Alle Wege führen nach Rom


  • Es war noch früh am Morgen als ein Reisewagen samt Gefolge über den harten Boden der Via Appia rumpelte. Es versprach ein sonniger Tag zu werden, am Himmel war nicht eine einzige Wolke zu sehen. Doch kühl war es noch und der morgendliche Nebel lag wie ein leichtes Tuch über den Hügeln Italias.


    Im Reisewagen saß Minervina, eine junge Aurelia, die sich auf dem Weg in ihre Heimat befand. In den letzten Jahren hatte sie sich bei ihrer Tante Matidia im Süden Italias aufgehalten, wo sie eine gute Erziehung und Bildung genossen hatte. Doch nun war es an der Zeit, dass sie zu ihrer Familie heimkehrte.


    Fasziniert schaut Minervina nach draußen in die Ferne und betrachtet das beeindruckende Schauspiel, wie sanfte Nebelschwaden über die Wiesen und Äcker schwebte. Sie liebte die Natur, vor allem wenn sie sich in solch einer Eleganz präsentierte. Im Grunde genommen mochte sie alles, das Sinnlichkeit und Ästhetik ausstrahlte. Schönes hatte sie schon immer angezogen, denn sie verband es mit Frieden und Harmonie. Damit waren nicht nur Äußerlichkeiten gemeint, sondern die unterschiedlichsten Dinge. In jeder noch so unscheinbaren Kleinigkeit kann die junge Aurelia etwas Anmutiges entdecken.


    Minervina seufzte kaum hörbar und lehnte sich zufrieden zurück. Sie freute sich schon sehr darauf, ihre Familie wiederzusehen. Besonders auf das Treffen mit ihrem Bruder war sie gespannt. Sie hatte in schon Jahre nicht mehr gesehen. Wie er wohl mittlerweile aussah? Und was aus ihm geworden war? Hoffentlich würde es nicht mehr allzu lange dauern bis sie bei ihrer Familie angekommen war.

  • Nach und nach verging die Zeit. Es war bereits Mittag und mittlerweile hatte sich der Nebel verzogen. Doch am Himmel war noch immer kein Wölkchen zu sehen. Nur sehr langsam verstrich die Zeit und je mehr sich der kleine Trupp sich Rom näherte, desto aufgeregter wurde Minervina. Immer wieder lugte sie neugierig nach draußen, in der Hoffnung, dass Rom bereits in Sicht war.


    Und tatsächlich! Nach einiger Zeit tauchte schließlich eine Stadt hinter den Hügeln auf. Eine Stadt, wie es nur eine sein konnte. Rom. Das Herz des Imperiums. Minervina erkannte ihre Heimatstadt sofort und ihr Gesicht erhellte sich. Jetzt würde es nicht mehr lange dauern und sie würde an ihrem Ziel angekommen sein. Dann würde sie ihre Familie nach all den Jahren wiedersehen. Endlich!

  • Der Weg über die Alpen war recht mühsam gewesen vorallem recht kalt. Das Wetter hatte verrückt gespielt und die Pässe waren zugeschneit was die Reise nicht wirklich vereinfacht hatte.


    Müde und erschöpft ießen sie die Berge hinter sich und kamen endlich in der Ebene der Provinz und Regio Italia an.
    Es konnte nicht mehr lange dauern und sie würden Rom erreicht haben - irgendwann...

