DreiDreiDrei | Tillas Versteck

  • Auf den Armen spürte sie noch die Wärme von Fhionns Armen. Sie war dankbar für diese Umarmung, die sie von der Älteren bekommen hatte. Außer der alten Frau hatte sie keiner so toll umarmt. Nach der Genesung von den Misshandlungen und Flucht auf die Straße musste eine wollene Decke als Kuschelplatz herhalten. Dann war sie eingefangen und als Sklavin verkauft worden. Später waren es die anderen Mitsklavinnen, die ihr Umarmungen schenkten, nach denen sie sich immer wieder sehnte. Tilla brauchte diese kurzen kuschligen menschlichen Momente genauso wie die Luft zum Atmen und die Gewissheit nie wieder geschlagen zu werden. Sie tastete nach Fhionns Hand, deutete mit der anderen Hand zur Leiter. Komm... Tilla kletterte voraus, wartete auf Fhionn und führte sie zu einer anderen Ecke, wo ebenfalls lose Bretter sich befanden. Durch diese schlüpften sie heimlich hinaus auf die Straße. Das stumme Mädchen sah eine Gruppe Männer die irgendetwas diskutierten. "Abriß.." war das häufigste Wort, das herauszuhören war. Starr vor Schreck blieb Tilla stehen., drückte Fhionns Hand ganz ganz feste.

  • Sie strich Tilla noch einmal über ihr Haar und die Wange, nickte ihr dann zu und folgte dem Mädchen dann hinab. Ein nettes Versteck, dachte Fhionn noch, als sie nich noch einmal umwandte, bevor sie schließlich mit Tilla die Straße erreichte.
    Sie bemerkte, wie die junge Sklavin ganz plötzlich erstarrte. Vor etwas mußte sie fürchterliche Angst haben. Gleich darauf erkannte sie auch, was es war. Auch sie sah die Männer, die sich eifrig miteinander unterhielten. Worum es genau ging, konnte Fhionn nicht erfassen. Doch alleine die Anwesenheit dieser Männer verursachte bei ihr auch Furcht. Sie wußte, wie leicht man in Schwierigkeiten geraten konnte, wenn man auf eigene Faust unterwegs war. Man sah den beiden Sklavinnen zwar nicht unbedingt an, daß sie Sklavinnen waren, doch früher oder später würde dies ans Tageslicht kommen. Dann war es nur noch einen Katzensprung zu der Behauptung, die beiden wären entflohene Sklaven, was sie dann noch schneller in den Carcer bringen würde. Besser war es, auf der Hut zu sein und sich von niemand erwischen zu lassen!
    Fhionn zog an Tillas Hand. "Komm, wir weg, zurück in Haus. Sie nicht dürfen finden uns!" Vielleicht gab es ja noch einen anderen Ausgang, aus dem sie unbemerkt entwischen konnten.

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