Christliche Gemeinde

  • Um Konflikten mit den traditionellen, orthodoxen Juden aus dem Weg zu gehen und der ständig zunehmenden Zahl gläubiger Christen auch hier in Alexandreia gerecht zu werden, wird hiermit eine eigene christliche Gemeinde in Alexandreia gegründet.
    Jeder ist willkommen, der wie wir an unseren Erlöser glaubt oder einfach nur neugierig ist. Es handelt sich bei uns Christen auch keinesfalls um eine reine jüdische Splittergruppe, sondern unsere Anhänger sind über die gesamte oikumene verteilt.
    M.C.

  • Gelobt sei Jesus Christus,


    endlich habe ich gefunden, was ich gesucht habe - eine christliche Gemeinde. Ich möchte mich kurz vorstellen.


    Mein Name ist Matthias und bin seit kurzem in Alexandria (ganz neu) - und suche Arbeit, vorzugsweise in einem Betrieb. Wäre möglich, mir da zu helfen?


    Möge Jesus dich segnen


    Matthias

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    Aus dem Halbdunkel trat dem Neuankömmling ein alter, sehr alter Mann entgegen.


    “Der Herr sei mit dir, mein Sohn.“


    Ein Lächeln lag auf den Lippen des Greises.


    “Sei willkommen in seinem Haus.“


    Fast schien es, als hätte er Matthias erwartet, was natürlich gar nicht sein konnte, denn woher hätte er bis vor wenigen Augenblicken überhaupt von ihm wissen können.


    Statt auf seine Frage einzugehen, hob er die Hände und sprach:
    “Dem Allmächtigen sei dank, dass er dich wohl geleitet und zu uns geführt hat.“



    Sim-Off:

    Ein kleiner Hinweis für Dich als (nehme ich an) Neuling in diesem Spiel.
    Du befindest Dich jetzt IM Spiel, was wir SimOn nennen. Dieser Hinweis ist außerhalb, weshalb er in einem so genannten SimOff-Kasten steht.
    Im Spiel solltest Du schreiben wie in einem Buch, kannst also Handlungen oder Orte beschreiben und solltest wörtliche Rede kenntlich machen.
    Ich nehme Deine Worte jetzt mal als gesprochen an.

  • Matthias verneigt sich vor dem alten Mann und fragt:


    "Bist Du Mithridates Castor und Oberhaupt der Christengemeinde von Alexandria?"






    Sim-Off:

    Ihr, Euch, Sie halte ich bei höhergestellten Personen für angemessen, aber mir wurde gesagt, das seit im Römischen Reich selbst gegenüber dem Kaiser nicht üblich.

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    “Es gibt viele Männer mit Namen Barnabas im Stamme Levi.“


    Der Greis faltete die Hände und schaute lächelnd nach oben.


    “Gewiss wird der Mann, von dem du gehört hast, seine irdische Last abgeworfen haben und im Paradies das hohe Lied des Herrn singen. O welch Glück und Gnade. Gepriesen sei Gott, der einzige und wahre!“


    Matthias schien er für einen Augenblick vollkommen vergessen zu haben.

  • Matthias räuspert sich:


    "Ja, vor allem wenn man bedenkt wieviel Zeit nach den schrecklichen Ereignissen vergangen ist. Welche Aufgabe übst Du hier im Hause aus? Könntest Du mir eventuell bei der Wohnungs- und Arbeitssuche helfen. Oder muß ich mich direkt an Mithridates Castor wenden?"

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    Wie aus Gedanken wurde der alte Mann durch Matthias Worte aufgeschreckt.


    “Ah... verzeih' mir. Ich Presbyteros – Ältester – in der Gemeinde der Rechtgläubigen hier in Alexandria.“


    Noch immer hielt er die Hände gefaltet.


    “Der Heiland hat uns gelehrt, mit unseren Brüdern zu teilen. Doch es ist nicht viel, was wir geben können, denn die meisten von uns sind arm. Wenn du Gottes Werk tun willst und helfen möchtest, sein Wort zu verkünden, dann sei uns herzlich willkommen. Wir wollen unser Brot mit dir teilen und dir Obdach geben. Aber was es hier zu verdienen gibt, dass ist nur das Heil deiner Seele, nicht aber irdische Güter.
    Mithridates Castor...“
    , ein Ausdruck des Bedauerns zeigte sich auf seinem furchigen Gesicht: “...Mithridates Castor ist ein Sünder, wie man so hört. Warum willst du einem so sündigen Menschen dienen?“



    Sim-Off:

    Leider ist Mithridates Castor nicht nur ein Sünder :D, sondern auch schon länger nicht mehr im IR gewesen und ich kann Dir auch nicht sagen, ob und wann er wieder aktiver am Spiel teil nimmt. Wenn Du mit einem städtischen Beamten sprechen möchtest, dann wäre es vielleicht besser, Du würdest dich an Nikolaos Kerykes oder Cleonymus wenden.

