• Da wir nicht die Patria potestas besitzen muss ich dir in der Tat Recht geben. Dennoch glaube ich daran, dass wir sie in einem intensiven gespräch davon überzeugen könnten, zunächst noch ein wenig zu warten. Zumindest glaubte das Macer, er kannte Varena ja bereits ein wenig und sie wirkte immer recht gehorsam und auch brav.


    Ich habe mich gern um deine Grundstücke gekümmert, in der Zwischenzeit habe ich selber welche geerbt, sodass ich als Senator schon genügend Ländereien besitze. Er wollte Victor nicht um welche bitten, weshalb er über das Erbe sehr froh war. Vielleicht war sein Onkel aber spendabel und würde ihm das ein oder andere doch überlassen... ;)

  • "Nun sicher, versuchen sollten wir das auf jeden Fall. Vielleicht kann man gegebenenfalls auch den Freier... überzeugen... von seinen Plänen abzusehen." Der Möglichkeiten waren gar viele, nur sollte man bei ihrer Erschöpfung wohl nicht zu weit gehen. Ein wenig Hoffnung in Varenas Einsicht, war natürlich auch nicht verkehrt.


    Einen weiteren Schluck Wasser gönnte sich gerade Victor, als Macer meinte, dass er Ländereien geerbt hatte. Ein wenig runzelte er dabei schon die Stirn, wenn es für Macer auch gut war, so musste es ja auch einen Grund für dieses Erbe geben. Damit es was zu erben gab, musste einer sterben.


    "Das freut mich für dich, aber wer ist denn von uns gegangen?" Aber man musste sich ja so früh am Morgen auch nicht nur mit düsteren Dingen beschäftigen. "Hat dir denn eines meiner Ländereien bei der Verwaltung besonders gut gefallen?"

  • Es war Marcus Octavius Maximus. Allerdings war ja dieser bereits seit einiger Zeit verschollen, sein Tod war deshalb nicht all zu tragisch. Auch wenn sich dies ein wenig kalt und vielleicht bösartig anhörte, für Macer war es kein wirklicher Verlust, schon gar nicht, da er Maximus nicht einmal kannte.


    Ich habe alle deine Länderein mit größter Freude verwaltet, doch meine Verbundenheit zu Ostia trieb mich in der Tat vorwiegend auf die dortigen Grundstücke. Also würde ich sagen, dass ich die dortigen am schönsten fand.

  • Betroffen war Victor schon, als er den Namen von Maximus hörte. Schon lange hatte er seinen Cousin nicht mehr gesehen, oder überhaupt etwas von ihm gehört, aber er war trotzdem wieder ein Bekannter aus alten Zeiten weniger.


    "Etwas mehr Respekt vor den Toten, Macer! Zumal vor einem toten Senator, verdienten Soldaten und Verwandten." Etwas missmutig blickte Victor seinen Neffen schon an, das klang ein bisschen zu sehr nach einem eingebildeten Politiker, der sich nur noch für sichj interessierte. Dann ließ er das Thema jedoch ruhen.


    "Nun, wenn dir ein Grundstück dort zusagte, so behalte. Es soll dein sein für die Arbeit, die du dir gemacht hast." Den Besitz in der Hafenstadt zog Victor nun gar nicht als Alterssitz in Betracht, dafür verband er zuviele Gedanken an die Arbeit mit Ostia.

  • Der Rüffel seines Onkels löste in Macer Scham aus. Zum glück ritt dieser nicht weiter auf ihm herum und machte ein Angebot, das Macer einfach nicht abschlagen konnte.


    Du willst mir dort wirklich eins schenken? Das wäre doch nicht nötig gewesen, doch ich nehme selbstverständlich an. Die Freude darüber war groß, insgeheim hatte er natürlich mit solch einer Geste geliebäugelt, doch erwarten konnte er es nicht.


    Dann sollten wir nun anstoßen auf deine Rückkehr und auf eine freudige Zukunft hier in der Casa Octavia! Er nahm sein Becher, um mit Victor anzustoßen. Es wurde langsam Zeit, dass sie sich um ihre normalen Alltagstätigkeiten kümmerten, so schön das Wiedersehen auch war.

  • Anderen eine Freude zu bereiten war immer schön, deswegen gefiel es natürlich auch Victor, als sich Macer über sein Geschenk freute. Mit einem Lächeln nahm der Senator ein kleines Stück Käse, um damit das Mahl abzurunden. "Sehr schön!"


