Res Gestae Praetoris Urbani M' Tiberius Durus

  • Wenige Tage nach dem "Machtwechsel" in Rom erschien Tiberius Durus, gehüllt in eine schlichte Toga, jedoch mit seiner Tunica die Zugehörigkeit zum Senat ausdrückend, auf der Rostra des Forum. Auf dem Weg hatte er noch einmal alle wichtigen Teile der Rede rezitiert und so fühlte er sich bereit, als er die Stufen zur Rednertribüne hinaufschritt.


    Unter ihm hatte sich eine Schar Klienten, Sklaven und Freunde versammelt, alle mehr oder weniger begierig darauf, seinen Tatenbericht für die letzte Amtszeit als Praetor Urbanus zu hören.


    Noch einmal räusperte er sich, dann begann er.


    "Quirites!


    Nach diesem vergangenen Jahr, das meine Amtszeit beschrieb, stehe ich nun vor Euch, um Euch Rechenschaft abzulegen. Gemeinsam mit meinem Amtskollegen Peducaeus hatte ich die Oberaufsicht über die Gerichte des Imperium Romanum.


    Unsere Amtszeit wurde überschattet vom Tod unseres geliebten Imperator Caesar Augustus, der auch in den Gerichten unsere oberste Berufungsinstanz gewesen war.


    Zuverlässig habe ich in diesem Jahr die Streitfälle zwischen den römischen Bürgern gerichtet. Die Tatsache, dass der Iudex Maximus mir den Vorsitz über eine Sitzung des Iudicium Imperialis übertrug, spricht dafür, dass Iulianus mit meiner Arbeit in den Gerichten zufrieden war.


    Neben der Richter-Tätigkeit hielt ich auch ein strenges Auge auf die Justiz im Allgemeinen. So überprüfte ich die Listen der Advocati und Pflichtverteidiger - nicht zuletzt, um Euch, Quiriten, sichere Ansprechpartner für juristische Probleme bieten zu können.


    Dennoch kann ich unserer Stadt eine gute Bewertung bei den Gerichtsfällen ausstellen: Nur überaus selten musste die Advocatio Imperialis an die Gerichte herantreten, woraus zu schließen ist, dass Rom so friedlich ist wie lange nicht mehr - und das trotz des bereits benannten schrecklichen Ereignisses!"


    Er machte eine Pause und blickte in die Menge. Eigentlich ging er nicht von Fragen aus, dennoch musste für sie Raum sein.


    "Habt Ihr weitere Fragen zu meiner Amtszeit und Amtsführung?"

  • Weitere Fragen hatte jedenfalls ich nicht und auch die restliche Menge wirkte nicht so, als wollte sie den gewesenen Magistraten noch groß ausquetschen. Wir hatten uns zwar nicht persönlich kennengelernt, wohl aber durch die Akten, die auf meinem Tisch gelandet waren, wenn es Hinrichtungen gab, und so blieb mir nur eines - ihm für seine sorgfältige Arbeit mit meinem Applaus zu danken, denn schlimmer hätte es auf jeden Fall sein können.


    :app:

  • Wenn schon einmal auf dem forum romanum ließ sich Marcus natürlich auch bei den anderen Rednern sehen, denn selbst wenn er keinen Sinn für die Politik hatte und hoffte, davor verschont zu bleiben – dieses Metier konnten die anderen Männer seiner Familie übernehmen – wollte Marcus doch durchaus wißen, wer denn jetzt so das Sagen in Rom hatte. So ließ Marcus die Sänfte gleich neben seinem Vetter Aquilius herab setzen und lauschte auch dem Mann auf der Bühne, den Marcus lange grübelnd anstarrte, denn er kam ihm bekannt vor, bis es Marcus wieder einfiel, natürlich, der Mann mit Humor von der cena in Mantua, mit dem Marcus einige vergnügliche und unterhaltsame Abendstunden vor ewig langer Zeit verbracht hatte. Marcus Gesicht erhellte sich deutlich, selbst wenn er keinen blaßen Schimmer hatte, was es mit der Gesetzgebung, den einzelnen Richtern, den Kompetenzen und den Aufgaben auf sich hatte, die Durus ansprach. Marcus beugte sich zu Aquilius und raunte leise zu ihm, da er niemanden von den Worten des Tiberiers ablenken wollte.


