Archiv der alten Casa | Atrium, Balneum, Officii, Tablinum, Triclinium- Themen vor dem Brand

  • Pumilus stapfte unermüdlich durch die Gänge der Casa. "Und zu Deiner Rechten kannst Du auf den Fresken die Geschichte unseres großen Roms sehen. Schau, dort rauben unsere Vorfahren, also zumindest Deine, bei mir bin ich nicht ganz sooo sicher, die Sabinerinnen. Schöne Frauen, nicht wahr? Und so herrrlich blondm hätte ich auch geraubt. Magst Du auch blonde Frauen. Wirkt die Uniform eigentlich auf Frauen? Ich hab mir ja überlegt, zu den Vigilen zu gehen, sollte ich vor meinem Ableben mal freigelassen werden. Damit kann man sicher viele Frauen rumkriegen, oder? Große und blonde Frauen...!" Pumilus seufzte genüßlich und klopfte an einer Tür. "Hier sind wir! Groß ist sie auch, meine Domina, leider nicht blond." Pumilus zuckte mit der Schulter.


    Derweil ertönte von innen. "Herein!" Pumilus öffnete gleich die Tür und spähte hinein. "Dooomina? Hier unten...ja, genau. Ein großer Centurio möchte Dich sprechen. Er ist wirklich nett und ich laß ihn einfach mal rein..." Mit den Worten öffnete Pumilus die Tür und ließ Sura passieren.


    Innen im Arbeitsraum konnte man eine kleine Klinen- und Sitzecke sehen. Die Wände waren mit Fresken von Göttern bedeckt und in einer Vertiefung stand eine kleine Büste, die, wenn man genauer hinschaute, als die Büste des Kaisers zu erkennen war. Ein großer und dunkler Tisch, der mit vielen, vielen Papyri, Stein- und Wachstafeln bedeckt warm, stand am Fenster. Artoria Medeia, die hinter all dieser Arbeit saß, sah von ihrem Schreibzeug auf. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht und sie stand auf. Immer noch lächelnd trat sie auf Sura zu. "Salve, Centurio. Willkommen in meiner Casa." Freundlich deutete Medeia auf die gemütlichere Ecke! "Setz Dich doch bitte! Etwas Wein?"

  • Leise raschelnd betrat Medeia das Atrium. In ihrer Hand trug sie ein Papyrus und eine Rabenfeder, die sie in letzter Zeit gerne zum Schreiben verwandte. Sie trug eine recht schmucklose, grasgrüne Stola und der schicklichkeitshalber auch eine helle Palla über den Schultern. Ihre Haare hatte sie sich recht streng zurück gesteckt. Sie näherte sich Corvinus und Sebastianus und nickte zuerst dem Gast höflich zu. "Salve Sabbatius Sebastianus. Es ist schon lange her, daß wir uns begegnet sind. Wie geht es Dir? Ich hörte, Du warst zwischenzeitlich aus Rom versetzt?" Medeia lächelte freundlich bei der Begrüßung und nahm gegenüber des Gastes Platz, wobei sie die Papyrusrolle zur Seite legte.

  • "Salve Medeia! Nein danke, ich trinke nicht im Dienst.", grinste ich. "Du hast nette Sklaven hier." Dabei spielte ich auf den kleinen Mann an, der mich soeben total entspannt gemacht hatte. Setzen tat ich mich trotzdem. "Leider ist der Grund meines Besuches weniger erfreulich.", begann ich und sah derweil Medeia an. "Es geht um Marcus Artorius Falco. Inwiefern bist du mit ihm verwandt?", fragte ich.

  • Ahhh Medeia. Es tut gut dich nach so langer zeit zu sehen. Und wie ich sehe scheint es dir gut zu gehen.


    Ich war etwas verwundert denn sie schien äußerst gut informiert gewesen zu sein.....wenn auch nicht richtig....


    nun ich war nicht versetzt sonderen entführt. Aber es gelang mir mich zu befreien.


    Ich lächelte ein wenig....


    Und was eine versetzung angeht so werde ich wohl nicht mehr lange in Rom sein, denn der Kaiser entsendet mich zur Flotte nach germanien....


