Officium | MAC

  • "Es freut mich, dich kennenzulernen, Duccius. Ich bin septemvir Aurelius Corvinus", erwiderte ich, denn dies gebot die Höflichkeit, obwohl er gewiss meinen Namen schon auf dem Schild zu diesem Zimmer gelesen hatte. Ich kannte indes weder diesen jungen Mann noch dessen Vetter, von dem er sprach.


    "Du möchtest Priester werden", wiederholte ich, und man konnte meiner Stimme durchaus ein wenig Überraschung anmerken. Vorsichtshalber zog ich mir eine Wachstafel heran, um Notizen machen zu können. "Verzeih meine Überraschung, doch während meines Tribunats bei der legio secunda lernte ich einige Mitglieder deiner Familie kennen. Ich hoffe, Valentin Duccius Germanicus geht es gut?" fragte ich nichtsahnend und räusperte mich. "Duccius Lando ist zudem einer der subauctores. Nun, jedenfalls bin ich überrascht, dass du sacerdos werden möchtest. Pflegt deine Familie nicht die germanischen Traditionen?" Und dazu gehörte wohl auch, dass sie germanischen Gottheiten huldigten.

  • Phelan fiel ein Stein vom Herzen, dass Marcus Aurelius Corvinus nichts ablehnendes in der Stimme hatte. Somit benatowrtete er rasch seine Frage. "Valentin kenne ich nur von unserem Stammbaum der in der Eingangshalle unserer Casa hängt, er war schon ewig nicht mehr dort, beziehungsweise habe ich ihn noch nie gesehen. Was Lando betrifft, er ist wohl auf." Phelan lachte. "Allerdings versinkt der Gute gerade in Arbeit, er hat sich sozusagen in Klausur begeben und ist für uns noch kaum antreffbar." Er hatte sich lange auf die Frage, wieso er denn sacerdos werden möchte vorbereitet, er antwortete erklärend und firm. "Nun, wir sind eine romanisierte germanische Gens, die allerdings ihre germanische Tradition hoch hält, sie wird auch nie verloren gehen." Er holte tief Luft und erzählte im Anschluss "Ich möchte euch erzählen wie es dazu kam, dass ich Priester werden will, denn ich kann eure Überraschung gut verstehen." Somit erzählte Phelan dem Septemvir, was jenes Tages im Tempelbezirk geschah.


    Er holfte danach tief Luft und beendete seine Ausführungen "Ich glaube wir leben in einem Zeitalter, wo genau dies wichtig ist, die Verbindung, viele Völker, wie auch manche Germanen, werden romanisiert, sowwohl passiv als auch aktiv. Natürlich wird dessen Glaube nicht in Frage gestellt oder verraten, nur um das zu unterstreichen."
    Der junge Duccier hoffte, der Septemvir würde seine Gedanken, die er so eben geäußert hatte verstehen. Sein Ehrgeiz und das Streben nach seiner Erfüllung spiegelte sich deutlich in seinen Augen wieder.

  • "Ah", erwiderte ich und nickte. Er hatte schon länger keinen Artikel mehr eingesandt, fiel mir ein. Aber wenn er in Arbeit steckte, war dies nur allzu verständlich.


    Bei der Geschichte, die folgte, hob sich kurz meine Braue. Dass die Götter ausgerechnet diesen jungen, germanischstämmigen Römer auserkoren hatten, war bemerkenswert. Ich würde der letzte sein, der ihn daran hindern würde, den römischen Glauben im römischen Germanien zu festigen. Die abschließenden Worte seinerseits ließen mich den Kopf wiegen. "Dir ist klar, dass du nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit dem Herzen Priester sein musst, wenn du anderen den Glauben näher bringen willst?" fragte ich und lächelte. "Ich nehme an, du möchtest Marspriester werden? Hast du die nötigen Kenntnisse* bereits oder möchtest du zuerst bei einem erfahrenen sacerdos in die Lehre gehen?"



