Ein kleiner Ausritt...

  • Endlich, war alles was Eila derzeit dachte. Jedwede Mauern, ob die der Stadt, der Casa oder allein schon ihrer Kammer, hinter sich gelassen ritt sie neben Irminar auf einem der Wege ohne bestimmtes Ziel vor sich hin. Ein herausfordernder Blick zum Duccier und anschließend ein kräftiger Druck in die Seite Neistis und schon galoppierte sie los. Der Wind wehte ihr übers Gesicht, ihre Haare flatterten und der Rock ihres Kleides drückte sich vom Gegenwind gegen ihre Beine, sodass sich diese abzeichneten. Den Kopf an den halb an den Hals ihrer Stute gelegt atmete sie tief ein. Ja, das war der Geruch von Freiheit...

  • Auch er genoss es wieder an der frischen Luft zu sein, zumal diesmal mit solch einer Begleitung. Ohne dass es abgesprochen war, hatte Eila bereits die Führung übernommen und ritt einem nicht genannten Ziel entgegen. Er betrachete sie im Augenwinkel und hoffte Fjalar würde sie schon auf dem Weg halte, als Eila plötzlich seinen Blick erwiderte. Und dieser triefte nur so vor Herausforderung....die er allzu gerne angenommen hätte. Doch er war viel zu überrascht, als sie ohne etwas zu sagen losgaloppierte und das Weite suchte. Es dauerte einen kleinen Moment, bis er sich dessen bewusst war und ihr hinter jagte. Doch das war gar nicht so einfach... sie war eine wirklich gute Reiterin und Fjalar musste kräftig arbeiten. Er spürte förmlich, dass sein Hengst mit Wut im Bauch ritt, musste er doch auf seine Waschung verzichten. Doch .. naja.. er musste eben Prioritäten setzen.


    Er hatte Eila und Neisti schon fast aus den Augen verloren, als ihm eine Idee kam. Der Weg auf dem sie ritten führte nur zu einem Ziel, einem kleinen See. Und er kannte da eine kleine Abkürzung, zwar durchs Unterholz...aber er würde vor ihr dort sein....

  • Eila ritt als würde es kein Morgen geben. Sie blickte nicht zurück, weil sie keinen Zweifel hatte, dass Aulus ihr nicht folgen würde und so galoppierte sie stetig voran, einfach das Gefühl der Freiheit, der Geschwindigkeit und der Frische der Natur genießend. Nach einigen Minuten führte sie der Weg zu einem kleinen See, den Eila noch nie gesehen hatte und sie verlangsamte ihr Tempo. Sie wandte sich auf der Stute leicht um, um zu sehen, wie weit sie Irminar wohl hinter sich gelassen hatte. Doch verwirrender Weise konnte sie ihn überhaupt nicht mehr sehen. Sooo schnell konnte sie ja nun auch nicht geritten sein, dachte sie verwirrt und überlegte einen Moment, ob sie zurückreiten sollte. Vielleicht war ja irgendetwas passiert. Doch so nah bei der Stadt und so gut wie Aulus für gewöhnlich ritt, war das eigentlich sehr unwahrscheinlich. Und so ritt sie langsam weiter, immer wieder abwechselnd nach vorne und nach hinten blickend, noch immer unschlüssig, was sie nun machen sollte...

  • Er kämpfte sich mit Fjalar durch das Unterholz, dass aufgrund der Jahreszeit nicht soo dick und undurchlässig war und kam relativ schnell an besagtem See an. Von einer kleinen Anhöhe konnte man einerseits das wunderschöne Gewässer überblicken und andererseits hatte man den Weg im Auge. So stand er da, fast ein Wächter, und wartete. So schnell wie sie geritten war, durfte es nicht mehr lange dauern und tatsächlich...wie auf Kommando kam sie mit Neisti um die Ecke und folgte dem leicht gewundenen Pfad. Gesehen hätte sie ihn nur, wenn sie auch gewusst hätte, dass er dort stand. Als sie schließlich auf gleicher Höhe mit ihm war sprach er sie an...mit einem schemischen Grinsen im Gesicht... Mein keiner Vogel ist wohl noch etwas flügellahm, was? Er grinste sie breit an und blickte in ihr verdutztes Gesicht.