  • Matthias verbeugte sich vor Barnabas. "Ich bitte um deinen Segen, Presbyteros. Aber sag, warum ist Mithridates Castor ein großer Sünder?
    Ist dies nicht sein Haus? Und Du wohnst darin?"








    Sim-Off:

    Danke für die Information

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    Der Alte riss die Augen auf.


    “Oh nein, dass hier ist das Haus Gottes, der ihm geweihte Ort, seine... Kirche.“


    Er zog die Stirn in Falten, oder besser gesagt, in noch mehr Falten.


    “Mithridates... hat in seinem Leben nicht nur Gott gefällig gelebt. Doch sollten wir nicht über ihn urteilen, sondern ihn um seiner Sünden bedauern und für ihn beten. Denn sagte nicht Iesu der Heiland einst: Wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein?
    Dir aber, Matthias, will ich meinen Segen geben. Du bist ein Kind des Herrn und er behüte dich auf all deinen Wegen. Möge er dir den rechten Pfad zeigen und so du unter die Wölfe fällst, sei ohne Furcht, denn er, der Herr, ist bei dir. Amen.“

  • Matthias kniet bei dem Segensspruch nieder und steht dann auf. "Ich danke dir für Deinen Segen, der von Gott kommt. Mögest Du auch gesegnet sein und dieses Haus und alle die hier ein und aus gehen. Könntest Du mir aber verraten wo, besonders in welcher Straße und welchen Haus ich wohnen könnte? Arbeit werde ich mir suchen. Ich verspreche, daß ich den 10 Teil von meinem Lohn dieser Gemeinde zukommen lassen werde. Sollte ich es vergessen, so kannst Du mich bzw Dein Nachfolger mich daran erinnern."


    Matthias sieht sich im Raum genauer um und enteckt an der Ostwand das Kreuz. Er kniet dort nieder und verrichtet folgendes Gebet:


    Vater unser, im Himmel,
    geheiligt werde Dein Name,
    Dein Reich komme,
    Dein Wille geschehe,
    wie im Himmel so auch auf Erden,
    unser täglich Brot gib uns heute
    und vergib uns unsere Schuld,
    wie auch wir unseren Schuldigern vergeben
    und führ uns nicht in Versuchung,
    sondern erlöse uns von dem Bösen. Amen
    .



    O, Jeus, ich bitte dich, stehe allen, bei die sich in dieser Stadt zu deinem Namen bekennen und segne deinen Diener Barnabas. Amen


    Er steht wieder auf und wendet sich wieder an Barnabas. "Nun, ehrwüdiger Barnabas, wie ist es nun mit einer Wohnung?"


    Schweigen


    Noch längeres Schweigen


    Matthias sieht sich Barnabas genauer an. Barnabas scheint in weite Ferne entrückt zu sein. Er will ihn nicht länger stören und geht leise aus dem Haus.

  • Matthias erreichte das Haus der christlichen Gemeinde und klopfte an die Tür.








    Sim-Off:

    Berim ersten Mal bin ich einfach so reingeplatzt, das wollte ich diesmal vermeiden

    :D




    Sim-Off:

    Na gut, wenn man nicht alles selber macht - es muß ja schließlich weitergehen. Wenn der Narrator Aegypti oder jemand anderes damit nicht einverstanden ist, kann er den Beitrag ja löschen.


    Die Tür wurde geöffnet von einem jungen Mann, der ein verweintes Gesicht hatte. Er sagte: "Hier ist jeder willkommen, der an Jesus Christus, den Sohn des lebendigen Gotte glaubt bzw. an ihn glauben möchte. Bitte tritt ein. Dies ist das Haus Gottes."


    Matthias trat ein und sage zu dem jungen Mann: "Ich danke für den Williommensgruß, aber warum hast du geweint?"


    "Vor einer Stunde ist unser Vater Barnabas gestorben. Er war Vorsteher der Gemeinde von Alexandria."


    "Oh, ich durfte ihn noch kennenlernen. Aber hat Jesus nicht gesagt, daß wir nicht trauern sollen, wie die anderen, die keine Hoffnung haben? Wir haben doch die Hoffnung, daß Barnabas nun bei Gott ist, darüber sollten wir froh sein."