    Sim-Off:

    * Mit der probatio rerum sacrarum I kannst du direkt zum Priester ernannt werden, oder aber, du spielst zuerst einen Priesterschüler, um SimOn das nötige Wissen zu sammeln. :)

  • Phelan freute sich riesig über das Entgegenkommen seines hohen Gegenübers.
    Rasch antwortete er "Ich bin mir dessen bewusst und bin mir sicher, dass ich die Ausbildung gut meistern werde, ich habe noch nicht genug praktische Kentnisse und möchte somit gerne bei einem erfahrenen sacerdos hier in Rom in die Lehre gehen." Er grinste übermäßlich breit.
    Der junge Duccier fügte hinzu "Als Gottheit habe ich mir allerdings nicht Mars, sondern die Göttin Iuno ausgesucht." Er hoffte das würde keine Schwierigkeiten herauf beschwören.


    Sim-Off:

    Ohne die SIMON Lehre ist es doch langweilig ;).

  • Da hatte ich scheinbar einen sehr energischen jungen Duccier vor mir sitzen. Ich schmunzelte, zog die Tafel ein wenig näher heran und langte nach dem Griffel, um seinen Namen zu notieren. "Iunopriester...in Ordnung. Und Decimus Duccius Verus war das, richtig?" fragte ich ihn gut gelaunt und begann bereits zu schreiben. Währenddessen überlegt ich, wohin ich ihn stecken sollte. Als ausbildender Marspriester fiel mir zuallererst Aquilius ein. Allerdings befand sich dieser zur Zeit im cursus honorum, und zudem hatte er bereits genug Schüler. Ich blickte auf. "Du möchtest deine Ausbildung hier in Rom absolvieren?" fragte ich nach und tippte mit dem Griffel gegen mein Kinn. Je nach dem kam auch Orestes in Frage.


    Sim-Off:

    Andere sehen das anders. ;)
    Also gut. Wir haben derzeit Claudius Brutus und Aurelius Orestes, an die wir dich verteilen könnten. Brutus ist eher wenig aktiv und Orestes hat bis Anfang/Mitte August keine Zeit (Reise + Umzug). Ich werde mich mal umhören und dir dann noch einmal Bescheid geben. Was ich anbieten kann, ist ein NPC, der "plötzlich" erkrankt, wenn Orestes wieder da ist, sofern du hier bleiben willst und nicht nach Hispania gehst. Nicht zuletzt müssen wir den zukünftigen Ausbilder aber auch nach Zeit und Lust seinerseits auswählen. :)

  • "Ja das ist richtig, wenn das ginge liebend gerne in Rom, ich bin extra hierher gereist, außerdem ist dies hier wohl der beste Ort um sacerdos zu werden." Phelan strahlte. Er konnte es kaum erwarten wie es nun weitergehen würde. Der Duccier erfreute sich an der Freundlichkeit die ihm entgegen kam.

  • Ich vermerkte alles auf meiner Wachstafel. "Was ich jetzt noch brauche, ist der Ort, an dem du erreichbar bist. Da mit der cursus publicus dich auch findet, wenn er dir den Brief mit den weiteren Instruktionen bringt", bemerkte ich. Gab es in Rom eigentlich eine große domus der Duccier? Nachdenklich besah ich mir Verus. "Was Rom angeht, hast du natürlich recht. Ich meine, mich erinnern zu können, dass Mogontiacum einen großen Marstempel hat, aber wie steht es dort mit einem Tempel der Iuno oder einem Kapitol?" fragte ich mein Gegenüber. "War nicht einmal der Bau eines solchen geplant? Zumindest meine ich, mich daran zu erinnern, dass während meines Tribunats bei der Zweiten davon die Rede war."

  • "Zur Zeit wohne ich in der römischen Casa Duccia. Von einer Casa kann man eigentlich gar nicht reden, es ist eher eine kleine Bruchbude, es war schon lange keiner mehr dort, die letzten Duccier hatten vor Jahren bei einem Romaufenthalt dort gewohnt."
    Phelan schaute etwas bedrückt, als der Aurelier ihn nach einem Iunotempel in Mogontiacum fragte.
    Er zupfte an seinem Kinnbart herum "Einen Tempel gibt es nicht, allerdings gab es, wie du schon sagtest das Projekt einen zuerreichten, welches aber durch bestimmte Geschehnisse in der Provinz erstmal gestoppt worden ist."

