cubiculum | Titus Aurelius Ursus

  • Ja, da war ich wieder und ich stand vor einem echten Problem! Ich war inzwischen wieder eingetreten und mein Blick fiel sofort aus das Corpus delicti.
    Wie machte man das eigentlich mit der Toga? Das war jetzt die große Frage. Ich hatte zwarschon viele von diesen Togaträgern gesehen aber so ein Teil in Falten legte, wußte ich definitiv nicht.
    "Tja, also dann! Öhm, fangen wirdoch einfach mal an!" Ich schätzte, meine Verlegenheit konnte man in diesem Augenblick wirklich riechen!
    Ungläubig schaute ich mir das Teil einmal an. Wo war denn da oben und unten? Nee, das ging über meinen Horitont hinaus!
    Dan gab ich mich schließlich geschlagen. "Na gut ich hab keine Ahnung, wie man das macht!" Vielleicht würde er es mir ja gar nicht übel nehmen, wenn ich gleich mit der Sprache raus kam.

  • Wieder einmal hob sich die Augenbraue, die böse welche. "Nun, im ersten Moment scheint sie unförmig und unglaublich lang. Du nimmst sie so und legst sie schon jetzt in ordentliche Falten. Damit verhinderst Du unnötige Knicke und hast es nachher leichter. So. Soviel etwa muß erstmal überhängen. So legst Du sie mir über die Schulter, dann unter dem anderen Arm hindurch, dann hier durch und hier herum und wieder überhängen lassen. dann muß alles noch etwas zurecht gezupft werden und die Falten geordnet werden, damit alles elegant und schön fällt."


    Er hatte die Toga grob umgelegt, nahm sie jetzt aber wieder ab und reichte sie ihr. "Und nun Du." Wenn es gar nicht klappte, mußte er eben jemand von den anderen Sklaven rufen, damit sie es von diesem lernte.

  • Er hatte wirklich eine unheimlich packende Art, einem etwas zu erklären, damit man am Schluß noch dümmer aus der Wäsche guckte!
    Trotz allem folgte ich jeder seiner Bewegungen, doch dieses hin- und hergewickele war doch ganz schön verwirrend.
    Jetzt hatte er sich schon selbst die Toga umgelegt, doch dann nahm er sie wieder ab und hielt sie schließlich mir unter die Nase.
    Eigentlich wollte ich ja gerade noch rufen, he, das war doch schon gut! Doch eine innere Stimme, die es offensichtlich gut mit mir meinte, hielt mich davon ab.
    "Gut ich prbier´s!"
    Gesagt, getan! Ich nahm mir die Toga und begann sie, meiner Meinung nach, recht kunstvoll um ihn zu legen. Vom Ergebnis war ich nicht wirklich überzeugt! "Komm, noch einen Versuch!" Aber auch der war nicht wirklich fruchtbar!

  • Ursus seufzte. Das war wirklich nicht gut. Ganz und gar nicht gut. "Also, am perfektesten kann es sicherlich Alexandros. Aber er ist so perfekt, daß wir vor heute Abend nicht fertig werden, wenn wir ihn rufen. Aber Du solltest es bei Gelegenheit mit ihm üben. Wenn es Dir jemand wirklich beibringen kann, dann er. Für heute versuchen wir es mal mit Cadhla. Die hast Du sicher inzwischen kennen gelernt? Ich denke, ihr zwei werdet euch gut verstehen und sie müßte es mittlerweile beherrschen."


    Das war natürlich nicht der einzige Grund, warum er auf Cadhla verfiel. Auch wenn er das nie zugeben würde. Er ließ Cadhla also rufen und hoffte, daß sie es fertig brachte, Caelyn das Geheimnis des Togaanlegens näher zu bringen.


    "Es sieht lässig aus, nicht wahr? Wie nur mal eben übergeworfen. Aber eben dieser Eindruck ist nicht so leicht herzustellen, wie Du ja jetzt gemerkt hast." Er machte Caelyn da keinen Vorwurf. Woher sollte sie es auch können?

