische Recht sieht im wahren Leben wirklich etwas anders aus.

  • Zu seinem Glück saß neben ihm wirklich keine Löwin, das hätte ihn in diesem Moment wohl wirklich den Kopf gekostet.
    Zu zuckte sie kein Bisschen, als er über ihre Wange strich, doch den Kuss, den konnte er sich diesmal nicht erschwindeln.


    Ihre Stimme war zunächst eher ein leises Fauchen. "Eifersucht!" Dem folgte ein Schnauben und das etwas abrupte Anschicken, sich zu erheben, begleitet von einem nun lauteren - und wohl für diese späte Stunde etwas zu lautem "Eifersucht!? Hat dieser Besuch dir schon so sehr den Kopf verdreht, dass du nicht einmal mehr klar denken kannst? Dass du nicht einmal mehr weißt, wer vor dir steht?" Bei diesen Worten nahm die Lautstärke Silbe um Silbe zu und Corvinus konnte wohl wirklich den Göttern Danken, dass die Löwin nur im Innern seiner Gattin schlummerte und sie die Krallen nicht tatsächlich ausfahren konnte. Oder konnte sie doch? Bei zu Fäusten geballten Händen wie den ihren gerade schwer zu sagen.


    Sicher jedoch war, dass sie sich wutschnaubend abwandte, um mit weiten Schritten hinein zu gehen. Dabei bückte sie sich kurz nach ihren Sandalen, hielt dann einen Moment inne, nur, um die Schuhe gegen die nächste Wand zu werfen, bevor sie resolut das noch gemeinsame Schlafzimmer ansteuerte

  • Hätte er die Bibel gekannt, hätte er vom armen Mann in der Löwengrube gewusst, er hätte sich ab sofort Daniel genannt. Sie hatte ihn überrollt wie ein Kriegselefant und er wusste, wenn er jetzt nicht sofort und geschickt einlenken würde, konnte er sich auf eine Nacht im Freien gefasst machen. Und das war das letzte was er wollte. Er hätte am liebsten aufbegehrt, dagegen argumentiert. Aber seine Familienplanung in Form dessen, was er zwischen seinen Beinen hatte, wollte er nicht aufgeben. Behende - geschickter als man ihm zutrauen wollte - erhob er sich und eilte ihr hinterher.


    "Hypathia. Hypathia!" Er eilte ihr nach und hielt sie leicht an den Hüften fest, damit sie sich nicht einfach auf und davon machen konnte. Ihm zerging fast das Herz, als er sie so wütend sah. Bei allen guten Göttern. Steht mir doch ein wenig bei. "Hypathia.. Liebste.. bitte, verzeih. Es war unbedacht gesprochen. Ich.. ich habe heute viel gearbeitet, ich bin müde und meine Wahl der Worte lässt zu wünschen übrig. Kannst du deinem dummen Narren verzeihen? Es ist Medeias Betrieb und solange sie noch verletzt ist, wollte ich mich darum kümmern. Aber wenn du das nicht willst.. dann werde ich es lassen und es einem Sklaven oder sonst wem anvertrauen." Nebenbei ratterte und fuhrwerkte sein Verstand nach einer auch für ihn akzeptablen Lösung.

  • Lange sollte sein Griff nicht währen, da sie sich diesem recht energisch zu entziehen versuchte, herumfuhr und mit dem Zeigefinger mehrmals recht fest gegen sein Brustbein tippte.


    "Das erste Mal heute Abend, dass du die Wahrheit siehst. Ein Narr bist du wohl wirklich... und wenn du heute Nacht gedenkst, in deinem Bett zu schlafen, dann gehst du jetzt zu Medeia und sagst ihr, sie soll ihren Sklaven damit beauftragen. Oder wen auch immer. Allein, dass sie noch geschwächt ist hält mich davon ab, ihr den Kopf zurecht zu rücken!"


