[Operation des Optio Statorum] Der Marsch in Richtung Belgica

  • Hinter "seinen" zwei Contubernium der Legio II Germanica marschierte der Iulier hinterher. Es ging auf der großen Heerstraße entlang Richtung Beligca. Ronk, ronk, ronk..., tönten die Caligae der Legionäre und hinter ihnen der Nachwuchsschreihals mit seinem Optionenstab. Er war schon sehr gespannt wie lange sie heute noch marschieren würde und wann sie ihr Marschlager aufschlagen würden...

  • Als wir nun auf der Heerstraße unterwegs waren, genoss ich den Ausblick auf die Landschaft, die sich leicht wellig vor uns ausbreitete. Der Himmel war grau und ein leichter, kühler Wind blies über Felder und Wiesen. Der Wind kündete vom baldigen Frühlingsanfang. Auch die Vögel schienen es zu merken und begrüßten ihn auf ihre Weise. Ab und zu sah man eine Waldgruppe, deren Bäume das erste zarte Grün zeigten. Bauern pflügten mit ihren Ochsengespannen die Felder, um sie für die erste Aussaat vorzubereiten. Andere Männer, scheinbar Sklaven, räumten Steine vor den Pflügen zur Seite. Damit würden sie später die kleinen Mauern ausbessern, die die Felder begrenzten. Welch ein beruhigender Anblick. Alles schien seine Ordnung zu haben.


    Ich ließ mich nach und nach in der Marschordnung ans hintere Ende fallen. Da wir nicht im Gleichschritt marschierten, fiel das nicht so sehr auf. Als ich am Ende angelangt war, überlegte ich kurz, ob ich den Optio wirklich fragen sollte, wo es hingegen würde. Meine Neugier siegte über meine Bedenken. So schaute ich über meine rechte Schulter und sprach den Optio an:


    "Optio Iulius, darf ich sie mal kurz was fragen? Wohin soll es denn eigentlich gehen"


    Ich blieb stehen. Fast wäre ich mit dem Optio zusammengestoßen. In einiger Entfernung sah ich vier Maultiere mit ihren Treibern uns auf der Straße folgen. Scheinbar hatten sie es nicht mehr rechtzeitig zu unserem Aufbruch geschafft. Also handelte es sich doch um einen längeren Marsch. Das wird immer interessanter, dachte ich.

  • Als der Optio seine schwingende Rede gehalten hatte und alle Probati lautstark miteinstimmten, tat dies auch Sabinus. Doch längst nicht so feurig wie viele andere, die durch die kurze Rede angestachelt wurden.
    Sabinus Ruhe überdeckte seinen Hass, der nun wieder zu entflammen schien.
    Schon immer hatte er diese Kleinkriminellen verabscheut. Abschaum, der tötete und mordete für nichts weitere als ein paar Denare oder sich an Frauen vergriff... Mit diesen Bastarden die grossen Fische, die, die gemütlich in ihrer Villa sassen und sich Kühlung zufächern liessen. Die, die ganze Überfälle, Erpressungen und Mordserien befohlen ohne sich die Finger schmutzig zu machen. Und meistens, ohne jemals dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden.
    Dieser Gedanke schürte in Sabinus seinen allzu bekannten Begleiter... Finstere Gedanken breiteten sich aus in Sabinus Kopf, während die Truppe abmarschierte. Wie so oft verfinsterte sich Sabinus' Gemüt. Äusserlich schien er wie immer, innerlich wurde es dunkel.
    Seit Jahren sann er nach Rache. Für das, was ihm angetan wurde... doch der Schuldige würde nicht mehr zu finden sein. Doch seine Standesgenossen sollten dafür büssen.
    Sabinus wollte sich rächen an jenen, die aus schamloser Gier und reiner Kaltblütigkeit mordeten. Er wollte sich an jenem finsteren Pack rächen, das nachts die Strassen der Subura unsicher machte. An denen, die arme Passanten wegen einer handvoll Münzen erdolchten. Die aus Bosheit Feuer legten, denen anschliessend dutzende Menschen zum Opfer werden, die gezielt Menschen umbrachten oder hinterlistig um ihren Besitz brachten. Die Welt war voll solchen Übels. Man würde sie nie reinigen können. Man würde das Böse nie vertreiben können.


    Doch man konnte es das Fürchten lehren.


    Sabinus spürte, dass sich bald etwas ändern würde. Er war nun reif, eine neue Aufgabe in die Hand zu nehmen.
    Bald...
    Dachte er für sich


    Bald...

  • Lupus hing seinen Gedanken nach,...besser als an die Schmerzen zu denken,...
    Sein Körper schien nicht mehr als Ganzes zu existieren.
    Manchmal dröhnte sie Schritte seiner Kameraden und das Geknirsche und Geschepper seiner Ausrüstung, manchmal nahm er sie kaum wahr.
    Der Kamerad neben ihm nahm einen Schluck aus seiner Feldflasche,...hielt sie ihm hin, doch er winkte dankend ab,...er hatte keinen Durst,...eigentlich wollte er nur schlafen...

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