Archiv der alten Casa | Atrium, Balneum, Officii, Tablinum, Triclinium- Themen vor dem Brand

Marcella brachte die alle Sachen, die Imperiosus ihr gegeben hatte ins Lararium, stellte sie ordenlich hin und versuchte sie so zu stellen, dass sie sofort griffbereit sind. Nun verließ sie das Lararium, damit Imperiosus dort sofort anfangen konnte.

Marcella stand immer noch wartend, ob die anderen Artoria etwas von ihr wünschten. Sie wusste nicht, ob sie nun gehen sollte oder ob einer von ihnen vielleicht ein Brot oder was warmes essen wollte.

Imperiosus betrat das Lararium und sah, wie ordentlich Marcella alles aufgestellt hatte. Nun ging er hinein und zündete die Öllampe an, dann kamen die Räucherstäbchen, die er vor einiger Zeit in Ostia gekauft hatte. Nun drehte sich Imperiosus kurz um, und schaute nach, ob seine Verwandten auch kommen würden.

Mit einem Lächeln schüttelte sie den Kopf.

Im Augenblick habe ich, was ich wünsche...

Hypathia war der "Einladung" natürlich gefolgt, so betrat sie in angemessenem Abstand zu Imperiosus das Laraium, das Haupt geneigt, zwischen ihren Händen eine einzelne Blüte haltend.

Unsicher, ob die Bräuche und Riten hier denen ihrer Heimat glichen, schien sie ein wenig zu zögern, verstohlen gen Imperiosus blickend...

Ebenso Corvinus war der Einladung gefolgt, hatte er doch schon länger keine solche Zeremonie gesehen oder besucht. Dicht hinter Hypathia ging er her und stellte sich dann hinter sie, um über ihre Schulter hinweg Imperiosus zuzusehen.

Auch Valerianus fand sich im Lararium ein, sich stumm zu seinen Verwandten gesellend um der Zeremonie beizuwohnen. Ebenso geduldig wie auch erwartungsvoll lastete sein Blick auf Tiberius. Es war schon praktisch, einen Geweihten in der Familie zu haben - bedeutete dies nicht auch, dass die Gens unter dem Schutz der Götter stand?

"Später vielleicht", entgegnere Valerianus schlicht auf die fragenden Blicke der Serva hin. Zwar stand ihm nach der langen Reise durchaus der Sinn nach einer warmen Mahlzeit, doch hatte dies noch zu warten. Er würde gewiß nicht ohne die anderen speisen.

Marcella sah, dass keiner von ihnen etwas haben wollte und verließ wieder das Atrium. Sie hatte noch viel zu tun in der Küche.

Imperiosus freute sich, dass alle der Einladung beiwohnten und nickte ihnen zu nun drehte er sich zu Altar um kniete davor. Nun hob er seine Hände und hielt sie in Richtung Altar...
Imperiosus wollte noch ein kleines stilles Gebet für sich loswerden. Nachdem er dies getan hatte, stellte er die Opfergaben zum Altar.

"Oh ihr schützenden Laren, Ahnen unseres Geschlechtes und Hüter unserer Familie. Wieder einmal spreche ich zu euch und bedanke mich für eueren Segen. Heute spreche ich nicht alleine zu euch." Imperiosus machte eine kurze Pause. "Bevor ich mit meiner persönlichen Bitte an euch herantrete, möchte ich euch darum bitten, alle Familienmitglieder, die den Namen Artoria tragen eure Schützende Hand drüber zu halten. Besonders denken ich dabei an die, die in Germanien in der Legion sind."

Wieder einmal machte Imperiosus eine kurze Pause, um weitere Opferspenden auf den Altar zu legen. "Nun möchte ich mit meiner Bitte an euch treten. Beschützt mich auf meiner langen Expedition, die ich für euch Götter unternehme und lasst mich Gesund zu meiner Familie hier in Rom zurückkehren."
Nun wartete Imperiosus, falls die anderen auch noch was zu den Göttern sagen wollten.

Ich sehe Imperiosus erstaunt an. Ich hätte nicht gedacht, dass unsere Familie sehr groß ist.
"Salve euch allen! Nie hätte ich auch nur vermutet, dass wir so viele Menschen in der Familie haben. Ein sehr schönes Gefühl. Ich hoffe ihr fühlt euch bei uns wohl. Ich bin selbst noch nicht allzulange hier."
Ich grinse die neu entdeckten Familienmitglieder verschmitzt an. So bin ich nunmal... Offenherzig, manchmal launisch und immer für neue Dinge zu begeistern.
Ich wende mich wieder Imperiosus zu.
"Sag mal, kann ich mir deine Sklavin mal borgen? Ich könnte sie ein wenig in die Heilkunst einweisen und sie könnte mir brauen helfen. Wenn du das nicht möchtest verstehe ich das natülich. Sie ist ja schließlich deine Sklavin."
ich hoffe, dass Imperiosus nicht denkt, dass Sklaven soetwas nicht brauchen oder zu dumm sind, denn wenn jemand verletzt ist und ich bin nicht da, kann Marcella wunderbar aushelfen ohne das jemand noch mehr Schaden nimmt.

