Domus Aeliana - Servitriciuum maior

  • Nakhti führte 'die Neue' zur Unterkunft der Frauen. Es war ein einfacher und schlicht ausgestattete Raum. Aber er bot ausreichend viel Platz und die Wände waren trocken. Es gab sogar mehrere Fenster. Die waren zwar klein und lagen recht weit oben in der Wand, so dass man nicht direkt hinaus sehen konnte, aber sie zeigten nach Süden, so dass tagsüber häufig sogar die Sonne hinein scheinen konnte.


    “Das deine Kammer ist.“, sagte er zu ihr und zeigte auf die offen stehende Tür. “Andere Sklavinnen auch 'ier schlafen. Du sie mit i'nen teilen musst.“
    Ihm fiel ein, dass er ihren Namen noch gar nicht kannte... oder schon wieder vergessen hatte, auch das war möglich.
    “Wie dein Name ist?“, wollte er deshalb wissen.

  • Langsam und bemüht sich den Weg zu merken folgte Fhina dem Sklaven der sie schon an der Tür eingelassen und zu ihrem neuen Herrn gebracht hatte. Wahrscheinlich würde sie nie aufhören sich über dieses Haus zu wundern beziehungsweise darüber zu staunen wie gut es doch ein- und ausgestattet war. Immer wieder kam sie an Wandmalereien vorbei oder an Mosaiken die in den Boden gelassen waren und alles zeigte verschiedene Szenen und Bilder. Hier als Sklave zu leben musste einfach bedeuten es gut zu haben schloss sie nun einfach mal und trat hinter dem Sklaven in den Raum der also ihr Wohnraum sein sollte. Wohnen und schlafen wenn sie keine anderen Arbeiten zu erledigen hatte das war natürlich selbstverständlich, niemals würde sie einfach hier her kommen um zu faullenzen oder zu ruhen wenn man es ihr nicht erlaubt hätte.


    "Das seien ein gutes Raum und sehen sehr viel besser aus als da wo ich sein vorher gewesen," sagte sie in ihrem schlechten und gebrochenen Latein. "Ich nicht haben Problem damit zu schlafen mit anderen in ein Raum, ich sein bei anderem Herr zusammen sein müssen mit Männern und Frauen in einen Raum," meinte sie und trat etwas weiter in den Raum hinein. Hier ließ es sich auf jeden Fall leben. "Mein Namen sein Fhina und deiner?"

  • Nakhti sprach selbst ein furchtbares Latein mit starken Akzent und vollkommen falscher Grammatik. Trotz aller Bemühungen seines Herrn hatte er es nie besser gelernt und würde es vermutlich auch nicht mehr, vielleicht einfach deshalb, weil er schlicht zu dumm war.
    Das bedeutete aber natürlich nicht, dass er die gebrochen-lateinischen Sätze des jungen Mädchens deshalb besonders gut verstehen konnte.
    Er kniff die Augen merkwürdig zusammen und legte den Kopf auf die Seite, als ob das helfen würde, ihren Worten besser folgen zu können.
    Ob er wirklich alles verstanden hatte, dass war schwer zu sagen. Sein etwas dümmlicher Gesichtsausdruck sprach nicht dafür. Aber ihr Name und die Gegenfrage schien zumindest angekommen zu sein, denn er legte die flache, rechte Hand auf seine Brust und sagte:
    “Nak'ti, ich 'eiße.“

