• Leucos brummte etwas und sagte dann: “Warte bitte einen Moment hier.“ Und schon war die Porta wieder zu und den schlurfenden Geräuschen dahinter nach zu urteilen, eilte Leucos ins Innere des Hauses.



    Einige Minuten später kehrte das Schlurfen zurück und die Porta wurde erneut geöffnet.


    "Wenn du mir bitte folgen möchtest, die Domina wird dich empfangen." sagte Leucos und deutete in das Innere des Hauses, wo er den Kosmetes nun hineinführte um ihn ins OFFICIUM zu führen.

  • Auch wenn Cleonymus zuerst etwas verduzt war als ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen wurde, nickte er freundlich als ihn der Diener ins Haus einlud und folgte diesem ins Innere ...

  • Nachdem wir, Ich und Liarias, nun endlich die Porta der Domus Iunia erreicht hatten, rückte ich schnell noch meine sorgfältig ausgewählte Kleidung zurecht und setzte ein fröhliches Lächeln auf, was allerdings nicht so ganz zum bisherigen Tag passen mochte, bedachte man meinen Besuch in Nikopolis ...


    Nachdem Liarias nun also geklopft hatte gab ich ihm die Geschenke in die Hand und verschränkte die meinem hinter dem Rücken schließlich kamen so meine Schultern besser zur Geltung ...

  • Sim-Off:

    Huch, Leucos wird langsam aber sicher taub, wie es scheint. Böser Grieche aber auch :D


    Den ganzen Tag hatte im Haus schon eine teils hektische Betriebsamkeit geherrscht. Hier war geschrubbt und dort Blumen aufgestellt worden, und dazwischen war eine ziemlich aufgeregte Iunia Axilla, die von allem keine Ahnung hatte und daher mehr als einmal die Meinung wechselte, bis schließlich die Haussklaven die Sache in die Hände genommen hatten und die Herrin von ihren eigenen Vorbereitungen weitestmöglich ausschlossen.


    Allerdings hatte diese hektische Betriebsamkeit auch zu Folge, dass der alte Leucos vor lauter „bring mal das hier ins triclinum“ und „kannst du eben das hier halten“ und dem ständigen „wo ist denn bloß?“ ziemlich erschöpft am Abend eingeschlafen war und so das erste Klopfen schlichtweg überhört hatte. Als es dann aber lauter klopfte, war er gleich auf den Beinen und schlurfte schuldbewusst schnell zur Tür.


    “Guten Abend, Dominus. Darf ich dich herein bitten?“


    Er verneigte sich vor dem römischen Beamten, von dem er ungefähr fünzigmal eine Beschreibung von Axilla erhalten hatte, so dass er ihn jetzt leicht erkannte und ihn so gleich hereinbitten konnte.


    “Darf ich dich gleich in den Hortus begleiten? Die Herrin Axilla wird dich dort sicher gleich empfangen.

  • Wie ein kleiner Junge dem man zur Begrüßung einen Keks angeboten hatte wipte ich kurz lächelnd und still vergnügt auf meinen Sohlen hin und her und nickte dann großzügig ...


    "Dankeschön, ich freue mich schon den ganzen Tag darauf endlich mal wieder einen vernünftigen römischen Haushalt aufzusuchen und bisher hat mir alles gefallen!"


    Die letzten Worte waren mit einem weiteren sanften Lächeln an den Türsteher gerichtet welche nicht selten ein hohes ansehen im Haus genossen, den schließlich war es nicht einfach sämtliche Besucher gebührlich zu empfangen und sich all die Gesichter und Namen zu merken schließlich musste man den Gast auch wieder ankündigen wenn man ihn ins Atrium führte ...


    "Gaius Pompeius Imperiosus, Primicerius ab Epistulis der kaiserlichen Kanzlei zu Rom"


    Nannte ich also meinen Namen und den korekten Titel, schließlich konnte ich nicht erwarten das der Mann bereits über beides bestens bescheid wusste ...