    „Kennst Du den Mann? Das ist Tiberius...öhm...“
    Drusus? Durus? Marcus war sich nicht mehr sicher.
    „Na, egal. Auf jeden Fall hab' ich ihn vor geraumer Weile mal getroffen. Ein lustiger Zeitgenoße, guter Mann!“
    Marcus nickte beifällig und hob schließlich die Hände, um auch jenem Mann Beifall zu spenden. Obwohl Marcus keine Ahnung hatte, ob dessen Amtszeit erfolgreich war. Aber Marcus ging, wie wohl der Rest des Pöbels, von Sympathie aus. Aber eine Frage hatte Marcus darum nicht, selbst wenn er eifrig in seinem etwas langsamen Geist danach suchte.

  • Man hätte beinah auf den Gedanken kommen können, Tiberius hätte den Beifall der flavischen Familie durch die ein oder andere Gefälligkeit gekauft, doch obgleich es kaum Zufall war, dass auch Gracchus zu den res gestae der scheidenden Magistrate sich hatte aufgemacht, und es nicht eben verwunderlich mochte sein, dass Aquilius als eben einer dieser scheidenden Magistrate sich nahe der Rostra befand und den anderen res gestae lauschte, so erstaunte Gracchus doch, dazu auch noch auf seinen Vetter Aristides zu treffen. Fragen indes hatte auch Gracchus keine, so dass nachdem auch er seinen Beifall zur geleisteten Arbeit hatte bekundet, er sich hin zu seinen beiden Vettern begab und eben den letzten Teil Aristides' Worte zu hören bekam.
    "Salvete."
    Ein wenig befremdlich klangen die Worte Aristides' in Gracchus' Ohr, denn obgleich auch er Tiberius Durus für einen guten Mann hielt, weitsichtig und untadelig, so hatte er ihn doch bisweilen noch nicht als lustigen Zeitgenossen erlebt, eine Vorstellung, die ohnehin nicht recht wollte zu jenem Senator, Pontifex und gewesenen Praetor passen, darob um so mehr einer Nachfrage wert war.
    "Ein lustiger Zeitgenosse, Marcus? In welcher Hinsicht?"
    Stets hatte er geglaubt, dass ein Mann schon wirklich enorm lustig musste sein, um in den Augen seines Vetters als solcherart zu erscheinen, was ihn wiederum nur weiter von Tiberius zu entfernen schien.

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  • Einen Schwarm junger Frauen beobachtete Marcus, nachdem die Rede auf der Rednerbühne vollendet war und sich bis jetzt keine Fragen aus der Zuhörerschaft ergeben hatte, so daß Marcus seine Augen schweifen laßen konnte, ausnahmsweise mal mit unschuldigen Gedanken musterte Marcus die jungen Frauen, so daß ihm das Herannahen seines anderen Vetters für den Moment entging ehe er ihnen Beiden – Aquilius und ihm – einen Gruß entbot, verblüfft blinzelte Marcus, aber ganz so überrascht war er ob dieses Zusammentreffen auf dem forum dann doch wieder nicht, womöglich war Gracchus die große Sänfte aufgefallen, die aus der villa Flavia stammte und von verschiedensten Mitgliedern ihrer Familie genutzt werden konnte, zumal sie groß und deutlich das flavische Wappen trug. Ein Grund mehr, warum Marcus eigentlich diese Sänfte – mal von dem Überhaupt abgesehen – nicht mochte. Ein breites und sehr freudiges Lächeln blitzte in Marcus' Gesicht auf, er mochte seinen Vetter Gracchus wirklich und freute sich jedes Mal ihn zu sehen, selbst wenn er sich damit der Gefahr anheim gab, wieder zahllose unaussprechliche und viel zu komplizierte Wörter zu hören, mal von den komplizierten Satzkonstruktionen abgesehen, denen Marcus mitunter nicht folgen konnte.


