Eilas Zimmer

  • Wäre Eila nicht Eila gewesen, wäre Lokis Auftritt sicher einschüchternd gewesen. Sie kannte ihren Bruder jedoch viel zu gut und sowohl die auffliegende Tür als auch dieses martialische Gebrüll ließen sie unbeeindruckt.
    Mit hochgezogener Braue (und ja, sie wusste wieviel Provokation in ihrem Blick lagen) schaute sie ihn an.
    "DAS frage ich mich allerdings auch seit Tagen!" fuhr sie ihn an.
    "Wie kannst du dich erdreisten, mich so zu behandeln??" preschte sie direkt vor. Dies würde eine bittere und anstrengende Unterhaltung werden, doch weder Loki noch Eila waren Menschen, die viel vom drumherum reden hielten.

  • Eila lag wie vieeel zu oft in letzter Zeit in ihrem Bett und las gerade darüber, was Tacitus so für abstruse Ideen über ihr eigenes Volk niedergeschrieben hatte, als es an der Tür klopfte.
    Wer konnte das sein? Ihr Bruder? Irminar oder Marbod, oder vielleicht doch nur Marga oder Lanthilda, die die Verbände wechseln wollten? Gespannt wer es denn nun sein würde, meinte sie in freudiger Erwartung schlichtweg "Herein!".

  • hatte die Hand kaum an der Tür als es auch schon von innen ein„ Herin“ kam. Vorsichtig öffnete sie die Tür und steckte den Kopf ins Zimmer. Sie war freudig überrascht als sie sah Das Eila im Bett mehr saß als Lag und wohl gelesen hatte. Sie öffnete die Tür etwas weiter, so das sie im Rahmen stand.


    „Entschuldige, ich hoffe ich störe dich nicht. Sie Wenn du willst gehe ich auch gleich wieder. Ich wollte nur wissen wie es dir geht. Ich bin Dagny, Irminars Cousine.“

  • Eila hatte wahrlich mit allem gerechnet nur nicht mit Dagny.
    "Öhm...naja..." meinte sie und überlegte kurz ob sie sie wirklich wieder wegschicken sollte. Aber irgendwie wäre das wohl doch ein wenig sehr unfreundlich gewesen. Was dieses Kind jedoch von ihr wollte, wusste sie nicht so recht. Nunja, sie würde es herausfinden.
    "Komm rein." meinte sie demnach um der Höflichkeit willen. "Und ich weiß, wer du bist. Irminar hat mir bereits von dir erzählt."
    Sie musterte das Mädchen ein paar Momente. Ihre grünen Augen zu den roten Haaren verliehen ihr unweigerlich ein trotziges Aussehen und man erkannte, dass sie sich langsam auf der Schwelle von einem Kind zu einer Frau entwickelte. Für Eila war sie daher vorerst mal ein Kind.
    "Mir geht es im übrigen schon besser, da das ja der Grund deines Besuchs gewesen zu sein scheint." gab die junge Germanin der Duccierin die Auskunft die sie scheinbar hatte haben wollen.

  • Auf geht's, dachte sich Loki, und stürzte sich in die Schlacht.


    "Wie kannst du dich erdreisten überhaupt danach zu fragen, du blindes und beinahe KOPFLOSES Huhn!", bellte Loki in gewohnter Schwester-Kleinhack-Manier zurück, "Die hätten dich in Germania beinahe gerupft und zum Frühstück verspeist, und warum? Weil du mal wieder Schildjungfer spielen wolltest, oder was? Du selten dämliche Gans betest mir was vor von Vorsicht und Nicht-Ohne-Mich-Können und so, und dann stürzt du dich selbst in ein Gemetzel das zu nichts anderem dienste als dich zu schützen! Jeder andere in der Gruppe hat sein bestes getan damit dich der Kampf garnicht erst erreicht, und was macht Frau-Ich-Bin-So-Klein-Und-Kann-Doch-Schon-Genau-So-Viel-Wie-Die-Großen???? SIE RISKIERT IHR EIGENES LEBEN, UND DAMIT DAS DER GANZEN GRUPPE!!!!! Als hätte Nana dir garnichts beigebracht!"


