Ein gewaltiger Schwall von Flüchen prasselte auf den Boten ein, der dem Statthalter Appius Sulpicius Cornutus die Nachricht vom Tod des Kaisers überbrachte. Cornutus war nie ein Mann leiser Worte gewesen und genau deshalb hatten ihn der Kaiser schließlich auch in Dacia eingesetzt, einer Provinz, die erst vor wenigen Jahren vor das Reich erworben worden war und die einen klare Linie und deutliche Hand brauchte. "Verdammte Prätorianer. Nicht mal vor einem billigen Pfeil können sie den Imperator schützen. Verfluchtes Ärztepack. Nicht mal eine Blutvergiftung können sie aufhalten. Wofür hat man diese Leute eigentlich? Dass mir bloss keine solche Lumpen jemals unter die Augen kommen."
Mit lauter Stimme verlangte er nach mehreren Dienern. "Du bereitest ein Opfer vor. In zwei Stunden, am Hauptaltar in der Stadt. Wegtreten!
Du schreibst einen Brief an den Caesar. Diktat: Mit großer Bestürzung habe ich vom Tod deines Vaters erfahren. Unsere Gedanken sind sowohl bei ihm als auch bei dir und allen Schutzgeistern deiner Familie. Sehnlichst erwarten wir Nachricht, dass du das Erbe deines Vaters antrittst. Diktat Ende. Die üblichen Floskeln drumherum. Wegtreten!
Du sorgst dafür, dass niemand irgendwelche Kaiserbildnisse austauscht, Donativa auszahlt oder Eide leistet, bevor wir nicht wissen, ob das mit der Nachfolge klappt wie geplant. Wegtreten!
Du informierst die Legion und bereitest meine Reise dorthin vor. Wegtreten!"