    „Salve, Vetter, schön Dich zu sehen. Heißt das, Du hast womöglich den Mittag frei?“
    , fragte Marcus natürlich nicht ohne Hintergedanken, eventuell bestünde sonst die Gefahr, daß alle Flavier erneut arbeiten müßten - wenn er sie nicht rabiat davon abhielt - und er sich nun die nächsten Stunden langweilen würde. Marcus sah zu der rostra nach vorne und hob die Hand, um sich am Nacken zu kratzen.
    „Öhm...ja! Lustig halt, Manius!“
    Herrje, wie sollte er denn das jetzt erklären? Marcus sah hilfesuchend zu Aquilius und fügte etwas ratlos an.
    „In welcher Hinsicht?“
    Marcus verstummte einen Herzschlag lang, sah nach vorne zu Durus und wußte nicht so genau, wie er das jetzt in Worte faßen konnte.
    „Also, er hat Humor, wenn ich mich recht entsinne, man kann sich gut mit ihm unterhalten und man vergeht nicht vor Langeweile, wenn man auf einem Fest die Kline neben dem Mann erhält. Ein lustiger Zeitgenoße eben!“
    Marcus zuckte mit der Schulter und wußte nicht, wie er das anders ausdrücken konnte, zumal dieses Urteil auch nur noch von einer vagen Erinnerung stammte, schließlich war Marcus dem Tiberier nur einmal begegnet, aber das hatte er noch gut in Erinnerung.
    „Hast Du schon etwas gegessen, Manius?“

  • Viele Menschen hätte ich bei den zugegebenermaßen nicht übermäßig spannenden res gestae eines scheidenden Magistraten erwartet, aber nicht unbedingt meinen Vetter Aristides, der für vieles einen Sinn hatte, das sich genießen ließ - aber wer hatte jemals behauptet, in der Politik würde irgendeine Form von Genuss liegen? Aber dennoch war ich erfreut, ihn zu sehen, denn seine Absenz schien mir allzu lange gedauert zu haben und schätzungsweise würden ihn sicher bald andere Aufgaben einholen, es galt also, die verbliebene Zeit zu nutzen und zu genießen. Man konnte schließlich nie wissen, wie sich das Leben ändern und wandeln würde, und schon morgen konnten wir wieder auseinandergerissen werden, sei es durch die Pflicht oder durch irgendeine auftretende Not, die man nicht vorhersehen konnte.


    "Tiberius Durus," sagte ich, nachdem Aristides nach seinem Namen gefragt hatte und nickte ihm schmunzelnd zu - nicht ohne einen Hauch des Erstaunens, denn die Einschätzung, der Tiberier sei ein lustiger Zeitgenosse, konnte ich jedenfalls nicht unbedingt teilen. Als dann noch Manius zu unserer frohgemuten Herumlungerungstruppe dazu stieß, war es fast wieder wie in alten Zeiten - Manius stellte die intelligenten Fragen, Aristides gab eine launige Antwort und ich amüsierte mich im Stillen. Das Thema 'Essen' allerdings ließ mich wieder hellhöriger werden und ersparte meinen beiden Vettern meine ganz persönliche Einschätzung des gewesenen Magistraten.
    "Essen klingt gut," sagte ich also auch prompt und atmete tief ein. "Wie wäre denn ein kleiner Ausflug zu einer taberna? Auf dem Mercatus Traiani soll es eine recht gute geben, aber irgendwie habe ich es noch nie dorthin geschafft, immer kam was dazwischen." Unternehmungslustig sah ich meine beiden Vettern an und harrte der Dinge, die da kommen mochten.

  • In unbestimmter Art und Weise verzog Gracchus ein wenig das Gesicht und ließ eine Schulter auf und ab.
    "Frei, Marcus? Du weißt doch, ein Magistrat der Stadt Rom ist stets im Amt."
    Sollte dies irgendwann zudem einmal nicht der Fall sein, so blieb Gracchus hernach noch immer die Auswahl zwischen dem Senator und dem Pontifex, von welchen ebenfalls durchgehend wurde erwartet, für Staat und Volk verfügbar zu sein. Nachdenklich lenkte er den Blick auf Tiberius und fragte sich insgeheim noch immer, was jener wohl hatte getan oder gesagt, um solch einen humorigen Eindruck auf seinen Vetter hinterlassen zu haben. Gut unterhalten konnte sich Gracchus mit dem Collegae ebenfalls, doch wusste er, dass zwischen einer guten Unterhaltung seines Vetters Aristides und denjenigen seiner selbst eine recht breite Kluft lag. Tiberius musste darob ein äußerst wandlungsfähiger Mensch sein, ein wenig wie Iulius Caesar allfällig, welcher stets geschafft hatte, gegenüber jedem Gesprächspartner das rechte und überzeugende Niveau zu finden - und damit ein exzellenter Staatsmann gewesen war, wenn auch sicherlich nicht völlig unumstritten.
    "Nein"
    , beantwortete Gracchus nebenbei die nächste Frage Aristides'.
    "Ich komme vor den Abendstunden nur noch selten zum Essen."
    Selbst dann mied er das Triclinium und nahm nur eine Kleinigkeit in seinem Arbeitszimmer zu sich, während er sich den familiären Pflichten widmete. Als jedoch auch Aquilius sich ob der Aussicht seinen Magen zu füllen begeistert zeigte, ließ Gracchus dies gewahr werden, dass die Möglichkeit bis zum Abendessen auf Nahrungszufuhr zu warten, keine Alternative war, welche seine beiden Vettern würde gelten lassen, zudem war er selbst nicht im Geringsten der Aussicht abgeneigt, ein wenig Zeit mit den beiden zu verbringen, in Vergangenem und Zukünftigem zu schwelgen, da dies seit jeher einen Gutteil der besten Stunden seines Lebens ihm hatte beschert, zudem würde er allfällig die Pflicht mit dem Vergnügen verbinden können.
    "Ich möchte noch die res gestae des Germanicus anhören, wenn ihr nichts dagegen habt. Hernach bin ich bereit, euch in jede taberna der Stadt zu folgen."
    Nicht ohne ein leichtes Schmunzeln drangen die Worte über seine Lippen, da er sich einerseits nur allzu bewusst war, dass seine Vettern keinerlei Hemmungen bezüglich irgendeiner Art von taberna würden haben, gleichsam bei Aristides nicht gänzlich auszuschließen war, dass er dies nahezu wörtlich nahm und mit Freude jede taberna der Stadt würde aufsuchen wollen.