  • Der bedrückte Blick verhieß schon nichts Gutes. Während der Duccier erzählte, stand ich auf und griff nach einem Krug. Ich stellte zwei Becher hin, goss einen voll und blickte, über dem zweiten verharrend, den Duccier dann fragend an. "Bleibst du noch ein Weilchen?" fragte ich meinen angenehmen Gesprächspartner. "Welche Geschehnisse denn? Mangelt es an Geldern?" erkundigte ich mich. Geld war das zweite Problem des cultus. Zumindest, was die Provinzen betraf. "Und was dein Heim betrifft, könnte ich dir behilflich sein. Du kennst doch sicher Duccia Clara? Sie wohnt derzeit bei uns", sagte ich.

  • Freundlich nickte er dem Septemvir zu. Man konnte sich wirklich nicht über die Freundlichkeit beklagen. "Gerne bleibe ich noch eine Weile." Er wartete bis der Becher gefüllt war und nahm einen Schluck. "So viel habe ich nicht mitbekommen, ich weiss nur das es sich um lokalpolitsche Probleme handelte. Hinzu kam noch der Tod des Kaisers." Duccia Clara? Phelan hatte diesen Namen noch nie gehört.
    "Tut mir Leid dich enttäuschen zu müssen, eine Duccia Clara kenne ich nicht." Er nahm erneut einen Schluck aus seinem Becher.

  • Sim-Off:

    Entschuldige bitte die Verzögerung.



    Hätte ich gewusst, wie sehr Verus erstaunt war über mein freundliches Verhalten, wäre es mir wohl unangenehm gewesen. War ich etwa als Eisklotz verschrieen? Doch so prostete ich ihm nur kurz zu, trank einen Schluck und hörte dann mit Verwunderung, dass wegen politischer Probleme ein Tempel nicht gebaut worden oder dessen Bauplanung sogar verworfen worden war. Nachdenklich runzelte ich die Stirn. "Weißt du denn, wer den Bau seinerzeit in Auftrag gegeben hat? Ich würde mich da gern etwas näher erkundigen", sagte ich. Auch wenn Germanien ein rauhes Land war, so hatte ich es in gewisser Weise doch liebgewonnen während meiner zwei Militärjahre dort. "Nicht?" erwiderte ich erstaunt auf seine Absage hin. Andererseits hatte Clara meinen Informationen nach auch nicht lang in Mogontiacum gelebt und war zuvor in Britannien gewesen. "Naja, das macht nichts. Vielleicht besteht noch Gelegenheit, sie kennenzulernen." Sofern er das denn wollte, hieß das. Aufzwingen wollte ich schließlich nichts. "Warst du schon einmal in Rom?"

  • Der junge Germane hätte dem Römer gerne eine gute Antwort geliefert, leider kannte er aber die genauen Beweggründe nicht. "Ich bin mir nicht sicher, einige höhere Tiere haben sich zusammengeschlossen und darüber beraten." Er wartete kurz und schaute Corvinus dann an und sagte "Wenn ich denn eines Tages Priester bin und wieder zu Hause bin, werde ich dich per Brief informieren, denn dann werd ich mich mal erkundigen, schließlich ist ein Tempel sozusagen meine jener Ort."
    Er schüttelte den Kopf "Nein wirklich nicht, aber die Gelegenheit gibt es bestimmt mal sie kennen zu lernen." Phelan würde schon die anderen in seinem Brief fragen wer sie ist, er fand es ein bisschen seltsam, nie von ihr gehört zu haben.
    "Nein ich war noch nie in Rom und ich kann schon jetzt sagen ich bin total erstaunt. Ich finde Rom ist eine sehr sehr große schöne Stadt , ich möchte mich aufjedenfall hier noch näher umsehen und nicht nur die ganze Zeit in meiner 'Casa' rumsitzen. Ich wollte eh noch meinen Cousin bei den Prätorianern besuchen."
    Er nahm einen Schluck und setzte noch dabei schnell wieder ab, "Achja, mit Verlaub kurz nochmal zurück zu meiner Ausbildung, wie geht es jetzt nun weiter?"
    Jaja, Phelan hatte fast nichts anderes mehr im Kopf. :)

  • Bei der Erwähnung der höheren Tiere musste ich kurz schmunzeln. Es hätten auch meine Worte sein können, wenn ich da an meine Rückkehr aus Griechenland dachte. "Das Angebot nehme ich gern an. Mich verbinden angenehme Erinnerungen an meine Zeit bei der legio Secunda mit Mogontiacum. Vielleicht kann ich sogar behilflich sein, doch dazu bräuchte ich natürlich detailliertere Informationen."


