Archiv der alten Casa | Atrium, Balneum, Officii, Tablinum, Triclinium- Themen vor dem Brand

  • Nach dem Abschied wollte Avitus eigentlich zurück auf sein Cubiculum und sich weiter den Studien widmen, wie er bei Meideia's Ankunft tat, doch merkte, dass die zeit schon recht fortgeschritten war und änderte seine Meinung dahingehend, sich in die Castra Üraetoria zu begeben. Auf dem Weg dahin dachte über das eben Geschehene nach, rief sich immer wieder Bilder und Phrase in den Kopf. Dabei kam unweigerlich ein Lächeln auf sein Gesicht. Er war glücklich, dass die Casa mit neuem Leben gefüllte wurde. War froh üner die Bekanntschaft mit der Ehefrau seines Onkels, auch wenn die ersten Sekunden ihrer Begegnung anders hätten verlaufen können. Hin und wieder, wenn ihm der gedanke kam, dass er voraussehen hätte können, dass die Person im Eingang niemand anders als Medeia sein konnte, schüttelte er den Kopf und lachte in sich hinein. Wieso hat er zwei und zwei nicht zusammengerechnet und sie gleich erkannt, sondern hatte eishc aufgeführt wie der rausschmeißer in irgendeinem billigen Lupanar. Er hatte sich vorgenommen, an seiner Auctoritas zu arbeiten und hatte das Gefühl, bisher gut vorangekommen zu sein. Allerdings führte ihm diese Begegnung vor Augen, dass er den Weg noch nicht hinter sich hatte...

  • "Was...?" Avitus wollte darauf bestehen, den Sack gleich zu öffnen, überlegte es sich dann aber. Er wollte die Mühen, die sein Cousin gemacht hatte, nicht durch seine Ungeduld zerstören, was eines Römers unwürdig wäre. "Das wäre nun wirklich nicht nötig gewesen, Cousin" sagte er stattdessen. Irgendwie war es ihm peinlich, dass er selbst an so etwas für die anderen nicht gedacht hatte und er nahm sich vor, ihnen etwas aus Germania mitzubringen. "Aber sei meines Dankes versichert."

  • Imperiosus merkte, dass Avitus es am liebsten sofort geöffnet hätte, aber er wollte die Überraschung nicht verderben. Nun, da sie ruhig beisammen saßen, wollte Imperiosus ihm von seinem Tag erzählen.


    " Lucius, ich war heute in Ostia... " begann Imperiosus mit seiner Erzählung, " Dort war ich auf dem Markt, weil ich dir was für diesen Sack kaufen wollte. Als ich an einem Verkaufsstand eine wunderschöne Frau traf... " nun wusste Imperiosus nicht, ob er ihm alles erzählen sollte, aber es war sein Cousin, er würde ihn bestimmt nicht auslachen. " Doch ich lief weg, meine schüchternheit übermannte mich. Aber letztendlich war es auch gut so gewesen, auch wenn ich nichts für dich dort gekauft habe. Aber dieses Frau folgte. Ich rannte zu meinem Lieblingsstrand in Ostia, dort sprach sie mich an. " Imperiosus machte eine kurze Pause und nahm einen Schluck Wein. " Sie heißt Aquilia... " plötzlich wurde seine stimme etwas sanfter und verträumter... "Sie sieht einfach wunderschön aus... sie schenke mir das, was ich eigentlich kaufen wollte. Die Räucherstäbchen, die ich beim Gebet verwendet habe. Sie möchte nach Rom zu mir kommen, sagte sie zum schluss zu mir. " Imperiosus war mit seinen Gedanken bei Aquilia.

