[Triclinium] Flavius Catus et Flavius Quirinalis

  • Ich wurde ins Triclinium gerufen und traute meinen Augen nicht, als ich hineinschritt... Konnte es wirklich sein? Dieser Mann sah aus wie Gaius Flavius Catus, nur älter oder auch etwas mitgenommener. Es war schon lange her, als ich ihn das letzte Mal gesehen. Ich erinnerte mich an ein Testament von ihm, dass ich vollstrecken sollte. Er galt also als tot. Doch nun stand er vor mir, wenn er es denn war. Aber wenn er doch lebt, warum dann das Testament?


    Nicht ein Mal eine vernünftige Begrüßung brachte ich fertig, so kam nur ein unsicheres "Catus?" über meine Lippen.

  • "Tiberius"


    Ich musste tatsächlich kurz schlucken.


    "Mein Sohn ..."


    Ich sah seine Verblüffung, sein Unglauben.


    "Ja, ich bin es, ich Catus, zurückgekehrt ohne je mit einer Rückkehr gerechnet zu haben."


    Irgendwie hatt ich Probleme mit meiner Stimme. Und ausserdem brabbelte ich gramatikalischen und logischen Unfug. Egal.


    Ich trat auf ihn zu und breitet die Arme aus.


    "Lass mich dich an mein Herz drücken, Tiberius."


    Und ich umarmte ihn.

  • Ich erwiderte seine Umarmung und drückte ihn fest an mich.


    "Catus... Mein Catus...", brachte ich mich tränenerstickter Stimme heraus.


    Unglaublich, er war es wirklich. Nie im Leben hatte ich daran gedacht, Catus wiederzusehen.


    "Wo warst du? Wo kommst du her? Warum bist du erst jetzt zurück?"


    Ich war überwältigt, brachte keinen vernünftigen Satz mehr auf die Reihe.

  • Ich lachte über die übertürmenden Fragen mit Tränen in den Augen. Es war schön wieder daheim zu sein.


    "Soviele Fragen .. aber ich werde versuchen sie alle zu beantworten."


    "r Ich habe Hunger und einen Becher Wein könnte ich auch vertragen." sagte ich vor Freude grinsend und wendete mich in Richtung der Speisen.


    "Manches liegt selbst für mich im Dunkeln. Verdrängt, mit einem gnädigen Schleier des Vergessens umgeben. Ich kann mich selbst nur sehr Bruchstückhaft an die vergangenen Jahre erinnern. Ich glaubte dem Tode nahe zu sein und zog mich zurück .. aber aus irgendeinem Grund überlebte ich. Dunkelheit beherscht diese Zeit. Ich fand erst vor kurzem zu mir zurück und mein Weg führte mich hier her. Ich fühle mich noch unsicher und weiß noch nicht wohin mich das Genze führen wird."


    "Aber erstmal bin ich hier."


    Ich lacht.
    Dann wurde ich stiller.


    "Es hat sich vieles verändert. Und vieles muss ich erst noch verarbeiten von dem was ich erfahren habe." Mit einem Kopfschüttel wischte ich diese Gedanken hinweg. Jetzt war nicht der Zeitpunkt dafür.


    "Sag, wie erging es dir in der letzten Zeit?"


    "Und erzähle mir etwas über die Flavier, die jetzt den Boden des römischen Reiches unsicher machen. Meinen Bruder Furianus habe ich schon kennengelernt. Mein Weg aht mich zu ihm geführt .. es war eine sehr interessante Unterhaltung."

  • Ich bemerkte Catus' Blick auf die aufgetischten Speisen.


    "Bediene dich ruhig, schließlich bist du hier zu Hause!"


    Ich schaute ernster; ihm erzählen, was die Flavier so treiben?


    "Was soll ich dir erzählen über die Flavier? Ich bin selbst noch nicht lange hier und habe einen schweren Stand bei den Flaviern... Du wirst dir sicher denken können warum, Catus?"

  • "Ja .. ich kann es mir denken .. und ich weiß nicht , ob ich in der Lage bin dies im Moment zu ändern."


    "Ich werde es versuchen, zumal es wohl auch dabei um mich geht."


    "Ich hatte ein Gespräch mit Furianus, sicherlich nicht das letzte, aber ich kann die nichts versprechen, ausser das ich versuchen werde diesbezüglich etwas zu verbessern"


    "Ach ja, apropos Furianus .. ich wäre dir dankbar, wenn du bei Gelegenhiet ihm bestätigen könntest, das ich tatsächlich Catus bin."


    "Was treibst du eigentlich im Moment?"."

  • Furianus bestätigen, dass er tatsächlich Catus ist? Glaubt ihm Furianus etwa nicht?


    "Das kann ich machen, Catus, aber warum? Glaubt dir Furianus etwa nicht?"
    Nachdenklich und an der Schläfe kratzend schaue ich Catus an.


    "Was ich so treibe? Seid kurzem bin ich Magister Scriniorum der Regio Hispania Tarraconensis und Sodalis Curiae in der Curia Provincialis Hispania", sagte ich nicht ohne Stolz

  • Ich lächelte.


    "Ich vermute er glaubt mir schon, nur haben wir uns vorher noch nie gesehen. Er kennt mich nur von einer kleinen Büste her. Als Lucidus nach Rom Kam, war ich hier und danach in Achaea. Wir sind uns nie vorher begegnet."


    "Er ist ein sehr interessanter Mann, mein Bruder."


    "Magister Scriniorum und in der Curia. Das freut mich. Ja, ich bin stolz auf dich."


    "Denk immer daran, die Familie ist das wichtigste. Die Flavier müssen zusammenhalten. In der Curia hast du eine verantwortungsvolle Position. Hispania gegenüber aber auch der Familie. Behalte das bitte im Hinterkopf, wenn es mal strittige Themen gibt. Meinungsverschiedenhieten innerhalb der Falvier sollten in der Familie bleiben. Nach Aussen müssen wir immer eine Einheit sein."

  • "Nun, gut, wenn ihr euch nie begegnet seid, kann ich es ein wenig verstehen, warum Furianus misstrauisch ist. Aber wie gesagt, ich werde es ihm bestätigen. Mir wird er hoffentlich glauben!"


    Mit einer ernsten Mine schaute ich Catus an.


    "Mach dir keine Sorgen Catus. Ich werde keine Streitigkeiten der Flavia nach außen tragen oder gar in der Curia austragen wollen, auch wenn es manche Dinge gibt, die mich ärgern."



    Ich legtge Catus meine rechte Hand auf die Schulter.
    "Aber nun bist erstmal hier und wie sagt man so schön? Totgesagte leben länger!"

  • Ich musste grinsen bei diesen Worten.


    "Da hast du wohl Recht. Aber ich muss dir noch ein Geheimniss verraten. Auch Totgesagte haben Hunger und Durst. :)


    "Lass uns etwas Essen und trinken. wir werden in nächster Zeit noch genung Gelegenhiet haben über alles zu reden."


    "Es tut gut wieder hier zu sein."

  • Fast schon verschämt schaute ich Catus an.


    "Natürlich - Hunger und Durst. Ich bin wohl ein schlechter Gastgeber, der soetwas vergisst. Aber vielleicht war es ja nur die Aufregung.", versuchte ich mich zu entschuldigen.


    Ich rief einen Sklaven, um den besten Wein, Trauben und gebratenes Fleisch herbeibringen zu lassen - für Catus natürlich nur das beste.

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