[Grundausbildung] Probati Marcus Terentius Lupus et Cnaeus Artorius Severus

  • Das gute am Winter waren die kurzen Tage. So verbrachte man weniger Zeit auf dem Campus und hatte weniger Anstrengung zu erleiden. So auch an diesem Tag, der sich schon wieder seinem Ende neigte. Sie haben gerungen, waren verdreckt und manche verletzt. Aber ein guter Tag war es gewesen, hatte im vergleich zu den vorhergehenden, wo nur Lauferei anstand, viel mehr Spaß gemacht. So traten sie an, Severus suchte die Milites, die stets neben ihm standen und stellte sich auf seinen Platz.

  • Aus dem anfänglich unüberschaubaren Treiben bei dem Bilden einer anständigen Reihe wurde langsam ein übersichtliches Aufstellen. So langsam kannte jeder seinen Platz in der Formation, was Reatinus zufrieden grinsen ließ. Schnell hatte er die richtigen Worte gefunden und ließ sie den Probaten auch um die Ohren sausen.


    "Heute habt ihr gelernt, wie ihr euch im Kampf ohne Waffen Verteidigen könnt. Nehmt diese Fähigkeit mit und rostet nicht ein, wenn ihr nicht wollt, dass ein Barbar hämisch auf euch herablacht! Abite!"


    Reatinus blickte abwechselnd zu einigen Probati, die sich heute verletzt hatten, einige bluteten sogar ernsthaft. Aber wirklich schlimme Verletzungen gab es zum Glück nicht. Bis morgen wären sicher wieder alle topfit.


    Sim-Off:

    Ich habe hier mal bewusst nicht sofort einen neuen Tag eröffnet, Lupus hat sich ja eine leichte Verletzung geholt. :)

  • Lupus stand neben Severus und stellte sich vor diesen Ringkampf nicht mit einem Waffenbruder sondern einem Feind ausgetragen zu haben.
    Neben der unerfreulich feucht-kalten Witterung sorgte dieser Gedanke für eine weiteres Schlottern.
    Man konnte nur hoffen niemals im Winter kämpfen zu müssen,...andererseits im Sommer war es auch nicht so prickelnd?!
    Bevor er pazifistisches Gedankengut entwickeln konnte ließ der Centurio sie abtreten...Sein Wange brannte,...man würde etwas tun müssen.

  • Schnell verstrichen auch die Abendstunden und die Nachtstunden, bis wieder ein neuer Morgen anbrach. Das Wetter änderte sich nicht, so dass weiterhin eine dunkle Wolkenschicht unter dem Himmel lag. Während der Wind wie gewohnt durch Mark und Bein sauste, trat Reatinus auf den Exerzierplatz. Neben ihm war der frisch ernannte Optio, Drusus. Ein wenig vormacherisch schrie er zum sammeln:


    "Probati, venite!"

  • Ein neuer Tag, jedoch wirkten sie einer wie der andere. Die tiefe, graue Wolkendecke war geradezudeprimierend und schon lange hat Severus die Sonne nicht mehr gesehen. Sie traten an und Severus war gespannt, was sie heute erwartete. Zwei Dinge hat er gelernt. Dass Ausdauer wichtig war, und das Kraft und Geschick wichtig waren. Er musste aber noch an seiner Ausdauer arbeiten. Das Ringen jedoch war gut verlaufen. Hoffentlich verletzte er diesmal niemanden. Oft genug haben seinetwegen bereits Milites ins Lazarett gehen müssen.

  • Neben Reatinus erschien nun auch erstmals der neue Optio, Drusus auf dem Exerzierplatz um den Centurio bei einer Grundausbildung zu unterstützen und vielleicht sogar die eine oder andere Lektion selber zu leiten. Der Iulier hatte sich extra herausgeputzt und stand neben Reatinus, während dieser die Probati zusammentrommelte. Für diesen Tag hatte der Optio sich extra herausgeputzt.


    Der Iulier musterte die antretenden Auszubildenden und konnte sogar das eine oder andere bekannte Gesicht erkennen. Den Probatus dessen Onkel Reatinus war, Artorius Severus zum Besipiel.