  • Nun, da zum Schluss reiner Wein eingeschenkt wurde, wollte auch Avitus seinem Cousin einen rat geben. "Du solltest drngendst zusehen, Cousin, dass du diese hässliche Angewohnheit losirst. Deine Schüchternheit meine ich. Die ist eines Römers unwürdig. Denk an deine dignitas, Cousin. Was für einen Eindruck macht es, wenn ein römischer Bürger sich mitsamt seiner Toga aus dem Staub macht, nur weil eine hübsche Frau ihn anspricht... ich hoffe doch, dass dich niemand erkannt hat, Cousin" Avitus wurde etwas streng, denn hier stand das Ansehen des Namens, der Gens, auf dem Spiel. "Du sagst ausserdem, sie war eine Verkäuferin? Ich hoffe, dass sie wenigstens eine Römerin war. Ihrem Namen nach lässt sich das vermuten, aber heutzutage weiß man ja nie."

  • " Ja Cousin... ich weiß, aber ich glaube nicht, dass mich einer erkannte hatte. " Imperiosus musste mit dieser Antwort schwer schlucken, aber Avitus hatte ja Recht, es sah wirklich sehr schlecht aus... für einen Römer. " Und was deine Frage zu der Frau betrifft, sie ist eine Römerin, allerdings nicht so reich, ihr Vater ist Händler und entstammt aus einer Händlerfamilie. " Nun nahm Imperiosus einen kräftigen Schluck Wein und leerte seinen Becher, dann nahm er die Amphore und füllte nach...

  • Nun lachte Avitus kurz auf, um die Spannung zu lösen. "Immer, wenn dich deine Schüchternheit übermannt, denk an zwei Dinge Cousin. Erstens, denk an unseren Kampf. Wenn du es geschafft hast, einen kampf gegen einen Urbaner ohne schwerwiegende Blessuren zu überstehen, und sich sogar wacker zu schlagen, kannst du auch eine Bekanntschaft mit dem anderen Geschlecht überleben... wobei ich dir dadrauf keine Garantie geben will" er lachte laut.


    "Und zweitens," sagte Avitus, nachdem er sich beruhigt hatte und einen Bissen von dem mit Käse überbackenen Brot mit einem kräftigen Schluck Wein runtergespüllt hatte "denk an die Gens. An unseren Namen, Cousin. Lasse niemals etwas über ihn kommen, ausser es sind die Götter, Rom oder der Kaiser selbst" Man merkte Avitus deutlich an, dass eine leichte Nervosität sich Seiner bemächtigte. Es musste wohl allen so gehen, die im Begriff waren, ihr Heim in Richtung einer ungewissen Zukunft in der Ferne zu verlassen.

  • Imperiosus hörte die sich die Worte von Avitus genau an, nahm einen Schluck Wein und antwortete. " Ich bin ja schon dabei, Lucius. Gestern zum Beispiel, ging ich wieder in die Taverna und setze mich zu einem anderen Mann dazu. Kurz danach kamen dann noch weitere 2 dazu. Der eine hieß Sura. " Nun schaute Imperiosus Avitus ins Gesicht. Er wollte die Reaktion von Lucius sehen, wenn er diesen Namen hören würde.

  • "Aha. Ich sehe, du musst meinen Ausbilder kennengelernt haben. Falls es der Sura war, den ich kenne" sagte Avitus. Er war nicht sonderlich überrascht, dass Imperiosus ihm begegnet war. Die meisten Urbaner verteilten sich nach Dienstschluss auf die zahlreichen Tavernen in Rom, da war es nur eine Frage der Zeit, dass man den einen oder anderen hier und da traf.


    Langsam begann er, die Wirkung des Weins zu spüren und wünschte sich, er sie hätten ihn doch mit Wasser verdünnt. Er erhob sich schweigend. "Tja, wie alles im Leben von uns Sterblichen, geht auch dieser Tag zu Ende. Ich... ich muss los, Cousin" sagte Avitus schließlich. Er reichte Imperiosus vier kleine Schriftrollen, die bisher in seiner Toga versteckt waren. "Lege diese Briefe bitte am Briefeingang hin, die anderen sollen sie dort in Empfang nehmen. Leider konnte ich mich aus verschiedenen Gründen nicht von allen so verabschieden."


