[Borbetomagus] Auf Botengang - oder Ritt

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    Das Klopfen konnte nur eines bedeuten,...der Bote war da.
    Hermann war gespannt was sie ihm für einen Typen schickten,...einen Eques erkannte er auf den ersten Blick...spätestens wenn er auf das Pferd zuging.
    Er stand auf und ging zur Türe.
    Knarrend öffnete sich die Türe und er bat den Mann herein.
    Kommerin, Jung,...do haste disch ever a Dreckswäer usjesöckt...
    Er betrachtete den Mann vor sich, der sich aus dem Sagum schälte,...
    Ja, dachte er,...der hat watt...
    Er nahm ihm den Mantel ab und meinte,...
    Isch jeff disch minge Paenula,...der is spezialbehandelt,...dat duert völl länger bis da dor Reen durschkütt.
    Er griff zu einem roten Mantel in der Nähe der Feuerstelle.
    Isch han em at jet ajewärmt...

  • Primus war überrascht über den freundlichen Empfang und gab dem Fremden seinen Mantel. Der des Fremden war etwas schwerer auch wirkte er stabiler.
    Er dankte ihm für die Gabe und meinte,
    Wenn du gestattest würde ich jetzt gerne das Pferd sehen,...ich muss so schnell wie möglich los...
    Er folgte darufhin dem Mann in den angrenzenden Stall.
    Er ging auf das gesattelte Pferd zu und sah es sich an.
    Prüfte die Vorder- und Hinterläufe,...fühlte am Hals entlang bis zum Schädel. Dann klopfte er auf die Brust, prüfte Widerrist und Kruppe und kraulte dem Pferd zum Schluß zwischen den Ohren...
    Ein sehr schönes Pferd,...hat es einen Namen?...und entschuldige,...mein Name ist Gaius Terentius Primus,...

  • Primus folgte Hermann nach draussen, er prüfte nocheinmal den Sitz seiner Waffen, die Lederrolle und seines Proviants.
    Draußen erschien ihm Hanibal immer noch als sei es nicht von dieser Welt.
    Er hatte noch nie ein so großes Pferd gesehen.
    Insgeheim fragte er sich, wie er in den Sattel kommen sollte...ohne sich vor Hermann zu blamieren.
    Er ging zu den beiden hin und sah Hermann an.

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    Hermann sah sich den Jungen an und nickte, dann sagte er,
    Dat Päet is jet grues,...isch han davör an däe sddel ein Leherschluff jemaat,...da stellst de dr foss erinn und eropper jetet


    Er zeigte Primus die Lederschlaufe, welche als Aufstieghilfe diente,...dann gab er ihm Hanibal. Der Junge stieg ohne Probleme auf und sah sofort ruhig im Sattel,...die Zügel leicht angezogen. Hanibal tänzelte nur ein wenig und Hermann zog sich in den Stall zurück.
    Zum Abschied rief er,
    Audentis fortuna iuvat!

    Sim-Off:

    Den Kühnen hilft das Glück! Vergil


    Er sah wie Primus das Pferd einmal um die eigene Achse drehte,...dann anders herum. Er ließ ihn auf die Hinterhand steigen,...ja,..ja...dachte Hermann...ach wäre er doch noch einmal jung!
    Dann preschten die beiden hinaus in die Dunkelheit, einem ungewissen Schicksal entgegen.