    Die Schlacht war in vollem Gange, die Armeen preschten aufeinander zu und begannen sich ineinander zu verkeilen...

  • Der erste Angriff prasselte auf Eila nieder, doch ungerührt holte sie zum Gegenschlag aus. Ihre Augen sprühten förmlich Blitze, als sie zurückschrie :


    "ACHJA ??? Ich bin kopflos in die Schlacht gestürmt? Hast du dir selbst mal zugesehen? Wer hat denn damit angefangen. Dass es dir nicht genauso ergangen ist, wie mir, war nur Glück und nichts weiter, so wie du allein durch die REIHEN GETÄNZELT BIST! Aber nein, ICH muss ja auf mein Leben achten! Weil DU ja nicht ohne mich kannst. DU bist kein Stück besser als ich, Lando Irmvolk, und du hast kein Recht , aber auch gar keines, so zu mir zu sein, verdammt nochmal. Die Schmerzen ertrage ich, denn ich habe sie verdient. Die immergleichen vier Wände seit Tagen ertrage ich, denn auch daran bin ich selbst Schuld. Aber DEIN VERHALTEN ist nicht gerechtfertigt."


    Sie strich sich eine Strähne aus dem Haar um dann weiter zu reden :
    "Ja, ich WOLLTE mit auf diese Reise und ich musste mit auf diese Reise. Ebenso wie ich dem Mörder unserer Eltern das Sax in die Brust stoßen musste. Und hätte er mich getötet, ich hätte es nicht bereut! Du weißt besser als jeder andere was ich meine. UND DIR GING ES NICHT ANDERS! SIND WIR NICHT AUCH UM DER RACHE WILLEN DORTHIN GEREIST?!?"


    Während sie sprach ereiferte sie sich so sehr, dass sie zwangsläufig versuchte aufzustehen. Doch sobald sie die Bewegung hinter sich gebracht hatte und ihrem Bruder aufrecht in die Augen sehen konnte, verschwamm auch schon wieder alles für einen Moment. Vor Schwäche sank sie ins Bett zurück und versuchte einige Moment zunächst einmal wieder zu Kräften zu kommen. Sie strich sich mit der Hand über die Stirn und merkte, dass die wenigen Worte ihr schon Schweißperlen auf eben jene getrieben hatten und sie hasste es.
    Sie öffnete die Augen und sprach , wenn auch nicht so laut dennoch mit nicht weniger zornigem Blick zu ihrem Bruder.


    "Es gibt Dinge die mir Leid tun. Jeder macht Fehler, du widerlicher selbstgerechter verdammter Blödmann von einem Bruder, der du bist. Es war ein unaufmerksamer Moment, dem ich diese Wunde verdanke. NICHT MEHR UND NICHT WENIGER! Das hätte JEDEM von uns passieren können..."

  • Da haben wir den Salat... dabei fing es gerade an lustig zu werden. Als Eila zusammenklappte war Loki in einer Nanosekunde bei ihr um sie zu stützen, sofort checkte er ihre Wunde ob sie aufgegangen war, war sie aber nicht. (*sing*)


    Er drückte sie an sich, und war sich gewiss eine kratzbürstige Katze in den Arm zu nehmen, aber das war ihm egal.


    "Ich bin austauschbar... es gibt andere arme Irre, die sich um dich kümmern können."

  • Dagny war sich auch nicht so sicher was sie eigentlich hier wollte. Ja, sie wollte schon wissen wie es der jungen Frau ging. Durch ihre gemeinsame Reise, die Eila wohl so nicht mitbekommen hatte, bestand für sie eine Verbindung zu ihr.
    Sie zog die Tür hinter sich zu und ging zu Eilas Bett.


    „ Es freut mich zu hören, dass es dir besser geht, als ich dich das letzte mal sah warst du so blass. Alle haben sich schreckliche Sorgen gemacht. Kannst du den bald wieder aus diesem traurigen Bett raus? Das Wetter ist zwar nicht so besonders aber ich würde verrückt werden wenn ich so lange rumliegen müsste.“

  • Einige Momente lang funkelten Eilas Augen noch, bevor sie erkannte wie widersinnig das war und sie sich an die Schulter ihres Bruders anlehnte. Sie hatte ihn in den letzten Tagen wahnsinnig vermisst, auch wenn sie den Teufel tun und ihm das sagen würde.