    Ich erzählte und erzählte....


    aber der grund für meinen Besuch ist Castus!

  • Verstehend nickte Medeia. "Dann vielleicht etwas Fruchtsaft, Ziegenmilch oder Wasser?" Mit einem Nicken deutete Medeia Pumilus, den Raum zu verlassen. Dieser blieb noch einen Herzschlag neugierig stehen, lächelte Sura noch mal fröhlich an und stapfte nach draußen. Medeia sah ihm lächelnd hinter her. "Ja, es war eine Fügung der Glücksgöttin, daß ich ihn auf dem Markt entdeckt hatte. Besonders, da wir bald das Weinfest feiern und dringend einen Ianitor gebraucht haben." Auch Medeia setzte sich und strich ihre helle Stola gatt. Das Lächeln erstarb auf ihren Lippen als Sura zu seinem Anliegen kam.


    "Oh! Artorius Falco! Ich hab auch erst kürzlichst davon mit Bestürzen erfahren, Centurio! Ich wollte schon meinen Schwager zu der CU schicken, damit er genaueres erfährt. Ich bin sehr froh, daß Du den weiten Weg deswegen auf Dich genommen hast." Medeia dachte kurz über seine Frage nach. "Nun, Artorius Falco ist der Neffe meines verstorbenen Mannes. Ich habe ihn nie selber kennen gelernt und wußte bis vor kurzem nicht, daß er in Rom weilte. Centurio, weißt Du genaueres über seinen Tod?"

  • Medeia lachte leise und nickte. "Nun, das war wohl zu den republikanischen Zeiten. Aber Du wirst Dich wundern, was sich hier alles in Roma in deiner Abwesenheit getan hat. Die Frauen dürfen in Ämter gewählt werden und die Sitten verfallen angeblich immer mehr. Ich frage mich nur, ob sie es noch mehr tun können seitdem Cato schon den Niedergang unseres Imperiums deklariert hatte." Medeia seufzte leise, lächelte gleich drauf jedoch. Fragend sah Medeia zu Corvinus und dann wieder zu Uranius. "Dann wirst Du hier in Roma bleiben? Hast Du schon ein Zimmer bekommen? Und sicher bist Du hungrig nach der Reise, nicht wahr?"

  • Ich nickte bei ihren Aufzählungen. Ich wollte mir nichts notieren, ich behielt es vorerst im Kopf. "Ja - und nein.", sagte ich auf ihre letzte Frage. "Vorerst will ich mich entschuldigen, dass ich gleich mit der Tür ins Haus falle, jedoch liegt es auch mir am Herzen. Ich wurde von seinem Bruder Avitus, der auch kurz in den Cohorten diente darauf hingewiesen. Ich befolgte seiner Wegbeschreibung zur Wohnung von Falco." Ich machte eine Pause. Ich weiß nicht ob sie theatralisch oder nur zum Nachdenken für beide war. "Warst du bereits einmal dort? Und was war Falco von Beruf?", fragte ich sie schließlich. "Es interessiert mich nur, da man in der Wohnung die Überreste eines Mannes findet. Ich weiß nicht woran er gestorben ist. Noch nicht." Meine Miene war nach und nach ernster geworden. Ich konnte irgendwie nicht lächeln, auch wenn ich es versuchte.

  • Mit Bestürzung im Gesicht geschrieben lauschte Medeia den Erläuterungen von Sebastianus. "Entführt? Grauenhaft. Den Göttern sei Dank haben sie Dich wieder zurück nach Rom gebracht. Aber wer hat Dich entführt? Wurde Lösegeld verlangt?" Spontan sprudelten diese Fragen aus Medeia, nachdem Sebastianus gesprochen hatte. "Aber zu schade, dass Du nach Germania musst! Ist es der Posten von Annaeus Florus, den es zu besetzen gilt? Wirst Du ihn erhalten?" In Medeias Augen funkelte durchaus die Neugier, doch erinnerte sie sehr wol an seine weitere Frage. "Castus? Ja, wolltest Du eigentlich ihn sprechen?"