    "Ja, das stimmt - dennoch ist es traurig. Aber sagt wer bis du? Bist du etwa Matthias - Barnabas hat dich noch angekündigt."


    "Tatsächlich? Ja, ich bin Matthias, wer sit denn jetzt der Vorsteher der Gemeinde?"


    "Barnabas hat vor seinem Tod Bruder Philippus dazu bestimmt. Er hat ihn die Hände aufgelegt, den Heiligen Geist auf ihn herabgerufen und ihm im Namen Jesu zum Vorsteher geweiht."


    "Kann ich Philippus sprechen?"


    "Einen Augenblick bitte."


    Der junge Mann verschwand hinter einem Vorhang. Währenddessen kniete Matthias vor dem Kreuz nieder und betete für die Seele des verstorbenen Barnabas. Nach einiger Zeit bemerkte er, daß ein Mann neben ihn kniete. Dieser begann das Vaterunser zu sprechen, dem sich Matthias anschloß. Schließlich erhoben sich beide.


    Der Mann sprach: "Ich bin Philippus, der neue Vorsteher der christlichen Gemeinde von Alexandria. Ich heiße dich willkommen, Matthias, bei uns. Barnabas hat von dir gesprochen. Er wollte sich bei dir entschuldigen, weil er bei deinen letzten Besuch ziemlich abwesend war - geistigerweise. Er bat mich dir in jeder Hinsicht zu helfen - so weit es mir möglich ist"


    Matthias erwiderte: " Ich danke dir, edler Philippus, für deinen Gruß. Die geistige Abwesenheit von Barnabas läßt sich wohl, damit erklären, daß er Gott gesehen hat. Für die angebotene Hilfe danke ich ebenfalls. Tatsächlich hatte ich heute nacht einen seltsamen Traum. Ich sah mich in einer großen Stadt, in einer großen Arena sah ich einen Mann mit dem Kopf nach unten gekreuzigt. Dieser sagte zu mir, ich solle zu ihm kommen. Das erfand ich als merkwürdig. wie kann ich zu einem Mann gehen, der vermutlich bereits tot ist. Kannst du mir das erklären."


    Philippus verneigte sich vor dem Kreuz, umarmte Matthias und sagte: "Gott hat zu dir gesprochen durch den Hl. Petrus. Du weißt ja, daß der Imperator Nero nach dem Brand Roms (wie dieser entstanden ist, ist bis heute nicht geklärt) die Christen verfolgt hat. Der Apostel Petrus ist ans Kreuz geschlagen worden, aber auf seine Bitte hin mit dem Kopf nach unten. Das du ihm kommen sollst bedeutet nicht unbedingt zu ihm, sondern zu seinem Nachfolger, den heutigen Vorsteher der Gemeinde von Rom. Meines Wissen müßte es Evaristus sein, jedenfalls war er es vor 2 Jahren, als ich in Rom war. Nun, ich werde dir ein Empfehlungsschreiben an ihm mitgeben. Bitte komme mit in den Nebenraum und warte einen Augenblick. Michael, der junge Mann, der dich empfangen hat wird dir etwas zu essen geben."


    Philippus führte Matthias in den Nebenraum und beauftrage Michael ihm Brot und Käse, sowie einen Krug Wasser zu bringen und ging dann in einen anderen Raum. Michael brachte ihm Essen und Trinken und sagte:


    "Bitte entschuldige mich, wir müssen die Beisetzung von Barnabas vorbereiten, die heute nachmittag zur 9. Stunde sein wird."


    Michael verschwand und Matthias ass und trank und wartete auf Philippus.


    Nach einer Weile kamm Philippus zurück und überreichte Matthias ein Schriftrolle


    Hochwürdigster Evaristus, Vorsteher der christlichen Gemeinde von Rom.


    Der Friede unsere Herrn Jeus Christus sei mit Dir. Am heutigen Tage rief der Herr über Leben und Tod seinen Diener Barnabas, Vorsteher der Gemeinde von Alexandrien, zu sich in sein himmlischen Reich. Vorher empfahl uns Barnabas einen gewissen Matthias ben Mattathias, einen frommen und rechtgläubigen Christen. Ich hätte ihn gern in meine Obhut genommen, nur hatte Matthias die Nacht einen Traum, indem ein überkopf gekreuzigter Mann ihn aufforderte zu ihm zu kommen. Der einizige von dem wir wissen, daß er mit dem Kopf nach unten gekreuzigt wurde, ist der Hl. Petrus. Da ich aus diesem Traum schließe, daß Matthias nach Rom reisen soll, lasse ich ihn ziehen . Ich empfehle ihn deiner Obhut und Fürsorge.