  • Lupus stand neben Severus,...seine Wange brannte etwas und klopfte,...ein gutes Zeichen dafür, daß sie heilte.
    Neben dem Centurio stand der frischgebackene Optio Iulius.
    Lupus atmete ein als er den Befehl vernahm. Brust raus...
    Mit Spannung erwartete er den Tagesbefehl,...Scutum und Gladius,...an ihm sollte es nicht scheitern.

  • Dass Drusus heute als Optio neben dem Centurio stand, war schon ungewöhnlich, weil ein neuer Anblick. Die Federn auf dem Helm und der lange Stab. Ja, das war nun ein Offizier. Severus flüsterte zu Lupus, ohne den Kopf zu drehen.
    "Iulius ist da. Wie der sich rausgeputzt hat..."
    vielleicht war der Tag etwas angenehmer, wenn sie nicht dauernd die donnernde Kasernenhofstimme de sCenturio ertragen mussten. Den Spitznamen Schreihals trug er zurecht.

  • Die Probati traten alle an. Das war gut, denn Reatinus wollte keine Zeit verlieren. Immerhin gab es heute so einige Lektionen, die er mit den Rekruten durchkauen musste, und die Tage im Winter waren nicht nennenswert lang. Reatinus nickte kurz seinem neuen Optio zu und begann zu reden. Hinter den beiden Offizieren befanden sich eine handvoll Kisten, die einige unfreiwillig ausgesuchte Legionäre herschleppen mussten. Die Kisten beherbergten teils abgenutzte, teils noch neuwertige Übungsschilder und Übungsgladii aus Holz. Wie immer rechnete Reatinus schon mit einem großen Ansturm der Probati, denn niemand wollte mit abgenutzter Ausrüstung trainieren.


    Wie gewohnt machte sich die militärisch geprägte Stimme des Centurios bereit, die Ohren der Probati zu strapazieren.


    "Wir werden heute lernen, wie man die Grundstellung vollführt und wie ihr mit eurem besten Freunden, dem Gladius und dem Scutum korrekt umgeht! Hoffentlich habt ihr eure Lernfähigkeit nicht über Nacht verloren, denn wenn doch, habt ihr ein Problem! Das Können, welches ihr heute erlernt, werdet ihr die nächsten zwanzig Jahre brauchen! Andernfalls übersteht ihr die Jahre nicht, glaubt mir! Nun holt sich jeder ein Übungsscutum und ein Übungsgladius! Abite!".


    Erneut blickte Reatinus zu Severus, und ihm war dabei egal, ob er die Blicke merkte. Denn die Blicke verhießen nur, dass Reatinus eben Acht auf seinen Neffen gab. Auch wenn dieses Gefühl nicht erwidert wurde. Er konnte einfach nicht anders.
    Reatinus wollte Severus und gerade seinem neuen Optio ein Vorbild sein. Deshalb dachte er schnell wieder an den alltäglichen Dienst.

  • Drusus verfolgte die Ansprache des Artoriers interessiert und aufmerksam zugleich. Von seiner eigenen Grundausbildung wusste der frischgebackene Optio kaum mehr wie das ganze ablief, erst recht nicht wenn Reatinus das Ganze vollkommen alleine erledigte. Der Iulier hatte seinen Vorgesetzten immer nur als Assistent von Crispus erlebt.


    Mt dem Scutum und dem Gladius wurden sie also heute bekannt gemacht, die Probati. Erneut ließ der Optio seinen Blick durch die vielen, ihm größtenteils unbekannnten Geischter schweifen. Einen weiteren Probatus kannte er auch noch. Terentius Lupus, der Vetter des Terentius Primus, welcher sich erst gerade eben neben dem Neffen des Reatinus eingefunden hatte.


    Der Centurio erteilte den befehl zum Holen der Übungsschwerter, sowie der dazugehörigen Schilde und die ersten Probati strömten schon in Richtung der Holzkiste, in welcher sich die Ausrüstungsgegenstände befanden. Während also die Auszubildenden sich ihre Ausrüstung holten, spielte Drusus ein wenig mit seinem langen Optionenstab herum um sich die Wartezeit zu vertreiben.

  • Lupus war natürlich aufgefallen, daß der Iulier, den er nur kurz als Kamerad und genauso schnell als Optio kenne gelernt hat, sich mit den Insignien seiner neuen Macht ausgestattet hatte.
    Was soll´s irgendwann würde er auch Offizier, das war so sicher wie das Morgens die Sonne aufgeht...nur nicht hier,...er hatte andere Pläne.