  • Müde hatte sich Lucius nach Hause geschleppt. Die Arbeit schlauchte ihn in letzter Zeit immer mehr. Auch, dass er für einige Zeit in der Subura tätig war, tat dem nicht gut.


    Doch er hatte sich dafür entschieden. Doch die letzten Wochen hatten ihn immer wieder zweifeln lassen, ob die Arbeit das Richtige war. Und dann noch Lucia Androra. Warum hatte er sie kennen lernen müssen?


    Seufzend kam er durch den Eingang als er Stimmen vernahm. Das war doch Medeias Stimme! Lächelnd ging er schneller. Er hatte sie in letzter Zeit sehr vermißt. Sie so sehr beschäftigt und Lucius oftmals außer Haus. Wie sollte das auch was zwischen ihnen werden?


    Verblüfft erkannte er seinen Gönner und Tribun im Atrium. Lächelnd trat er auf Sebastianus zu. "Salve, Tribunus! Du in unserer Casa? Was für eine Freude."

  • Immer noch war Medeia betroffen von der ganzen Angelegenheit. Zwar war sie nicht eine Frau von sentimentaler Art, doch der Tod eines Verwandten ließ sie nicht unberührt. Doch Verwirrung zeigte sich nach Suras Worten in Medeias Gesicht. Einige Sekunden versuchte sie seine Worte zu ergründen. "Was meinst Du mit den Überresten von Falco? Hast Du erst seinen Leichnahm dort gefunden?" Fragend sah sie Sura an, machte sich jedoch gleich dran, die vielen Fragen zu beantworten. "Ich bin Falco leider nicht begegnet. Wie gesagt, ich wußte noch nicht einmal, daß er hier in Roma weilt. Deswegen war ich auch nie an jenem Orte, wo er gewohnt hatte. Auch weiß ich recht wenig über sein Leben und seine Arbeit. Aber mir wurde kürzlichst zugetragen, daß er wohl private Aufträge entgegen nahm. Welcher Natur sie war, ist mir genauso unbekannt."


    Immer noch verwirrt beugte sich Medeia leicht vor. "Von wem wurde Falco eigentlich gefunden? Und wann war das? Hat ein Medicus seinen Leichnam untersucht?" Medeia lehnte sich wieder zurück. "Und wo ist sein Leichnam nun?"

  • Ich sprach zu Medeia


    nein es wurde kein Lösegeld verlangt. Ich konnte mich selbst befreien. Was genau der Anlass für meine Entführung war weis ich bis heute nicht. Was den Posten angeht so werde ich wohl erstmal als tribun eingesetzt und versuchen die Arbeit von Florus fortzusetzten die Flotte wieder aufzubauen.


    Dann trat Castus ein.


    Ah Salve Catstus mein ALter Freund. Schön dich zu sehen und wie es scheint geht es dir gut?!

  • Die Verwirrung war kaum zu übersehen und ich hielt eine Hand vor mein Gesicht. "Moment. Ganz ruhig. Noch einmal von ganz von vorne. Ich weiß es nicht ob es Falco ist, aber es liegt nahe. Ich schließe auch keinen Mord aus. Alles klar soweit?", sagte ich langsam und vorsichtig. Ich wollte die Verwirrung wieder zurück fahren.

  • Verdutzt verstummte Medeia und schluckt die vielen Fragen herunter, die ihr auf der Seele brannten. Einen Moment schien sie hin und her gerissen zu sein bei der Art von Sura, der sie entweder für besonderlich dämmlich zu halten schien und sich einfach nur ungeschickt ausgedrück hatte. Medeia schwieg und ihre linke Augebraue wanderte etwas nach oben. Schließlich und nach einer demonstrativen Pause fragte sie: "Wurde ein Leichnahm gefunden?"

  • "Ja!", sagte ich kurz und knapp. Ich wartete auf die Fragen. Ich konnte ja auch nicht berichten, was ich nicht wusste. Ich blickte stur gerade aus. Vielleicht war es ein Fehler hierher zu kommen, aber das bezweifle ich.