    Als sein Neffe dann einen Trinkspruch ausbrachte, hob auch Victor seinen Becher und stieß an. "Auf die Zukunft, Macer." Nachdem er einen Schluck getrunken hatte, stellte er den Becher ab und zeigte alle Zeichen des Aufbruches. "Nun, falls nicht dir noch etwas auf der Seele liegen sollte, würde ich sagen beschließen wir hier das Gespräch erst einmal." Außerdem wollte Victor seinen Termin beim Stadtpräfekten nicht versäumen, da musste er bald aufbrechen.

  • Zum Abschiedsgruß hob Victor noch einmal die Hand. "Vale bene, Neffe!" Dann machte er sich auch auf sich bereit zu machen, um die Casa Octavia zu verlassen.

  • Varena blickte ein wenig ungläubig zwischen den beiden Männern hin und her. Sie konnte die Worte nicht verstehen, aber der Gesichtsausdruck von Verus und Macers steife Miene sprachen Bände. Sie musste die Worte gar nicht mehr verstehen, denn den Sinn begriff sie auch so. Macer hatte Verus Antrag abgelehnt und ihre Zukunft hing nun in der Luft.


    Mühsam beherrschte sie ihr Gemüt und so suchte sie Macers Blick. Würde er sich ihr gegenüber erklären? Was hatte er im Sinn? Ihr Mut und ihr Herz sanken ihr bis zu den Knieen, aber sie würde sich bestimmt nicht von ihm verschachern lassen wie eine Kuh.

  • Nachdem Verus gegangen war, ging Macer schnell zu Varena. Er wusste nicht genau, inwieweit sie die Sache mit Verus ernst meinte...


    Varena, ich habe jetzt mit Verus gesprochen. Ich habe zunächst nichts gegen eine Beziehung zwischen euch, doch möchte ich einer möglichen Hochzeit noch nicht zustimmen. Ich hoffe du kannst damit leben?






    Sim-Off:

    Schön, dass du wieder da bist =)

  • Sie versuchte ihre Miene relativ neutral zu halten, aber am liebsten würde sie in Tränen ausbrechen. Trotz allem blickte sie ein wenig ratlos zu Macer hoch. Warum wollte er noch nicht zustimmen? Hatte sich etwas eine politische Allianz ergeben, weswegen er sich ein Hintertürchen offen halten wollte?


    "Ich....verstehe. Du wirst deine Gründe haben, aber du solltest wissen, dass ich wirklich Gefühle für Verus habe." Mehr sagte sie erst mal nicht zu dieser Sache, denn vielleicht konnte sie Macer eine Erklärung für die Ablehnung entlocken und das wollte sie sich nicht mit Trotz und Drama verbauen.


    Sim-Off:

    Ja, der Umzug hat ein wenig gedauert. Danke!

  • Dass Varena zum Heulen aussah lies auch Macer nicht kühl, schnell legte er seine Hand väterlich auf ihre Schulter.


    Glaube mir, ich freue mich, dass du jemanden gefunden hast. Und wenn die Zeit gekommen ist, dürft ihr auch sicher heiraten. Doch ich möchte eine schnelle Bindung vermeiden, bei der es doch schnell wieder vorbei sein könnte. Nutzt die Zeit und lernt euch noch besser kennen, dann wisst ihr auch, dass eine Hochzeit das richtige ist.

  • Er hatte ihr die Hand auf die Schulter gelegt und sie versuchte ihn auch als ihren großen Bruder und Beschützer zu sehen, doch in diesem Moment gelang ihr das einfach nicht. Sie wollte am liebsten alles über Bord werfen und schnurstracks heiraten, auch wenn ihr Verstand ihr sagte, dass das Unsinn wäre. Im Endeffekt hatte Macer Recht, egal was sie darüber dachte oder welche Hintergedanken er haben könnte.


    Sie lehnte kurz ihre Wange an seine Hand auf ihrer Schulter und blickte dann wieder traurig hoch, wenn auch nicht mehr so elend. "Du hast Recht, Macer. Aber manchmal wollen Herz und Verstand eben unterschiedliche Dinge. Vielleicht kann ich Verus ja noch einmal zum Abendessen einladen und wir könnten zusammen essen?" Halb fragend, halb bittend kam der letzte Satz und sie schaute wieder hoffnungsvoll zu Macer hoch.

