Lysandra

  • Huh? Sie blinzelte Sabina ungläubig an und dachte zuerst sich verhört zu haben. Dann aber reagierte sie so schnell, dass Sabina keinen Einspruch mehr einlegen konnte. Oder gar es sich noch anders überlegen konnte. Gluckernd fand der goldgelbe Saft aus der Amphore den Weg in den Becher. Besser sie nahm den Korb mit. Der kleine Ben war ja schon längst fort. "Also schön.. ich bin da vorne. Und nein, ich laufe dir nicht weg. Der Tag ist noch lang." Crista bahnte sich, den Becher und den Korb balancierend, einen Weg durch die Passanten bis vor das Podium Bühne und lächelte Lysandra an. "Nun darf ich doch noch etwas Gutes tun." fügte sie hinzu, reckte ihr nun endlich den Trinkbecher entgegen. "Lass es dir schmecken.. ist doch nur Apfelsaft. Bist du wirklich eine Wüstenblume? Wie schaffst du es dann nur eine Kämpferin dazu zu sein?"

  • Lysandra wunderte sich nicht das die Sänfte ihr nun die Show stahl.
    Ihre dunklen Augen funkelten leicht auf, ehe sie jedoch ihren Kopf wieder hinunter wandte zu jener Frau die ihr bereits eben schon einmal einen Schluck angeboten hatte.
    " Ich danke dir. "
    Mit großen schlücken war der Becher leer und dankend gab Lysandra den Becher der fremden wieder zurück.
    Noch einmal sah sie sich nach der anscheind nicht vermeindlichen Herrin von Crista um.
    " Ja, er nennt mich Wüstenblume, so bin ich auch eine. Stets muss die Wüstenblume auf alles gefasst sein."
    Sie lachte nun kurz auf und sah kurz in die Menge ehe sie wieder der jungen Sklavin entgegen sah.
    "Lysandra und du bist?"

  • "Öhm.. keine Ursache. Bitte schön. Willst du noch was?" fragte Crista angesichts des rasch geleerten Bechers und goss auch schon wieder goldgelben Nachschub hinein. Wie gesagt hatte sie ja zuviel Apfelsaft gekauft. "Auf alles gefasst sein? Mhm... das hätte ich vorhin auch sein müssen. Die Stadt ist wahrlich klein, um ungestört zu gucken und zu schauen, was es hier so alles gibt. Bestimmt gibt es bei dir keinen Apfelsaft..." erwiderte Crista geradewegs und reichte ihr den aufgefüllten Trinkbecher erneut entgegen. Vom vielen Reden würde sie auch durstig. "Lysandra heisst du? Aha.. ich bin Crista. Nicht, dass du denkst ich schaue jeden Tag einfach so nach durstigen Sklaven und Sklavinnen. Ich bin nämlich selbst eine. Und ich stand nicht da oben. Mein Herr hat mich mitgenommen. Aber das ist eine lange Geschichte inklusive einer langen Reise."

  • Bei den Göttern, war das Volk von Rom mal wieder Investitionsfaul!


    "350 Sesterzen? Wer bietet mehr? 350 Sesterzen? Gleich ist es aus... gleich ist sie verkauft! Also, Leute, wer möchte sich mit dieser Amazone ohne gleichen schmücken??? 350!! _3_5_0_????"


    Da musste doch noch was rauszukitzeln sein!