  • Nach dem marsch nach Geneva, wo eine erste Übernachtung auf uns wartete, und dem anschließenden zug über die Alpen, ging die strecke weiter entlang der Poebene und endete bei Cremona, von wo aus sich der tross aufteilte. Unweit der Stadt befand sich der Legionsstandort Mantua und ich hatte die Gegend noch gut in erinnerung von den oft tagelangen gewaltmärschen, die wir zu meiner Zeit regelmäßig absolvierten. Doch die Lage war zu jener zeit sehr ruhig wie es auch die zivilen Händler und Tavernenbesitzer bestätigen, da sich die Erste noch immer im Feldeinsatz in Parthien befand. ich empfand stolz. als ehemaliges Mitglied der Elitetruppe des Kaisers fühlte ich noch immer eine starke Verbundenheit, schließlich sah man dies auch meinem Veteranenstatus an.
    Lange jedoch währte der Aufenthalt in Cremona nicht, denn nachdem ich eine reichhaltige Mahlzeit in einem lokalen gasthaus zu mir genommen hatte, führte mich mein weg weiter, richtung Pisa am arno. Rom war noch weit.
    Pisae ist als See- und handelsstadt berühmt für Händler aus der region, aber auch für das Meisterhandwerk der diebesgilden, die mit Vorliebe unbescholtene sich auf der durchreise befindene Fremde ausnahmen. Daher war ich auch überaus vorsichtig und ließ mein geldsäckel für keinen moment aus den Augen. es herrschte ein wahrer Trubel und eine ausgelassene Heiterkeit. Die warmen Temperaturen der toscanischen Hauptstadt, jedenfalls warm im Vergleich zu Germanien, erhellten die Stimmung. Ich fand sehr schnell eine bescheidene Unterkunft in einem Gasthaus direkt am hafen. Trotz emsiger Betriebsamkeit im hafenbecken und den angrenzenden Lagerhallen hielten sich aufgrund der frühen Jahreszeit nur wenige reisende in der Stadt auf, was mir zugute kam.
    Bei meinen gelegentlichen stadterkundungen begegnete ich hier auch einem Optio der classis romana, welcher sich mir vorstellte. Er kam aus Misenum am neapolitanischen Golf, dort wo reiche römer die straßen mit ihren luxuriösen Villen zupflasterten machte zwischenstopp in Pisae. was er genau wollte und was seine Ziele waren, mochte er mir allerdings nicht sagen. Er berichtete, dass in Rom die Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Kaiser in vollem gange seien, der Senat habe bereits getagt und eine Delegation unterwegs, dem Caesar die Ehrung zuteil werden zu lassen. Indes erwarte man die Ankunft des Imperators Leichnam aus Parthia.
    mit diesen aufschlussreichen Informationen über den neusten Fortgang der ereignisse aus Rom brach ich kurzdarauf auf zu meiner letzten Etappe - Rom.

  • Nach Rom war es nicht mehr weit. der weg führte mich entlang der straße zunächst durch die toscanische Landschaften, vorbei an großangelegten Feldern, auf denen weizen, Wein oder sonstige feldfrüchte angebaut waren. Deren Ländereien gehörten meist gigantischen Beisitzungen reicher Familien aus Rom, deren ausmaße bis zum Horizont reichten. Pinien säumten den weg und boten hin und wieder schatten in einer ehen kargen Gegend, die ansonsten nur durch einzeln dastehende Gehöfte unterbrochen waren.
    Der Übergang von diesen weiten, toscanischen Landschaften in das hügeligere und "wildere" Latium, dem Umland Roms, machte sich daher auch schnell bemerkbar. die Strasse führte jetzt direkt am Meer vorbei, in dem sich die Strahlen der sonne tausendfach spiegelten. der Himmel war blau und ich merkte zum erstenmal wie sehr ich diese Natur all die jahre eigentlich vermisst hatte.


    Den größtenteil der verbliebenen Strecke war ich zu fuss unterwegs und ich begegnete nur wenigen Menschen. Wenn sich die gelegenheit bot, dass ein Bauer oder ein fahrender Händler mich ein stück des Weges mitnehmen konnte, so nahm ich dankend an.


    Schließlich nach fünf Tagen erreichte ich das endgültige ziel meiner Reise. Von einer Anhöhe in einiger entfernung konnte ich sie erblicken, die Mauern der ewigen Stadt, das Ziel einer mehr als zweiwöchigen Reise. Beseelt von dem freudigen Gedanken an eine neue Heimat und alte Freunde schickte ich Merkur ein Dankgebet zum himmel für die glückliche Reise und setzte zu den letzten Metern meines Weges an.


    Kurz darauf erreichte ich die Stadttore...

  • Die 4 Kohorten der Praetorianer marschierten auf der Straße gen Rom, angeführt von den Tribuni. Von der langen Seereise waren die Männer noch gezeichnet, doch freuten sie sich nach der langen Zeit auf dem staubigen Feldzug endlich wieder in ihrer Heimat zu sein, ihre Freunde und Lieben wiederzusehen.


    Decius marschierte an der Spize seiner Centurie und konnte es kaum erwarten, seinem Onkel wieder unter die Augen zu treten.

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