Archiv der alten Casa | Der Eingang, Tabernae, Vor der Strasse, die alte Casa- vor dem Brand

  • ...der Wind weht erbarmungslos durch die Strassen Roms. Die letzten Herbstblätter werden aufgewirbelt und sinken in einen feuchten und unangenehmen Nebel herab.


    Ein junger Mann in Begleitung eines dunkelhäutigen Mannes kommen zu der Eingangstür der Casa, in der es ganz dunkel zu sein scheint. Der junge Mann dreht sich verschwörerisch um. "Geld oder Leben!" Er grinst kurz. "Keine Sorge, ich hab mein Geld für den Botengang schon bekommen. Und das Lupanar wollte ich mir schon länger mal anschauen." Er klopft an der Tür und verschwindet in der Gasse neben dem Haus ohne noch ein Wort zu sagen.


    Der Wind heult noch weiter um den übrig gebliebenen Mann dort. Es ist weiterhin kalt und es dauert auch eine Weile bis die Tür sich öffnet.


    Im Türrahmen steht nicht, wie man es erwarten könnte, ein Sklave, sondern Medeia. Sie trägt ihre Haare offen über der Schulter und nur ein leichtes Gewand aus koischem Stoff, der kaum ihre Konturen verhüllt. Ihre Füsse sind bar jeden Stoffes und Leders. Sie lächelt als sie Melanurus erblickt. "Ah, salve! Trete doch in mein bescheidenes Heim ein."


    Sie tritt zur Seite um Melanurus ins Atrium hineinzulassen, leicht fröstelnd als der Wind sie umrauscht.

  • Lange mussten seine Beine ihn durch Rom tragen; waren doch die Beine seines Herrn noch viel jünger! Aber natürlich tat er es für den Patron. Er hatte sich durchgefragt und zum Glück war die gens Artoria nicht unbekannt, so dass man ihm nach einer Weile weiterhelfen konnte.
    An der Casa angelangt klopfte Nikias an die porta, wie es ihm aufgetragen wurde.


    *poch poch*

  • Nikias sah den Mann an, der geöffnet hatte. Er sah etwas ratlos aus. Nun, auch Nikias wusste nicht, wen er hier antreffen würde, und so begann er zu sprechen.
    "Chaire, mein Patron schickt mich. Ich möchte mit dem Herrn oder der Herrin des Hauses Artoria sprechen."
    Hallam, Verwalter der gens Pompeia, war an der Pforte zu ihm gestoßen...wie klein Rom doch war...

  • Heute konnte ich mir einen freien Tag leisten und vielleicht hatte ich auch einfach keine Lust mir jetzt einen neuen Auftrag zu suchen. Der letzte warf einiges ab. So beschloss ich einfach mal, bei meiner Familie rein zu schauen. Ich hatte extra meine gute Toga angelegt, die nur ein zwei Löcher hatte, die ich aber geschickt durch das Faltenlegen verdeckt hatte. Genauso wie der Weinfleck. Ich klopfte an der Pforte.

  • Nach einiger Zeit machte ihm auch schon der Hausherr persönlich auf. Etwas zweifelnd sah Lucius den Mann vor sich an... er kam ihm bekannt vor, aber zuordnen konnte er ihn auch nicht.
    "Salve" grüßte er und sprach erst einmal nicht weiter, in der Hoffnung er würde selbst erklären, was er wollte.

  • "Salve, Cousin! Ich dachte mal ich schaue mal vorbei, wo ich doch heute frei bekommen habe!"


    Was natürlich leicht war, weil ich mein eigener Chef bin. Ich wusste nie genau, wie der Rest der Familie meine Tätigkeit als Privatermittler aufnahm, hatte schon mein Vater, der ebenfalls 'Schnüfler' war, seine Probleme gehabt.


    Mein Cousin war heute etwas wortkarg. Anscheinend hatte er mit mir nicht gerechnet, ob im positiven oder negativen Sinne konnte ich nicht an seinem Gesichtsausdruck erkennen.

