• Marcellus sah sie Verständnisvoll an und blieb auch gleich stehen, bis sie zu Ende gesprochen hatte.


    "Schon gut verehrte Sabina. Deine Mutter braucht dieser Tage deine ungeteilte Aufmerksamkeit und ich denke es ist ohnehin Zeit für mich zu gehen. Deine Einladung hat mich sehr gefreut und ich werde dir so bald wie mir möglich eine Nachricht zukommen lassen, wann ich meine Reise antrete. Ich hoffe, dass du bis dahin eine positive Antwort deines Vaters hast. Richte deiner Mutter meine besten Grüße und Besserungswünsche aus."


    Er ließ seinen Blick noch einmal möglichst unauffällig über Sabinas freizügige Kleidung schweifen, als sie sich für einen Moment zur Seite drehte. Diesen verzückenden Anblick würde er bestimmt nicht all zu schnell wieder sehen, da sie wohl kaum derart gekleidet auf ihre geplante Reise gehen würde. Danach verneigte er sich vor ihr, sprach verabschiedende Worte und verließ das Anwesen der Gens Tiberia auf dem gleichen Weg, den er gekommen war.

  • Ein Bote überbrachte einige Tage später ein Schreiben für Tiberia Sabina


    An
    Tiberia Sabina
    Domus Tiberia, Alexandria



    E I L B R I E F



    Verehrte Tiberia Sabina!


    Ich hoffe dein Vater hat deiner Bitte nachgegeben und schenkt mir die Freude einer so angenehmen Reisebegleitung. Die Abfahrt der Schiffe ist für den ANTE DIEM IV NON APR DCCCLVIII A.U.C. (2.4.2008/105 n.Chr.) im Hafen von Herakleion, am kanopischen Nilusarm geplant. Ich freue mich auf dein Kommen.


    Vale Bene


    gez. Lucius Aelius Claudianus Marcellus
    [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Gens%20Aelia/SiegelAeliaPapyrus.gif]


  • Ad
    Tiberia Sabina
    Domus Tiberia
    Alexandreia, Aegyptus



    M' Durus Sabinae s.p.d.


    Ich freue mich sehr, dass es deiner Mutter und Rufinus gut geht. Tatsächlich muss ich gestehen, dass es mir erst in den letzten Wochen klar wurde, dass du gar nicht von dir berichtet hast - die zahlreichen Aufgaben in den letzten Amtstagen als Praetor Urbanus waren wohl schuld daran. Doch nun freue ich mich umso mehr, dass du dich von selbst gemeldet hast.


    Dass du Aelius Marcellus kennen gelernt hast, kann ich mich kaum entsinnen. Er ist jedoch ein honorabler Mann. Ich kenne ihn aus der Factio Veneta und verschiedenen Zusammentreffen. Das einzige, was mich an ihm verwundert, ist die Tatsache, dass er sich in eine plebejische Gens adoptieren hat lassen, obschon ihm der Weg in die politische Laufbahn offenstand. Aber da ich die näheren Hintergründe nicht kenne, möchte ich deshalb kein Urteil über ihn sprechen.


    Dein Bruder ist zwar angekommen, jedoch kurz darauf wieder abgereist wegen dringender Geschäfte. Nur seine Sklavin Crista ist noch hier in Rom. Wir machen uns etwas Sorgen um Lupus, jedoch gehe ich davon aus, dass er bald wieder nach seiner Sklavin sehen wird.
    Antoninus ist inzwischen verschwunden. Es wurde klar, dass er in den letzten Monaten seines Verschwindens auf Kosten der Familia gehurt und getrunken hat, weshalb er sich vor dem Familiengericht hätte verantworten sollen. Da er nun geflohen ist, kannst du ihm, falls du ihn siehst, mitteilen, dass er hier in Rom nicht mehr erwünscht ist.


    Aber zu weniger bedrückenden Themen: Quintus ist zurückgekehrt und mit ihm die Gebeine des Iulianus und Andronicus, der es zum Duplicarius gebracht hat. Sie kehren jedoch nach Mantua zu ihrem Standort zurück und mit ihnen Albina, die du ja kennen gelernt hast. Mir wird das Leben im Haus ein wenig fehlen, aber mach dir wegen mir keine Sorgen.


    Grüße Aelius Marcellus von mir und lerne viel über Aegyptus - es ist eine wunderbare Provinz!


    Mögen die Unsterblichen dich behüten!


    [Blockierte Grafik: http://img504.imageshack.us/img504/8783/unterschriftmtdrk3.png]


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