  • Und ihr Gesicht war wahrlich verdutzt. Sie war so damit beschäftigt gewesen nach hinten und nach vorne zu blicken, dass sie Aulus auf der Anhöhe übehaupt nicht wahrgenommen hatte. Überrascht und erstaunt zugleich blickte sie zu ihm nach oben. Sein Grinsen und seine Worte ließen keinen Zweifel an seiner Freude über den Triumph und Eila war ein klein wenig verärgert, dass sie nicht selbst darauf gekommen war. Dann allerdings grinste wieder. "Flügellahm? Auf gleicher Strecke hättest du mich nie eingeholt." und streckte ihm noch die Zunge heraus, bevor sie sich von ihrem Tier schwang und auf dem Weg zum Stehen kann. Sie blickte sich um und ließ die Aussicht auf sich wirken. Dies war wirklich ein schönes kleines Fleckchen Erde. Sie band Neisti an einem Ast am Wegesrand an und ging dann selbst zum Ufer wo sie in sich auf ihren Knien niederließ und mit der Hand eiskaltes Wasser aus dem See schöpfte um es zu trinken. So herrlich der schnelle Ritt auch gewesen war, hatte er sie dennoch, so schlecht ihre Kondition zur Zeit durch das viele Liegen noch war, ein wenig erschöpft.

  • Einen Moment lang dachte er, er hätte sie in ihrem Stolz verletzt, ehe wieder ihre kecken Charackterzüge zum Vorschein kamen. Man musste sie einfach mögen. Ich hätte dich gewinnen lassen, mehr nicht. meinte er gespielt ein wenig betreten und kam mit Fjalar die Anhöhe herunter. Auch er stieg von Fjalar ab und machte ihn dann neben Neisti fest, bevor er die paar Schritte zu der knienden Eila schritt. Sein Blick wanderte über den See zu den im Wind wogenden Baumwipfeln. Dieser erinnerte ihn unweigerlich an seine Reisen. An so einem ähnlichen See hatte er einst gut ein ganzes Jahr gelebt. Es war zwar schon eine Ewigkeit her, doch waren die Erinnerung noch sehr präsent. Er seufzte leicht und blickte wieder zu Eila, die immernoch neben ihm kniete. er sagte zunächst einmal nichts, sondern ließ die Atmosphäre dieses Ortes auf sich und Eila wirken.

  • Nachdem sie getrunken hatte, lehnte sich Eila an einen Baum in ihrem Rücken, der sehr dicht am Wasser stand und so wirkte, als wolle er am liebsten ins Wasser selbst hineinwachsen. Sie schaute zu Irminar, der die Umgebung betrachtete und schloss dann einen Moment lang die Augen um die herrliche Ruhe, die hier draußen herrschte, zu genießen. Man hörte nichts, als das Rascheln der Blätter in den Baumwipfeln und Büschen, den Flügelschlag der ein oder anderen Ente und leichtes Knacken im Unterholz welches durch kleinere Tiere verursacht wurde. Sie zog die Beine an ihre Brustm, umschlang jene mit ihren Armen und legte dann ihren Kopf seitlich auf ihren Knien ab, sodass sie Irminar sehen konnte.
    Sie blickte ihn leicht verträumt an und meinte dann : "Ist das nicht herrlich ruhig hier? So still und alles scheint mit sich selbst im Reinen zu sein... "

  • Er folgte Eila mit seinem Blick, als diese sich gegen einen Baum lehnte. Sie schien den Moment ausgiebig genießen zuwollen, was durch ihren verträumten Blick nur allzu deutlich wurde. Er merkte, wie er selbst nuter diesen Blicken ein wenig errötete und verträumte Blicke zurückwarf. Es war tatsächlich wie ein Traum. Sein Blick wanderte nochmals kurz über die Wassermaßen, als er ihr leise antwortete, fast so, als wolle er die Ruhe der Natur nicht stören. Es ist wie in einem Traum. Nur irgendwie... hundert mal schöner...