    Er trat an die Kisten und sah sich den Inhalt an,...ein allgemeines Gedränge vor den Kisten um die besten Stücke hatte begonnen.
    Vielleicht wäre es sinnvol hier eine Ausgabe zu machen?
    Oder sollte man sich hier durchsetzen?
    Er sah Severus an,...vielleicht würde er ja mal etwas Platz schaffen damit Lupus für beide ein paar ordentliche Scuti und Gladii bekam.

  • Severus wusste, dass die Chancen, Optio zu werden, ziemlich gering waren, geschweige denn, Centurio zu werden. Aber das wollte er auch gar nicht. Er war im Ordo Equester - wenigstens etwas gutes, das er von seinem Aten hatte - und konnte, wenn er wollte, ziemlich schnell aufsteigen, vielleicht gar bald ein Eques werden und ein Tribunat bekleiden. Dann würde er auch so schick gekleidet rumlaufen und vorgeben, wichtig zu sein, wie die Tribuni. Aber das konnte er immer noch, er war jung, hatte noch nicht mal zwei Jahrzehnte drauf und das Leben vor sich.


    "Drängelt doch nicht, Leute"
    brummte Severus. Die Aktion mit der gebrochenenNase hatten offenbar mache immer noch in Erinnerung und Severus wusste gar nicht, dass er deswegen einen gewissen Respekt - zumindest unter manchen - genoß.
    "Das ist ja wie auf einem Hühnerhaufen hier"
    beschwerte er sich. Das gab bestimmt Anschiss vom Centurio, dass sie nicht geordnet hingehen und sich nacheinander die Waffen nehmen konnten.
    "Der Alte rastet gleich bestimmt aus"


    Severus schnappte sich ein Scutum. Es war schwer, so ziemlich, aber nicht unbequem. Der quergestellte griff ließ sich perfekt umfassen. Dann nahm er sich ein Gladius und betrachtete es. Spielzeug. Hatten sie Angst, ihm eine echte Waffe anzuvertrauen? Ihm, der so eine sogar herstellen konnte.... Hm, vermutlich. Herstellen konnte er sie, aber damit kämpfen konnte er eben so gut, wie reiten. Nämlich gar nicht. Tja, vielleicht war es sogar besser so, erstmal mit diesem Spielzeug zu üben, ehe man ihnen richtige, tödliche Waffen aushändigen würde.
    "Lupus... hier, ein gutes Schwert"
    sagte er und warf! dem Kamerad das Schwert rüber. Leicht, aber - so gedankenlos er manchmal eben war - dennoch warf er ihm das Schwert zu.

  • Lupus stand im Getümmel der sich um die Ausrüstung rangelnden Probati.
    Severus hatte es schon bis vorne geschafft und wühlte in einer Kiste mit den Gladii. Niemand hinderte ihn daran, was nicht verwunderte, seine durrchschlagskräftigen Argumente waren noch allzugut in Erinnerung der Männer. Tief in Gedanken hörte er Severus´Stimme und wandte den Kopf in diese Richtung,...wie in Zeitlupe sah er ein Gladius durch die Luft fliegen.
    Eine Adrenalinexplosion erfolgte und er riss die rechte Hand hoch, gerage noch rechtzeitig bevor ihm das Gladius vor die Rübe knallte.
    Er fing es ab und hoffte inständig, daß Severus ihm das Scutum nicht zuwerfen würde.

  • Das Getummel war Reatinus gewohnt und er fand es immer wieder lustig, die Probati dabei zu beobachten, wie sie sich gegenseitig drängelten und behinderten. Deswegen sollte es einen kleinen Anschiss in die Gruppe hinein geben, denn im Ernstfall durfte man sich nicht gegenseitig behindern. Schließlich waren die Legionen keine Chaostruppe wie die Horden auf der anderen Seite des Limes!


    "Ich glaube, ich sehe nicht recht! Alle Mann in eine Reihe und dann nimmt sich jeder ein Scutum und ein Gladius - nacheinander, weil ihr ja nicht in der Lage seid, euch nicht gegenseitig zu behindern!", donnerte es, so dass ein jeder Probatus erschreckt aufzuckte, "So, wer schon Ausrüstung hat, stellt sich in Formation auf!". Severus war nicht der einzige auf dem Platz, der sich Respekt verdient hatte... nur der Centurio wusste auch davon!