  • Sie biss sich auf die Unterlippe. Irgendwie kam es ihr fast so vor als hätte er sie vielleicht nicht verstanden. Fhina wusste, dass sie an ihrem Latein arbeiten musste und zwar dringend. In diesem Haushalt würde man sicher eine solch schlechte Aussprache nicht dulden. Zwar hatte der andere Sklave auch nicht gerade das beste Latein aber er sprach es auf jedenfall besser als sie bis jetzt.
    "Nak ti?" fragte sie noch einmal langsam nach. "Woher kommen du? Du sein schon immer hier?" fragte sie dann weiter und war sehr bemüht nicht so schnell zu sprechen und die Worte so gut es ging nicht wieder durcheinander zu bringen damit der Satz auch einen Sinn ergab. Fhina war gespannt wie die anderen Sklaven hier waren aber Nakhti zum Beispiel schien es sehr gut zu gehen auch wenn er Fehler im Latein machte was sie aber nicht weiter störte und anscheinend den Herrschaften auch nicht. Wie ein kleines Kind drehte sie sich einmal um sich selbst um einen gesamten Überblick von diesem Raum zu bekommen. Sogar die Lager sahen ganz nett aus, wenn sie da an die Schlafgelegenheiten bei dem Sklavenhändler dachte schüttelte es sie innerlich und sie konnte froh sein, dass sie sich kein Ungeziefer eingefangen hatte. "Wem dienen du? Und du können mir sagen wie sein mein Herr so?"

  • Das waren aber viele Fragen. Zumindest waren es viele für ein so schlichtes Gemüt wie Nakhti es war.


    “Ja, Nak'ti mein Name.“, wiederholte er seinen eigenen Namen und zwar genau so falsch wie beim ersten mal.
    “Ich aus Syene komme, aber schon lange 'ier bin. Mein 'err Lucius Aelius Quarto ist. Er der 'err dieses 'auses ist.“ Er machte eine ausladende Geste. “Er ist wichtiger Mann und Freund von P'arao!“, fügte er gewichtig hinzu.
    “Aber er nicht da ist. Er schon lange fort ist. Nach Osten, zusammen mit P'arao und großer Armee.“
    Er zeigte in die Richtung, wo sich unterhalb des Palatin-Hügels und der Domus Aeliana der gewaltige Circus Maximus erstreckte. Das war ziemlich genau... Westen.
    “Dein 'err der junge 'err ist. Auch er ist wichtiger Mann in Palast und...“ – er machte eine etwas hilflose Geste – “...er mit meinem 'errn Lucius Aelius Quarto verwandt. Ich... ich nicht weiß, er Verwandter, ja!“
    Nakhti zuckte mit den Schultern. Wer war er auch schon, als dass er sich über die genauen Verwandtschaftsverhältnisse seiner Herrschaften Gedanken machen würde.
    “Er ist guter 'err und er niemals seine Sklaven schlägt. Aber er nicht so gut ist zu Schreibern von Palast. Er sie immer scheucht, immer sagt 'usch, 'usch, damit sie noch me'r schreiben.“

  • Fhina war nun leider an einem Punkt angekommen wo sie dem Sklaven nicht mehr ganz folgen konnte auch wenn sie sich wirklich Mühe gab seine Worte zu verstehen und das lag nicht einmal an dem schlechten Latein von ihnen beiden sondern daran, dass sie Worte wie Pharao nicht kannte und somit auch überhaupt nicht wusste was er damit meinte oder wer das war oder, dass es sich hierbei überhaupt um eine Person handelte.
    Mit einem ziemlich verzweifelten Ausdruck sah sie ihn an und folgte jeder seiner Gesten oder Bewegungen um auch alles ja irgendwie zu verstehen. Auch die ausladende Geste da sah sie hinterher und hatte selber keine Ahnung von den Himmelsrichtungen also glaubte sie ihm den Weg so oder so ohne zu wissen, dass es komplett falsch war.


    "Was sein P...ar.....ao? Ich nie gehört haben dieses Wort und es sein komisch." Man merkte, dass es Fhina schwer fiel dieses Wort auch nur ansatzweise auszusprechen und sie hatte das Gefühl sich dabei einen Knoten in die Zunge zu machen. "Du nicht vermissen deinen Herrn wenn er sein so lange schon weg?" Den Namen hatte sie sich nicht merken können, eine ihrer kleinen Schwächen, aber sie gab sich immer Mühe.