    An dieser Stelle wurde es nötig, dass sie Luftholte, das Picken mit dem Zeigefinger einstellen, dafür jedoch wieder das Kinn hebend.


    "Und wenn du nicht alleine schlafen willst, dann überleg dir auf dem Weg, worin dein Irrtum lag! Was nutzt mir eine Entschuldigung um der Entschuldigung Willen? Verstehen sollst du, du... du...!"


    Womit auch immer sie ihn vergleichen wollte, es blieb bei einem heftigen Schnauben und dem Versuch, eine der schwarzen Locken, die sich in ihrem hitzigen Wortschwall gelöst hatte und ihr nun in die Stirn hing, wegzupusten, um letztlich mit vor der Brust verschränkten Armen auf seine Antwort zu harren.

  • Langsam senkte er seinen Blick auf ihre tippende Hand hinab und atmete tief durch, sie mit mildem Gesichtsausdruck anblickend. Irgendwie war sie süß, wenn sie erzürnt war, aber hüte dich, ihr das zu sagen, Corvinus. Hüte dich. Während sie auf seine Brust tippte, hielt er sie sacht an ihren Oberarmen und nickte leicht zu ihren Worten.


    "Liebste, es ist spät.. ich werde es ihr morgen sagen, ja? Ich will sie nicht um den Genesungsschlaf bringen, den sie so dringend braucht. Und versteh doch, ich weiß auch um den Grund. Auch wenn es nur in der Art eines Lupanars ist, ist es doch ein Affront gegen das, was Iuno darstellt.. verzeih, daran dachte ich nicht."


    Dann ließ er sich dazu hinreißen, ihr die Locke aus dem Gesicht zu streichen und sah mit gütigem Blick in ihr finsteres Gesicht.

  • Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, wenngleich es noch nicht so wirklich, aber wenigstens fast ihre Augen erreichte, als sie nickte, und ihre Hand an seine Wange legte.


    "Ich hatte schon Angst, du würdest wirklich nicht verstehen..." sacht tätschelte sie seine Wange, bevor sie fast unbeschwert weitersprach "Und natürlich verstehe ich das mit Medeia..." Ihr Lächeln wurde fast herzlich. "Ich bin sicher, du findest einen angenehmen Platz für diese Nacht. Wenn alles geregelt ist, werde ich dich gebührend an deinem dir zustehenden Platz unter unserem Laken empfangen."


    Die letzten Worte wurden wieder leise geprochen, mit einem fast laziven Lächeln und einem ebensolchem Augenaufschlag, den man durchaus "verheißungsvoll" nennen könnte.


    Und damit würde sie sich wohl ohne ein weiteres Wort abwenden, um ihr Schlafgemach aufzusuchen.

  • Ohhhh, dieses Luder! Sie wusste ganz genau, dass sie ihn damit komplett in der Hand hatte. Er sah ihr in das Gesicht und hätte sie am liebsten geküsst, aber das hätte sie jetzt nicht zugelassen. Er sah ihr zu, wie sie sich umdrehte, kippte den Kopf etwas zur Seite und sah ihr nach, wie sie sich bewegte, wie sie die Stufen hinaufstieg und im Cubiculum verschwand. Er wisperte ein Stoßgebet an Iuno, und dankte im Herzen für diese wundervolle widerspenstige Frau. Noch ein paar lange Augenblicke blieb er so stehen, rief sich die Erinnerung an diese verdammte laszive Bewegung hervor.
    Dann fasste er einen Entschluss und schritt zur Wand, hob vorsichtig die Sandalen auf, die Sandalen, die er ihr mit seinem ersten Gehalt geschenkt hatte... und ging weiter zu Medeia.

  • "Marcella?", fragte er vorsichtig, als er seinen Kopf durch die Tür der Culina steckte. "Ich mische etwas Wein, machst du etwas zu essen für die 'Herrschaften'? Anscheinend ist jemand zur Familie gestoßen und sie besprechen und feiern es gleich, draußen im Atrium."