  • Sie lächelte ihn bei seinen Worten an und fühlte sich, als wäre sie wieder ein junges Mädchen. Im Vergleich zu Irminar musste sie ihm zwar so erscheinen, aber immerhin war sie mittlerweile im heiratsfähigen Alter. Doch durch die vielen Gräuel der letzten Jahre waren viele Menschen früher erwachsen geworden, als ihnen lieb war.
    Doch sie verdrängte diese Gedanken und lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder diesem herrlichen Moment zu. Sie ließ ihre Rechte hinabsinken, sodass ihre Fingerspitzen das Wasser berührten und fuhr damit sacht durch das kühle Nass.
    Sie blickte wieder zu Irminar herüber und musterte ihn... ein schöner Mann, dachte sie bei sich. Und vor allem jemand, dem man ansah, dass er schon viel erlebt hatte. Doch wie konnte Eila das auch wundern, da er doch doppelt so alt war wie sie. Obwohl es sie nicht wirklich störte, dennoch komisch irgendwie. Und bei dem Gedanken kam ihr gerade eine ganz bestimmte Frage in den Sinn. Sie blickte aufs Wasser, während sie sprach um zu verbergen, dass ihr das Stellen dieser Frage nicht ganz unangenehm war.
    "Warum hast du nie geheiratet?" meinte sie recht leise in einem möglichst beiläufigen Tonfall.

  • Es war schon eine angenehme und dennoch irgendwie geheimnisvolle Atmosphäre, die beide in diesem Moment umgab. Dies Stille, das Ambiente... es schien fast alles nur für sie vorherbestimmt zu sein. Als sie diese Stille wieder durchbrach wandte er sich wieder zu ihr und blickte sie etwas verwundert an. Das hatte ihn schon überrascht. Und doch war es eine legitime Frage....


    Er seufzte kaum hörbar, ehe zu einer Antwort ansetzte. Nun...was soll ich sagen... Er begann ein wenig zu stammeln ehe er sich schnell gefangen hatte. Wie du weißt, bin ich in meinem Leben viel herumgekommen. Und in dieser Zeit..nunja..es gab da sicher immer wieder mal die ein oder andere Frau... aber .. wie soll ich es ausdrücken .. nie die Richtige für die es sich gelohnt hätte, mein Wanderleben aufzugeben. Ich war jung und war törichter Weise auf Abenteuer aus. Die Frauen waren da eher eine Nebensache. Er musste selbst über seine Worte ein wenig bitter lachen. Doch aus dem jungen Abenteurer war mittlerweile ein Mann geworden und villeicht hatte er ja doch endlich die Richtige gefunden....?!?! Es wussten nur die Götter.....

  • Sie hörte wie Irminar leise seufzte und schalt sich im gleichen Moment eine Narrin, ihm eine solche Frage gestellt zu haben. Doch als er dann letztlich doch antwortete hörte sie nur allzu interessiert zu. Als er zu Ende gesprochen hatte erst vermochte sie ihn wieder anzublicken und in ihrem Blick lag definitiv etwas unsicheres.
    "Hmm... ich denke ich verstehe was du meinst." sagte sie dann obwohl sie es nicht absolut nachvollziehen konnte. Sie selbst wäre wenn es nach ihrem Vater gegangen wäre schon zig Male verheiratet gewesen doch sie hatte sich stets zur Wehr gesetzt. Etwas, was vermutlich umso mehr Schuld daran trug, dass ihr großer Bruder sie so vergötterte. Er hatte immer amüsiert dabei gestanden, wenn sie entweder ihren Vater oder aber den Auserwählten so lange traktierte bis sie nachgaben. Aber bei ihr war es meist mehr Trotz als alles andere gewesen...
    "Obwohl ich immer dachte, das höchste Ziel eines jeden Mannes sei ein Stammhalter." neckte sie ihn dann ein wenig. Natürlich nicht ohne daran zu denken, ihm auf diese Weise nebenher noch das ein oder andere zu entlocken.

