Ianua | Der Eingang zu der Domus

  • Es war ein etwas kühler, jedoch kein trüber Tag. Der Wind war nicht stark, aber kühl und pfiff leise durch die Strassen, während der junge Redivivus sich seinen Weg durch die Strassen Roms bahnte. Zuweilen kein angenehmes Unterfangen. Seinen Weg zum Hause der Artorier hatte er sich erfragen müssen. Manche Menschen waren so freundlich, ihm zu helfen, andere waren dreist und verlangten eine kleine 'Spende', ehe ihnen einfiel, wo das Haus stand. Wieder andere versuchten, ihn in die Irre zu führen, ihn in enge, schattige, dreckige Gassen zu locken, wo er leicht ausgeraubt werden konnte. Evander war froh, als er die stinkende Subura hinter sich gelassen hatte und den Esquilin 'erklomm'. Bald kam die gesuchte Domus in Sicht. Von außen begutachtete Evander das Haus. Eine typische römische Domus, ein großes Haus. Vor dem Eingang lungerten Menschen, vermutlich Klienten oder Tagelöhner auf der Suche nach Arbeit. Evander trat näher an die Türen des Haupteingangs und klopfte an.

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    Der Saklve schaute den Mann und schloss, ohne ein Wort du sagen, dass kleine Fenster, durch das er gerade noch geschaut hatte. Dann hörte man, wie er anscheinen den Balken, der die Türe verschlossen hielt, öffnete und die Türe öffnete sich langsam.


    " Komm herein und folge mir ins Atrium. "


    Der Ianitor wartete, bis Evander durch die Türe kam und verschloss sie hinter ihm wieder. Dann ging er vorraus und führte ihn zum Atrium.

  • Gemächlich nähert sich eine von vier kräftigen Sklaven getragene Sänfte dem Anwesen und hält vor dessen Eingang inne. Behutsam stellen die Männer die Sänfte ab, bevor einer von ihnen sich dem EIngang nähert um anzuklopfen. Ruhig wartet er auf Antwort, während aus der Sänfte leises Lachen erklingt, wohl von zwei Personen, einer Frau und, so, wie es klingt, offenbar einem kleinen Kind.

  • Eine sachte Geste gen Sänfte begleitet die ruhigen Worten des Mannes vor der Türe.


    "Meine Herrin Artoria Hypathia und die Herrin Artoria Cara wünschen ihren Gemahl und Vater zu sehen."


    Und vielleicht fällt dem Betrachter ein kurzes Zucken der Mundwinkel zu einem Schmunzeln auf, bevor die Miene des Sklaven wieder abwartend und unverbindlich wird.

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    "Oh.. natürlich. Bitte, tretet doch ein ins Atrium, ich werde ihn sofort benachrichtigen lassen."


    __


    Währenddessen stellte Ioannis die Ohren auf. Hatte er da richtig gehört, Frau und Tochter seines Herren waren wieder zugegen? Das würde ihn ein wenig aus der Alltagsstille reißen, da war er sich sicher. "Ich setze ihn davon in Kenntnis.", sprach er zum Ianitor und klopfte ihm auf die Schulter, sofort die Treppe hinaufhastend. Der Ianitor wies unterdessen die Sklaven ein.

  • Und sogleich benachrichtigte der Sklave die beiden Herrschaften in der Sänfte, nun ja, vornehmlich wohl seine Herrin Artoria Hypathia, denn die andere Dame war doch noch recht jung, wie nun, da sie aus der Sänfte stiegen, zu erkennen war.
    Während die Sklaven sich um diverse Gepäckstücke kümmerten, folgten die beiden Damen der Einladung ins Atrium.

  • Da er im Hause Didia keinen Erfolg hatte, probierte er es bei der Casa Artoria. Bedächtigt ging er zum Eingang des Hauses, und klopfte dortan die Tür.

  • Salve Ianitore!, erwiderte Abbas!


    Ich bin Abbas! Ich bin gekommen, um zu wissen, ob der Mann namens Marcus Artorius Nero oder so nopch lebt. Ich habe ihm einen wichtige Nachricht zu überbringen. Es geht nämlich um seinen Freund bzw. Geschäftsfreund! Daher bitte ich meinem Anliegen entgegenzukommen!


    Abbas bemühte sich möglichst freundlich zu wirken, weil er sonst wenig mit der hohen Geselllschaft zu tun hatte. Er war ja Peregrinus und lebte eher in den ärmeren Vierteln Roms.