  • Hanibal...nomen est omen,...dachte Primus,...hoffentlich nciht!
    Das Pferd jagte im gestrecktem Galopp über die gepflasterete Strasse gen Mogontiacum. Stunde um Stunde,...der schwarze Hengst schien nicht zu ermüden. Primus preschte durch waldige Abschnitte und dachte bei sich,...wenn ihn jemand überfallen wollte, wäre er gewiss zu langsam um die beiden zu fassen. Der Regen hatte etwas nachgelassen und am Horizont färbte sich der Himmel langsam rot,...
    Hermanns Mantel war in der Tat ein spezielles Teil,...er ließ kein Wasser hindurch,...aber Primus vermutete noch etwas anderes,...der Mantel war auch für Hanibal,...ein vertrauter Geruch,...eine vertraute Erscheinung.
    In einiger Entfernung sah er eine Casa rustica auftauchen...er sah Gestalten,...wohl Bauern,...die mit einem Karren in Richtung Strasse zogen.
    Er flüsterte Hanibal etwas ins Ohr was der Hengst mit einem Wiehern beantwortete,...
    Die Bauern kamen mit ihrer Karre gerade an die Abzweigung zur Strasse als Hanibal noch mal alles gab,...seine Hufschuhe blitzten auf den Steine wie ein Funkenregen. Die Bauern hielten inne und starrten der schnell vorbeirasenden Erscheinung mit offenem Mund nach...
    Primus lachte und klopfte Hanibal auf den Hals.
    Dann nahm er das Tempo zurück und fiel in einem leichten Trab,...vor ihm tauchte die Kulisse von Mogontiacum auf,...er schätzte er hatte die Strecke in 4 Stunden geschafft,...und das im Dunkeln...zufrieden klopfte er Hanibal auf den Hals. und ritt durch die verschlafene Stadt zur Porta Praetoria des Castellums ...der Wiederhall der Hufschuhe in den Häuserreihen kam über ihn und er entspannte sich langsam etwas. Er hatte es fast geschafft.

  • Primus ritt mit seinem geliehenen Pferd über die Via Praetoria . Die kurze Pause hatte ihnen gut getan und Hanibal war wieder voller Tatendrang. Diesmal würde er den Ritt im Tageslicht vollenden...er freute sich darauf aus der Stadt heraus zu kommen und Hanibals Kräften freien Lauf zu lassen. Das Wetter hatte sich etwas beruhigt hier und ein nebliger Dunst lag noch auf den Feldern. Hanibal flog im Galopp über die ausgebaute Strasse...immer wieder bewundert von anderen Nutzern der Straße,...war er doch eine respektable Erscheinung.

    Nach etwa zwei Stunden strammen Galopp verspürte Primus ein dringendes Bedürfnis und zog von der Straße weg zu einem nahen Waldrand. Er stieg ab und band Hanibal an einem Baum im Schatten des Waldes an. Erleichtert kam er nach seiner Notdurft zurück und wollte die Zügel vom Baum lösen als er Geräusche hörte. Sie kamen aus dem Wald und rührten von brechenden Zweigen her. Er löste die Zügel und stieg in den Sattel. Auch das Pferd hatte etwas bemerkt und richtete sich zu seinem imposanten Größe auf,...die Ohren gespitzt und ständig hin und her drehend hatte Primus etwas Mühe den Hengst ruhig auf der Stelle zu halten.

    Er zog ihn nach rechts herum aus dem Wald heraus wieder zurück zur Strasse.

    Undeutlich sah er eine Gruppe Menschen, offensichtlich mit irgendetwas beladen aus dem Wald treten. Einer zeigte auf ihn und die übrigen erstarrten.

    Primus dachte an ein paar Wegelagerer als plötzlich vor ihm ein schlecht gezielter Pfeil 2 passus vor ihm in den Boden fuhr und die Meute, es mochten 8 -- 10 Mann sein ihre Last fallen ließ und auf ihn zurannte.
    Primus betrachtete die Szene eine kurze Weile und dachte sich seinen Teil.

    Er ritt zurück in Richtung Mogontiacum und die Meute gröhlend und Waffenschwingend hinter ihm her...weit weg von ihrer ablegten Last. Primus zog den Hengst herum und galoppierte auf die erstarrt verharrenden Männer zu. Er erkannte daß es wohl Banditen oder Plünderer sein mußten. Sie waren bunt gekleidet mit wohl erbeuteter Kleidung, trugen allerlei Schmuck und Tand wie Trophähen am Körper...aber es waren keine Krieger,...sie blieben starr stehen und Primus trieb Hanibal durch ihre Mitte. Er sah sich um und den Bogenschützen hecktisch mit seiner Waffe hantieren...wieder verfehlte ihn der Pfeil um Längen und er ritt weiter in Richtung Borbetomagus.
    Bald schon sah er die Ausläufer der Stadt und das neu angelegte Legionslager,...es schien soweit fertig zu sein...
    Vor dem Tor zügelte er sein Pferd und meldete,
    Probatus Terentius Primus mit Nachrichten für Centurio Petronius

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