  • Mit viel Rücksicht auf seine alten Beine wiederum ließ sich Leucos wie meistens etwas Zeit, um von seinem Zimmer zur Porta zu gelangen und eben jene zu öffnen. Den Ankömmling betrachtete er einen Moment und schätzte ab, ob er ihn kannte oder nicht. Siene Augen waren auch schonmal besser gewesen, aber den da kannte er nicht. Und an jemand in diesem Alter würde er sich auf jeden Fall erinnern!
    Also meinte er, nach einer kurzen Denkpause etwas altersmürrisch: “Was kann ich für dich tun?“

  • [Blockierte Grafik: http://img41.imageshack.us/img41/3866/celso.jpg]


    Wenn Celsa seinem Gegenüber jemals zuvor in seinem früheren Leben in Hispania begegnet sein sollte, musste er es vergessen haben. Zu viele Gesichter hatte er im Laufe eines Lebens gesehen, und mit seinem Gedächtnis stand es auch nicht gerade zum Besten.
    "Salve! Ich bin der Libertus Celsa und von Lucius Iunius Merula beauftragt worden, der ehrbaren Dame Iunia Axilla, eine Nachricht zukommen zu lassen."
    Der kahlköpfige Spanier machte eine kurze Pause, die er dazu nutzte, sich mit einem Tuch den Schweiß von der Stirn zu wischen. Dann fuhr er fort:
    "Mein Patron hat in einer dieser Gaststätten im Broucheion ein Quartier bezogen und lässt fragen, ob und wann deine Herrin bereit wäre, sich mit ihm zu treffen."

  • Leucos hörte sich alles an und nickte zu den Worten von Celsa, wie alte Männer nunmal zu Nicken pflegten, wenn sie einem zuhörten. Erst ganz gegen Ende schien er sich vor Schreck an der eigenen Spucke verschluckt zu haben schien und Celsa einen Moment verwirrt anschaute.
    “Du meinst, dass sie zu ihm in die Taverne kommen soll?“
    Leucos kannte seine Herrin und wusste, sie würde das glatt machen. Aber wie sah das denn aus, wenn eine Dame jemanden in einer Taverne besuchen kam! Da fragte er lieber nochmal nach.

  • Celsa, der seine ungenaue Wortwahl insgeheim dem ungewohnten Klima zuschob, versuchte, sich zu korrigieren:
    "Nein, verzeih, wenn ich mich missverständlich ausgedrückt habe. Selbstverständlich entscheidet deine Herrin auch über den Ort der Begegnung mit ihrem Verwandten."
    "Außer dem Hafen, jenem Kapeleion Archaon und einer Hand voll Lokalitäten ist uns Alexandria eben noch recht fremd"
    , fügte der Freigelassene noch entschuldigend hinzu und vergaß dabei immerhin nicht, ihren Aufenthaltsort beim Namen zu nennen.

  • Na, das klang doch weitaus weniger ruinös für den Ruf seiner Herrin. Da war der alte Sklave gleich um einiges versöhnlicher.
    “Gut, ich werde fragen. Warte hier.“
    Und schwupps, war die Tür auch schon wieder zu.



    Eine ganze Weile passierte nichts, bis die Tür schließlich regelrecht aufgerissen wurde, und Celsa keinem alten Sklaven, sondern einer aufgeregten, jungen Iunia gegenüberstand, die ihn ansah, als wolle sie ihn gleich umknuddeln.
    “Mein Cousin Merula schickt dich? Er ist hier in Alexandria? Wo ist er denn, warum ist er nicht selber gekommen?“ überschüttete sie ihn gleich mit vor Freude und Aufregung leuchtenden Augen, und dabei war es Axilla auch ganz gleich, dass es hier am Hauseingang direkt war.

  • Der Spanier musste sich erst einmal sammeln und den erlittenen Schrecken verdauen, ehe er der jungen Frau antworten konnte.
    "Ja, Merula ist neuer Stationarius des Cursus Publicus in Alexandria und hat in einer Herberge namens Kapeleion Archaon eine Unterkunft bezogen."
    "Ich denke, er wollte hier niemanden mit seiner Ankunft überfallen. Manchmal übertreibt mein Patron es einfach mit seiner Korrektheit.
    Aber in jedem Fall würde er sich sehr freuen, seine Cousine zu treffen."

