Auf dem Platz vor dem Palast des Statthalters hatten sich zwei Duzend Bedienstete versammelt. Sie standen um einen provisorisch errichteten Altar herum. Der war nur aus Holz, aber mit Tüchern verhüllt, die in reinem Weiß erstrahlten. Ebenfalls weiß war der Baldachin, der über dem Altar gespannt war und Schatten spendete.
Im römischen Festtagskalender war dies der Festtag von Iuno Februar und der Statthalter Decius Germanicus Corvus hatte seiner Gattin versprochen, dieser Göttin ein Opfer zu bringen.
In der griechischen Welt verehrte man Iuno als Hera. Doch hier, in Alexandria, beteten viele zu Isis und darum gab es zwar unzählige Isis-Tempel in der Stadt, aber nur wenige und kaum bedeutende zu Ehren der Iuno.
Also hatte der Statthalter entschieden, der Göttin vor seinem Palast, unter freiem Himmel zu opfern.