    Sim-Off:

    hab ich eigentlich schon selber im "epistolae"-thread geschrieben, aber wir tun hier so, als ob er diese Briefe Imperiosus übergab. :D

  • Imperiosus nahm die Schriftrollen von Avitus und war ein wenig betrübt, so endet nun alles. Avitus wird nach Germanien gehen und für lange Zeit dort bleiben...
    " Pass auf dich auf... Lucius. " flüsterte Imperiosus leise... " Und das mit den Schriftrollen übernehme ich schon... " Nun blieb für Imperiosus nichts anderes mehr übrig, als zu hoffen, dass er seinen Cousin lebend wiedersehen würde.

  • "Das werd' ich Cousin. Und schließt mich hin und wieder eure Gebete ein, wenn ihr zu den Ahnen sprecht." Er nahm alle Habseligkeiten, unter anderem das Geschenk, welches Imperiosus in einen Sack gepackt hatte, auf und trat vor die Tore der Casa.


    Sim-Off:

    weiter geht' s hier.

  • "Ich bin Dir sehr dankbar, Gabriel. Du hast mir in der Taberna wirklich geholfen und nicht in Schwierigkeiten gebracht!" versichtere Medeia ihm gleich. Medeia betrachtete Gabriel aufmerksam. Auch ihre Augen wanderten seine Gesicht ab und sie sah ihm lange in die Augen. Eigentlich hatte sie die Absicht gehabt, Decius heute nacht in ihre Pläne einzuweihen, aber es hatte sich alles anders entwickelt.


    Ein Lächeln huschte wieder über Medeias Lippen. Langsam hob sie ihre rechte Hand und streckte ihre Fingerspitzen nach Gabriel aus. Ihre Finger berührten sein Kinn. Dabei sah sie ihm unverwandt in die Augen. Langsam beugte sie sich vor und berührte mit ihren Lippen die Seinen, doch dann zog sie sich zurück. Um ihre Mundwinkel zuckte es leicht und ihre Augen sahen ihn funkelnd an. "Verzeih, ich hoffe, ich bin Dir nicht zu aufdringlich, Gabriel!" sagte sie leise, fast flüsternd.


    Sie war ihm immer noch sehr nahe und sah ihn weiter unverwandt an. Ihre Fingerspitzen lagen wie sachte Federberührungen auf seinem Kinn und ein mysteriöses Lächeln lag auf ihren Lippen. Völlige Stille herrschte um die Beiden herum. Nur Medeias leises Atem war zu hören und ein leichtes Klappern der Fensterläden, wenn ein Wind darüber strich.

  • Gabriel vernahm ihre Worte. Aber dann ... dann spürte er ihre Finger an seine Kinn. Sie berührte ihn. Nicht, das er damit ein Problem hätte, im Gegenteil, es war ihm angenehm, doch auf seltsame Art und Weise auch fremd. Lange war es her, so zärtlich berührt zu werden.
    Und er hatte sich so danach gesehnt.


    Und dann beugte sich diese Frau, die er begehrte und sich selber nicht einmal über seine neuen Gefühle bewusst war, zu ihm. Sie kam ihm so nah. Noch näher. Er glaubte es kaum, als plötzlich ihre Lippen sanft auf den seinen landeten. Das konnte doch nicht sein!
    Was tat sie da? Nicht, das es Gabriel unangenehm war, im Gegenteil, aber es kam so unverhofft, so sehr, das er den Kuss nicht einmal erwiderte, denn schon hatte sie sich wieder von ihm gelöst.


    Er sah ihr nach. Und zugeben: Gabriel war etwas verwirrt. Doch seine Augen strahlten! Sie hatte ihn geküsst?! Warum?