  • Als einer der anderen Haussklaven im Vorratsraum III auftauchte, und Cadhla sagte, sie solle sich sofort in das cubiculum des Aurelius Ursus begeben, hatte sie doch recht zweifelnd dreingesehen, denn für irgendwelche Kammeraufgaben war sie eindeutig nicht richtig gekleidet - die kurze dunkelgrüne tunica, die sie trug, war für die Arbeiten im Haus gedacht, die körperliche Anstrengung verursachten, und sie war eine der wenigen Sklavinnen, die dafür extra Kleidung erhalten hatte, um sich zur Not schnell umziehen zu können. Aber diese Zeit blieb nicht, so hängte sie den gepökelten Schinken auf den dafür vorgesehenen Haken zurück und ging zur culina, um sich dort an einem der Waschwasserkrüge notdürftig mit einem Tuch zu reinigen. Erst dann machte sie sich auf den Weg zum Schlafraum des Aureliers und klopfte an der Türe kurz an, bevor sie eintrat und etwas fragend dreinschaute.
    "Du mich gerufen, dominus? Was kann tun?"

  • "Ah, Cadhla..." Ursus drehte sich um und alle weiteren Worte blieben ihm buchstäblich im Halse stecken. Eigentlich sah sie unmöglich aus: Die Tunika viel zu knapp, die Frisur, einfach im Nacken zusammengebundene Haare, etwas derangiert, von offenbar harter Arbeit gerötete Wangen. Und doch, das war irgendwie ein unglaublich reizendes Bild, nicht nur, weil ihre wunderschönen Beine durch die kurze Tunika so richtig zur Geltung kamen.


    Schnell räusperte sich Ursus. "Ja... also... Caelyn hat Schwierigkeiten mit der Toga. Würdest Du ihr bitte zeigen, wie es geht?" Er blickte Cadhla auffordernd an. Auch wenn es als Bitte formuliert war, handelte es sich natürlich um eine Anweisung. Dennoch hatte er es in freundlichem Tonfall gesagt.


    Es war unmöglich, den Blick von ihr zu wenden. Diese vorwitzige Haarsträhne, die ihr ins Gesicht hing, das erhitzte Gesicht...

  • Ihr spontanster Gedanke war: Och nö! Warum ich? Natürlich hatte sie inzwischen gelernt, wie man einen Römer richtig einwickelte 8) - sprich, wie man ihn richtig in seine toga einpasckte, nichtsdestotrotz fand sie dieses Kleidungsstück sinnlos und überflüssig, und unpraktisch obendrein. Dass die Männer in Rom einen so großen Wert darauf legten, sich in eine Stoffbahn zu hüllen, mit der man mit Leichtigkeit mindestens zwei tunicae hätte nähen können, richtig lange Tuniken, um genau zu sein, wollte ihr einfach nicht in den Kopf gehen. Aber sie hatte diese Kunst anstandslos gelernt, als sie eines Morgens dem aufgelösten Alexandros in die Hände gefallen war, und ihrem eigenen Herrn nicht nur einmal selbst angelegt. Was hatte es also für einen Zweck, ihr Können zu leugnen?


    "Wieviel Zeit Du haben, dominus? Wenn haben viel Zeit, ich gleich zeigen richtig, wie gehen, wenn nicht viel Zeit, dann nur einwickeln und zeigen anderen Tag," sagte sie, in der Hoffnung, das Ganze kurz und schmerzlos gestalten zu können. Die toga, die er jetzt trug, war durch die schiefe Wicklung jedenfalls unbrauchbar geworden und würde schrecklich aussehen - sie würde eine andere organisieren müssen, wenn er nicht die Falten an anderer Stelle haben wollte, als sie hingehörten. "Du haben zweite toga drapiert hängen, dominus? Weil Falten jetzt schief, das nicht wird sein gut wenn fertig." Die arme Caelyn, hoffentlich bekam sie jetzt keinen Ärger, aber woher hätte sie es auch wissen sollen, wie man mit diesem unpraktischen Kleidungsstück umging? Sie warf ihr einen verstohlenen, mitfühlenden Blick zu.

  • Ich beobachtete nur! Ich beobachtete meinen dominus, wie er Cadhla rufen ließ, wie sie dann endlich kam und wie er sich dabei verhielt. Da läuteten bir mir doch alle Alarmglocken! Ob sie wußte, wie er sie ansah? Selbst ein Blinder hätte erkannt, daß es zumindest bei ihm einen gewissen Hintergedanken gab, weswegen er ausgerechnet Cadhla rufen ließ. Ausgerechnet kam sie dann auch noch mit ´ner Tunika an, die einiges von ihrer Gestalt erahnen ließ.


