• Nachdem er den Brief seiner Cousine bekommen hatte, schickte er sofort Sklaven los, die die Domus wieder errichten sollten, schließlich sollten die Eltern sich hier wohlfühlen. Zum Glück wurde aus dem Haus nichts geklaut, zumindest hatte es nicht den anschein gehabt, aber so genau wusste es Rufinus auch nicht.


    Er wartete, bis die Eltern von ihr ankommen würden und hatte bereits essen anrichten lassen. Da endlich kamen sie. Der Mann, der langsam auf Gaius zu ging, machte einen besorgten eindruck, während die Frau ziemlich bals aussah. Wahrscheinlich hatte sie die Schiffsreise nicht so gut überstanden, dachte sich der Decurio.


    " Salve... Willkommen in Alexandria. "
    begrüßte er sie freundlich, während sie dies nur mit einem nicken abtaten. Irgendwie hatte sich Rufinus die Ankunft anders vorgestellt.


    Die Eltern von Sabina gingen sofort zu ihrem Cubiculum und wollten sich ausruhen. Etwas enttäuscht ging auch Rufinus wieder weg, denn sein Dienst ließ eine längeren Aufenthalt nicht zu.


  • Nachdem eingie Tage vergangen waren, wollte Rufinus wieder nach dem rechten sehen, schließlich glaubte er, dass sie heute etwas gesprächiger sein würde.


    Doch als er die Domus betrat, wunderte er sich, dass sie immer noch recht verlassen aussah. Sofort ließ er einen Sklaven kommen.


    " Wo sind die Bewohner dieses Hauses ? "
    fragte er etwas schroff, sodass der Sklave sogar ein wenig angst bekam... angst, dass er vielleicht ausgepeitscht werden würde.


    " Die... die sind in ihrem Cubiculum, mein Herr. "


    In ihren Cubiculum ? Schliefen sie gar noch um diese Zeit ? Gaius konnte es dies nicht glauben darum beeilte er sich, nach oben zu kommen. Immer noch sah seine Tante recht balß aus, während sein Onkel neben ihr am Bett saß und zärtlich ihre Hand hielt.


    Als der Medicus rausgehen wollte, folgte der Decurio ihm ein paar schritte, als er ihn dann festhielt.


    " Was hat meine Tante ? "
    Der Medicus schüttelte nur mit dem Kopf, denn er wusste es selber nicht.
    " Ich weiß es nicht... wirklich, wenn ich es wüsste, würde ich ihnen dies sagen. "


    Gaius sollte auf die eltern seine Cousine aufpassen und nun sowas. Nun musste er ihr einen Brief schreiben, dass ihre Mutter ernsthaft Krank war. Sofort begab er sich in sein Cubiculum, wo er sich einquartiert hatte. Hier wollte er eigentlich nur kommen, wenn er mal ruhe brauchte.

  • Es war laut, lebendig und wie immer eng, Die Träger suchten sich ihren Weg durch das Gewühl. Sabina nahm das ganze in sich auf, viel hatte sich nicht verändert, seitdem sie mit ihren Eltern wegzog. Älter war sie geworden, Rom hatte sie gesehen und jetzt war sie wieder hier in Alexandria.
    Ihre Eltern, sie machte sich Sorgen. Wie ging es ihrer Mutter, wie ihrem Vater. War es wirklich so schlimm oder war die ganze Aufregung umsonst gewesen? “Schneller, trödelt nicht so rum“ treib sie die Männer an. Sie wollte endlich zum Domus ihres Vaters.