    Alles, wozu er, der sonst als Frauenheld galt, im Stande war, war ein verzücktes und doch fast unsicheres Lächeln.
    »Nein, Ihr seid nicht aufdringlich ... eher faszinierend, und geheimnisvoll!«


    Als sie sich dann wieder von ihm löste, was der Zauber noch lange nicht vergangen. Sie hatte den Anfang gemacht. Und ob sie nun nach einer Antwort suchte, oder nicht. Aber Gabriel verlangte es nur nach einem: Ihr ebenfalls zu zeigen, wonach ihm nun verlangte. Ihr Kuss, der so zärtlich und kurz war, dieser Kuss musste beantwortet werden. Und so beugte er sich nun zu ihr, umfasste ihr Kinn ebenso vorsichtig und so näherte er sich, um seine Lippen vorsichtig den ihren zu nähern.

  • Aufmerksam sah Medeia Gabriel an und wartete auf seine Reaktion. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht als sich Gabriel ihr zum Kuss näherte. Willig hob sie bei Gabriels Berührung ihr Kinn. Medeia näherte sich ebenfalls Gabriel. Fast unmerklich öffneten sich ihre Lippen ganz leicht. Dabei hob und senkte sich Medeias Brust etwas schneller. Dann legte sie ihre Lippen auf Gabriels. Während des Kusses waren ihre Augen weiter fest auf Gabriels schöne Augen verhaftet und sie legte eine Hand in seinem Nacken, wobei ihre Fingerspitzen der anderen Hand über sein Gesicht wanderte. Erst scheinbar zögerlich, dann forscher erkundeten ihre weichen Lippen und ihre Zunge Gabriels Mund und sie küßte ihn fester und leidenschaftlicher. Dabei rutschte sie auf der Kline noch etwas näher an ihn heran, so dass ihr Oberkörper sich an Gabriel heranschmiegte.


    Ihre Finger fuhren dann auch über Gabriels Nacken entlang und dann unter den Rand seiner Tunika. Sie erspürte den oberen Teil seines Rückens und legte ihre Hand flach auf seinen Rücken, während sie Gabriel weiter küsste. Ihr Brust hob und senkte sich dabei immer schneller.

  • Medeia, welche hatten sehen und fühlen können, daß Gabriel auch sie küssen wollte, zeigte deutlich, was sie wollte und Gabriel lies sich erleichtert darauf ein. Sein Herz klopfte, ja, es machte regelrecht einen kleinen Luftsprung, als er von ihren Lippen kosten durfte. Und sie fühlten sich so gut, so weich, so sinnlich an. Und Medeia schmeckte gut. Ein wenig nach einem hervorragenden Wein, aber dieser Geschmack war es weniger, der Gabriel anregte zu mehr. Er spürte, wie ihre Lippen seine immer leidenschaftlicher erkundeten, eben so wie ihre Zunge, welcher er nur zu gerne den Einlass in seinen Mund erlaubte.
    Und er tat es Medeia nun gleich: Auch er erforschte immer leidenschaftlicher ihre Lippen, ihren Mund und auch er rückte etwas näher zu ihr. Als er ihre Hand in seinem Nacken spürte, durchfuhr ihn ein leichtes angenehmes Prickeln, welcher sich in seinem Körper langsam ausdehnte. Auch seine rechte Hand hob er nun, legte sie auf Medeias linke Schulter, erst ganz sanft und dann, als er den Stoff, welcher mit zwei Spangen ihr Gewand an den Schultern festhielt, ein wenig zur Seite schob und ihre samtweiche Haut unter seiner Handfläche spürte, da drückte er etwas fester und strich dann über ihre Haut, hinunter an ihrem Arm.


    Er blickte Medeia ebenfalls an, versuchte in ihren wunderschönen Augen zu lesen und genoss einfach nur diese Nähe zu dieser faszinierenden Frau. Kurz nachdem Gabriel dann ihre andere Hand an seinem Rücken spürte, während sie sich immer noch leidenschaftlich küssten, legte auch er seine Hand an ihre Hüfte und als sie sich nahe an ihm schmiegte, zog auch er sie noch enger an sich heran.


    Dann schloss er seine Augen und seine Küsse wurden immer intensiver und leidenschaftlicher. Er spürte ihren warmen Körper nahe an dem seinen, fühlte ihren Atem auf seiner Haut, schmeckte sie und in ihm begann sich sich die einst kleine Flamme zu einem größeren Feuer auszubreiten, als ...