  • Zitat

    Original von Valeria Amatia
    Amatia freute sich über die schöne Begrüßung. Es sah so aus, als freut sich Medeia wirklich über den Besuch. Sie tritt zur Begrüßung zu Medeia hin, läßt sich nieder und legt ihr eine Hand auf ihre.
    "Medeia! Du glaubst nicht, welchen Schrecken ich bekam, als ich hörte was dir passiert ist." Dann steh sie auf und setzt sich auf die Bank.
    "Dir braucht gar nichts leidzutun. Und im Palast geht es ganz gut." Die Probleme möchte sie besser erst später erwähnen.
    "Wie geht es dir? Man hat dich auf der Rostra angegriffen? Weißt du wer es war? Und wieso? Wieso sollte man dir etwas antun?"
    Nach einer kurzen Atempause fügt sie noch hinzu: "Ach, du Arme." Und zum Teil bezieht sich dieses Mitleid auf die viele Fragerei von Amatia.


    Medeia lächelte als Amatia die Hand auf die ihre legte. Von Nahem war ihre Blässe und ihre leicht eingefallenen Wangen zu sehen. Sie hatte tatsächlich noch etwas mehr abgenommen, dabei war sie sowieso schon vorher immer zu dünn gewesen. Lächelnd griff Medeia nach einem zweiten Becher und füllte ihn mit einem wässrigen Wein, genau richtig für die Hitze. Sie reichte den Becher Amatia. "Du wirst einen weiten Weg durch die staubigen Strassen gehabt haben. Der Wein ist ganz vortrefflich an so einem Tag!" Auch Medeia nahm ihren Becher und trank einen kleinen Schluck. "Mir geht es etwas besser. Der Medicus hat gesagt, dass ich das allerschlimmste überstanden habe. Aber man kann nie sicher sein, ob nicht doch noch eine Blutvergiftung folgt. Er hat mir aufgetragen, mich nicht zu viel zu bewegen und meist im Bett zu bleiben."


    Auf die Fragen nach dem Täter, schauderte Medeia leicht. "Ja, es war auf der Rostra. Er war plötzlich vor mir und dann sah ich nur noch den Dolch. Es ist komisch, aber den Schmerz hab ich kaum gespürt." Medeias Blick wanderte an Amatia vorbei und auf einen Lorbeerstrauch, aber in Wirklichkeit schien sie in weiter Ferne zu sein. Vielleicht an jenem Moment, wo der Dolch sie durchbohrte? "Ich hatte das Gefühl, dass der Augenblick als jener Mann zustach sich wie Minuten hinzogen. Alles war klar und vollkommen dort. Viele Gedanken, viele Bilder huschten vor meinen Augen vorbei und mir wurde einiges klar." Medeia sah abwesenden Blickes zu Amatia. "Das klingt seltsam, nicht wahr? Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es mir die Augen geöffnet hat. Ich will Dich aber nicht damit langweilen."


    Medeia lächelte entschuldigend und wurde gleich wieder ernst bei den folgenden Worten. "Den Täter haben sie noch nicht gefunden. Und das jagd mir durchaus Angst ein. Manchmal träume ich davon, dass er hier in die Casa kommt. Ich bin froh, dass mein Sklave Ceadh bei mir ist. Er hat mir schon auf dem Forum das Leben gerettet und wird das hier dann auch tun können. Aber die Sorge bleibt doch..." Medeia seuftzte leise, versuchte dann aber sich schnell ein Lächeln abzuringen. "Aber erzähl, Amatia! Was gibt es für Neuigkeiten aus dem Palast? Und wie geht es Dir?"