  • Natürlich! Jetzt wusste Lucius wieder, wer er war.. Da er ja als Junge schon recht früh in das Militär und später in den Krieg zog, hatte er wenig Kontakt zu seiner Verwandschaft. Es war ja auch niemand hier gewessen, als er zur Casa zurückkehrte und so sollte es ihn auch in Zukunft nicht überraschen, wenn ein verschollen geglaubtes Familienmitglied wieder auftauchte.


    "Bei den Göttern! Cousin.. ich habe dich erst gar nicht erkannt... viel zu lange ist es her, dass wir uns zuletzt gesehen haben! Bitte... komm doch herein." wies Lucius auf das Innere der Casa und führte Falco - anders als die Gäste sonst - gleich durch das Atrium in das Tablinum.

  • Mit steinerner Miene näherte sich Avitus der Casa Artoria, während er versuchte, das Zittern in seinen Händen zu unterdrücken. Hierher hat in sein Weg also letztendlich geführt. Nach Hause. Es tat gut, zu wissen, dass es einen Ort auf dieser Welt gab, in dem man stets willkommen war. Einen Ort, den Man Zuhause nennen konnte und in dem die Familie auf einen wartete. Warum also war so nervös?


    Er klopfte an das Tor und trat verwundert zurück, als niemand öffnete. So viel dazu, dass die Familie auf einen wartete. Dennoch betrat er die Residenz. Wer sollte ihm dies verbieten? Dies war sein Heim und da niemand von seiner Familie hier war, war er in diesem Moment der Hausherr.


    Wo waren die Verwalter? Wo die Sklaven? Etwas verwirrt und verloren stand Avitus im Atrium der Residenz...

  • Von weiten sah Imperiosus die Casa Artoria, wie sehr freute er sich auf ein warmes essen mit seiner Familie, auf ein freudiges Wiedersehen mit seiner Familie, die er solange nicht mehr gesehen hat. Wie sieht wohl sein Cousin aus oder seine Tante, würden sie ihn wiedererkennen oder ihm den Einlass in die Casa verwehren. Nun wurde er immer nervöser, dachte schon daran, sich umzudrehen und irgendwo anders ein Zimmer zu nehmen. Aber mutig ging er weiter... die Vorfreude, seine Familie wieder zu sehen, war größer als die nervösität.


    Imperiosus klopfte an die Türe...


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  • In seinem Cubiculum vernahm Avitus, dass jemand Einlass begehrte. "Veeeerdamt" kam ihm der Gedanke "was würde ich jetzt für einen Sklaven geben, der runtergehen könnte". Doch da er der Einzige zu diesem Zeitpunkt war, der in der Casa weilte, machte er sich auf. Für alle Fälle hielt er seinen kleinen Dolch unter der Toge schon mal griffbereit.


    Er öffnete dem Besucher und schaute ihn einen Moment lang etwas verduzt an... das konnte doch gar nicht sein. "Cousin... Cousin Tiberius?!" sagte Avitus und lachte auf. "Ich dachte du wärst in Ostia, beim Jupiter.... na, was stehst du da wie ein Fremder. Das hier ist dein Zuhause, unser Zuhause, tritt ein, du musst bestimmt müde sein."


    Avitus war froh über den Besuch seines Cousins. Er half ihm mit dem Gepäck und bat ihn in den Wohnbereich

  • Viele Monate nach ihrem Aufbruch kam Medeia an einem späten Abend wieder auf die Casa zugelaufen. Ein seeliges Lächeln erschien auf ihrem Gesicht als sie die vertrauten Mauern vor sich sah. Der Garten sah immer noch schlimm aus, aber darum wollte sie sich bald mal kümmern. Auch aus der Renovierung schien wohl noch nichts geworden zu sein. Aber sie zuckte mit der Schulter. Seufzend ging sie auf die Tür zu und kramte in einer ihrer Taschen. Natürlich hatte sich der Schlüssel wieder tief verkrochen. Erst nach einer Weile fand sie ihn und schloss die Tür auf. Dann stieß sie die Tür auf und bückte sich nach einer Tasche, die sie beim aufschließen abgestellt hatte. Innen in der Casa war ein leichtes Quietschen zu vernehmen als Medeia die Tür wieder hinter sich schloss und sich ins Atrium begab...

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