    ... er plötzlich fühlte, wie ihre Hand seine Tunika leicht angehoben hatte und ihre Hand sich nun einen Weg zu seinem Rücken bahnte. Zu seinem Rücken??
    Augenblicklich verharrte Gabriel, er versteifte sich regelrecht und er hoffte, das ihre Hand nicht weiter tastete aber es war wohl schon fast zu spät.
    In weniger als einem halben Augenaufschlag würde sie es spüren können: Seine Narben auf seinem Rücken.


    Nur ein wenig Abstand nahm er von ihrem Gesicht, um dann etwas unsicher zu stammeln: »Eh ... ich ... ich muss dir etwas sagen ...«
    Es war ihm nicht peinlich, dass sein Rücken von alten Peitschenhieben verunstaltet war, nein, aber sie würde sich sicherlich fragen, warum und er wollte dann doch lieber gleich ehrlich sein. Und so schoss blitzschnell eine Hand an ihr Handgelenk des Armes, der sich seinem Rücken genähert hatte und umschloss es sanft.

  • Genießerisch kostete Medeia die Küsse aus und auch die Berührungen von Gabriels Händen an ihrer Schulter. Ihr Atem ging schnell und ihre Zunge spielte an Gabriels Unterlippe, zärtlich und ebenso auskostend, wie Gabriel es tat. Bei den Küssen löste sich einer der Schnallen, die ihr Gewand festhielt und an der linken Schulter glitt der Stoff langsam herunter. Auch einer ihrer Haarsträhnen hatte sich gelöst und kitzelte an Gabriels Schläfe entlang. Unbedacht war ihre Hand unter die Tunika gerutscht. Gerade wollten Medeias Fingerspitzen tiefer wandern, um den Muskellienien seines Rückens entlang zu forschen. Dabei sog sie tief den Duft von Gabriel ein, der noch leicht nach Rüstung und der Taberna roch, aber auch seinen eigenen Duft ihrer Nase präsentierte.


    Seine Worte vernahm Medeia nur am Rand. So überrascht, zuckte Medeia leicht als Gabriel ihr Handgelenk festhielt. Verwirrt löste sich Medeia ein wenig von Gabriel, wobei ihre andere Hand noch auf seiner Schulter ruhte. Ganz kurz runzelte sie die Stirn und seuftze leicht. "Was ist denn los, Gabriel?" Medeia war verwirrt und aus dem Konzept gebracht und das sah man ihr auch im Gesicht an. Ein leichter Riss entstand in ihrer sonstigen Fassade, die sie für andere Menschen, besonders für Männer aufrecht erhielt. Ihre Lippen waren immer noch leicht geöffnet, aber nicht in Erwartung eines Kusses, sondern wegen ihrer Verblüffung.

  • Als sich die Schnalle gelöst hatte von ihrer Schulter und einen Teil ihrer Haut freigelegt hatte, war Gabriel schon sehr neugierig, was sich etwas unterhalb befinden würde, nahm er doch die Rundungen ihrer Brüste die ganze Zeit wahr, doch dann war eben leider alles anders gekommen ...


    Als Gabriel ihre Reaktion sah, war es, als würde sich ein Dolch an seine Kehle setzen. Zwar schnitt er noch nicht zu, aber Gabriel befürchtete, dass dies spätestens dann geschah, wenn er ihr die Wahrheit sagte. Er bereute es schon jetzt, aber er wollte ehrlich zu ihr sein, auch wenn er damit riskierte, dass der Zauber, den sie beide gerade erlebten, damit verschwinden würde. Denn auch wenn Gabriel ein kleiner Tausendsassa war, so war Medeia nicht irgendeine Frau für ihn. Er spürte, obwohl sie sich kaum kannten, mehr als nur eine Art Begierde.
    Er dachte zwar nicht großartig darüber nach, denn wann hatte er dafür auch schon Zeit, aber er fühlte, dass er sich Hals über Kopf verliebt hatte, fand er Medeia doch mehr als anmutig und faszinierend ...