    "Aber keiner der so irre ist wie du." meinte sie dann lächelnd.
    "Sieh doch endlich ein, dass du für mich nicht weniger bedeutest als ich für dich. Und du weißt doch selbst, dass ich diesen Mann töten musste... ich weiß nicht, wieso, aber ich wusste, dass es das richtige war..."

  • Mit hochgezogener Braue musterte Eila das Mädchen. Glaubte sie allen ernstes, sie würde Eila was gutes tun, indem sie ihr ihre miese Lage noch einmal unter die Augen rieb. Immerhin war sie es, die in diesem "traurigen Bett" lag und ein Fenster, dass ihr zeigte, wie das Wetter draußen war, hatte sie auch.
    Innerlich schüttelte sie den Kopf... aber nun gut.


    "Das lag evtl. daran, dass ich ne Menge Blut verloren hatte." kommentierte sie die Blässe, die Dagny erwähnte und die eigentlich mehr als selbstverständlich gewesen war. Sie war wirklich noch ein Kind. Doch vielleicht war das sogar ganz gut. Kinder konnten naiv sein und frei heraus reden, ohne dass man es ihnen wirklich verdenken konnte.


    "Hmm... das hängt ganz von Marga ab. Sie ist hier mehr oder minder für meine Gesundheit zuständig." gab sie der Duccierin dennoch eine Antwort auf ihre Frage, wann sie wieder hinaus könnte."

  • Als seine Schwester ihren Kopf an ihn lehnte gab er ihr einen Kuss auf die Stirn, so wie er es zigtausend Mal zuvor gemacht hatte.. sein Zorn war verraucht, und er begann einfach nur damit die Anwesenheit seiner Schwester zu genießen.


    "Diesen Mann hätte selbst ich nicht umbringen könnten, du dummes Ding...", raunte er durch ihre langen Haare hindurch, "Der Kerl war ein Klotz. Ach, was red ich... ein Hüne... stammte wahrscheinlich von Riesen ab, mütterlicherseits..."

  • "Ja, das WAR er." betonte sie die Tatsache, dass er nicht mehr lebte. Diese Genugtuung allein war ihr schon all die Schmerzen wert.


    Noch lange saßen die beiden so zusammen und unterhielten sich. Immerhin hatten sie viel nachzuholen, so lange wie Loki sie letzten Endes gemieden hatte. Doch nun war vorerst alles wieder in Ordnung. Eila lebte und war auf dem Weg der Besserung, ihr Bruder hatte sich wieder eingekriegt und ... ja, was eigentlich noch. Da gab es noch etwas, was im Busch war... Etwas, was noch nicht in Ordnung war. Doch das gehörte nun nicht hierher. Eila widmete ihrem Bruder ihr gesamte Aufmerksamkeit, froh darum, dass es immerhin stets ein männliches Wesen geben würde, um deren Hintergedanken und eventuellen Gefühle sie sich nicht sorgen musste.

  • Dagny freute sich wirklich zu hören, dass es ihr besser ging.


    „Sicher wird sie dir das bald erlauben, aber jetzt will ich dich nicht länger stören. Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit dir.“


    Sie nickte ihr noch zu und verließ das Zimmer dann.

  • So kamen sie schließlich aus dem Garten kommend an ihrem Zimmer an. Glücklicherweise lief ihnen keine Menschenseele über den Weg und so konnten sie unnötigen worten aus dem Wege gehen. Es war ein schönes Gefühl Eila in seinen Armen zu halten, sie so nahe zu wissen. Wirklich verstanden, was zuvor geschah, hatte er es noch immer nicht. Doch er genoss es eben. Auch wenn Eila ihm mit ihrer Gesundheit einen leichten Schrecken einjagte. Doch nun standen sie vor der Tür und noch immer hielt er sie im Arm und versuchte die Türe zu öffnen, was mehr schlecht als recht gelang.