  • Weißt du, ob er noch am Leben ist oder nicht?, fragte Abbas noch schnell. Und fügtenoch hinzu.
    Wenn ja, wo genau wohnt er in Tarraco, welche Adresse? So könnte ich ihm nämlich einen Brief zukommen lassen.
    Ruhig wartete er auf eine Antwort.

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    IANITOR



    "Natürlich ist er noch am Leben"
    sagte der Ianitor. Seltsame Frage. Hoffentlich war sie kein schlechtes Omen.
    "In dem Haus der Didier dürftest du ihn antreffen, dort wohnt er derzeit meines Wissens. Wenn nicht, frag dich einfach in der Stadt durch. Als duumvir dürfte er nicht gerade ein unbeschriebenes Blatt sein und jeder Bürger dort wird dir den Weg weisen können"
    erklärte er. Dann merkte er, dass er Abbas wohl falsch verstanden hatte und dieser nicht selbst nach Tarraco aufbrechen und den Brief überbringen, sondern ihn abschicken wollte.
    "Aber wenn du den Brief an das Haus der Didier schickst, dürfte er ihn schon erreichen"
    fügte er daher noch hinzu.

  • Man sah dem jungen Mann an, dass er einen anstrengenden Ritt hinter sich hatte. Zwar hatte er, als er vor der Tür des Domus eintraf weder ein Pferd dabei, noch war er von Straßenstaub überdeckt. Sein Reittier hatte er in einem der Mietställe abgegeben, wie er es auch in einem solchen in Nuceria erhalten hatte. Den Straßenstaub hingegen hatte er in den großartigen Thermen der ewigen Stadt von sich gespült, wo man ihm auch die Kleidung sorgfältig ausgeklopft hatte. Dennoch sah er müde aus. Er war kein sonderlich begeisterter Reiter und längere Strecken in großer Eile zurückzulegen missfiel ihm umso mehr, als davon sein Hintern schmerzte. Er unterdrückte den Impuls diesen zu reiben um die Schmerzen zu lindern und klopfte stattdessen an die Tür des Stadthauses der Familie: *tok**tok*
    Die Tür öffnete sich und er blickte in ein unfreundliches Gesicht:


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    IANITOR


    "Ja?"


    Obgleich nicht sonderlich erstaunt darüber, dass man ihn nicht sofort erkannte war Mamercus von dieser Tatsache nicht begeistert, denn sie nötigte ihn dazu mehr zu sagen als unbedingt notwendig. Indem er mit dem rechten Daumen auf sich wies sagte er, als kostete es ihn die letzten Kräfte: "Mamercus Artorius Rusticus."
    Es dauerte ein Wenig bis das Licht der Erkenntnis in den Augen des Maiordomus zu flackern begann, der dann die Tür förmlich aufriss und dienstbeflissen zu Plappern begann: "Ihr seit groß geworden, Herr." Mamercus bekam gerade so ein mattes Lächel zustande. Er wusste, dass er gerade mal eine durchschnittliche Größe erreicht hatte. Was das anging würde er seinen Vater wohl nie erreichen. Zumal er durch seinen kräftigen Körperbau ohnehin kleiner wirkte, als er war. "Ihr habt meine Botschaft also erhalten?" Ach ja die Botschaft. Mamercus nickte. Sein jüngerer Bruder hatte sich scheinbar, kaum dass er alt genug dafür war zur Legio gemeldet. Und das ohne die Einwilligung des Vaters einzuholen. Dieser würde wohl kaum etwas dagegen haben, hatten sie doch ihren einzigen Streit darüber gehabt, dass Mamercus lieber Zimmermann werden wollte, als den Adlern beizutreten. Erst als Reatinus gesehen hatte wie glücklich die Arbeit seinen Sohn gemacht hatte, konnte er nicht mehr anders als ihm seinen Willen zu lassen. Doch um ihn ging es bei dieser Reise nicht. Es war sein etwas hitzköpfiger Bruder, dem er hinterher eilte um ihn zur Raison zu bringen. Wenn er nur ein wenig Pech hatte, würde er erst nach seinem Vater in Mantua eintreffen, dessen war er sich bewusst. Aber vielleicht wurde es ohnehin Zeit sich zu verändern. Mamercus war sich noch nicht absolut sicher, doch allmählich reifte in ihm der Entschluss, es seinen Ahnen gleich zu tun und den stolzen Legionen beizutreten. Derlei musste schließlich ausgiebig überdacht werden.
    "Ein Zimmer." Unlängst hatten sie das Haus betreten in dem Mamercus nun eine Nacht zubringen würde, ehe er nach Mantua weiterreiste.


    [SIZE=6]edit: grammatik[/SIZE]

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