  • Varenas Einsicht brachte Macer wieder ein Lächeln ins Gesicht und aus seiner Erfahrung sprechend bemerkte er Ich weiß Varena, ich weiß. Ich kann dir das aus eigenen Erfahrungen erzählen. Wie gern hätte er doch Septima geheiratet, wie froh aber konnte er sein, dass er es nicht getan hatte oder zumindest versucht hätte.


    Natürlich können wir ein gemeinsames Abendessen arrangieren. Soweit du ein Termin hast, bin ich sofort dabei.

  • Hatte sie da gerade einen Schatten über Macers Gesicht huschen sehen? Vielleicht verstand er sie doch besser, als sie dachte. Sie hatte Macer immer nur als sehr steifen, aufrechten Römer gekannt. Doch in dieser Situation bewies er Wärme und Menschlichkeit. Fast unwillkürlich entwich ihr der Atem, als Macer einem Abendessen zustimmte. Das zauberte ihr wieder ein Lächeln ins Gesicht.


    "Ich werde mich mit den Sklaven in der Küche beraten, was wir denn zaubern könnten. Sollten wir vielleicht noch jemanden einladen? Hier gab es bestimmt schon lange kein schönes Abendessen in angenehmer Runde mehr." Sie überlegte kurz und schien Macer fast zu vergessen, als sie sich Gedanken machte über den Ablauf und die Organisation eines guten Abendessens und was man als Speisen dabei anbieten könnte. Sie lächelte entschuldigend und meinte dann "Verzeih, meine Gedanken schweifen bei so etwas ab. Was hältst du von Germanicus Sedulus und seiner Frau als Gäste? Ich habe sie schon einmal im Theater getroffen und sie schienen äußerst nette Menschen zu sein. Ich würde vor allem gerne Iunia Serrana nöher kennenlernen. Vielleicht wäre das eine gute Gelegenheit." Sie blickte Macer fragend an, was er von ihrem Plan hielt. Ein wenig mehr Leben könnte die Casa Octavia wirklich vertragen.

  • Wenn du das möchtest, ist Sedulus sicher eine tolle Partie. Zudem ist er ja auch mein Patron und ein guter Freund der Familie. Am besten du verfasst eine Einladung an ihn und Serrana, sie werden sicher zusagen.


    Macer war erfreut, dass Varena schon schnell Wurzeln in Rom geschlagen hat und eine Integration immer weiter forttrieb.

  • Sie nickte noch einmal und plötzlich machte sich wieder ein wenig Hoffnung in der jungen Frau breit. Es könnte sich doch noch alles zum Guten wenden ohne große Probleme. "Ich werde dir Bescheid sagen, sobald ich einen Termin dafür habe und Germanicus Sedulus und Iunia Serrana eingeladen habe."

  • Sehr schön, dann wäre soweit alles geklärt? Ansich hatte Macer zwar nichts weiter zu tun, doch wollte er das Gespräch doch nicht unnötig in die Länge ziehen.




    Sim-Off:

    Zu diesem Zeitpunkt ist Octavius Victor noch nicht aus dem Exil gekommen. Inzwischen ist er ja wieder da und er darf bei dem Essen natürlich auch nicht fehlen =)

  • Varena nickte und meinte "Dann will ich dich nicht weiter von deinen Pflichten abhalten. Du bist ein vielbeschäftigter Mann." Varena nickte ihm noch einmal grüßend zu und eilte dann in Richtung Küche davon. Sie wollte umgehend Vorkehrungen treffen und sich daran machen, ihren Plan umzusetzen.


    Sim-Off:

    Ich werde daran denken. Danke für den Tip :)

  • Varena lümmelte gemütlich im Atrium gemeinsam mit ihrer Dienerin Atia, die einen ihrer Umhänge flickte. Diesen hatte sie bei einem stürmischen, nächtlichen Ausflug zerfleddert, den sie wie einen kleinen Schatz als ihr Geheimnis hütete. Währen Atia also nähte, zupfte Varena ein wenig lustlos an ihrer Lyra. Sie hatte wahrlich schon besser gespielt und alles was sie aus ihrer verliebten Traumwelt holte, war ein Klopfen an der Pforte. Sie blickte ein wenig neugierig hinüber, wen der Ianitor dort einließ. Sie kannte den Mann nicht, aber alles was sie hörte war, dass er den Herrn des Hauses holen wollte. Varena wartete gespannt, welcher Hausherr denn nun aufkreuzen würde und wer der Neuankömmling war. Sie hoffte ja noch immer, irgendwann ihren verschollenen Bruder zu treffen, den sie das letzte Mal vor mehr als 10 Jahren gesehen hatte.

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