    Ein paar Minuten und ein paar Flüche der weggestoßenen später, waren sie vor der Tür ihres Elternhauses. Sahed ging und klopfte laut an. Der Tütsklave öffnete ihnen und liese sie ein. Er verbeugte siech tief vor ihr und stammelte etwas vor sich hin. „Stammle hier nicht so rum sondern bring mich zu meinem Vater. „ fuhr sie ihn an.
    „Ja Herrin. Er ist im Zimmer der Domina, eurer Mutter. Es ist gut das ihr da seid, viel zu lange wart ihr nicht hier.“ Brabbelte er vor sich hin als er sie zu den Räumen ihre Muter brachte. Nach einem kurzen anklopfen und einem Herein, trat sie ein.
    Die Fenster waren geöffnet und die Vorhänge davor flatterten im leichten Wind. Ihr Vater saß am Bett ihrer Mutter, die bleich und blass in den Kissen lag. Sabina kniete sich zu ihr und nahm ihre Hände in die Hand und küsste sie. „Mutter was ist mit dir? Was ist passiert.“
    Sie legte ihr Gesicht auf die Hand ihrer Mutter und sah ihren Vater an, der sah aus als ob er nächtelang nicht geschlafen hat.
    „Die Ärzte sagen sie braucht nur ruhe, es ist ein Husten und Fieber. Sie braucht Luft und Ruhe dann wird es wieder besser werden, du hättest die weite Reise nicht machen brauchen.“ Versuchte er sie zu beruhigen.
    Sabina glaubte ihm nicht, dazu kannte sie ihn zu gut, sie würde selbst mit den Ärzten sprechen und dann sehen wie es weiter ginge. „Vater, es war mir keine Last und ich würde bis ans Ende der Welt reisen, wenn ich wüsste das es euch nicht gut geht.“
    Sie rief einen der Haussklaven, orderte etwas zu essen für sich und ihren Vater und eine kräftige Suppe für ihre Mutter, jetzt war sie da und alles würde wieder gut werden, davon war sie überzeugt.
    Auch lies sie eine Nachricht zu Rufinius bringen mit den Inhalt das sie in Alexandria eingetroffen sei und sich freuen würde ihn, wenn er Zeit finden würde, zu sehen.


  • Nachdem Rufinus die Nachricht erhalten hate, machte er sich sofort auf den Weg, um zur Domus zu kommen. Zum Glück Patrouillerte seine Einehit gerade in der Stadt, so brauchte er den weiten Weg von Nikopolis nicht machen. Als er an der Türe klopfte und der Haussklave die Türe öffnete, ging er sofort ihnein. Der Sklave kannte ihn ja, darum war er ein solches Verhalten von Gaius bereits gewöhnt.


    Der Decurio dachte sich bereits, wo er Sabina antreffen würde, darum ging er sofort zum Schlafzimmer der Eltern, öffnete die Türe ohne anzuklopfen und betrat den Raum. Seine schroffe Art mochte nicht jeder, doch dieser hatte er nunmal, seit er beim Millitär dient zugelegt.


    " Salve Sabina. "
    Mit diesen ernsten Worten begrüßte er Sabina und nötigte sich ein lächeln ab, obgleich er wusste, dass es nicht gut um ihre Mutter stand. Sicherlich hatte ihr Vater sie schon mit einer normalen erkältung beruhigen wollen, sowie es vor Tagen auch Gaius zu hören bekam. Doch zwischen dem Brief nach Rom und dem jetzigen Zeitpunkt liegen schon zuviele Tage, um eine einfache Erkältung zu sein.


    " Wie geht es dir ? Haben uns ja lange nicht mehr gesehen. "


    Einer der Sklaven kam sofort vorbei, um Sabina und Rufinus etwas extrem verdünnten Wein zu bringen. Denn sicherlich war Sabina durstig nach der langen Reise.


  • Sabina war tatsächlich im Zimmer ihrer Mutter. Ihr Vater hatte sich, nach langen Überredungskünsten ihrerseits, etwas zur Ruhe begeben und so hatte sie auch Zeit gefunden mit den Ärzten in ruhe zu reden.
    Wie es zu erwarten war, war es keine Erkältung sondern die Lunge war betroffen und angegriffen. Blass und schwach sah ihre Mutter aus, ihr dunkles Harr unterstrich das blasse Gesicht nur noch mehr.
    Iulia Sabina war gerade eingeschlafen als Rufinus so überraschend ins Zimmer platze.