    »Ich ...« stammelte er dann, seine Augen fest auf sie gerichtet und doch strahlten sie diese gewissen Unsicherheit aus, die er gerade empfand.
    »Ich möchte ehrlich zu dir sein!« versuche er fest auszusprechen. »Ich ... «
    Er schluckte. Es war nicht so, dass er sich nicht traute auszusprechen, was er wollte. Er spürte nur, dass er wirklich ein wenig Angst vor ihrer Reaktion hatte und in einem kurzen Moment überlegte er ernsthaft, es drauf ankommen zu lassen und sie anzulügen, wenn sie seine Narben auf seinem Rücken fühlen wollte, aber er gab sich einen letzten Ruck.


    »Ich bin ein Sklave gewesen ... «


    Nun, als er es ausgesprochen hatte, empfand er es fast lächerlich. Na und? So war es nun einmal Und er selber schämte sich schliesslich auch nicht. Aber es konnte ja gut sein, dass Medeia ihm nun eine Ohrfeige ins Gesicht knallte, weil es unter ihrer Würde war ... allerdings ...


    Gabriels Gefühle spielten verrückt. Er konnte sich nicht dagegen wehren. Denn eigentlich schätzte er Medeia nicht so ein, dass sie ihn nun vollkommen ablehnen und rausschmeissen würde. Schliesslich fühlte er sich zu ihr hingezogen und da war eine seltsame Vertrautheit ... aber Gabriel hatte sich schon manchmal in Menschen geirrt und die Römer kannte er eh kaum.


    Sein Blick war weiter auf sie gerichtet und er versuchte möglichst ausdruckslos drein zuschauen, damit sie seine Unsicherheit nicht in seiner Mimik lesen konnte. Auch lächelte er nun nicht.
    Er lockerte nun seinen Griff um ihr Handgelenk, fühlte aber, wie ihre Hand noch auf seiner Schulter lag und wartete ungeduldig ab. Sein Herz raste mittlerweile.

  • Aufmerksam hatte Medeia ihre grünen Augen auf Gabriel gehaftet gehabt. Einige Sekunden lang stand ihr Verwirrung ins Gesicht geschrieben. Bei Gabriels 'Geständnis' blinzelte sie für einen Moment verblüfft. Schweigend sah sie Gabriel weiter an, während ihre Hand, die noch auf seiner Schulter ruhte ein Stück an seiner Brust herabglitt. Als er schließlich auch ihr Handgelenk los ließ, zog sie beide Hände zurück und rieb sich etwas ihr Handgelenk. Es tat nicht wirklich weh, aber sie mochte es wirklich nicht so angefasst zu werden.


    Sie senkte den Blick, so dass ihre langen Wimpern sanft die Haut unter ihren Augen kitzelte. Medeia schwieg weiterhin und dachte wohl über die Worte von Gabriel nach. Ihre Miene war in dem Moment überhaupt nicht zu deuten. Dann hob sie wieder Kopf und sah Gabriel direkt in die Augen. Weder Angst, noch Ärger, noch andere negative Emotionen waren dort zu sehen. Doch es war stets etwas schwierig in der Miene von Medeia ihre Gefühle oder Gedanken zu lesen.


    Nach einer scheinbar endlosen Stille, durchbrach Medeia die unsichtbare Mauer des Schweigens. "Na und?" formulierte sie Gabriels Gedanken aus. "Meinst Du, es macht Dich zu etwas Schlechteren, Gabriel." Ein Lächeln erschien auf ihren Gesicht. "Die Moiren haben oftmals seltsame Launen und das Schicksal schenkt Menschen, die es nicht verdient haben, großes Glück. Andere überhäufen sie jedoch mit Elend und mit dem Schicksal der Sklaverei." Medeias Hand strich über Gabriels Schulter.


