• Tubero musterte den großen Germanen von Kopf bis Fuß. Er konnte manchmal aus der Haut fahren, wenn ihm die Homunculi von Rekrutierungsoffizieren Schwächlinge zur Ausbildung schickten, bei diesem Neuling schien das aber nicht der Fall zu sein.
    Er blickte auf eine der Listen, die die Namen für die nächste Ausbildungsturma enthielten und blickte dann auf. "Du bist Faustus Menecrates, habe ich recht? Du hast Glück, gerade beginnt ein neuer Ausbildungsturnus, deine Ausbildung wird rund drei Monate dauern.
    Wenn du dich schon eingelebt hast, dann ist das gut, wenn nicht wirst du es. Alle Probati versammeln sich morgen früh auf dem Übungsplatz, um mit der Ausbildung zu beginnen. Ab jetzt bin ich dein Vorgesetzter, ich werde am Ende entscheiden, ob du Eques werden wirst oder nicht. Sind noch Fragen?"

    Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, der Junge schien sich zu freuen, endlich mit seiner Ausbildung zu beginnen.

  • "Jawohl Herr, der bin ich." erwiederte Faustus daraufhin. "Sehr schön, dann bin ich wohl gerade rechtzeitig gekommen!
    Ich habe mir als Ziel gesetzt die Zeit, die ich beim Militär verbringe möglichst Nutzbringend zu investieren! Mein Ziel ist es, so bald wie möglich in die Akademie in Rom zu kommen um die offizierslaufbahn einzulegen. Ich hoffe ich bin bei dem richtigen Ausbilder gelandet, der sich in keinster Weise schont mich während der Zeit die ich hier verbringe, in jeder Form, sei es positiv oder negativ, zu kritisieren und mich zu einem Fähigen Soldaten zu erziehen!"


    Er musterte seinen Ausbilder genau und versuchte an seinen Gesichtszügen zu erkennen, ob er an einem Mann geraten war, der ihn mit Strenger und doch fairer Hand ausbilden würde, oder ob diesem die Ausbildung egal war und er nur seine Pflicht tuen wolle. Der entschlossene Blick des Decurios ließ ihn aber hoffen, dass seine Träume nicht unerfüllt bleiben sollten...

  • Anerkennend nickte Tubero. Reden konnte er scheinbar und begeistert schien er obendrein zu sein. Ob es am Feuer der Jugend lag oder schon lange der Traum des Jungen war, konnte er noch nicht mit Sicherheit sagen, er würde ihn jedoch prüfen, auf Herz und Nieren, das nahm er sich vor.
    "So, wenn du also später Offizier werden willst, erwarte ich von dir natürlich besondere Leistungen, die deinen Anspruch auch rechtfertigen. Gute Männer sind immer schwer zu finden, als Führer muss man auch etwas im Kopf haben, daran mangelt es bei den Meisten." Bei den Göttern, er hatte Krieger wie Bären unter seinem Kommando gehabt, mit dem gleichen Verstand. Essen und kämpfen...
    "Ich werde dich im Auge behalten. Wenn du keine Fragen mehr hast darfst du wegtreten", meinte er dann und nahm wieder hinter seinem Schreibtisch Platz.

  • "Herr, ich werde euch immer mit der Leistung gegenüber stehen, die mir genügt, um mich selbst mit Stolz zu betrachten zu können!
    Bei diesen Worten richtete er sich noch ein Stück weiter auf um zu betonen, wie wichtig ihm die Achtung vor sich selbst war.


    "Ich bin gespannt, wer mit mir die Ausbildung bestreiten wird" dachte er so für sich, salutierte dann dem Decurio und ging von dannen.

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