    Sabina sah sich zuerst wütend um, sie dachte an einen der Sklaven der sich so laut und rücksichtslos zutritt beschaffte, doch als sie Rufinus sah helle sich ihr Gesicht auf. Sie sprang auf um ihn zu begrüßen und in eines der Nebenzimmer zu komplimentieren.
    „Salve Rufinus, was bin ich froh dich zu sehen. Ja es ist lange her und mir geht es gut. Ich danke dir sehr dafür das du mir diese Nachricht hast zukommen lassen.“ Sie nahm dem Sklaven die beiden Becher mit Wein ab und reichte einen davon Rufinus.
    „Es war nicht so einfach für mich herzukommen. Durus machte sich große Sorgen um meine Sicherheit, gerade jetzt nachdem der Kaiser gestorben ist. Ich hoffe doch das es hier keine Unruhen gab oder gibt?“ Sie sah ihn fragend an und bot ihm gleichzeitig einen Platz auf einen Klient an. Sie machte sich es auch bequem auf einer. Sie betrachtete ihren Cousin lange und ausgiebig, es war wirklich lange her und er war zu einem echten man geworden, das Leben als Soldat hatte ihm gut getahn.


  • Rufinus ging mit ihr ins Nebenzimmer und setzte sich auf die Kline, auch den Becher nahm er entgegen, trank einen Schluck und merkte, dass der Wein doch recht wässrig schmeckte. Alssie sich für die Nachricht bedankte, nickte er ihr nur zu.


    " Die bedenken, die Durus hatte kann ich nachvollziehen. Es ist nicht gerade klug, in einer solchen Lage und dazu auch noch zu dieser Zeit über Meer zu fahren...


    Sicherlich würden diese Worte nun einen keinen dämpfer auf die Freude des Widersehen geben, doch schnell fügte Gaius noch an.


    " Doch ich freue mich, dich hier zu sehen. Was deine Frage betrifft. Hier ist es im moment recht ruhig, was vielleicht daran liegt, dass eine Kavallerieeinheit vor den Toren Alexandria ihr Feldlager errichtet hat. "


    Das es seine Einheit war, brauchte er wahrscheinlich nicht sagen, denn nicht umsonst konnte er so schnell da sein.


    " Sag,... was gibt es neues aus Rom ? Wie geht es meinen Schwestern ? Und was denkt man dort über mich ? "


    Rufinus wusste, dass seine Abreise recht übereilt war und er dann auch noch einen Posten beim Militär annahm, der eines Patriziers nicht gerade angemessen war. Doch wollte er natürlich wissen, was seine Familie darüber sagt... was sie überhaupt darüber schon gesprochen haben.


  • Das es im Augenblick nicht besonders sicher war, das war ihr schon klar und sie ärgerte sich etwas darüber das auch er ihr jetzt indirekt Vorhaltungen machte. Ja, ja das kannte sie schon immer schön brav zuhause bleiben und artig sein und alles den Männern überlassen.
    „Ich weis und wenn dein Brief nicht gekommen wäre, dann wäre ich das Risiko bestimmt nicht eingegangen. Ich habe ein paar Interessante Bekanntschaften in Ron gemacht und wer weis was sich daraus noch ergeben hätte.“ Nichts genaues ganz sicher, da war sie sich sicher aber das sagte sie so direkt nicht. „Doch die Familie geht vor und ich hatte keine ruhige Minute mehr als ich von der Erkrankung meiner Mutter erfuhr.“ Und niemand, selbst der Kaiser hätte sie abhalten könne die Stadt zu verlassen. Vor allem nachdem alle wirklich interessanten Männer sie verlassen hatten. „Deine Schwester Albina habe ich gesehen, es geht ihr gut. Ansonsten ist es auch in Rom ruhig und was man über dich denkt? Warum sollte man schlecht über dich denken.“ Sie lachte ihn an „ Du vertrittst die Familie hier und wie mir scheint recht gut. Durus bestand darauf, dass ich mich sofort bei dir melde wenn ich ankomme und in meinem Gepäck habe ich sogar noch einen Brief für dich von ihm. Ich lasse ihn dir später bringen.“