  • Um auch Lupus ein gutes Scutum auszusuchen, blieb keine Zeit. Der Centurio ließ nicht lange auf sich warten und seine Stimme hören. Da Severus bereits ein Scutum und ein Gladius hatte, stellte er sich in Reih und Glied auf, als der Centurio sie alle 'freundlich darum bat'. Ja, der Ton war rauh hier in der Legion. Aber Severus störte es nicht sehr. Man konnte sich daran gewöhnen. So stand er da, mit den Übungswaffen, wartend, dass auch die anderen Probati ebenfalls antraten und gespannt auf die heutigen Übungen mit den Waffen.

  • Die ersten Probati fanden schon bald ihren Weg zurück ins Glied. Reatinus, der geduldig wartete, zeigte sich abwartend auf die restlichen Probati... einige hatten noch Herzklopfen, wegen der "freundlichen Bitte" des Centurios. Höflichkeit, das war eine von seinen Stärken. :D

  • Lupus erwischte ein recht zerhauenes Scutum,..quasi einen Veteranen.
    Er stellte sich ins Glied und nahm mit seinen Übungswaffen Haltung an.
    Für ihn genossen sie den gleichen Respekt wie seine echten Waffen.
    Irgendwie hatte er das Gefühl sie sind schwerer?!
    Sein Blick fiel auf die beiden Offiziere die immer noch auf ein paar Probati warteten...

  • ... die sehr bald auch fertig waren. Reatinus blickte zu seinem Optio, signalisierte bloß mit diesem Aufmerksamkeit erregenden Blick, dass er aufpassen sollte und sich die Abläufe einprägen sollte. Auch ein Optio musste schließlich sein Handwerk lernen!
    Erneut, wie immer, krakeelte die un(v)erkennbare Stimme des Centurios in die Ohren der Probati, die mühsam ihr Wissen aufnehmen mussten.


    "Probati, zuerst lernt ihr die Grundstellung, die euer erster Schritt ist, im Kampf korrekt zu agieren. Das Scutum, euer zweitbester Freund, wird in der Linken gehalten, während das Gladius, euer allerbester Freund, in eurer Rechten darauf wartet, zuzuschnappen! Euer linkes Fuß setzt ihr nach vorne, während ihr einen Ausfallschritt damit wagen könnt, euer Rechtes bleibt hinten, um abzustützen! Denkt daran, euer Deckung nie zu verlieren und zeigt dem Gegner nie den Rücken. Das Scutum immer rauf, wenn ihr euer Gesicht noch braucht! Nun versucht die Grundstellung, selbst!", befahl der Cenurio, während er sie selbst vormachte.

  • Das sah ja nicht allzu schierig aus...Lupus imitierte die Haltung des Centurios.
    Linker Fuß vor, rechter Fuß hinten...Scutum und Gladius fest umschlossen. Warum war das Scutum so schwer fragte er sich...er zog es hoch, bis es das Gesicht bis unter die Augen verdeckte,...kommt nur,...dachte er,...kommt nur.

  • Welchen Fuß was wohin? Am besten, Severus machte einfach das nach, was der Centurio zeigte, nach. Er ging in Deckung hinter seinem Scutum. Ein großer Schild, das den ganzen Körper schützte. Und gar nicht so unbequem zu halten, nur an das Gewicht musste man sich wohl etwas gewöhnen. Aber so bald diese Phase überstanden war, würde man damit eine undurchdringliche Barriere zwischen sich und dem Gegner haben. Ein gutes Gefühl. Das Gladius hielt er mit der Klinge nach vorn, angelehnt an die Schildkante, hob den Schild hoch, so dass es das Gesicht schützte und er über die Oberkante nach vorn schaute. Dann stellte er es ab... blickte zu Lupus.
    "Wenn die irgendwann mal echt sind..."
    sagte er und meinte damit die Waffen
    "... ha... dann sollen die nur kommen"
    sagte er, ohne zu ahnen, dass er damit genau das aussprach, was Lupus eben gedacht hatte.

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