    Dass der Duccius beeindruckt von Rom war, konnte ich ihm nicht verübeln. Ich glaubte, dass es jedem so ging, der zuvor noch nie durch die Straßen gewandelt und die großen Bauwerke und Kultstätten mit eigenen Augen gesehen hatte. "Das ist ein großes Vorhaben, wenn man bedenkt, wie groß die Stadt ist", erwiderte ich und lächelte. "Du solltest dabei keinesfalls die Trajansthermen aussparen." Dass er sich die Tempelanlagen ansehen würde, erschien mir logisch, also erwähnte es ich nicht gesondert. Mein Lächeln wandelte sich in ein Schmunzeln, als er nun wieder darauf zu sprechen kam, wie es weiterging. Er schein mir ein zielstrebiger junger Mann zu sein, und das widerum erinnerte mich ein wenig an mich selbst. Damals, als ich noch Magistrat von Mantua gewesen war, hatte ich auch diese unbändige Energie versprüht. Ich seufzte unmerklich und schob diese für mich ungewöhnlichen Gedanken beiseite - sie klangen mehr nach einem alten Mann denn nach einem Mann meines Alters. Ich widmete mich also wieder Verus. "Nun, wir können jetzt sofort hinunter gehen, damit du deinen Eid schwören kannst. Dann werde ich dem rex sacrorum deinen Antrag vorstellen, und dann wirst du offiziell zum Priesterschüler ernannt werden. Dein Lehrer wird dir danach zugeteilt werden, dazu bekommst du dann eine schriftliche Meldung. - Wollen wir gleich gehen? Du siehst mir aus, als brennst du geradezu darauf", erklärte ich und leerte meinen Weinbecher, bereit, aufzustehen und den jungen Duccier zum kleinen Heiligtum zu begleiten.

  • "Ich hörte bereits von den berühmten Thermen Roms, ich denke das ich einen Besuch nicht aussparen werde." Phelan grinste.
    Als der Septemvir an den Eid anschloss, erfüllte Phelan das schon nicht wenig mit Stolz. Ein Eid, das würde wahrscheinlich bis zu diesem Moment der spannenste und wichtigste Teil, nach seiner Familie, seines Lebens werden.
    "Ich wäre bereit, ich folge dir." Auch er leerte seinen Becher und stand auf.

  • Schmunzelnd, denn ich hatte bereits erwartet, dass der junge Duccier Feuer und Flamme sein würde, erhob ich mich also. "Dann gehen wir", erwiderte ich auf seine Worte und trat an ihm vorbei, um die Tür zu öffnen.


    Den langen Gang bis zur Treppe gingen wir in einvernehmlichem Schweigen, dann brach ich selbiges. "Du strahlst einen Stolz aus, den ich lange nicht mehr bei jemandem entdeckt habe, der sich für den Dienst an den Göttern entschieden hat", sagte ich mit ehrlicher Anerkennung. Wenn er nur seinen Eifer beibehielt, würde er es eines Tages weit bringen können in den Reihen der Priesterschaft. Ich würde alles daran setzen, Orestes zu gewinnen, wenn es an die Ausbildung des Ducciers ging.


    Zwei Abzweigungen und eine Tür später fanden wir uns im kleinen Heiligtum wieder, das ich während der vergangenen Jahre so oft gesehen hatte.