  • Rufinus merkte, dass es ihr nicht gefallen hatte, was er sagte, doch hate sie ja auch recht mit ihrer Aussage. Hätte er ihr keinen Brief geschrieben, wäre sie sicherlich nicht hier. Gaius konnte sie ja verstehen, sicherlich hätte er auch keine ruhige Minute mehr, wenn er wüsste, dass es seiner Mutter schlecht gehen würde. Doch er könnte nicht so schnell zu ihr reisen, schließlich diente er in der Legion.


    " Da hast du sicherlich recht. "
    sagte er darum auch trocken, als zustimmung ihrer Worte.


    Als er hörte, dass es seiner Schwester Albina gut geht, lächelte er leicht und sein ernster Blick verschwand für eine kurze Zeit. Sicherlich wusste Sabina nicht, wie schnell er nahc Rom kam und auch wieder verschwand, darum konnte sie sich natürlich nicht denken, warum man schlecht über ihn reden könnte. Als er dann ihr Lob hörte, war er zufrieden und nickte ihr zum Dank zu. Als er hörte, worauf Durus bestand und dass er einen Brief ihr mitgegeben hatte, wurde er etwas neugierig. Doch der Brief konnte warten.


    " Sicherlich schreibt mir Durus, dass ich nun auf dich aufpassen soll, damit du auch keine Dummheiten machst. "
    Nun lachte Rufinus, denn er konnte sich soetwas gut vorstellen.


    " Sag... war die Reise sehr anstrengend für dich ? "
    Gaius fragte nur aus neugierde, denn Sabina sah noch recht frisch aus, wenn man mal ihre Sorgenvolles Gesicht nicht berücksichtigte.

  • „Danke. Die Reise war wiedererwartend ganz ruhig. Wir hatten wirklich glück mit dem Wetter.“ Sie lachte und das hörte sich gar nicht so sorgenvoll an. „ Auf mich aufpassen, ja das will er ganz bestimmt von dir. Als ob du nicht wichtigere Dinge zu tust.“ Was sie stark hoffte, den von im gegängelt werden, darauf konnte sie gerne verzichten doch wusste sie auch sehr gut wie sich zu benehmen hatte, schließlich war sie eine Tiberia und keine kleine unbedeutente Plebejerin. „Meine Eltern werden, sobald es meiner Mutter etwas besser geht, auf ihr Landgut im Delta reisen. Vielleicht begleite ich sie ein Weilchen doch noch ist es nicht sicher. Was ich dir aber versprechen kann ist, das ich nicht sofort wieder zurück reise nach Rom. Selbst wenn es meiner Mutter wieder weit besser geht. Noch einmal gehe ich dieses Risiko nicht ein. vielleicht bin ich sogar hier sicherer, falls es doch zu Unruhen kommt, als dort. Durus hat das Landgut der Familie vorbereiten lassen, für alle Fälle, und da langweile ich mich nur zutode.“ Sie nahm erneut einen Schluck des wirklich sehr wässrigen Weines. Das war das erste was sie in diesem Haus ändern würde und noch so manches anderes, nahm sie sich vor.
    „Rom ist schon eine imposante Stadt und ich bin froh das ich endlich mal dort war, aber sei ehrlich, Alexandria ist schon was ganz anderes.“ “Ihre Augen leuchten auf. „Ach ich vergaß, ich bin auch hier geboren und aufgewachsen vielleicht sehe ich es dann auch ganz anders als du, oder?“
    Ausserdem gibt es einen Mann der mich sehr interesiert hier, gestand sie sich ein , sprach es aber nicht aus.


  • Rufinus war foroh, als er hörte, dasssie nicht sofort abreisen würde wollen, wenn es ihrer Mutter wieder besser geht, schließlich hatte er hier keinen aus seiner Familie gehabt.