    "Aber, Gabriel, Du bist doch jetzt ein freier Mann. Du musst Dir Deine Freiheit wohl hart erarbeitet haben. Wie könnte ich einen solchen Mann geringer schätzen als einen, der das Glück hatte in ein reiches, römisches Haus geboren worden zu sein, ohne je es verdient zu haben!" Ihre Finger wanderten über seine Tunika entlang und dann wieder an seinen Tunikenrand. Und wieder rutschte sie etwas näher an ihn heran. "Aber eines haben die Weberinnen heute abend vollbracht. Sie haben Dich in die Taberna zu den Mänaden geführt."

  • Sim-Off:

    Andere Zeitebene


    Imperiosus kam in das Atrium, in den Händen hielt er eine Amphore Wein und zwei Becher. Er hatte den Wein zu 50% mit Wasser verdünnt, damit keiner von beiden betrunken werden würde. Er wusste ja niicht, wieviel sie vertragen würde. Er schenkte in einem Becher Wein und gab es Minervina, als auch er seinen Becher voll hatte, nahm er ersteinmal einen Schluck, bevor er ihr weitere Fragen stellen wollte.


    "Du kommst also aus Ostia? Ich habe auch dort gelebt!" sagte Imperiosus, "Aber so einsam ist es dort nicht, ausserdem kann man schnell nach Rom kommen. Was hast du den dort so gemacht?" wollte Imperiosus von ihr wissen. Imperiosus legte sich auf einer Kline und deutete ihr an, dass sich sich auf der anderen Kline legen sollte.

  • Ich warte auf Imperiosus im Atrium und sehe mich schonmal ein wenig um. Es ist sehr schön eingerichtet und gemütlich. Imperiosus kommt zurück und reicht mir einen Becher Wein. "Eigentlich habe ich schon lange keinen Wein mehr getrunken. Aber es wird sicher gut tun mal wieder einen zu trinken."
    "Ich hatte meinen Wohnsitz nur kurz in Ostia. Ich lebte vorher in einem Waldstück ein Stück weit entfernt. Da habe ich die Kräuterkunde studiert und verschiedene Heiltränke gebraut. Sie helfen zum Beispiel gegen Rheuma oder Gedächtnisschwund. Als ich mit meinen Studien fertig und zufrieden war, kam ich nach Ostia und von da aus hier her. Ich dachte mir, es wäre doch nett meine Verwandten einmal wieder zu sehen. Ich überlege mir, ob ich hier bleibe und als Priesterin mein Glück versuche. Es scheint ja wirklich sehr nett hier zu sein."

    tu was du willst aber schade niemandem!


    Carpe Noctem!

  • Sim-Off:

    Habe gesehen, dass ich mich doch schon vorgestellt habe, mein Fehler...


    Imperiosus schaute zu Minervina und zeigte nochmals auf die Kline, in der sie sich ruhig hinlegen durfte. Sie musste erschöpft von der langen Reise sein. "Nun gut, dann weiß ich ja, zu wem ich gegen kann, wenn ich mal Krank bin." Imperiosus musste lachen und freute sich, dass sie hier in Rom bleiben wollte. "Doch was die Verwandten betrifft, wirst du leider mit mir nur Vorlieb nehmen müssen. Denn dein Bruder Avitus ist in Germanien. Falco ist zwar irgendwo hier in Rom, doch er war, seit ich hier in Rom bin, noch nie in der Casa, was eigentlich schade."


    Imperiosus machte eine kurze Pause, um einen Schluck Wein zu sich zu nehmen. Dann griff er auf den Tisch in eine Schale und aß ein paar Trauben, bevor er weiter sprach. "Na ja, mein Reatinus ist ebenfalls in Germanien. Castus ist leider schon lange verschwunden, keiner weiß wo er ist. Also bleibt da nur noch unsere Tante Medeia und ich." Nun schaute er sie fragend an. "Du willst also Priesterin werden? Mit welcher Begründung, was zieht dich zu unseren Göttern." Imperiosus wusste genau, warum er sie das fragte, denn auch er hatte es schwer gehabt, bei der Flaminca Minerva.

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