  • Merula war Stationarius? Was war dann mit Aelius Archias? Der war doch wohl nicht etwa abgereist, ohne sich zu verabschieden? Nun, egal, das musste Axilla später rausfinden. Jetzt musste sie erstmal ihren Cousin begrüßen.
    “Gut, ich such nur schnell meine Palla und...“
    Leucos räusperte sich geräuschvoll. “Die Herrin will allein in ein Gasthaus gehen?“ fragte er mit diesem belehrenden Unterton eines alten Mannes ganz beiläufig, und Axilla verstummte und hielt mitten in der Bewegung an. Daran hatte sie ja gar nicht gedacht. “Hm, stimmt...“ meinte sie etwas missmutig. Ganz allein als junge Römerin in ein Gasthaus gehen war wohl nicht so gut.
    “Ah, jetzt weiß ich!“ meinte sie nach etwa fünfsekündiger Bedenkzeit dann triumphierend! “Ich nehm einfach dich und Leander mit! Dann kann ja keiner was sgaen.“
    “Miiich? Herrin, bitte, ich bin bald siebzig! Ich muss nicht in ein Gasthaus...“
    Axilla verdrehte kurz übertrieben die Augen. “Gut, dann nur Leander.... oder Merula kommt her?“
    Bei den letzten Worten sah sie den Boten, den ihr Verwandter geschickt hatte, erwartungsvoll an. “Hätte er denn jetzt gleich Zeit?“

  • Der Bote verfolgte den Wortwechsel zwischen dem alten Ianitor und der jungen Frau mit einer Mischung aus Irritation und Belustigung.
    Innerhalb der Familie der Iunier schienen 'schräge Vögel' keine Seltenheit zu sein, wie Celsa auch mit Blick auf seinen Patron feststellte.
    "Ich denke schon, dass er Zeit hätte." Seine neue Beschäftigung schien Merula nicht so stark einzuspannen, als dass er auf liebgewonnene Beschäftigungen wie Weintrinken oder in alten Schriften herumstöbern hätte verzichten müssen.
    "Soll ich ihm eine Nachricht zukommen lassen?"

  • Am liebsten hätte Axilla gesagt, dass sie gleich mitkommen würde und somit die Nachricht wohl hinfällig wäre. Aber dann hatte Merula am Ende doch keine Zeit, und das wäre ärgerlich. Also kaute Axilla kurz auf der Lippe, wie sie es immer tat, wenn sie überlegte.
    “Ja, also wenn er möchte, würde ich mich freuen, mich heute mit ihm zu treffen. Entweder, dass er hierher kommt, das würde mich freuen. Oder aber ich treffe mich mit ihm im Brucheion, wenn ihm das geschickter ist.“

  • "Ich werde es ihm ausrichten, junge Herrin." Damit verabschiedete sich der kahlköpfige Celsa und machte sich auf den Weg zurück zur Herberge, wo er sich nach Überbringung der Nachricht erst einmal erschöpft auf seine Liege fallen ließ, um den Rest des Tages einfach zu verschlafen.


    ~~~


    Was wiederum dazu führte, dass Lucius Merula nur wenig später allein vor der Porta der Domus Iunia auftauchte. Außer Celsa hatte er eben niemanden mit nach Ägypten mitgebracht. Und bis er sich einmal bemüßigt sah, sich den ein oder anderen Diener zu besorgen, würde mit Sicherheit noch einige Zeit ins Land gehen.
    Merula, gespannt auf die Begegnung mit seiner Cousine, die er seit den Tagen seiner Kindheit nicht mehr gesehen hatte und an die er sich demzufolge kaum erinnern konnte, klopfte wiederum an.

  • Und auch diesmal dauerte es wieder eine Weile, bis Leucos zur Tür geschlurft war und diese öffnete. Da er natürlich nicht wusste, wie Merula aussah oder wer er war, war siene Miene so neutral wie immer. Lediglich erkannte er ihn als Römer.
    “Salve, Herr. Was wünscht du?“

  • "Iunius Merula. Der aus der Herberge", erwiderte der junge Römer, der von Celsa über dessen Begegnung mit dem Ianitor unterrichtet worden war, mit amüsiertem Lächeln.
    "Ich habe vernommen, dass die gute Axilla ein wenig Zeit für einen ihrer ortsfremden Verwandten erübrigen kann."
    Merula war durchaus gespannt, was für ein Mensch sich hinter der Person seiner Cousine verbarg.
    Aus einem Brief allein konnte und wollte er nicht über ihren Charakter urteilen.

  • “Oh, Dominus, verzeih, dass ich dich nicht erkannt habe“, sofort verneigte sich Leucos – wenn auch nicht tief, sonst fuhr es ihm wieder ins Kreuz, und das wollte ja keiner.
    “Ja, die Herrin Axilla freut sich sicher, dass du es so schnell einrichten konntest. Komm doch bitte herein.“ Er trat einen Schritt zurück, so dass Merula eintreten konnte. Sofort scheuchte Leucos einen anderen Sklavin, Axilla von der Ankunft des Verwandten zu unterrichten, während er gemächlich und schlurfend den Gast ins Tablinum führte

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