Ein winterlicher Ausflug...

  • Gut, sie wollte nicht auf ihn hören. Und Loki hatte vor Jahren aufgegeben diese Spielchen zwischen Mann und Frau mitzuspielen. Er hatte eine Schwester die dies bis zur Perfektion getrieben hatte, und Loki war mittlerweile ein Meister darin die weiblichen Waffen durch Nichtachtung zu sabotieren.
    So blieb er einfach sitzen und schaute ihr mit sturrem Blick dabei zu, wie sie versuchte sich von diesem Ort zu entfernen...

  • Es dauerte lange und es sah auch sicherlich alles andere als ellegant aus, doch Valentina kämpfte sich mit Hilfe eines Baumstumpfes auf den Rücken des Pferdes. Dank des gutmütigen Tieres ging das auch gut. Ein nervöseres Pferd hätte sie mit Sicherheit wieder abgeworfen.
    Als sie dann doch tatsächlich fest im Sattel saß, nahm sie die Zügel, wie es ihr Valerian einst gezeigt hatte und drückte dem Tier vorsichtig die Hacken in die Seiten. Dank der Spuren im Schnee wusste Valentina wohin sie lenken musste und so war sie nun tatsächlich im Begriff weg zu reiten.

  • Sim-Off:

    :D


    Das dauerte verdammt lange. Das typische Drehbuch zwischen Mann und Frau sah vor, dass Loki schon vor einer Ewigkeit hätte aufspringen, ihr nacheilen und sie unter heftigster Selbstunterwerfung hätte zurückholen sollen.
    Was er aber nicht getan hatte, und das aus dem einfachen Grund des Prinzips. Einfühlsamkeit und Empathie waren nicht unbedingt Disziplinen, die Loki bis zur Meisterschaft beherrschte. Im Endeffekt war er eher ein Meister darin, andere Menschen in ihren Angewohnheiten und Sozialstrategien voll auflaufen zu lassen.
    Das gleiche geschah nun hier. Irgendwie tat sie ihm ja leid, immerhin wusste sie nicht dass sie damit bei ihm auf Granit beißen würde. Andererseits tat es ihm dann auch um den angefangenen Tag leid, aber hier waren wirklich zwei derbst unterschiedliche Charaktere am Werk. Da mussten Fetzen fliegen, also ließ Loki es geschehen.

  • So stur, wie sie sich auf das Pferd gekämpft hatte, so lenkte sie dieses nun auf dem gleichen Weg zurück, aus dem sie gekommen waren. Die Spuren im Schnee halfen Valentina sich orientieren zu können. Nein, sie würde nicht wieder zurück reiten. Es tat ihr mittlerweile sogar schon leid überhaupt mitgekommen zu sein. Mit einer Hand krallte sie sich in der Mähne des Tieres fest und mit der anderen versuchte sie die Zügel so zu halten, wie Valerian es ihr beigebracht hatte. Gerne wäre sie schneller geritten, doch das traute sich Valentina dann doch nicht, denn sie musste ja froh sein überhaupt auf dem Pferd sitzen bleiben zu können.
    Bald schon war der kleine Platz hinter ihr verschwunden und sie ritt getreu den Weg weiter, denn sie gekommen waren.

  • Loki blickte ihr hinterher bis sie zu einem kleinen Punkt vor dem Tor Nordtor der Stadt zusammenschrumpfte, spielte mit dem Gedanken den angefangenen Tag doch noch mit Arbeit vollzustopfen, entschied sich dann aber doch dagegen und füllte seinen Becher wieder mit heißem Gewürzwein.


    So verbrachte er noch ein paar Augenblicke, um in ruhiger Atmosphäre über gewisse Dinge nachzudenken, doch verschlossen sich ihm signifikante Erkenntnisse über die Fragen die er sich selbst stellte, und so gab er letztendlich auf.


    Er packte seine Sachen zusammen, löschte das Feuer und ritt zurück zur Stadt, um das Pferd vor der Casa der Quintilier abzuholen und sich dann zuhause um die Familie zu kümmern.

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