  • Er hattesich mitlerweile umgedreht und zu ihr gewandt. Ihre Fragen waren schon ziemlich direkt und hätte er in diesem Moment absolut nicht erwartet. Doch...naja...warum sollte er große Geheimnisse vor ihr haben. Sicher musste sie nicht alles wissen. Das überstieg von Zeit zu Zeit schon seine Aufnahmefähigkeit. Doch scheinbar war sie auf irgendetwas aus. Es war ein Spiel mit dem Feuer... Ist es das? Ich miene gibt es nicht Wichtigere im Leben?? fragte er bewusst ein wenig provokant in einem dennoch freundlichen Ton. Wie gesagt, ich war ein törichter, junger Narr. Ich hatte andere Ziele. Ob diese richtig waren ist müßig zu diskutieren. Aber.. nun ja.. aus dem jungen Narren ist mitlerweile ein erfahrener, gestandener Mann geworden. Und wer weiß...vieleicht habe ich die Richtige schon gefunden und weiß es nur nicht... Hatte er nun zuviel gesagt? Er ließ sich auf das gefährliche Spiel ein...vielleicht ohne zu wissen, dass dies so war. Doch er ließ seinem Herzen nun mal freien Lauf und dachte nur bedingt über das nach, was er sagte.

  • Sie war von Irminars Worten doch schon etwas überrumpelt. Das war es nicht gewesen, worauf sie ausgewesen war und im ersten Moment wurden ihren Wangen leicht rot und sie blickte direkt wieder auf den See und die leichten Wellen die der Wind auf diesen diesem zeichnete.
    "Ich wollte deine Ziele nicht in Frage stellen." meinte sie leicht zurückhaltend und recht leise. Sie hatte das Gefühl ihn vor den Kopf gestoßen zu haben und das hatte sie nicht gewollt. Sie wusste, dass er nur sie meinen konnte, als er von der Richtigen sprach und seine Worte beunruhigten sie ein wenig. Ja, sie auf dem besten Wege sich in diesen Mann zu verlieben, doch bisher hatte sie in dieser Hinsicht fortwährend Pech über die Männer die ihr zu Nahe gekommen waren gebracht. Sie war ein Wirbelwind und schon zu viele hatten es bereut sie einfangen zu wollen... aber was sollte sie dazu nun sagen?
    Dann blickte sie ihn wieder an mit einem undeutbaren Blick in ihren Augen und meinte schlicht "Ja, vielleicht..."

  • Er war wohl zu weit gegangen. Zumindest suggerierte allein die Tatsache, dass sie ihn mit diesem undeutbaren Blick ansah dies. Er bereute sogleich was er gesagt, schien er doch damit die Stimmung gekippt zu haben. Er kam sich plötzlich so unglaublich alleine vor. Allein in weiter Wildnis. Nicht, dass ihn das unter normalen Umständen gestört hätte. Doch zuvor war da diese geheimnisvolle, ja fast magische Atmosphäre gewesen. Und Eila schien er damit unendlich verwirrt, ja getroffen zu haben. Er fühlte ein ungutes Gefühl in seiner Magengegend zusammen ziehen und er kam sich so unglaublich schuldig vor.