    Also waren die beiden Herren miteinander verwandt, wenn der SKlave nicht genau wusste wie schienen es schon einmal kein Vater und Sohn zu sein denn das wäre ja sonst leicht zu merken gewesen. Es freute sie sehr zu hören, dass ihr Herr ein sehr guter Herr war und keine Sklaven schlug und so verschwand auch ihr verdutzer Blick den sie wohl die ganze Zeit noch gehabt hatte langsam und sie musste sogar etwas lachen als sie ihm zuhörte wie er beschrieb was er mit den Schreibern machte. Sie fühlte sich gut, dass sie lachen konnte und das konnte man sicher auch sehen, denn sie hatte schon lange nicht mehr gelacht. "Also scheuchen die Schreiber hin und her, aber seien gut zu uns," sagte sie kichernd und hielt sich eine Hand leicht vor den Mund, da sie sich das auch noch bildlich vorstellte weil wie Nakhti es rüber brachte mit der Art und seinem Blick bekam sie ein ganz besonderes Bild davon wie er die Schreiber scheuchte.

  • “Ja.“, bestätigte Nakhti. “Junger 'err, guter 'err ist. Nicht so wie da wo ich komme 'er. Da 'erren uns immer schlagen und wir arbeiten müssen. Viel Arbeit. 'ier nicht so viel und Arbeit ist leicht und Essen... es immer genug zu essen gibt. Aber...“ – er hob den rechten Zeigefinger um seinen Worten mehr Gewicht zu verleihen – “Aber du musst freundlich sein zu fetter gallischer Frau, die ist Köchin in Culina. Sie nicht immer freundlich ist, aber sie gibt dir Essen wenn du 'unger 'ast. Sogar Fleisch, aber das nur manchmal.“


    Er kratzte sich am Hinterkopf und blickte sie verwundert an. Denn die andere Frage erstaunte ihn.
    “Du nicht kennst P'arao? Er ist großer Mann. Von Göttern er ist erwä'lt! Ja, ja, dass er ist. Denn er 'errscht über ganze Welt!“
    Er überlegte, warum dieser Weltbeherrscher dann einen Krieg führen musste, wenn er doch der von den Göttern gesandte Herr des Erdballs war und kam zu dem Schluss: “Na, fasst ganze Welt. Weit weg leben Menschen, die nicht tun was er sagt. Aber 'ier in Rom, da sie tun es und da wo ich bin geboren auch. Da wir sagen, er wieder geborener Alexander ist. Aber er nicht 'eißt Alexander, weil Iulianus sein Name ist.“

  • Sie sah ihn etwas betrübt an und verstummte mit ihrem Lachen. Es tat ihr leid, dass er vorher so schlecht behandelt worden war. Das war ausnahmsweise etwas gewesen was sie nie wirklich kennen gelernt hatte. Denn geschlagen hatte man sie nie, nicht einmal wenn ihr etwas zu Bruch gegangen war. Wahrscheinlich hatte sie sich deswegen so schnell mit ihrem Leben als Sklavin abgefunden und nie dagegen rebelliert und sich einfach in das Leben gefügt und ihre Vorteile darin gesucht.
    "Das mir leid tun, dass du hatten so schlechte Herren vor dieser Herr hier. Es müssen sein schlimme .... Erfahrung....ich nicht kennen so schlechte zu Hause ich sein gewesen bei gutem Menschen, aber ich wissen und haben auch gesehen, dass nicht alle sein gute Menschen." Fhina versuchte zaghaft zu lächeln. "Sich gut anhören, dass hier alles sein gut auch mit nicht so viel Arbeit und immer genügend Essen da sein. Ich werden sicher sein freundlich zu der Frau in Küche, ich nichts sagen falsche Worte bei ihr."


    Etwas beschämt sah sie ihn an, denn sie hatte nicht gewusst, dass man diesen
    P...ar.....ao kennen musste. Wieder biss sie sich leicht auf ihre Unterlippe wie sie es immer tat wenn ihr etwas unangenehm war. "Entschuldige nein ich haben nie gehört von diesem P...ar.....ao. Er herrschen über ganze Welt? Das muss sein ein ganz großer Gott nicht? Und du haben gesehen diesen Gott? Du haben gedient einen Gott? Aber du sagten, dass immer geschlagen wie kann dann sein Gott gut?," wollte sie wissen und hoffte ihm damit nicht zu nahe zu treten. Sie versuchte sich eine große Welt vorzustellen aber es war für ihre Begriffe viel zu viel und sie schaffte es nicht denn sie wusste nicht einmal wo noch überall Menschen lebten und wo nicht.