Imperiosus schaute Minervina an, als sie ihn wegen der Sklavin fragte. "Na klar kannst du Marcella dies beibringen. Sie wird sowieso hier bleiben in der Casa, wenn ich auf meiner Expedition bin." erwiderte Imperiosus. Dann drehte er seinen Kopf zu Marcella, die gerade das Atrium wieder verläßt. "So wie es aussieht, wirst du ihr dies aber später sagen müssen, denn sie geht wahrscheinlich in die Küche, um dort für uns zu kochen oder sonst was zu machen." sagte Imperiosus noch schnell im anschluß.

"Das macht ja nichts. Aber so habe ich erstmal deine Zustimmung. Ich will nicht, dass jemand behauptet ich könnte Unrecht tun. Ich hoffe nur, dass ich bald der Göttin Dianae dienen darf. Ich könnte einiges lernen und noch viel mehr Tranke und Salben erlernen. Vielleicht kann ich irgendwann einmal einen eigenen kleinen Laden aufmachen. "Minervnas kostbare Heiltränke und Salben" wie findest du das? Das wäre doch eine nette Idee. Ich könnte den Bürgern soviele Schmerzen leichter machen oder sogar heilen. Da würde sich bestimmt keiner drüber beschweren."
Ich muss unweigerlich lachen. Bis es soweit ist, habe ich noch einen weiten Weg vor mir.

Marcus schmunzelte einen kurzen Moment lang. Ja, die Gens Artoria war wohl recht groß, nur waren ihre Mitglieder bis vor kurzem noch in alle Ecken der Welt verstreut. Unwillkürlich fragte er sich, in welchen Ländereien sich wohl weitere Angehörige der Gens aufhalten mochten, die es sicherlich geben würde. Britannien vielleicht?
Minervina zumindest schien recht tüchtig zu sein. Es war wohl zumindest nicht auszuschliessen dass auch sie eines Tages Roma verlassen könnte, um ihren Geschäften andernorts nachzugehen.

Ein wenig zögernd mit gesenktem Haupt ließ auch Hypathia sich auf die Knie nieder, eine Weile schweigend, dann recht leise ihre Stimme erklingen lassend, die Blüte noch immer zwischen ihren Händen haltend, ein wenig stockend die Worte setzend.

Ich.. ich danke euch, dass ihr meinen Weg in diese wunderbare Familie geführt habt, dass dieser Segen mir zuteil wurde. Und ich bitte Euch, haltet Eure schützenden Hände weiter über diese Menschen, die eine Fremde so herzlich in ihrer Mitte aufnahmen und sie nicht spüren ließen, dass sie fremd ist, sondern ihr ein Heim und...

Einen Wimpernschlag lang wagte sie es, ihrem Gatten einen verstohlenen Blick zuzuwerfen, bevor sie weitersprach Geborgenheit und Liebe schenkten.

Noch einen Moment verharrte sie, bevor sie sich aufrichtete, um die Blüte behutsam wie ein Kleinod zu den anderen Opfergaben auf den Altar zu legen.

Imperiosus musste lachen und schaute zu Minervina. " Das mit der Sklavin kann mir nur recht sein, aber ich glaube kaum, dass es so ein Geschäft gibt... meine liebe Minervina." Imperiosus wollte sie nicht enttäuschen, aber er kannte wirklich kein Geschäft, was solche sachen anbieten würde.

Imperiosus hörte die Stimme von Hypathia aufmerksam zu und fand ihre Rede ganz gut... Er freute sich, dass sie den Mut fand zu den Göttern zu sprechen, von denen sie doch noch so wenig wusste.

Nun wartete er auf die anderen Beiden, die vielleicht auch noch was zu den Göttern sprechen wollen.

Und so trat sie gesenkten Hauptes bedächtig rückwärts gehend an ihren Platz zurück...

Nun trat auch Marcus an den Altar und nahm sich eine der bereitgestellten Opfergaben, um sie auf dem Altar zu platzieren. Er war dankbar, dass Tiberius daran gedacht hatte dass die drei womöglich keine passenden Paraphernalien bei sich hätten, kam die Andacht doch recht unerwartet. Hätten sie vorher gewusst dass der momentane Hausherr ein Geweihter wäre, hätten sie es sich wohl denken können - so jedoch ...

Valerianus ließ sich vor dem kleinen Schrein zu Boden sinken und begab sich damit in eine entsprechende Haltung, wie schon seine zwei Verwandten vor ihm. Mit gedämpfter, aber noch hörbarer Stimme begann er damit, das Pantheon anzurufen.

"Iuppiter Stator, Götterfürst der Triade, auch ich bitte dich bescheiden darum, darauf acht zu geben dass keinem Artorier ein Unrecht geschehe. Ebenso dich, Iuno, will ich anrufen, um der Gesundheit der Unsrigen willen. Und Minerva, dich will ich bitten auf dass uns kein Missgeschick passiere beim Verrichten unseres Tagwerks. Auch ihr anderen Götter, verschont unser Geschlecht und unsere Stadt von Ungemach und akzeptiert dies' Opfer als bescheidene Gabe unserer Demut vor euch und den Tugenden unseres Volkes."

Als er geendet hatte erhob er sich wieder und trat ebenso wie Hypathia vor ihm wieder zurück, um sich 'einzureihen'.

Imperiosus hörte auch dem Gebet von Valerianus zu. Sowie es aussah, hat Marcella etwas mehr zum Opfern hingestellt. Imperiosus war wirklich froh, dass er eine Sklavin gekauft hatte, die mitdenkt.