    " Tja... Rom. Ich bin zwar dort geboren, aber groß geworden bin ich woanders. Darum habe ich auch das Gefühl, dass alles sehr schnell dort geht und man keine Pause kennt, so scheint es zumindest. Da ist Alexandria natürlich anders... "


    Nun machte Gaius eine kurze Pause, denn bisher wusste keiner von seinen Plänen, die er für seine Zukunft hatte, ausser er selber natürlich. Darum konnte Sabina auch nicht wissen, dass es ihm bald verboten sein würde, Aegypten überhaupt zu betreten. Doch noch liegt diese Zukunft in weiter ferne und so wollte er auch darüber noch nicht reden.


    " Ich habe viele Interessante Menschen hier kennengelernt... doch verzeih mir Bitte, falls ich dich damit beleidige,.. ich traure keinem hier. "


    Jetzt da der Kaiser Tod ist, rechnete Rufinus eigentlich jeden Tag damit, dass die Bevölkerung aufsätzig werden könnte und er als Soldat eingreifen müsste.


  • Sie hörte ihm aufmerksam zu, inzwischen hatte jemand noch Oliven und Brot gebracht das nun zwischen ihnen stand. Sabina griff danach und wieder mal verschwand eine der runden Oliven zwischen ihren Lippen.
    „Ich gehe mal davon aus das du keinen Römer meinst und somit beleidigst du mich nicht.“ Lachte sie erneut. „Was den Rest betrifft gebe ich dir Recht, auch wenn ich hier aufgewachsen bin haben ich die Ägypter nie richtig verstanden. Es scheint ganz so als ob sie blind sind und nicht begreifen wollen was für ein Glück sie haben das wir hier sind und sie so gut und voller Pracht leben können. Ich möchte mir nicht vorstellen in was für einem Chaos das Land versinken würde wen sie sich selbst verwalten würden. Es fängt schon mit den Sklaven an, wen du ihnen nicht ständig sagst was sie tun und lassen sollen würden sie entweder nichts tun und nur herumschlendern oder voller Panik und Hektik auch nichts zustande bringen. Ich kann mir nicht vorstellen das es in der Verwaltung da anders ist.“ Sie schnippte mit dem Finger und Sahed, die bis jetzt still hinter ihr im Schatten stand, brachte neuen Wein. Diesmal aber mit weniger Wasser und dazu noch eine Karaffe mit frischen kühlen Wasser. Sabina lies sich davon einschenken. „Möchtest du noch etwas?“ fragte sie ihren Cousin und deutet auf die Karaffen und das einfache Essen auf dem Tisch. „ Ich bin leider noch nicht dazu gekommen den Haushalt zu kontrollieren, wie eben schon erwähnt, ohne unsere Hilfe funktioniert hier gar nichts.“
    Sie nahm sich vor Sahed nachher auf den Markt zu schicken um Einkäufe zu erledigen.

  • Sahed hatte wie so oft still und unauffällig hinter ihrer Herren gestanden. Sie wusste genau was sie wollte und auch wie.
    Sie hörte den beiden zu und dachte sich ihren Teil.
    Sie war in einem römischen Haushalt geboren worden und mit ihrer Herrin aufgewachsen, ganz konnte sie das ,was Sabina sagte nicht abstreiten aber auch nicht voll bestätigen. Sie war zwar keine Ägypterin sondern ihre Mutter kam aus Pathien, doch gerade deswegen wusste sie so einiges über das Ägyptische Reich, seine noch nicht so lange gebrochene Macht und auch so manches was dieses Volk hervorgebracht hatte. Das alles nur Kameltreiber sein, nein das war ganz bestimmt nicht so aber sie kante auch ihre Herrin und wie sie zu ihrem Volk stand.
    Sabina lies nie etwas auf die Macht und das können der Römer kommen, sie war stolz darauf und das lies sie auch alles spüren.
    Als ihre Herrin mit dem Finger schnipste trat sie aus dem Schatten , mit zwei Karaffen in der Hand. Ihrer Herrin goss sie Wasser ein und wartete dann darauf was der junge Herr wünschen würde.