  • Bis er in die Domus Aeliana gekommen war, hatte Nakhti, der bereits als Sklave inmitten von Sklaven geboren wurde, gar nicht gewusst, dass es Ort gab, wo Sklaven nicht ständig geschlagen wurden. Darum zuckte er bei Fhinas Worten mit den Schultern, als wolle er sagen, dass die Welt eben so ist wie sie ist und das sich einige Dinge niemals ändern würden.


    Dann aber, schüttelte er energisch mit dem Kopf und stellte klar:
    “Nein, Seka uns geschlagen ’at. Er unser Sklaventreiber gewesen ist und nicht von Göttern erwä’lt wurde. Das unser ’err ’at getan. Sein Name Ni’eb gewesen ist, aber er tot ist.“

  • Fhina sank einfach auf eines der Lager nieder welches nicht besetzt aussah und schaute nun zu dem Sklaven auf. "Das alles sich nicht hören schön an. Du müssen doch sein froh, dass du nun leben hier oder? Die Namen die du nennen sein für mich schwer sprechen sie aus, alles sich seltsam hören an ich aber versuchen mein Bestes."
    Fhina lächelte ein wenig verlegen und sah zur Seite wo noch andere Lager von Sklaven waren, doch keiner war ausser ihnen hier weil sie alle bei ihren Arbeiten waren.
    "Sein du schon immer ein Sklave oder sein du gekommen in dieses Leben rein?" wollte sie von ihm wissen denn sie wusste ja wie ein Leben in Freiheit war aber sie kam auch erstaunlich gut mit diesem anderen Leben aus.

  • “Ja, 'ier es gut ist.“, bestätigte Nakhti mit großer Entschiedenheit. “Ich immer Sklave gewesen bin. Wie meine Eltern und deren Eltern auch.“

  • Fhina war froh, dass sie beide Seiten der Medaillie kannte. Sie hatte 14 Jahre in Freiheit gelebt und lebte nun seit fünf Jahren als Sklavin. Sie wusste wie es war "frei" zu sein und wie schwer das Leben dann sein konnte, denn man war dort auf sich alleine gestellt und für alles verantwortlich was man tat. Aber sie konnte sich auch nicht vorstellen welche Gedanken jemand hatte der sein ganzes Leben lang ein Sklave war, denn er kannte es ja nicht anders.
    "Haben du nie darüber nachgedenkt wie das Leben anders sein kann? Also wir Leben sein wenn du wären frei? Was sein mit deiner Familie? Und entschudlige weil ich stellen viel zu viel Fragen du nicht müssen geben Antworten darauf," sagte Fhina und sah etwas beschähmt auf den Boden.

  • “Frei?“
    Nakhti sprach das Wort fast so aus, als höre er es zum ersten Mal. Er schüttelte den Kopf.
    “Nein? Wozu ich soll frei sein? Was ich soll essen, wenn ich bin frei?. Dann ich kein Dach me'r über mir.“
    Er zeigte nach oben.
    “Dann ich friere nachts und niemand mich beschützt.“


    Der große und kräftig gebaute Nakhti sah zwar nicht gerade wie einer aus, der sich nicht zu wehren wüsste. Aber andererseits war er so dumm, dass man durchaus den Eindruck haben konnte, er würde immer jemanden brauchen der ihm sagt, was er tun soll und was nicht.
    Außerdem lag eine gewisse Wahrheit in dem was er sagte. Denn in der Stadt gab es ganze Heerscharen ärmster Leute, die nicht wussten, ob sie am nächsten Tag etwas zu Essen haben würden. Das waren zwar freie Menschen, aber was bedeutete das schon, wenn man nichts besaß außer der schmutzigen und zerrissenen Kleidung am Leib?


    “Frei? Nein, ich nicht will frei sein.“


    Die Möglichkeit frei UND reich zu sein, erschien Nakhti wohl derart utopisch, dass ihm ein solcher Gedanken gar nicht in den Sinn kam.