    Eila... meinte er dann, als er auf sie zukam, sich neben sie kniete und ihre Hand nahm....das Kribbeln versuchte er gar nicht erst zu unterdrücken. ...das Thema Heirat ist so eine Sache. Sicher ist es ein lohnenswertes Ziel dadurch irgendwann einmal Stammhalter zu werden. Doch ich habe mich so ungewöhnlich es klingt, dafür entschieden, auf die Richtige, auf die Eine Frau zu warten. Ob ich sie jemals finde...wer weiß das schon?? Er atmete einen Moment durch und es war offensichtlich, wie er mit sich rang. Ich sagte eben, ich sei mittlerweile ein gestandener Mann geworden. Doch jedes Mal wenn ich dich in letzter Zeit sehe, wir uns so nahe sind...mir wird heiß und kalt zugleich..ich bekomme ein komisches Gefühl in meine Magengegen...fühle mich wie in einer anderen, besseren Welt. Kurzum: ich mag dich wirklich so sehr...ich weiß nicht...vielleicht ist es schon Liebe. Man sollte sicher vorsichtig mit diesem Wort umgehen, das habe ich auch lernen müssen... doch genau das ist es, dass sich mir immer mehr aufdrängt...und das gar nicht einmal widerwillig. Er hielt wieder einen Moment inne und suchte ihren Blickkontakt.


    Ob du nun die Eine Richtige für mich bist... ich weiß es ehrlich gesagt nicht! Du bist so eine nette, liebe und gute Person.. ich will dich eigentlich gar nicht in dieses..naja Schema drängen... Vielleicht jage ich mit meiner Suche ja auch einem Geist hinterher, etwas, dass es so gar nicht gibt. Vielleicht sollte ich es auch einfach aufgeben... Du wärst es mir wirklich mehr wert, als alles andere auf dieser Welt. Doch gleich von einer Heirat zu sprechen...?!?! Das wäre erstens völlig fehl am Platze zum jetzigen Zeitpunkt und davon einmal abgesehen, will ich dich zu nichts zwingen, dich zu nichts drängen. Wir durchleben gerade eine solch schöne Zeit, die wir vielmehr genießen sollten. Was daraus einmal wird...nun ja... das wissen die Götter. Ich weiß ja auch gar nicht, wie du darüber denkst... Ich jedenfalls kann nur wiederholen, dass ich dich wirklich so sehr mag, dass ich es gar nicht wirklich in Worte fassen kann...und du eine so solch bewundernswerte und bemerkenswerte Frau bist, die es wirklich verdient, dass man ihr alle Zeit der Welt gibt... Er blickte direkt in ihre Augen und war in gewisser Weise selbst überrascht wie offen und ehrlich sein Herz, seine Gefühlslage preisgab. Nicht, dass er etwas gegen diese Ehrlichkeit gehab hätte. Sein Herz hatte eben gesprochen und er konnte nur hoffen, dass Eila dies verstehen konnte.