  • Der Weg zum Officium des Septemvir war nicht lang gewesen, und doch war er Flava wie eine Ewigkeit vorgekommen. Mit jedem Schritt wurde sie nervöser und unsicherer. Wäre Flavus nur hier bei ihr! Seine Stärke und Kraft könnte sie jetzt gut gebrauchen. Aber sie durfte und wollte nun nicht zögern. Sie wollte Priesterin werden, schon ihr ganzes Leben lang, und jetzt, einen Herzschlag davon entfernt, sich zu fürchten erschien ihr albern. Sie atmete einmal tief durch und straffte ihre Schultern. Dann klopfte sie an und wartete auf ein Zeichen von drinnen.

  • Zusätzlich zu meinen Pflichten als septemvir waren nun noch jene eines Senators hinzugekommen. Im officium der regia war allerdings nie sonderlich viel los, so dass ich bisher gut mit meiner Zeit zurecht kam. Allerdings stand das Klopfen gerade in Widerspruch zu dem eben gedachten Gedanken, was mich jedoch nicht davon abhielt, den Klopfenden - oder in diesem Falle die Klopfende - hinein zu bitten und interessiert zu beobachten, während sie eintrat.

  • Langsam und bedächtig betrat Flava das Officium. Sie ließ dem Aurelier Zeit, sie zu mustern, ohne dass sie irgendwelche Anzeichen machte, ob es ihr missfiel oder gefiel. Er sollte sich ein Bild von ihr machen können und sehen, wie ernst ihr Anliegen ihr selbst war.
    Salve. Mein Name ist Decima Flava, und ich wurde an dich verwiesen. Ich möchte Priesterin der Diana werden.
    Sie ließ die Worte erst einmal im Raum stehen, ohne eine weiter Erklärung abzugeben. Sie wollte ihrem gegenüber die Chance geben, sie kurz zu verarbeiten und eventuell jetzt schon eine Frage zu stellen.

  • "Salve et tu", grüßte ich freundlich zurück und deutete meinem Besucher einen der beiden Sitzplätze vor dem wuchtigen Schreibtisch. Ihr Anliegen war nur insofern eine Überraschung, dass ich eher angenommen hatte, sie würde Priesterin der Venus oder der Iuno werden wollen. Diana aber war ein ausgefallener Wunsch. "Ich bin Aurelius Corvinus, und du bist hier ganz richtig. Setz dich doch bitte." Schließlich sollte man seltene Besucher nicht gleich wieder vergraulen. Ich zog mir eine frische tabula heran und zückte den stilus, um schon einmal den Namen aufzuschreiben, den sie mir eben genannt hatte. Eine Decima. Interessant. "Du möchtest also Priesterin werden. Ein ehrenhaftes Anliegen. Darf ich fragen, warum es gerade Diana sein soll, in deren Tempeln du vordergründig dienen möchtest?"

  • Gerne nahm Flava auf einem der Stühle Platz und beobachtete den Aurelier, wie er sich seine Schreibutensilien herrichtete. Zuhause in Britannia hatte sie wenig mit Patriziern zu tun gehabt, so dass hier nun zweifach auf unsicherem Parkett wandelte. Aber sie war gewillt, es so beispielhaft wie möglich zu tun.
    Meine Mutter war Decima Aemilia, die selbst lange der Göttin diente. Sie verstarb bei der Geburt von meinem Zwillingsbruder und mir. Ich möchte ihre Aufgabe gerne weiterführen und der Göttin eine ebenso gute Dienerin sein, wie sie es war."
    Wahrscheinlich war es nicht allzu häufig, dass ein Mädchen den Wunsch verspürte, Diana zu dienen. Die anderen großen Göttinnen erfreuten sich auch in Britannia oftmals größerer Popularität, und wahrscheinlich hätte der Septemvir den Namen einer anderen Gottheit weniger betont als den von Diana. Aber Flava hatte schon mit ihren Grosseltern oft genug darüber diskutiert, um sich an der Überraschung der anderen nicht mehr anzustoßen.
    Ich nehme an, es ist selten, dass sich jemand der Göttin berufen fühlt?
    Flava hatte nicht vor, das Gespräch als bloßes Frage-Antwort-Spiel laufen zu lassen. Eine gepflegte Unterhaltung ging von beiden Seiten aus, und eine solche gedachte sie zu führen.

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