Auch wenn Ursus auf Cadhla unbekümmert, fröhlich und unbeschwert wirkte, so hatte er durchaus seine Sorgen und Nöte. Vielleicht waren die seinen nicht vergleichbar mit der Entbehrung der Freiheit, doch er führte beständig einen Zweifrontenkrieg: zum einen in der Politik da draußen, auch wenn der sich zur Zeit noch in Grenzen hielt, und zum anderen innerhalb der Familie. Dies waren Sorgen, die erdrückend sein könnten, wenn er zulassen würde, daß er davon erdrückt wurde. Doch man konnte doch nicht ständig und andauernd Trübsal blasen! Er war der Meinung, daß man dem Leben so viel Glück wie nur möglich abgewinnen mußte, denn freiwillig gab es so etwas nicht her. Und Glück konnte man nur empfinden, wenn man die positiven Dinge, die Freude - auch über Kleinigkeiten - an sich heranließ.
"Gut, dann sagst Du mir Deinen Wunsch, sobald Dir einer eingefallen ist", nickte Ursus lächelnd. Er würde hin und wieder nachfragen, damit sie nicht vergaß, darüber nachzudenken. Ihr listiges Schmunzeln gefiel ihm, vor allem wie ihre Augen dabei blitzten. Fast wäre er in diesem Anblick versunken, es kostete ihn Mühe, sich davon loszureißen.
Doch der Vorschlag, wie die Kinder fangen zu spielen, kam ihm fast ein wenig albern vor. Trotzdem akzeptierte er ihn. Und umfing Cadhla in einer blitzschnellen Bewegung mit seinen Armen. "Du meinst fangen im Sinne von so?" Nun waren es seine Augen, die übermütig blitzten. Für einen Moment war er versucht... nein, das wäre nicht richtig. Er lachte und ließ sie wieder los, dann sprintete er los und versuchte, so viele Hindernisse wie möglich zwischen sie und sich zu bringen...