  • Sie konnte verstehen, das waren die Worte eines Sklaven der es nicht anders kannte aber sie verstand ihn. Zwar war sie einmal frei gewesen und nun nicht mehr aber sie sah es nicht als Strafe oder etwas schlechtes an, alles was ihr weh tat war halt die Gewissheit wegen ihrer Familie, dass sie diese nie wieder sehen konnte und nie wissen konnte was mit ihnen war, alles andere was nebensächlich und sie hatte es akzeptiert, dachte daher auch nie an eine Flucht oder dergeleichen.


    "Warum sollen dich beschützen wer? Du seien doch groß und stark und können dich beschützen und noch beschützen deine Liebsten," meinte sie und sah sich den Sklaven an denn er sah nicht gerade aus als wäre er schwach oder gar ängstlich. "Nein es tun mir leid, dass ich gestellt haben diese Frage. Ich nicht mehr weiter denken drüber nach über frei sein oder nicht. Ich mögen Leben von mir. Ich nur waren vorher eben in anderes Leben dort waren ich frei, also haben gelebt ohne, dass da wer war der sagen ich seien ihm. Mit Familie zusammen ich gewesen in Dorf und wir hatten Felder wo Essen gegeben hat. Alle gearbeitet eigentlich wie hier sein nur doch anders. Leben nicht immer leicht gewesen aber ich sein gewesen bei Familie und diese ich vermissen da nicht wissen was ist mit ihnen. Aber Leben jetzt ich nicht hassen wie andere die das machen."


    Auch sie hatte schon die armen Leute auf den Strassen und Gassen gesehen und wusste, dass sie niemals so leben wollte und sogar Angst davor hatte. Sie mochte den Sklaven der hier vor ihr stand und hoffte, dass sie Freunde werden konnten denn einen Freund konnte sie sehr gut gebrauchen. "Am besten ich nicht mehr sprechen über solche Dinge," sagte sie mit einem Lächeln welches sogar in ihren Augen sich widerspiegeln konnte.

  • Nakhti zuckte mit den Schultern. Weder verstand er so richtig, was dem Mädchen an ihrer 'Freiheit' lag, noch fand er das Thema irgendwie unangenehm. Es war nur etwas, über das er sich nie Gedanken machte, denn er kannte nun einmal nichts anderes als das Leben eines Sklaven und er beklagte sich auch niemals darüber.


    “Du dir musst Platz suchen. Da noch Platz frei."


    Er zeigte auf eine noch freie Ecke in dem Zimmer.


    "Dir es wird gut ge'en 'ier. Ich nun muss ge'en in Culina, fette Köchin Feuer'olz bringen. Sonst sie wieder schimpft und zetert und sagt, Nak'ti ist faul.“

  • "Oh," konnte man von ihr hören udn so stand sie wieder auf und sah sich um. Die Ecke auf die Nakhti zeigte gefiel ihr auch deutlich besser da sie etwas abgelegener war. Man konnte sagen, dass sie sich dort hinten etwas wohler fühlte als so mitten in dem Raum. "Ich danken dir dann nehmen ich den Platz der in Ecke ist, scheinen auch besser," lächelte sie und sah ihn sich noch mal genauer an, den Platz.
    "Ich denken auch, dass das sein werden so. Danke Na..kti. Ich merken ich können wohlfühlen mich hier und ja ich nicht wollen dich abhalten von deiner Arbeit nicht wollen, dass du bekommen noch Ärger. Aber ich dir sagen du sicher nicht seien Faul," lächelte sie ihn wieder an und würde sich gleich erst einmal um ihre äussere Erscheinung kümmern müssen.

  • So schnell war sie schon lange nicht mehr gewesen aber sie hatte sich wirklich beeilt wieder hier her zu kommen und trug immer noch die Toga mit sich rum. Zuvor hatte sie sich noch die Sachen besorgt mit denen sie die Toga wieder flicken wollte. Sie war immer noch am Boden zerstört weil die Toga gerissen war und sie einen nicht wirklich guten Eindruck bei Marcellus hinterlassen hatte. Mit imer noch zittrigen Händen legte sie die Toga auf ihr Lager und suchte aus der kleinen Schatulle eine Nadel und einen passenden Faden heraus. Es würde dauern bis sie damit fertig war denn es sollte ja richtig gemacht werden, aber es musste sein denn sie fürchtete sich davor mit der Peitsche bestraft zu werden ausserdem würde ihr Herr dann glauben, dass sie ihn über ihr Können und ihre Art gelogen hatte und das hatte sie ja nicht.