    Cadhla warf mir einen bemitleidenden Blick zu, den ich mit einen steifen Lächeln quittierte.
    Der ganze Aufzug nur wegen diesem blöden Ding, dachte ich. Ich kam mir richtig dämlich vor und ließ enttäuscht, über mich selbst, den Kopf sinken.

  • Ursus nickte. "Ja, da ist noch eine gute Toga. Caelyn, Du weißt doch, wo sie hängt?" Immerhin hatte das Mädchen doch seine Kleidung durchgesehen bei der Auswahl. "Und zeig es ihr bitte gleich richtig, Cadhla, damit sie es ab morgen möglichst selbst hinbekommt." Er konnte nicht immer Cadhla rufen, immerhin gehörte sie Corvinus.


    Er zwang seinen Blick von Cadhla weg und auf Caelyn. Sie waren beide auf ihre Art schön. Schön und .... ja, irgendwie ungezähmt. "Paß bitte gut auf Caelyn. - Achja. Und diese Toga bringt ihr bitte wieder in Ordnung." Vielleicht hatte Corvinus in diesem einen Punkt tatsächlich recht. Er brauchte mindestens noch eine, besser zwei gute Togen.


    Nun lag es bei den beiden Frauen, ihn richtig zurecht zu machen. Und an ihm, es zu erdulden. Was vermutlich gar nicht so einfach war.

  • "Es nicht schwer, wenn man kennen Trick bei toga," sagte Cadhla aufmunternd zu Caelyn. Sie wäre lieber ganz weit weg irgendwo gewesen, am besten mit einer halben Welt zwischen sich und diesem Schlafzimmer, in dem es auch nach diesen vermaledeiten Kräutern roch, die er immer benutzte. Nachdem Caelyn die Wechseltoga geholt hatte, nahm Cadhla die halbrunde, schwere Stoffbahn vorsichtig so auf beide Arme, dass das eine Ende zu bewegen war.
    "Du stehen musst aufrecht, dominus, sonst Falten sind falsch." Es war ein guter Stoff, aber sie waren hier auch in einem sehr reichen Haushalt, in sofern war das nicht erstaunlich - und möglichst ohne ihn zu berühren, legte sie ihm die Stoffbahn mit dem Ende nach vorn über die Schulter, sodass sie ihm über die Brust hinabfiel, bis knapp oberhalb des Knies. "Damit Du anfangen, ist immer erster Schritt bei wickeln toga."


    Sie ging hinter dem Römer an ihm vorbei, schlang dabei den Stoff um seinen Körper, bis sie schließlich wieder vorn angelangt war und die Stoffbahn einen eleganten Kreis um ihn beschrieb, die ersten Falten saßen jetzt schon so, wie sie am Vorabend drapiert worden waren. Mit einer Hand zog sie die Stoffbahn an seinem Rücken etwas nach vorn, sodass es fast aussah, als hätte er einen breiten Flügel auf dem Rücken, schlang ihm dabei schwungvoll und exakt die lose Stoffbahn erneut über die Schulter, legte eine scharfe Falte über der Schulter und schließlich, ein letztes Mal ihn umrundend, den Rest der Stoffbahn über den linken Unterarm. Erst als sie zurücktrat, konnte man einen Funken Erleichterung in ihrer Miene wahrnehmen, als hätte sie befürchtet, es aus irgendeinem Grund nicht hinzubekommen. "Du gesehen? Wir nachher üben mit andere servus, den finden und können zwingen dazu." Nun blitzte es schelmisch in ihren Augen auf - der arme Kerl, der diesen beiden Frauen als Togamodell unter die Finger kam, konnte einem eigentlich leidtun.

  • Spätestens als Cadhla meinte, man müsse nur einen Trick beim Toga wickeln kennen, wurde ich wachsam und paßte gut auf.
    Klasse fand ich dann auch noch, als sie ihn ermahnte, gerade zu stehen. Da mußte ich irgendwie grinsen :D. Sie hatte mit ihm anscheinend schon etwas Erfahrung gesammelt. Da war mir mit einem mal klar, was unser Gesprächsthema sein würde, später, wenn wir gemeinsam Toga wickeln üben würden.
    Doch jetzt verfolgte ich erst mal jeden einzelnen Handgriff, den sie machte. Bei ihr sah das alles so einfach aus! Wie lange sie wohl dazu gebraucht hatte, bis sie es gelernt hatte?
    "Oh ja, das müssen wir unbedingt zusammen üben. Damit ich perfekt werde!" antwortete ich grinsend auf ihrer Frage und sah dabei zu Ursus hinüber. Ein bißchen schleimen konnte niemals schaden!
    Gespannt war ich allemal auf den armen Kerl, den wir zwingen würden, uns beiden zu Willen zu sein.
    Allmälich erkannte ich, daß der Tag vielleicht doch noch gut werden könnte.