  • Es war weder Hannibal, noch Dido, die am heutigen Tage auf den Sklavenmarkt pilgerten, sondern ein Sklave namens Kronos, eigentlich kein sonderlich geistig begnadeter und mehr in seinen körperlichen Attributen großartig, aber dennoch war die Wahl von Hannibal auf den flavischen Sklaven gefallen, damit dieser auf dem Markt sich nach geeigneter Ware umsah. Leise grummelnd ging der Sklave umher, blieb eine Weile lang vor blonden Exotinne stehen, die er ausgiebig begaffte. "Eine dunkle Exotin...dunkel...dunkel..." Sein Blick fiel auf Lysandra, die sich, in seinen Augen, wohlgefällig, auf der Bühne zeigte. "Na, hoppla. Wenn das nicht dunkel ist! Dunkle Haare! Was sagte Hannibal noch...schauen...kaufen auch?" Grübelnd verzog er das Gesicht und spähte erneut nach vorne. Irgendwie forderte der Sklavenhändler den guten Kronos heraus. Das war doch ein Schnäppchen und schick war die Schnitte auch, wie Kronos, man bedenke sein einfaches Wesen, sie im Geiste nannte. "Fünfhundert!", rief der großgewachsene, etwas breit gebaute Sklave deutlich und rieb sich dabei vergnügt die Hände. Wann durfte er schon so viel Geld ausgeben? ;)

  • Lysandra lauschte noch kurz Crista, ehe sie dann auch schon aufsah.
    Aufeinmal begannen die Leute wie wild die Preise für sie zu rufen.
    Was war denn nun los?
    Sie stand wieder auf und sah sich in der Menge um.
    Ihr Blick fiel schließlich auf Straton der im Moment das letzte Wort hatte.

  • Marcellus rieb sich geschäftig die Hände und ein Schmunzeln trat in sein Gesicht. Einer der Anwesenden, dem aussehen nach ein Sklave, versuchte ihm zwar noch in letzter Minute zu überbieten, doch es war zu spät - der Zuschlag ging an Marcellus, der gleich nach vorne schritt, um seine eben gekaufte Sklavin zu besichtigen und alles weitere mit dem Händler zu vereinbaren.

  • 1000 Sesterzen... na, das war ein annehmbares Gebot. Machte ihn nicht reich, aber auch nicht arm...


    "Die Amazone geht für 1000 Sesterzen an den Herrn dort drüben...", rekapitulierte Titus die Tatsache, dass Lucius Aelius Claudianus Marcellus soeben die Sklavin erstanden hatte.


    Sim-Off:

    Wie immer: zu überweisen an Staatskasse II

  • Sabina war fasziniert von der jetzt aufkommenden Anspannung. Als der Zugschlag an den Mann der unbekannten Sänfte ging huschte ein lächeln über ihr Gesicht. Jemand der wusste was er wollte und wie er es auch bekam, dachte sie sich.

  • Crista sah ebenso auf, als neue Zahlen gerufen wurden und der Händler dann schliesslich ausrief wer die junge Frau bekommen hatte. "Behalte du den Becher. Ich schenke ihn dir. Viel Glück, Lysandra Wüstenblume." meinte und wünschte sie ihr. Die Amphore war gar nicht mehr so schwer. Mit einem zaghaften Lächeln trat Crista von Podium zurück und ging langsam zu Tiberia Sabina zurück. Verstohlen warf sie nicht gerade wenige Blicke auf den neuen Herrn von Lysandra, umklammerte den Einkaufskorb. "Und was machen wir jetzt?" fragte sie leise.

  • Lysandras Augen weiteten sich, sie hatte wirklich nicht erwartet einen Herren zufinden. Ihr Blick ruhte noch für einen kurzen moment auf Straton. Ehe sie sich dann an den Mann wandte der aus der Sänfte gestiegen war.
    Anscheind hatte dieser ein hohe Ansehen, er kam nun auf sie zu.
    Lysandra sank ihren Blick und hielt ihren Becher umschlossen.
    Auf ihren Lippen lag ein kleines Lächeln, sie wusste nicht was sie von dem Fremden halten sollte.
    " 1000 ziemlich geizig, mein Herr"
    Dennoch wandte sich ihr Blick nicht von dem Boden ab auf dem sie immernoch in Fesseln stand.

  • Kronos zog eine mießepetrige Schnute, als er in der letzten Sekunde überboten wurde. Dass er damit mehr Glück hatte, ahnte er freilich nicht in seiner Beschränktheit, denn er hatte gar nicht den Auftrag gehabt, eine Sklavin zu ersteigern, aber der Moment des Mitbietens hatte Kronos einfach gepackt. Dennoch grummelte Kronos vor sich hin als er sich abwandte, um weiter nach einem dunklen Exot zu suchen.