  • Den Becher hat sie dankend angenommen und Medeia bei ihren Erzählungen stumm zugehört.
    'Das klingt seltsam, nicht wahr? ', genau das ist es, was sich Amatia dabei denkt und mit einem Nicken stimmt sie ihr zu und fügt noch ein entschuldigendes Lächlen dazu und hört weiter zu, bis Medeia zu Ende erzählt hat.
    Mit einem wirklich besorgten Blick sieht sie ihre Vorgesetzte an. "Ach du Arme. Es hört sich wirklich schrecklich an, wie du noch immer leiden mußt. Aber sie werden den Täter sicher bald finden, da bin ich mir sicher." Mehr kann sie ihr leider auch nicht versprechen und ihr so weiterhelfen.
    Und als Medeia wieder zu lächeln beginnt, steigt auch Amatia auf den Themawechsel ein, der im Vergleich zum vorigen eine durchaus angenehmere Stimmung erzeugte.
    "Im Palast gibt es nicht viel Neues. Außer daß du uns natürlich fehlst.
    Naja, und Ioanna irgendwie nicht mehr da ist."
    Wieder zeigte sich leichte Besorgnis in Amatias Gesicht. "Weißt du etwas davon? Hat die Kaiserin sie vielleicht wieder hergegeben und ich hab nichts davon mitbekommen? Ich war einfach in den letzten Wochen zu sehr in meine tägliche Routinearbeit vertieft, was mir jetzt wirklcih leid tut, daß ich anscheinend so manches, das um mich passierte, nicht wirklich wahrgenommen habe."

  • Medeia runzelte besorgt die Stirn als Amatia ihr von dem Verschwinden der jungen Sklavin erzählte. "Verschwunden sagst Du? Hoffentlich ist sie nicht weggelaufen..." Nachdenklich drehte Medeia den Becher in ihrer Hand und sah wieder zu jenem Lorbeerstrauch. Sie schien für einen Moment zu überlegen ehe sie wieder ihren Blick Amatia zuwandte. "Ich kann mir schwer vorstellen, daß die Kaiserin Ioanna weg gegeben hat. Zumal ich davon als erstes erfahren hätte, es sei denn es war kürzlichst. Zuletzt habe ich Ioanna bei der Reise nach Germania gesehen. Sag, weißt Du seit wann sie verschwunden ist? Wer hat sie zuletzt gesehen?" Fragend sah Medeia Amatia an und trank dabei einen Schluck Wein.

  • Sie nickt Medeia, was das weggeben durch die Kaiserin angeht, zustimmend zu.
    "Naja, verschwunden, sie ist zumindest nicht mehr da. Und wie ich schon gesagt hab, ich hab wirklich gar nicht darauf geachtet, erst vor wenigen Tagen ist mir aufgefallen, daß sie nicht mehr zu sehen ist. Ich kanns gar nicht sagen, ... " sie beginnt langsamer zu sprechen, während sie nachdenkt, "... ob ich sie überhaupt nach eurer Germanienreise nochmal gesehen hab. Ihr werdet sie dort ja nicht vergessen haben?", mit einem Hauch eines Grinsens bei dem Gedanken, schaut sie Medeia fragend an. "Ob sie dann wieder gefunden werden könnt? Ich hab das mit dem Verschwinden bei Quarto auch schon angesprochen, weil ich dachte, vielleicht weiß er ja was. Aber er wußte auch nichts. Ich glaub er hat dann irgendwas von Ermittlungen oder Nachforschungen geredet?" Sie runzelt die Stirn und zuckt dann mit den Schultern. "Das sollen die dann entscheiden."

  • Ein leises 'Mmmhhh!' kam von Medeias Lippen. Die ehemalige Praeposita nickte und trank noch einen Schluck, dann stellte sie den Becher ab und richtete sich etwas in dem Stuhl auf. Dabei zuckte sie kurz vor Schmerz auf. "Ob wir sie in Germanien vergessen haben?" wiederholte Medeia unwillkürlich wieder Amatias Worte. "Lass mich nachdenken. Ehrlich gesagt habe ich mich bei der Abreise nicht um die Anwesenheit aller Sklaven gekümmert, da ich das an Asklapios delegiert habe. Eigentlich wollte der alte Kammersklave sich darum kümmern. Ich kann mir schwer vorstellen, daß er eine Sklavin in Germania vergessen könnte..." Medeia schwieg und schüttelte den Kopf. "Aber er ist in letzter Zeit nicht immer auf der Höhe gewesen. Vielleicht sollte er mal befragt werden!"