  • Rufinus sah nun, dass sie auch noch normalen Wein da hatten und darum schüttete er seinen Becher auf den Boden leer. Sofort kam eine Sklave herangeeilt und wischte den Boden wieder trocken.


    " Wein "
    sagte er trocken und beachtete dabei die Sklavin nicht. Für ihn waren Sklaven ganz nützliche Gegenstände, die jeder gute Römer im Haushalt haben sollte.


    " Natürlich meine ich keine römer...Sabina. Wir römer sind ja schließlich alle von diesen Aegyptern umgeben. Wenn wir unser eigenes Volk schon nicht trauen können, wen sollte wir dann trauen. Die Parthia, gegen die wir gerade Krieg führen. Sie sind so feige, dass es niemals wagen würden, uns auf einer offenen Feldschlacht gegenüber zu stehen. "


    Gaius wusste nicht, dass Sahed parthischer Abstammung war und selbst wenn es wüsste, wäre es ihm egal gewesen.


    " Ich sehe das so wie du. Aegypten würde zerfallen, wenn wir ihnen nicht die Ordnung und Dizsiplin des Römischen Imperium gebracht hätten. "


    Der Decurio griff zu einer Olive und steckte sie in den Mund. Sie schmeckten besonders lecker diesmal oder kam ihm dies nur so vor, weil er das Essen in Legio mittlerweile gewohnt war.

  • Sie lehnte sich zurück und war zufrieden. Hier in ihrem zuhause zu sein war alles was sie sich wünschte. "Jetzt hast du nach mir gefragt, nach Rom. Erzähl mir von dir und was es hier neues gibt. Was hast du in Zukunft vor, wie soll deine Karriere weiter gehen. Willst du irgendwann nach Rom zurückgehen wenn deine Zeit bei der Legion vorbei ist?“. Es internierte sie wirklich, er und ihre Eltern waren jetzt alles was sie an Familie hier noch hatte.


  • Er schaute zu Sabina und wusste nicht wirklich, ob er ihr alles sagen sollte, wie seine Pläne aussahen. Er wollte alles gut überlegen und wenn Sabina nicht nach Alexandria gekommen wäre, würde er sicherlich schon recht bald abreisen, doch jetzt ist alles etwas anders, darum konnte er noch nicht genaueres sagen.


    " Mmmh, was gibt es neues, was du noch nicht weißt. Ich denke doch, dass dich der ganze Militärkram nicht sonderlich interessiert und dort passiert eigentlich jeden Tag fast das gleiche. Ich versuche jeden Tag den Überblick über meine Männer zu halten und meinem Betrieb, den ich hier gegründet haben, ebenfalls. Meine Sklaven arbeiten fleißig, was mir sehr gute Erträge bringt. Was meine Karriere betrifft... Tja, du kennst das doch. Kein Patrizier bleibt auf lange sicht nur Decurio. Mich zieht es nach Rom und in die Politik. Doch da mich hier noch zuvieles hält, werde ich noch eine ganze weile bleiben. Hier strebe ich ein Tribunat an, welches zwar unter meiner Würde ist, doch ganz gut zu meinen Plänen passt. "


    Mehr konnte er dazu auch eigentlich noch nicht sagen, da er sich nicht auf einem bestimmten Tag oder Jahr festlegen wollte.


