Castellum der Legio XIV Flavia- Eine Nachricht für den Caesar....

  • Publius Ovidius Cincinnatus
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    Völlig erschöpft erreichte Cincinnatus endlich das Castellum der Legio XIV Flavia, den Zielort seiner Mission. Längst hatte er aufgegeben zu zählen wie viele Tage er schon unterwegs war, doch das war nun auch egal´, schließlich hatte der Ovidier ja jetzt sein Ziel erreicht.


    Am Haupttor angekommen, nahm Cincinnatus augenblicklich die stolze Haltung eines Reiters der ersteb Legion des Imperiums an, salutierte vor seinen beiden Kameraden, welche hier Wache hielten und meldete:
    "Mein Name ist Publius Ovidius Cincinnatus, ich habe eine wichtige Nachricht von Tiberius Vitamalacus für den Caesar!"



  • Die beiden Kameraden von der Wache konnten mit dem genannten Namen allerdings nicht allzu viel anfangen. "Tiberius Vitamalacus? Wer ist das?" Der Reiter schien Soldat zu sein, aber hier in der Nähe war definitiv keine Einheit mit einem Tiberius Vitamalacus stationiert.

  • Publius Ovidius Cincinnatus
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    Cincinnatus seufzte, hatte er doch tatsächlich vergessen den Rang jenes Absenders zu anzugeben hier in Illyrien kannte den natürlich niemand... "Der Legat, der sich derzeit in Parthien befindlichen Legio Prima Traiana und ich habe eine Botschaf für den Caesar von ihm!", erklärte er wer Vitamalacus war und wiederholte sein Anliegen zugleich.




  • "Respekt, Kamerad, für diese weite Reise!" Die Soldaten grüßten anerkennend und machten den Weg frei, damit der Bote zur Principia gelangen konnte. Dort nahm sich ihm ein Schreiber an. "Eine Botschaft für den Caesar? Zur persönlichen Zustellung oder kannst du sie mir geben?"

  • Publius Ovidius Cincinnatus
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    Mit einem Lächeln auf den Lippen durchritt Cincinnatus das Tor des Castellums und weiter zu der Poststube der Legion.


    Dort überlegte er kurz nach der Frage des Schreibers, antwortete aber schließlich gewohnt knapp: "Ich muss ihn persönlich überbringen." Er ging davon aus, dass sich der Schreiber um alles weitere kümmern würde...



  • Es dauerte noch eine ganze Weile und benötigte den Weg durch mehrere Räume, dann stand der reiter tatsächlich dem Caesar gegenüber. Jener saß an seinem Tisch, was gegenüber der langen Zeit im Bett schon ein gewaltiger Fortschritt war. Einem Außenstehenden fiel das aber ganz sicher nicht auf, auf ihn musste der Caesar immernoch erschreckend schwach wirken.


    "Welche Nachricht schickt mir der Kommandeur der Legio I?"

  • Publius Ovidius Cincinnatus
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    Cincinnatus war mehr als nervös als er dem Caesar gegenüberstand. Der Opidier konnte nicht umhin den neuen Kaiser leicht skeptisch zu mustern. Er schien schwer krank zu sein, doch sein Geist gesund und wach.


    Der Reiter der ersten Legion des Imperium Romanum salutierte ehrfürchtig vor dem obersten Befehlshaber der Legionen und begann zögernd zu melden: "Er lässt dir diese Nachricht überbringen, Herr!" Der Reiter legte folgenden Brief auf den Tisch vor den Caesar.


    Gaius Ulpius Aelianus Valerianus
    Legio XIV Flavia
    ILLYRICUM


    -Persönlich-


    Heil Dir, Imperator Gaius Ulpius Aelianus Valerianus !


    Die Nachricht vom Tode des Vaters wird dich schon erreicht haben, doch erlaube mir, dir zu versichern, das er gestorben ist, wie er gelebt hat : Stolz und Aufrecht, ein wahrer Römer !


    Sei auch versichert, das alles getan wird, das er unbeschwert in das Elysium einziehen kann. Dein Bruder Aelius Quarto selbst war es, der ihm die Münze für den Fährmann mitgab.


    Und sei versichert, das die Prima, wie auch die anderen Legionen deine Ansprüche anerkennen und durchzusetzen werden. Wir werden sie zurück ins Imperium führen, wir stehen unter deinem Kommando, wie wir unter dem Kommando deines Vaters standen.


    Noch heute werden alle Legionen vor Dura Europos den Eid auf dich leisten.

    Heil Dir, Imperator Gaius Ulpius Aelianus Valerianus !



    Q. Tiberius Vitamalacus


  • Der Caesar greift nach dem Brief und liest ihn langsam.


    "Wie lange warst du unterwegs? Was meint der Kommandeur damit, dass er die Legion zurück ins Imperium führen will? Betrachtet er die eroberten Gebiete nicht als Teil des Imperiums? Wohin will er die Legion bringen und was ist mit den anderen Legionen?"

  • Cincinnatus seufzte innerlich. So viele Fragen... Woher sollte er das alles denn wissen? Er war doch nur ein kleiner Eques der Prima...


    "Acht Tage, Herr", erwiderte der Eques auf die erste Frage. "Ich denke schon, dass der Legatus die eroberten Gebiete als Teile des Imperiums ansieht und dass er die Prima wohl erst zu dir bringen will und dann wieder nach Italia, Herr! Dasselbe warscheinlich mit den anderen Legionen. Zu ihren jeweiligen Standorten halt."

  • Es dauerte eine Weile, bis sich der Caesar darauf besonnen hatte, dass er nun der Oberbefehlshaber aller Truppen war und im Zweifelsfall auf seine Anweisungen gewartet wurde.


    "So geht das aber nicht! Bis die Legion hier ist, bin ich schon auf dem Weg nach Rom. Sie soll wennschon zurück zu ihrem Standort nach Mantua. Und die anderen drei sollen bleiben, wo sie sind. Wo kommen wir denn da hin, wenn plötzlich alle einfach nach Hause gehen?"


    Dem Caesar wird noch einmal klarer als es sowieso schon war, dass es nicht leicht sein wird, Kaiser zu sein.


    "Los, diese Anweisung muss sofort zu den Truppen."

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