    Medeia seufzte leise. "Das wäre in der Tat nicht nur schlimm für Ioanna, sondern äußerst peinlich für mich! Eine Sklavin in Germania zu vergessen wäre schon arge Pflichtverletzung." Kopfschüttelnd strich sich Medeia einer ihrer Haarsträhnen zurück. "Aber vielleicht ist sie bei einem Botengang in die Stadt verschwunden? Hat die Wache am Palast sie in letzter Zeit durchgelassen? Wurde da schon nachgefragt? Auf jeden Fall frag erst mal Asklapios." Medeia stutzte kurz. "Willst Du Dich denn vielleicht darum kümmern? Ich wäre Dir sehr dankbar deswegen, Amatia." Medeia sah Amatia bittend und ernst an. "Ich meine, ich bin nicht mehr Deine Vorgesetzte. Du kannst es selber entscheiden, was Du da machen willst!"

  • Wieder nickt Amatia zustimmend als sie Medeia lauscht. Es hat schon einen Grund, weshalb sie Praeposita ist oder war, sie weiß, was man zu tun hat.
    "Natürlich. Ich werd mich darum kümmern. Du brauchst dir keine Sorgen mehr darüber machen. Wir werden schon rausfinden, was passiert ist."
    Ein leises Seufzen kommt über ihre Lippen und sie sieht Medeia an. "Schade, daß du nicht mehr meine Vorgesetzte bist. Aber ich hoffe für dich, die Politik gefällt dir auch udn du fühlst dich dort wohl. Wenn es einmal soweit ist." Wieder schaut sie mitleidig zu Medeia, was der jedoch leider auch nicht weiterhilft, und so konzentriert sie sich wieder auf das vorige Thema.
    "Asklapios ... ", wiederholt sie, "das ist der nicht mehr ganz junge mit dem schiefen Aug? Aber die Palastwache fragen ist auch eine gute Idee. Werde ich alles machen."
    Ihr kam in den Sinn, Medeia ist jetzt vielleicht schon genug durch sie belastet worden, die viele Fragerei, die Sorgen wegen Ioanna, die sie mitgebracht hat, und besorgt fragt sie: "Kann ich noch etwas für dich tun? Außer dich wieder deiner nötigen Ruhe lassen?"

  • Medeia lächelte leicht und seufzte leise. "Die Politik gefällt mir nicht wirklich. sie bringt in Menschen auch die übelsten Eigenschaften hervor, wie Neid, Hader und Mißgunst. Intrigen und hinterhältige Machenschaften sind die Folge davon." Medeia schmunzelte kurz und lehnte sich etwas weiter zurück. "Aber im Moment sehe ich viele Dinge eher aus einem schlechten Licht heraus." Bestätigend nickte Medeia als Amatia nach Asklapios fragte.. "Ja, der mit dem schiefen Auge!" Medeias Schultern zuckten und sie mußte breit lächeln.


    Medeia wurde wieder ernst. "Ich hoffe, es ist Ioanna nicht passiert. Das würde der Kaiserin wirklich nicht gefallen!" Nachdenklich verschränkte Medeia die Finger ineinander, schüttelte dann jedoch den Kopf. "Im Moment brauche ich nichts. Außer, dass Du Dich gut um den Palast und die kaiserliche Familie kümmerst. Auch wäre ich Dir sehr dankbar, Amatia, wenn Du mich über das Neueste dort auf dem Laufenden hälst!"

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