  • Medeia seuftzte tief auf. Einen Moment schien sie die Hoffnung in sich zu tragen, dass es doch alles nur ein Irrtum war. Das niemand aus ihrer Familie gestorben war und die Flügel der Trauer über die Casa Artoria brachten. Verzagt blickte sie nach draußen und sah auf eine Schar von Vögeln, die über den Innenhof hinweg glitten und dann ihrem Blick entschwanden. Mit wenig Hoffnung in der Stimme, stellte sie die nächste Frage. "Dann ist es sicher, dass es sich um Falco handelt? Wie kann ich Dir beim Auffinden des Täters behilflich sein, Centurio?" Traurig hafteten sich Medeias Augen auf Sura und sie sah ihn fragend an, in der Hoffnung etwas zum Aufklären bei zu tragen.

  • Lucius seufzte schwer und zuckte mit der Schulter. "Die Arbeit schlaucht mich, aber ja, sonst geht es mir gut. Nur ist es in der Subura in der letzten Zeit sehr unbequem geworden. Ich hab das Gefühl, dort brodelt es tief unter der Oberfläche. Aber das kennst Du ja zur Genüge, mein Freund!"


    Lucius setzte sich. "Wie ich sehe, wurde Dir noch keine Erfrischung angeboten. Möchtest Du etwas verdünnten Wein?"


    Lucius sah sich suchend nach einem der neuen Sklaven um. Wie es in letzter Zeit in der Casa so voller Leben war. Bis vor kurzem schien die Casa ein Geisterhaus zu sein, aber jetzt? Sogar ein Fest wurde geplant. "Wie geht es Dir, mein Freund? Und gibt es einen speziellen Grund, der Dich hierher führt?"

  • "Oh, der gröbste Hunger ist bereits gestillt und den Durst hat Corvinus vorzüglicher Wein hinvortgespült, aber die beschwerliche Reise sitzt mir noch in den Knochen."


    Mit einem leicht spöttischen Grinsen fügte Uranius hinzu:


    "Nicht alle sind noch so jung wie du Medeia"



    Sim-Off:

    Sry, das es hier so lange gedauert hat, mein I-net war kaputt.

  • Sim-Off:

    Macht überhaupt nix. Ich hinke auch immmer mit meinen Antworten hinterher...einfach zu viele Threads ;)


    Amüsiert und dann doch heiter lachte Medeia auf. Kopfschüttelnd, aber sehr freundlich erwiderte sie. "Ich und jung? Nun, mein lieber Schwager, ich gehe auf die Dreißig zu und in meinem Geschlecht ist das nun leider kein Alter der Jugend mehr. Aber immerhin hat mich jedes einzelne Jahr sehr viel Neues gelehrt und mich in meinen Erfahrungen reicher gemacht, ob im Guten oder im Schlechten. Aber das ist ein anderes Thema." Medeia stand auf und streckte in einem impuls von familiären Gefühlen Uranius die Hände entgegen. "Dann sei willkommen in Deinem Heimathaus! Sei willkommen im Schoße der Familie." Lächelnd deutete sie mit ihrem Kinn zu einem Gang. "Wenn Du möchtest, könnte ich Dir ein freies Zimmer zeigen, welches Du beziehen könntest? Oder hast Du noch Dein altes Zimmer hier irgendwo?"

  • Medeia stand auf und lächelte freundlich in die Runde. "Wie ich sehe, wird meine Anwesenheit ja nun nicht mehr benötigt." Sie neigte höflich den Kopf vor Sebastianus und lächelte warm zu Castus und Corvinus. "Vale Sabbatius Sebastianus! Ich wünsche Dir viel Erfolg und Glück in Germania." Mit den Worten schritt Medeia an dem kleinen Wasserbecken vorbei und auf einen der Gänge zu als sie stockte. Verlegen lächelnd drehte sie sich um und kehrte noch mal zurück. Schmunzelnd griff sie nach der Schriftrolle, die sie mitgebracht hatte. "Das Alter...!" fügte sie verschmitzten Lächelns hinzu und verließ nun entgültig das Atrium.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!