  • Vor der Tür angekommen und aufgrund der ganzen Situation fortwährend leicht kichern, nahm Eila den rechten Arm von Irminars Schulter um ihm beim Öffnen eben jener zu helfen. Dieses Hindernis beseitig, betraten die beiden die Kammer, wo Irminar sie absetzte. Doch so recht wusste Eila dann nichts mit sich anzufangen. Sollte sie sich ins Bett legen oder auf einem Stuhl Platz nehmen. Daher blieb sie erst einmal ganz dich vor dem Duccier stehen, ebendort, wo er sie abgesetzt hatte und blickte ihn von unten herauf an.
    "Danke." meinte sie dann mit strahlenden Augen.

  • Mit Eilas Hilfe, die währenddessen immer nur kicherte, gelang es ihm dann auch endlich in das Zimmer zu kommen, wo er sie vor dem Bett "abstellte". Doch sie wusste scheinbar nichts zu tun und blickte ihn stattdessen mit ihren wunderschönen blauen Augen an. Er konnte nicht anders und rückte wieder an sie heran. Ich habe zu danken, den Göttern! meinte er nur knapp und gab ihr wieder einen Kuss. Das die Türe noch aufstad bekam er gar nicht mehr mit.

  • Bei Irminars Worten musste Eila lächeln. Einen Moment später jedoch erstarrte sie leicht. Anscheinend im Gegensatz zu Irminar hatte sie nicht vergessen, dass die Tür noch offen stand und wich Eila seinem Kuss aus, in dem sie einen Schritt zur Seite machte, um ihn herumging und die Tür schloss. Sogar den Riegel schob sie vor. Sie erinnerte sich da an eine Geschichte dieses Hauses bei der eine nicht verschlossene Tür zu doch recht umfangreichen Problemen geführt hatte.
    Dann wandte sie sich langsam und mit entschuldigendem Blick wieder Irminar zu. "Entschuldige, aber... naja, du weißt schon." meinte sie daraufhin. Er hatte gesagt, er würde sie verstehen und so hoffte sie, dass er dies auch in die letzte Konsequenz hinein verstehen konnte.
    Dann jedoch erst wurde ihr bewusste wie dies wirken musste und in welche Situation sie sich da gebracht hatte. Eingeschlossen mit einem Mann in ihrem Schlafzimmer... sie glaubte und hoffte inständig, dass Irminar dies nicht falsch verstehen würde.

  • Ein wenig überraschend kam es schon, als sie seinem Kuss doch auswich und wieder in Richtng Tür lief. Zunächst glaubte er schon, sie wolle schon wieder raus, doch zu seiner Überraschung stand die Türe noch offen und aufmerksam wie Eila war schloss sie diese. Ihr entschuldigender Blick ließ Eis schmelzen und so konnte er nicht anders und musste lächeln. Die Situation schien schon ein wenig abstrus. Da gingen sie sich tagelang aus dem Weg und nun waren sie hier eingeschlossen in Eilas Zimmer. Nicht dass er das falsch verstanden hätte, sie hatte ihm ihre Bedenken ja beschrieben. Doch komisch war es schon. Ich verstehe schon, mache dir keine Gedanken. Ich tue dir ja auch schon nichts. meinte er immer noch mit dem Grinsen auf den Lippen, machte ein paar Schritte auf sie zu und nahm sie in seine Arme.

  • Eila ließ sich nur zu gern von Irminars Armen umfangen, dennoch lag ein Lächeln auf ihren Lippen. "Achja? Das kann ja jeder sagen." neckte sie ihn dann. "Eine Frau muss sich immer vor etwaigen Gefahren durch männliche Annäherungen schützen."
    Sie nahm seine rechte Hand in eine der ihren und strich ihm, den Kopf an seine Schulter gelehnt, langsam mit dem Daumen über seine Handfläche.

  • Diese Frau schien es ja faustdick hinter den Ohren zu haben....mal wieder..oder eben immer noch?!?! Was spielte das auch für eine Rolle? Ihr Daumen oder vielmer dessen Bewegungen lösten in ihm wieder eine kleine Welle von kleinen Stromschlägen aus und er wusste nicht recht wie ihm geschah. Bin ich denn wirklich so bedrohlich?? fragte er leise. Nicht das die Frage ernst gemeint war, doch war er bereit, dass spiel weiterzuführen.

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