    Möge der allbarmherzige Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus mit seiner Güte und Barmherzigkeit weiterhin klug und gerecht die Kirche unseres Herrn Jeus Christus lenken und leiten.


    Es grüßt dich


    Philippus
    Vorsteher der Gemeinde von Alexandrien



    Philippus sagte: "Ich hoffe, dieser Brief wird dir weiterhelfen. Sollte Evaristus aber bereits zu unseren Herrn berufen worden sein, gib den Brief seinen Nachfolger. Da es kaum ratsam ist, jetzt abzureisen, lade ich dich zur Beisetzung von Barnabas ein. Du kannst dann bei uns übernachten und morgen abreisen."


    Matthias steckte die Rolle ein und sprach: "Ich danke dir, ehrwürdiger Vater. Natürlich nehme ich an der Beisetzung teil."


    Philippus: "Nun, so laßt uns alles nötige vorbereiten und die Seele unseres Bruder Barnabas Gott anempehlen."


    Um die 9. Stunde wurde ein Gottesdienst mit Gebeten und Liedern gefeiert, anschließend wurde der Leichnam Barnabas´ in die Nekropolis übertragen. Danach kehrten alle zurück und hielten Nachtwache. Am anderen Morgen nach dem Frühstück verabschiedte sich Matthias von Philippus und machte sich auf den Weg nach Rom.

  • Heute verfasste Paulus Sebastian einen Brief an seine Gemeinde in Alexandria die er beim nächsten Gottesdienst verlesen wollte und ihn für alle Brüder und Schwerstern öffendlich machen wollte:


    Liebe Brüder und Schwestern


    Im Namen unseres Herren Jesu Christi grüße ich Euch vom ganzen Herzen. Wir sind Jünger unseres Herrn, dem Messias der ans Kreuz genagelt wurde und damit uns Menschen und Sündern von allen Sünden befreite um zu Gott zu kommen.
    Fühlt euch alle eingeladen unsere Gemeinde zu besuchen. Glaubt nicht den Juden und Heiden wenn sie über uns sprechen. Sie reden unwissend und machen sich über die Worte des Herrn lustig. Hochmut ist ihre Sünde!
    Fühlt euch alle eingeladen in unsere Gemeinde und auch diejenigen, die neugierig sind auf die Botschaft des Herrn sollen sich eingeladen fühlen. Unsere Türen stehe für jeden offen, der ein wahres Interesse an unserem Herren und seine frohe Botschaft hat.
    Jesus Christus sprach " Ich bin die Tür!" Nun fühlt euch eingeladen, durch diese Tür zu treten.


    Eurer Bruder in Christo,
    Paulus Sebastian

  • Müde war sie, müde und erschöpft vom staubigen und beschwerlichen Weg nach Alexandria. Sie, die Tochter eines Niemand und einer Sklavin, die nach der Geburt den Weg zum Herrn angetreten hatte. Aufgewachsen in einer Gemeinschaft von Gläubigen und gelehrt des Schreibens und Lesens. Nach Alexandria hatten sie Alete geschickt. Wollten, dass sie einmal besser leben sollte. Gaben ihr, was sie erübrigen konnten. Füllten ihr Proviant in einen Beutel, eine kleine Barschaft hinzu.
    Nun stand sie hier, vor dem Haus, welches ihr beschrieben wurde. Wo die christliche Gemeinde in Alexandria gegründet wurde und wo sie sich hinwenden könnte auf der Suche nach Hilfe.
    Noch zögerte sie, noch war sie sich nicht sicher, ob sie hier willkommen war. Vorsichtig hob sie die Hand und ballte sie zu einer zierlichen Faust. Sprach sich in Gedanken Mut zu und bald war auch ein leises dumpfes Klopfen zu hören.

  • Auch ihr erneutes Klopfen blieb unbeantwortet. Alete trat einen Schritt zurück, sah suchend nach oben. Im Haus war es still, keine Regung, kein Laut war zu hören. Zuckend hob sie die Schultern und murmelte etwas Unverständliches. Nun blieb ihr nichts anderes, als die Sinagoge aufzusuchen, um dort nach zu fragen. Noch hatte sie keine Bleibe für die Nacht. Würde sie niemanden finden, blieb ihr nur das Haus den HERRN zum nächtigen. Die Müdigkeit lastete auf ihren Gliedern und ließ sie noch kleiner und zierlicher erscheinen. Fast sah sie kindlich aus in ihrer großen Tunika, die bei jedem Schritt den Boden berührte. Sie hob sie leicht an, um nicht hinein zu treten, mit ihren bereits mehrfach geflickten Tretern. Bisher sah sie sich nicht als ärmlich, doch hier in Alexandria kam sie sich so vor. Wie groß ihre genaue Barschaft war, hatte sie nicht nachgezählt, sie sollte jedoch für einige Tage reichen. Bis dahin musste sie eine Anstellung gefunden haben. Den Blick auf den Boden gelenkt und mit der einen Hand ihr Gewand anhebend, entfernte sie sich von dem Haus, wo sie Hilfe erhofft hatte.