  • Sie griff nach dem Wasser und trank wieder davon, als sie ihm zuhörte.
    „Einen Betrieb hast du gegründet? Erzählst du mir was für einen?“
    Als er über Rom sprach und seine Ambitionen in die Politik zu gehen lächelte sie. „Also Decurio wäre wirklich etwas mager, nicht nur für einen Patrizier. Ich finde es sowieso nicht richtig das wir nicht nach der Grundausbildung gleich einen höheren Posten bekommen, man könnte glauben du seiest ein solcher Eseltreiber wie die meisten sonst. Glaube jetzt nur nicht das ich es für falsch halte das du beim Militär bist, nein ganz und gar nicht. Jeder Patrizier sollte Zugang zu allen Bereichen bekommen“
    Ein Lächeln und ein etwas versunkener Blick in ihrem Gesicht. Sie dachte dabei an jemanden ganz bestimmtes. Ob sie ihm eine Nachricht schicken sollte dass sie in Alexandria ist? Nein diese Blöße gab sie sich nicht. „ Wen ich da an so gute Männer denke die sich von einen Plebejer adoptieren lassen müssen um einen interessanten Posten zu erhalten, das finde ich ist eine Schande und nicht ihr verhalten. Ich verstehe aber die Ambition dahinter, genauso dein anstreben. Ich bin sicher das du deine Ziele erreicht zu deiner und der ehre der Familie.“ Sie sah ihn jetzt ernst an. „Ich als Frau habe es da nicht ganz so einfach wie du.“ Sie lachte dann und ihre Augen blitzen kämpferisch auf„Ich könnte nur gut heiraten aber ich bin fast sicher das dies nie passiert. Wenn ich mir so die unverheirateten Männer ansehe und dann noch in meinem Alter. Alle nur hinter einem bunten Rock her, in sich selbst verliebt und meinen sie wären die Retter der Welt und die jungen Mädchen sehen zu ihnen auf als ob sie ihre Götter wären. Nein, nein den Mann den ich mal heiraten werde muss ich mir wohl erst noch backen.“ Diese Vorstellung amüsierte sie sichtbar.
    „Ein Tribumat, meinst du, du wirst eines hier erhalten oder muss ich damit rechnen das du mich bald wieder verlässt?“


  • Rufinus trank eine Schluck Wein und genoss es, sich mal wieder richtig gut und gepflegt zu Unterhalten... vorallem unter seines Gleichen.


    " Ich habe ein Getreidehof hier, welches natürlich auch weiterhin hier bleiben wird, wenn ich wieder nach Rom ziehe. Bisher kamen immer wieder nur einzelne Händler, die mir manchmal etwas Korn abkauften, doch sowie es aussieht interessiert sich ein Händler aus dem fernen Hispania für mein Korn, der es sogar dauerhaft abkaufen würde. "


    Natürlich war diese eine sehr gute Nachricht für Gaius, da dies für sehr viel Geld auch stand. Als sie von der Grundausbildung sprach, wunderte er sich doch ein wenig, darum wollte er Sabina dann doch mehr übers Millitär erzählen.


    " Ich habe keine Grundausbildung genossen, ausser die meines eigenen Sklaven damals als Kind. Durch ein Empfehlungsschreiben von Legat Tiberius Vitamalacus wurde ich sofort Duplicarius und habe mich recht schnell zum Decurio hochgedient. "


    Dann nahm er sich eine Olive und steckte sie sich in dem Mund. Ein kleines lächeln kam auf, als er hörte, wie sie über die Männerwelt redete.


    " Glaubst du, dass wir Männer es dort leichter haben eine geeignete Frau zu finden, vorallem wenn man Patrizier ist und noch nicht wirklich viel geleistet hat. "


    Wobei er seine Leistungen in dieser Hinsicht meinte. Sicherlich war es für Sabina nicht leicht, einen Mann zu finden, doch das brauchte sie ja auch nicht, da die Familie sicherlich einen finden würde. :D


    Dann schaute er sich ein wenig um und ihm fiel auf, dass er ihr ja noch eine Antwort schuldig war.


    " Sicherlich ist es untypisch, wenn ein Patrizier ein normales Tribunat annimmt, doch ich denke das unser Praefect mich verstehen wird und er kennt meine bisherigen Leistungen. "


    Was natürlich nicht heißen würde, dass er dieses Amt nicht bekommen würde, doch es schadete nicht, mal den Praefecten seine bitte vorzutragen.


    " Sollte ich dieses Tribunat hier bekommen, werde ich natürlich auch noch etwas länger hier bleiben. "


    Was man sich auch selber denken konnte, ohne dass er es hier noch einmal sagen musste.