  • Als Irminar sich zu ihr Kniete, ahnte sie schon, dass er ihr eine Erklärung würde geben wollen, auch wenn sie diese nicht erwartet hatte. Als er nun jedoch anfing von heiraten zu sprechen, und das auch noch in Bezug auf sie, wurden ihre Wangen auffällig rot und ihre Augen immer größer. Immer wieder wollte sie dazwischen sprechen und Irminars Ausführungen unterbrechen, als er jedoch immer bereits weitersprach. So blieb ihr nichts als abwarten und immer verwirrter werden. Anscheinend schien Aulus zu glauben, dass sie davon gesprochen hatte, dass sie beide heiraten sollten. Doch nichts davon hatte in Eilas Absicht gelegen. Sie hatte schlichtweg versucht die ein oder andere Grenze abzustecken um zu sehen, wo die beiden nun standen. Mit dem, was jetzt passiert war, hatte sie beim besten Willen nicht gerechnet und so blickte sie ihn vorerst ein paar Momente lang an, als er zu Ende gesprochen hatte und sprach erst dann : "Irminar... ehm... naja, ich... also ich fühle mich geschmeichelt, dass du solche Gedankengänge hast und auch durch deine Komplimente. Aber... naja, eigentlich wollte ich mitdich mit meiner Frage warum du noch nicht geheiratet hast in keiner Weise im Bezug auf mich drängen... bei den Göttern, das sicher nicht." meinte sie leise und blickte ihn weiter an. Sie musste überlegen wie sie das ausdrücken sollte, immerhin wollte sie seine Gefühle nicht verletzen.
    "Ich... ich weiß nur, dass ich mich in deiner Nähe zur Zeit sehr wohl fühle. Ich habe dich wirklich gern, aber... naja, ich denke du solltest wissen, dass ich vermutlich keine Frau zum heiraten bin. Ich bin das Chaos in Person... du weißt das doch. Ich meine... ich bin wie ein kleiner Wirbelsturm, in meiner Gegenwart ist nichts wirklich sicher." wieder stockte sie einen Moment und überlegte, wie sie das sinnvoll erklären sollte. Sie dachte an all die vielen enttäuschten Männer, die sie mit ihrem Desinteresse bereits vor den Kopf gestoßen hatte und auch an die die sie trotz ernsthaften Interesses auf Dauer nicht hatten halten können und schloß einen Moment die Augen.
    "Ich denke ich wollte einfach nur herausfinden, wie es um deine Absichten steht. Auch um dich noch rechtzeitig davor warnen zu können, es nicht allzu ernsthaft mit mir zu nehmen. Es könnte sein, dass ich dich irgendwann verletze und das will ich nicht." sprach sie aus, was ihre größte Befürchtung war und hoffte, dass er ihre Worte halbwegs verstehen würde.

  • Eilas Worte schienen ihn mehr und mehr aus dem Konzept zu bringen. Die Stimmung war also tatsächlich gekippt und er verstand irgendwie nichts mehr. Er sprach doch gar nicht von einer Hochzeit der beiden. Naja...zumindest hatte er nichts Genaueres dazu gesagt. Er würde alle Zeit der Welt geben. Aber ja...sie war ein Wirbelwind...und deswegen mochte er sie doch auch so sehr und ein wenig Chaos gehörte eben dazu. Das war eben Eila....die Eila, die er so mochte, ja liebte. Und warum sollte er es denn dann nicht allzu ernst mir ihr nehmen? Er verstand die Welt nicht mehr. War das alles, die ganze letzte Zeit nicht ernst gemeint? War das alles nur gespielt? War er einfach "nur" das Trostpflaster, weil Marbod davongelaufen war?? Der alte Mann mit dem man es machen kann?? Er ließ ihre Hand ein wenig enttäuscht los und blickte sie verwirrt und gleichzeitig auch ein wenig ungläubig an. Er wollte etwas sagen und hatte seinen Mund schon geöffnet... doch es kam kein Laut daraus. Er wusste nicht, was er sagen sollte, davon abgesehen, dass er einen Kloß verschluckt zu haben schien. Er torkelte, obgleich er noch kniete ein wenig zurück und starrte von ihr in Richtung des Sees. War das wirklich wahr? Oder wurde aus dem Traum ein Alptraum??

  • Eila sah gleich, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Aulus schien ,auch wenn er kniete, förmlich zurückzutaumeln und blickte, nachdem er sie verwirrt angesehen hatte, schlichtweg auf den See. Sie hatte gemerkt, dass er etwas hatte sagen wollen und dass er es nicht tat zeigte seine Verwirrung nur umso deutlicher.Innerlich verfluchte sich die junge Germanin schon wieder für ihre Worte. Hatten diese doch eigentlich den Zweck gehabt Aulus vor möglichen Enttäuschungen zu schützen, so schien gerade dies ihn nun so sehr enttäuscht zu haben.
    Eila krabbelte förmlich die zwei Schritte zu Irminar heran, die er von ihr gewichen war und achte nicht darauf, dass ihr Kleid, welches dabei über den Boden schrammte dreckig wurde. Vor ihm blieb sie dann auf den Knien hocken und blickte ihn an.
    "Es... es tut mir leid. Was ist denn? Ich glaube ich habe mich falsch ausgedrückt..." stammelte sie dann mit entschuldigendem Blick. Innerlich wollte jede einzelne Zelle ihres Körpers ihn in den Arm nehmen und zurücknehmen was sie gesagt hatte. Aber sie ahnte, dass das vermutlich eine zu einfach Lösung für diese Situation gewesen wäre. Das alles hatte nicht so laufen sollen, dachte sie dann bitter.

