• Etwa auf halber Strecke zwischen Macers Haus und dem Forum hatten seine Klienten nach der Nachricht vom Tod des Kaisers eilig einen kleinen Platz ausgemacht, auf dem sich eine Kaiserstatue befand. Der Platz war eher ein halber Innenhof und die Statue dort von einem Verein und dessen großzügigen Gönner aufgestellt worden. Macer hatte sie sogar schon mehrfach gesehen und kannte auch den Mann, der sie finanziert hatte, aber der Anlass für die Aufstellung war ihm nicht präsent und diesmal auch völlig egal. Er war mit seinen Klienten nicht der einzige auf dem Platz, der hier um den verstorbenen Kaiser trauern wollte, aber am kleinen Altar, der zu der Statue gehörte, machte man ihm rasch Platz. Einen Senator vor Ort zu haben erleichterte einigen der Anwesenden sichtlich den Umgang mit der ungewohnten Situation, verließen sie sich doch einfach darauf, dass Macer schon wissen würde, was zu tun ist.


    Einige Opfergaben hatte er mitbringen lassen, andere steuerten die Menschen auf dem Platz bei, während die Statue schon mit unzähligen grünen Zweigen als Zeichen der Trauer dekoriert wurde. Weihrauch stieg empor und Macer bat um Ruhe, bevor er die schwarze Toga über seinen Kopf zog und mit einem Gebet an den Genius des verstorbenen Imperators begann.

  • Es war ein schöner Mement, der Iuppiter sehr gefiel.


    Ob der Senat es ihm wohl ans Herz legen würde den Geschwundenen bei ihm im Pantheon der Götter aufzunehmen? Eigene Tempel und eine eigene Priesterschaft für den gefallenen Ulpier?


    Er würde darüber sinnen ....

  • Rom. Der Mittelpunkt des Imperiums, das Zentrum der zivilisierten Welt. Timótheus kam aus dem Staunen gar nciht mehr raus. Natürlich Athen, seine Geburtsstadt war ebenfalls eine großartige Stadt, doch sie strahlte nicht diese Macht, diese Durchdrungenheit von Überlegenheit, dem Rest der verdunkelten Menschheit gegenüber aus. So kam es Timótheus zumindestens vor.


    Er hatte einen Vorrat an römischen Münzen - Sesterzen - mitgenommen, die er von seiner verstorbenen Großtante - Hellena - geerbt hatte. Doch es waren mehr für die Überfahrt von Griechenland nach Ostia draufgegangen, als der 25 jährige Grieche es eingeplant hatte. Jediglich 10 jämmerliche Münzen waren ihm geblieben. Das reichte für einige Mahlzeiten, doch dann musste Timus, wie ihn seine wenigen Freunde genannt hatten, sich eine Arbeit suchen. Doch daran verschwendete er gerade keine Gedanken.
    Sein Augenmerk lag eher auf den monumentalen Schönheiten die die Hauptstadt zu beiten hatte. Den Circus, den Palantin oder den Kapitol. Die Via Appia, den Milliarium Aureum. All das war es, was er mit dem großen Imperium verband, wovon ihm sein "Ziehvater" immer erzählt hatte.


    Hier bei einer Statur des Augustus fing er am Besten an. Dort beginnt die römische Geschichte des Griechen Timótheus von Athen...

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