  • Titus war in den vergangenen Monaten nachdem seine geliebte Mia verstorben war in Kontakt mit den Christen gekommen. Ihn faszinierte deren Glauben, die Geschichte von Leiden, Tod und Auferstehung. Trotzdem stand er noch immer distanziert zu dieser Gruppierung, schließlich war er Römer und mit den alten Göttern aufgewachsen, obwohl er sich selber nun nicht als sonderlich gläubig bezeichnen würde.


    Heute hatte er sich anders gekleidet. Er wollte nicht das man ihn als Stationarius und Römer auf Anhieb erkannte, schließlich war es für einen Römer nicht ¨schick¨als Christ zu gelten, auch wenn offiziell Glaubensfreiheit im Imperium herrschte.


    So kam Flavus in einen groben Mantel gekleidet um die Ecke in die Straße gebogen in dem angeblich das Haus der christlichen Gemeinde liegen sollte. Dabei übersah er Alete, welche sich gerade in die entgegengesetzte Richtung bewegte und so knallten beide harsch zusammen.........

  • Im Staub landete Alete nach dem barschen Zusammenstoß mit dem, für sie, baumlangen Kerl. Deshalb blieb sie erst einmal vollkommen verwirrt und mit leisen Stöhnen auf den Knien hocken. Verfing sich danach noch in ihrer viel zu langen Tunika, als sich sich erheben wollte, kam sich dabei mehr als lächerlich vor, bis zu den Haarspitzen errötend.
    Tut mir leid, Verzeih. Mehr stammelnd als sprechend kamen die Worte über ihre rosaroten Lippen, während sie den Kopf hob und das Gesicht des Fremden zu ergründen suchte. Dabei gelang es ihr endlich, sich mit Mühe zu erheben und ihr Gewand zu ordnen. Das dünne Tuch war vom Kopf gerutscht, gab dabei ihr langes Haar zur Ansicht frei. In ihren braunen Augen stand noch ein Rest des Entsetzens durch den Aufprall, hatte sich aber mit Neugier und Verlegenheit vermischt. Den Kopf leicht neigend tat sie das, was sie für diesen Augenblick für angebracht hielt, schenkte dem Fremden ein verhaltenes Lächeln und ein leises Salve!

  • Titus war auch überrascht. Sein Mantel war etwas verrutscht und er musste diesen nach dem Zusammentsoß erst wieder richten. Als er dies getan hatte wollte er seiner Gegenüber aufhelfen, doch stand diese schon wieder auf ihren Beinen.


    ¨Salve....¨


    erwiederte er und blickte Alete dabei in die Augen und er war hin und weg. Ihre braunen Augen faszinierten ihn sehr. Es war so als würde er in die Augen der verstorbenen Mara blicken. Er blieb kurz stumm, sprach dann aber nach kurzer Pause wieder weiter:


    ¨Kein Problem, es war meine Schuld, ich war unachtsam. Ich bin Titus Iulius Flavus. Hast du ich verletzt?¨


    Während er auf eine Antwort wartete, versuchte er Alete kurz und unauffällig zu mustern.......

  • Sie hatte seinen Blick bemerkt und war ihm ausgewichen. Ich wurde auf den Namen Alete getauft. Fast stolz nannte sie ihren Namen, trat dabei einen Schritt zurück. Ich bin auf der Suche nach der Gemeinschaft der Gläubigen hier in Alexandria und war zu sehr mit meinen Gedanken beschäftigt. Kam es leise aber nicht schüchtern, bevor sie mit einem nein, nicht verletzt, seine Frage beantwortete. Beiläufig zog sie sich dabei das Tuch wieder über den Kopf und schlang es beidseitig über die Schultern. Weißt du, ob das Haus noch bewohnt ist? Leicht umgewandt deutete sie dabei auf das Haus, vor dem sie noch vor wenigen Augenblicken stand und auf ihr Klopfen keiner geöffnet hatte. Ich bin fremd in Alexandria und diese Adresse war meine einzige Anlaufstelle.
    Ihren Blick auf sein Gesicht gerichtet, sah sie ihn nun wieder offen mit ihren braunen Augen an und lächelte.

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