  • Sahed suchte nach ihrer Rückkehr vom Markt, gleich ihre Herrin auf. Sie blieb an der Tür stehen und wartete bis Sabina sie ansprach und zu sich winkte, was diese auch tat. „Ich habe alle Aufträge erledigt, Herrin. Auf dem Markt hat mich Lucius Aelius Claudianus Marcellus angesprochen. Das scheint bei ihm eine Macke zu sein.“ Dies konnte sie sich nicht verkneifen und sie lachte in sich hinein. „ Er lässt dich grüssen und er würde sich freuen dich wieder zusehen und lädt dich zu sich in den Palast ein. Ich sagte ihn dass du wenig Zeit hast. Er hofft dass du ihm eine Nachricht zukommen lässt.“ Sie sah sie erwartungsvoll an, sie wird doch hoffentlich absagen. Für so etwas hatte sie jetzt wirklich keine Zeit und dieser Mann war gar nichts für ihre Herrin

  • Sabina saß an ihrem Lieblingsplatz im Hores. Es war ein schöner Platz unter einer Pergola, die Kletterpflanzen die, die Pergola umrandete hatten blaulila Blüten. Darunter standen zwei Klien. Auf einer lag sie und las als ihre Sklavin vom Markt zurückkam. Sie winkte sie zu ihr und hörte ihr zu als sie ihr von der Begegnung erzählte. „Claudianus Marcellus? Bist du dir da ganz sicher? Es ist schon seltsam das er dich unter den vielen Menschen dort erkante und dann noch ansprach.“ Sie lachte auf, dies war wohl ein Zeichen oder so was. „ Er will mich wieder sehen und läd mich schon wieder zu sich ein? Was denkt er nur wer er ist das ich springe wen er ruft?“ Sie überlegte kurz. „ Du wirst zu ihm gehen und ihm eine Nachricht überbringen.“ Sie stand auf, nahm ein Papieros und schrieb eine Nachricht.


    Salve Lucius Aelius Claudianus Marcellus,


    es freut mich von dir zuhören und ganz besonders freut es mich das du mich wohl nicht vergessen hast. Deine erneute Einladung ehrt mich sehr doch du wirst verstehen, dass ich sie nicht annehmen kann. Schon das erste mal war nicht richtig und ich bin ganz froh, dass niemand etwas wirklich davon mitbekam.
    Ich bin nach Alexandria gekommen weil meine Mutter hier erkrankte und selbst wenn ich wollte könnte ich dich nicht besuchen. Ich bin in unserem Stadtdomus im Broucheion. Wenn es deine Zeit erlaubt und auch nicht unter deiner Ehre ist, würde ich mich freuen wenn du mich dort einmal besuchst.


    Vale bene
    Tiberia Sabina






    Als sie fertig war rollte sie, sie zusammen setzte ein Siegel darauf und reichte der Brief Sahed. „Bring ihm das und zwar persönlich.“

  • Sabina hatte es sich vorgebeugt und gab einem Hausskalven erneut ein Zeichen. Jetzt brachten sie ein wenig kaltes Fleisch, Pasteten und sonstige Köstlichkeiten die um diese, noch recht warme Zeit, eher erfrischend waren. Auch Melonen waren darunter. Etwas war auf den Märkten Alexandrias nicht so selten war wie auf dem Roms.
    „Ich bin froh und dankbar den Göttern, das du hier bist und ich hoffe du bleibst mir und meinen Elter noch lange erhalten. Meiner Mutter geht es wieder besser und so werden sie und mein Vater wohl bald auf Land gehen und ich bin dann ganz allein hier.“ Außer natürlich der ganzen Schar an Sklaven die diese haus hatte aber die waren wohl eine kaum unterhaltsame Abwechslung für sie.
    „Weiss du ob es im Augenblick interessante Unterhaltung in Alexandria stattfindet? Etwas wo man als junge, unverheirate Frau auch hingehen kann?“

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