  • Es dauerte einen Moment bis er realisierte, dass Eila zu ihm gekrabbelt war und ihn mit diesem so wundervollen, ja entschuldigenden Blick ansah. Es zerriss ihm das Herz. Und doch waren da ihre Worte.... Er ließ sich fast ein wenig erschöpft auf seinen Hintern fallen und es schien, als hätte ihn jegliche Kraft verlassen. Wäre er wohl etwas näher am Wasser gebaut, wären ihm wohl die tränen gekommen. Doch das konnte er noch einmal zurück halten. Aber die Enttäuschung und Kraftlosigkeit lag in seinem Blick. Er musste nur nach Worten suchen...


    Ich...ich.... Eila, du bist ein kleiner Wirbelwind, ja. stammelte er und wollte sie an ihrer Schulter berühren. Doch er hielt sich zurück....und zuckte demzufolge auch zurück. Aber....aber deswegen mag ich dich doch auch. Du bist so wie du bist. Und..naja...deswegen mag ich dich doch so... So wie Eila eben, so wie du eben bist. Und heiraten...davon war doch gar nicht die Rede.... irgendwann einmal, ja...vielleicht. Aber deine Worte...ich..ich weiß gerade nicht voran ich bin...wer ich in deinen Augen bin.... Er brach ab. Sein Hirn war von Gedanken überströmt und seine Worte nur ein kleiner Fetzen, der stoßweise hervor kam. Er blickte in ihre tiefblauen Augen und spürte einen kleinen Stich im Herzen...

  • Sie erkannte den Schmerz in Irminars Gesten und Worten und schalt sich selbst eine Narrin, so ein Trampel gewesen zu sein. Was dachte er jetzt bloß von ihr?
    Sie nahm ihre Hand, näherte sich mit dieser langsam seiner Hand und nahm diese leicht und behutsam in die ihre, weil sie sich im Moment nicht sicher war, ob ihm dies Recht sein würde.
    "Es tut mir leid, es tut mir soo leid. Ich glaube du hast mich völlig missverstanden. Ich habe dich auch sehr gern, Irminar." sprach sie dann und blickte ihn an, in der Hoffnung, dass er ihren Blick erwidern würde.
    "Nur viel zu gern. Es geht nicht um dich,sondern viel mehr um mich. Ich traue meinen Gefühlen nicht. Weißt du... ich habe schon viel mehr Männer enttäuscht und verletzt als mir lieb ist. Und das stets ohne Absicht. Aber du bist mir so wichtig.. ich versuche nur das Richtige zu tun..." versuchte sie erneut sich zu erklären aber war sich nicht ganz sicher ob er sie nun verstehen würde.

  • Es war sowohl eine kleine Überraschung als auch eine Wohltat seine Hand in der Ihrigen zu spüren. Ihre Worte erklärten so Einiges und ihm fielen Steine vom Herzen. Das brachte doch Licht ins Dunkel....und so scheute er sich dann auch nicht, ihrem Blick standzuhalten. Diese Augen faszinierten ihn doch immer wieder. Er verstand oder zumindest glaubte er ihre Worte zu verstehen. Wie oft war er seinen Gefühlen auf den Leim gegangen?? Nur...wieso hatte sie denn nichts gesagt?? Er wusste keine Antwort auf seine Fragen sondern blcikte sie nur an und in einer Art Kurzschlussreaktion nahm sie dann in seine Arme. Dies würde sicherlich mehr sagen, als alle Worte, die er hätte sagen können. Sie würde dies sicherlich verstehen.....

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