  • Ursus runzelte zwar bei Cadhlas Anweisung, aufrecht zu stehen, die Stirn, tat aber doch, was sie sagte. Immerhin war es nötig, damit die Toga richtig umgelegt werden konnte. Und das tat Cadhla wirklich in gekonnter Art und Weise. Anscheinend hatte sie Corvinus diesen Dienst schon oft erwiesen.


    "Ja, perfekt. Danke, Cadhla. So kann ich mich doch auf dem Forum blicken lassen. - Dann geht mal üben, ihr zwei." Er blickte die beiden an und hatte von dem leichten Eifersuchtsanfall von Caelyn natürlich gar nichts mitbekommen.


    Daß sie das gebrauchte Frühstücksgeschirr mitnehmen würden, war für Ursus selbstverständlich und keiner weiteren Erwähnung wert. "Ich werde wohl erst am Nachmittag wieder hier sein. Bis dahin kannst Du also im Haus helfen, Caelyn. Cadhla wird Dir sicher sagen, was es zu tun gibt. Ich lasse Dich dann rufen, wenn ich Dich brauche." Er wollte sich schon zum Gehen wenden, da fiel ihm noch etwas ein. "Achja, der Tätowierer wird gleich kommen. Kümmerst Du Dich bitte darum, daß Caelyn gekennzeichnet wird, Cadhla?"

  • Na toll! Meine Vorfreude auf diesen Tag wurde jäh getrübt. Seine Bemerkung über diesen verdammten Tätowierer, brachte mich wieder zurück auf den Boden der Tatsachen.
    Seufzend schaute ich zu Cadhla rüber. Hast du das auch durchmachen müssen? wollte ich sie fragen, doch ich ließ das besser sein und nickte nur stumm. Wieder kam dieses verdammte Angst in mir hoch. Dabei konnte mir keiner helfen, weder Cadhla, noch der große Vercingetorix oder sonst einer der der tapfersten gallischen Krieger. Oder doch?


    Als Ursus dann endlich das Zimmer verlassen hatte, konnte ich endlich wieder sprechen. "Cadhla, ich hab Angst! Ich will nicht tätowiert werden!"
    Vielleicht könnte die Kriegerin mir ja doch helfen.

  • Es war die reinste Kunst, jemandem eine toga anzulegen, ohne ihn wirklich zu berühren, und ihr Unwillen hatte ihr wirklich gute Dienste geleistet - zumindest schien er davon nichts gemerkt zu haben, und das war die Hauptsache. Wohl war er gedanklich mit ganz anderen Sachen beschäftigt - dass er sie vorhin eher wie ein appetitliches Frühstück angeschaut hatte denn wie einen Menschen, war ihr nicht wirklich bewusst gewesen, letztendlich war sie solche Blicke von einem Mann auch nicht gewöhnt.


    "Ja, dominus," antwortete Cadhla, im guten Wissen, dass vorgebliche Demut der beste Weg war, schnell wieder aus diesem Raum herauszukommen und sich den eigenen Aufgaben widmen zu können, die schließlich nicht von selbst erledigt würden. Tätowierer. Glücklicherweise war Corvinus noch nicht auf diese Idee gekommen, und sie hoffte, er würde es nie. Mit einem solchen Schandmal herumzulaufen wäre wirklich unerträglich gewesen - das Mitgefühl für Caelyn wuchs merklich, als sie deren verzweifelten Blick bemerkte. Und als Ursus beide verlassen hatte, atmete sie auch tief ein, nicht glücklich über diese Arbeitsanweisung.


    "Wenn er sagen, dass Du Bild auf Haut, dann Du müssen," sagte sie zögernd und unwillig. "Es geben keinen Weg darum herum ... oder ..vielleicht doch ..." Kurz blitzte es in ihren Augen auf. "Es geben Dinge, die Du nicht können essen, Caelyn? Frucht, die essen und Du bekommen nasse Pustel auf Haut? Oder Korn, das nicht können essen?" Würde ihre Haut unansehnlich aussehen, dann würde das sicher nie passieren - sie würden es auch auf die Farben des Tätowierers schieben können.

