Auch diesen Befehl quittierte Labeo mit einem
"Jawohl, Gubernator",
übergab sein Werkzeug an die nächste Schicht und ging dann zur Baustelle am Haus der Ruderer
Auch diesen Befehl quittierte Labeo mit einem
"Jawohl, Gubernator",
übergab sein Werkzeug an die nächste Schicht und ging dann zur Baustelle am Haus der Ruderer
Anfangs hatte er das Ganze noch für einen Scherz gehalten. Und für einen ziemlich schlechten obendrein.
Aber der Vorgesetzte hatte es tatsächlich ernst gemeint. Und nun standen sie also hier am Steinbruch und sollten Steine klopfen. Sie, Mitglieder der kaiserlichen Flotte, sollten schuften wie ein gemeiner Sklave! Wofür hatten diese römischen Barbaren eigentlich Unmengen an Unfreien, wenn sie solch demütigende Arbeiten von Angehörigen der Flotte verrichten ließen? Und wofür? Damit irgendwelche Bauwerke errichtet werden konnten, welche die meisten hier wohl nie zu Gesicht bekommen würden. Ja geht's denn noch! hätte der junge Mann dem Aufseher am liebsten ins Gesicht gebrüllt.
Mehr als nur missmutig schlug er demzufolge auf den seiner Meinung nach unglaublich harten Fels ein, was wiederum dazu führte, dass kleinere Gesteinsbrocken auf ihn und seine Nachbarn herabrieselten. „Willst du uns alle erschlagen, Castor?“ Der Corfinier Maelius blickte verwundert und auch etwas verärgert zu ihm hinüber.
„Du hast doch gehört: Wir sollen klopfen, nicht reden!“
Tiridates ging einige Schritte zur Seite, setzte dann aber seine unmotivierte Meiselei mit ein klein wenig mehr Vorsicht fort. Nur gut, dass ihr Vorgesetzter etwas weiter von der Gruppe entfernt stand und ihre Worte nicht verstanden haben dürfte!
Eines schönen Morgens wurden Tarpeius und seine Kameraden zum Steinbruch geführt.
Ihr Befehl lautete, bis zum Mittag Steine aus dem Berg zu schlagen und grob zu bearbeiten. Auch wenn ihnen noch nicht ganz einleuchtete, wozu die Flotte derartige Mengen an Steinen brauchte, machten sie sich an die Arbeit. Schließlich hieß es auch hier, wie so oft, Befehle befolgen und nicht weiter drüber nachdenken - dafür wurden andere bezahlt.
Um die Mittagszeit im Steinbruch...
Heiße, staubige Luft stand über dem Steinbruch der Classis, in dem Tarpeius und seine Kameraden ihre erste Schicht hatten.
Die Sonne brannte unerträglich heiß auf ihre nackten Oberkörper, ihre Oberbekleidung hatten sie längst abgelegt, um in der Hitze nicht ohnmächtig zu werden. Die harte Arbeit, die sich nun schon seit Stunden hinzog, Titus kamen sie wie Tage vor, laugte die Männer vollkommen aus.
Der Schweiß rann in rauen Mengen in den sandigen Grund. Man hörte nur das Keuchen der Männer und die dumpfen Schläge der Spitzhacken.
Ansonsten lag eine fast unheimliche Stille über dem Steinbruch. Kein Lüftchen regte sich, kein Wind der wenigstens etwas frische Luft herüberwehen konnte.
Die Luft im Tal war trocken, verbraucht und staubig. Noch eine weitere Stunde würde nur dazu führen, dass die Mehrzahl der Männer bewusstlos zu Boden ging.
Wenn doch nur die Ablösung endlich eintreffen würde...
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