    Sim-Off:

    Ich mißgönne es Marcellus nicht, aber womöglich solltet ihr mal als Sklavenhändler eine etwas konstantere Linie fahren. Die letzten Male war es bei einer Uhrzeit so, dass immer die Minute vorher noch gezählt hat. Sprich, in dem Fall 21:10:59 und somit wären die Gebote dann um 21:11 schon nicht mehr gültig. Es wäre nur schön, wenn man in Zukunft weiß, woran man ist und es nicht mal so oder so ist. Danke schön und viel Spass dann allen noch, auch dem neuen , hoffentlich, glüklichen Paar ;)

  • Vorne angekommen musterte er die Sklavin erneut, diesmal aus nächster Nähe, ehe er sich dem Händler zuwandte, der eben noch lautstark den Zuschlag verkündet und auf Marcellus gedeutet hatte. Ein zufriedenes und bestätigendes Nicken des Aeliers folgte und gerade als er ansetzte um mit dem Händler alles weitere zu vereinbaren, sprach ihm seine neue Sklavin ohne vorige Aufforderung und dazu ziemlich Unverfroren an. Während Marcellus ihr nur einen zunächst irritierten, doch schließlich leicht verärgerten Blick zu warf, war bereits sein Leibsklave zur Stelle, der Lysandra ohne lange zu zögern eine Ohrfeige verpasst. Allem Anschein nach musste sie noch erzogen werden – doch darum würde man sich noch kümmern. Marcellus hob beschwichtigend die Hand, um dem Ganzen Einhalt zu gebieten und antwortete der Sklavin.


    "Zuerst wirst du beweisen müssen, dass du diese 1000 Sesterzen Wert bist Sklavin. Dann erst kann ich mir ein Bild machen, ob dein Kauf nicht ohnehin nur hinausgeworfenes Geld war."


    Danach wandte sich Marcellus endgültig dem Sklavenhändler zu. Er zog einen Lederbeutel unter seiner Toga hervor und hielt ihm dem Mann unter die Nase.


    "Hier hast du 500 Sz. als erste Anzahlung Händler. Ich erwarte, dass du mir die Sklavin heute Nachmittag gewaschen und neu eingekleidet in den Palast bringst. Mein Name ist Lucius Aelius Claudianus Marcellus und du findest mich im Domus Aeliana. Bei der Übergabe erhaltest du den Rest des Betrags."


    Sim-Off:

    1000 Sz. sind an die Staatskasse II überwiesen.

  • Lysandra traute ihrem Verstand nicht mehr.
    Einfach so ohne Vorwarnung hatte sie einen Schlag abbekommen.
    Weshalb sie ihren Blick aufrichtete und dem Sklaven jener der sie geschlagen hatte einen sehr verächtlichen Blick zuwarf.
    Ehe sie auf ihrer Muttersprache immer wieder dieselben Worte widerholte. Rom sei wirklich das letzte dachte sie, genauso wie seine Männer.

  • Als der augenscheinlich reiche Römer ihn überbot, war für Straton schon fast klar, dass das nichts mehr werden würde - und erwartungsgemäß ging der Zuschlag an einen anderen. Nun, es wäre eine Gelegenheit gewesen, und sie war verstrichen - es würde andere Gelegenheiten geben, auch wenn es sicherlich interessant gewesen wäre, eine solche Frau weiter auszubilden. Dass sie nun zu einem Herrn kam, der anscheinend wenig Humor zu besitzen schien, ließ den Griechen kurz den Kopf schütteln, öffentliche Bestrafungen waren für ihn eher ein Zeichen de Schwäche denn der Stärke, aber das war nun auch nicht mehr irgend etwas, das ihn zu interessieren hatte. Leicht neigte er den Kopf in die Richtung der jungen Frau, ihr stumm mehr Glück als im Augenblick in ihrem neuen Haushalt wünschend, bevor er sich abwandte und wieder mit der Menge verschmolz, um darin zu verschwinden, wie er gekommen war.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!