  • Ich war froh, als er endlich weg war und wir ungestört miteinander sprechen. Cadhla hatte meine Angst erkannt und versuchte für mich eine Lösung zu finden, wie ich mich der Prozedur entziehen könne und sie hatte auch schon einen Einfall. Doch vergebens! Das würde bei mir nicht klappen!
    "Ach Cadhla, ich glaub, das wird nichts. Ich vertrage alles und bekomme leider keine Allergie!" Traurig ließ ich den Kopf sinken. Ich würde nicht drum herum kommen.


    "Aber wenn der mir weh tut, dann kann er was erleben! Das schwöre ich dir! Dem hau ich eine auf´s Maul!"
    Drohend baute ich mich vor ihr auf. Damit wollte ich mir in erster Linie selbst die Angst nehmen.

  • "Ich denken, es geben noch Weg, und es auch nicht zu spät in Jahr für Weg. Ich holen Nesseln, die brennt auf Haut - Du kennen? Man nur berührt und sieht aus wie böse Krankheit. Wenn er gestochen hat Dich ein bisschen, dann Du ihn ablenken, und ich Dir streichen Nesseln über Haut, und dann sieht gräßlich aus." Cadhlas Augen blitzten unternehmungslustig, Brennesseln gab es in jedem Garten, selbst in jenem wohlgehüteten Garten de Aurelier, denn sie dienten auch als Heilpflanze und gaben einen wirksamen Extrakt, wenn man sie einkochte. "Aber es weh tut, das Du musst wissen. Nicht einfach sein wird, aber geht vorbei von selbst nach kurzer Zeit. Und dann wir erzählen dominus, dass Farbe schlecht ist für Deine Haut. Wenn er wollen sehen, dann wir tun einfach nochmal Nessel auf Haut." Sie hob eine Braue und blickte Caelyn erwartungsvoll an - Cadhla selbst fand die Idee jedenfalls ziemlich gut.

  • Ich fand es richtig Klasse, mit welchem Elan sie mir helfen wollte! Wäre ich noch zu Hause gewesen, sie hätte ich garantiert in meine Bande aufgenommen! Den Gedanken, mir mittels einer Nessel eine Allergie zu zaubern, fand ich doch irgendwie verwegen und auch lustig, selbst wenn ich Nesseln nicht sonderlich mochte.
    "Das ist ´ne richtig gute Idee, Cadhla! So könnten wir´s mal..." Meinen Satz konnte ich nicht mehr zu Ende sprechen, denn genau in diesem Augenblick, ging die Tür auf. Aufgeschreck fuhr mein Blick auf den Sklaven, der jetzt in der Tür stand.
    "Na endlich, da bist du ja, ich hab dich schon überall gesucht! Ich soll dich zum Tätowierer bringen, der ist jetzt da und hat nicht ewig Zeit! Also komm jetzt!"
    So ´ne Sch****!, dachte ich und sicherlich konnte man das auch ohne Worte in meinem Gesicht ablesen!
    Hilfesuchend schaute ich Cadhla an. Aber ich wußte, daß sie mir jetzt auch nicht mehr helfen konnte. Ich müßte wohl oder übel jetzt mitgehen. Wenn ich nur nicht diese Angst gehabt hätte!

  • Auch Cadhla zuckte bei den harschen Worten des Sklaven zusammen, als dieser so plötzlich in das Idyll geschmiedeter Pläne hineinplatzte - aber sie war nicht umsonst Kriegerin geworden, Zeitmangel oder sonstige Faktoren, die es schwierig machten, das zu erreichen, was man wollte, konnten sie nicht so leicht aus der Ruhe bringen. "Sie noch nicht ist bereit, müssen erst waschen Körper bevor können machen Farbe auf Haut - sonst Bild wird schlecht und dominus wird sehr, sehr zornig!" sagte sie knapp und nicht minder harsch als der Sklave, versuchend, ein möglichst realistisches Bild eines wütenden Ursus dabei zu beschwören. Zugegeben, es war schwer, den oft lächelnden Aurelier wirklich böse zu glauben, aber es war den Versuch wert - sie brauchte unbedingt Zeit, diese Nesseln zu finden, denn sie wusste, dass es welche gab, aber sie waren nicht allzu nahe am Haus selbst vorhanden. Hoffentlich würde Caelyn ihr mit der Lüge ein wenig helfen ...

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