    Leise summte sie ein Lied vor sich hin welches ihre Mutter ihr immer vorgesungen hatte wenn sie traurig gewesen war und dann setzte sie sich und nahm die Toga auf ihren Schoß um damit zu beginnen sie wieder zu nähen. Wenigstens dieses Werk verstand die junge Sklavin sehr gut denn später wenn sie fertig war würde man es nicht mehr bemerken, dass sie gerissen war. Doch sie brauchte dafür eine längere Weile da sie alles sehr genau machen wollte und so sang sie weiter und nähte und versuchte diese Begegnung ein wenig zu verdrängen.

  • Den ganzen Nachmittag brauchte sie um die Toga wieder zu richten und auf den ersten Blick konnte man nicht erkennen, dass sie gerissen gewesen war. Nur bei genauerem Betrachten konnte man die feine Naht erkennen die den Stoff wieder zusammenhielt aber kein Mensch würde unter den ganzen Falten nach so etwas Ausschauh halten. Sie war mit ihrem Werk eigentlich sehr zufrieden aber was ihr Kummer bereitete war, dass sie später wieder zu ihm ins Zimmer musste. Fhina fürchtete sich mittlerweile vor Marcellus weil er unberechenbar war. Diese Fucht hatte sie bei ihren Herren nie gekannt und auf einmal machte sie sich in ihr breit und nistete sich ein. Ob sie mit ihrem Herrn darüber reden sollte? Besser war es nicht denn sie sorgte sich auch da, dass man ihr die Schuld für das ganze geben würde also blieb ihr nichts anderes übrig als zu schweigen und zu sehen was passierte. Ordentlich legte sie die Toga wieder zusammen und sie war sich fast sicher, dass Marcellus denken würde, dass sie den Riss verbergen wollte wenn sie so mit der Toga zu ihm kam, aber noch hatte sie etwas Zeit und konnte anderen Arbeiten nachgehen. Am Abend würde dann der große Moment kommen und leise seufzte sie als sie die Unterkunft verlies.

  • Callidus erreichte die Räumlichkeiten der Sklavinnen. Er betrat sie stets sehr zögerlich und erst nach einem gewissen Lärm und Räuspern. Anklopfen konnte er nicht, schließlich war er der herr des Hauses. Andererseits fürchtete er immer, dass er eine der Sklavinnen zu spärlich bekleidet antreffen würde, was ihm in diesem Moment wohl ein wenig Schamesröte auf die Wangen treiben könnte. Also machte er sich vorher lieber bemerkbar oder ließ gar durch einen Sklaven nach einer Sklavin schicken.
    So also erreichte er die Räumlichkeiten, um Fhina eine Botschaft zu übergeben.


    > Fhina, ich will, dass du diesen Brief zur Villa der Flavier bringst und ausrichtest, dass Marcus Aelius Callidus dich schickt, um die Einladung anzunehmen, dann gib den Brief ab, und daraufhin dies hier. <


    Callidus gab der Sklavin das Schreiben und ein reich verziertes Fläschchen mit duftendem Öl.



    M. AELIUS CALLIDUS C. FLAVIO AQUILIO SUO


    Ich erhielt, Caius, deine Einladung zu einer cena. So will ich nicht, wie unser Catullus es bei seiner Einladung tut, die Speisen mitbringen, die ich verzehren werde, sondern erhoffe mir das Mahl von deiner Seite aus. Doch reicht Catullus seinem Gast zumindest das duftende Öl, dass jenen bewegen soll, die Götter anzuflehen ihn ganz zur Nase zu machen. So will ich aber, wo ich doch dein Essen verspeise, dir bereits das duftende Öl umgekehrt zukommen lassen.
    Vale.


    Marcus Aelius Callidus


    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

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