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  • Durus, genau, das war der Name gewesen, dankbar nickte Marcus seinem Vetter Aquilius zu, der ihn aus der Unwißenheit gerettet hatte – nun gut, in der Namenssache, alle anderen weißen Flecken der intellektuellen Landkarte würden weiterhin weiß bleiben und selbst dieser kleine Tupfer in den Landen mit der Bezeichnung nomen würde schnell wieder weiß werden, denn Marcus' Gedächtnis war einfach zu schlecht und er vergaß Namen notorisch – aber wie gesagt, Marcus war für den Moment dankbar. Aber noch viel mehr – bedeutend mehr – daß Aquilius gleich auf seinen Vorschlag an sprang und nicht die Arbeit vor schob, die er gewiß wie Gracchus hatte. Marcus' Gesicht wurde prompt ein glückliches Strahlen entlockt, was sich nur durch einen scheelen Seitenblick zu Gracchus minderte.


    „Stets im Amt? Himmel, Manius, wenn Du mir eine politische Laufbahn ausreden möchtest, hast Du es somit gerade geschafft, selbst ein Soldat im Krieg hat mal Zeit für ein Mittagessen oder ein paar nette Abendstunden.“


    Wahres Entsetzen löste jedoch die Verkündigung, daß Gracchus erst zum Abend zu Essen pflegte, Marcus musterte seinen Vetter, ja, so pflichtbewußt, nein pflichtfanatisch Gracchus war, traute er ihm durchaus zu, daß er das Essen vergaß und wahrscheinlich sogar noch am Abend von seinem Sklaven – der treuen Seele wie Marcus fand, er hatte eine ausgesprochen gute Meinung auch von Sciurus, was wohl daran lag, daß er Gracchus so sehr schätzte – nun, wahrscheinlich würde er eben auch noch am Abend von Sciurus an das Essen erinnert werden müßen. Marcus schüttelte resigniert den Kopf.


    „Kein Wunder, daß Du so mager bist, Manius. Das geht nicht an so was, nicht wahr, Caius? Wir können doch nicht zulaßen, daß unser geschätzter Vetter vom Fleisch fällt. Gut, dann auf zu dem Germanicus, wer auch immer das ist, und dann zur nächsten taberna auf den Trajansmärkten!“
    Marcus nickte Aquilius beifällig zu, der Vorschlag fand eindeutig Gefallen bei ihm.
    „Wer mit in der Sänfte mitkommen will, der soll hinein springen, aber flott!“
    , sprach Marcus mit einem breiten Grinsen und machte sich daran, sich selber – auf höchst komplizierte Art und Weise! - in das Gefährt zu begeben, wobei sein verletzte Bein als letztes den Weg hinein schaffte. Sodann, falls denn die werten Vettern folgten, machte sich die Sänfte in Richtung Germanicus Avarus' Rede auf, die noch statt finden sollte auf dem forum.

  • Res gestae des Germanicus Avarus? Herrjeh. Ich hatte gehofft, dass dies der letzte Vortrag für den heutigen Tag sein würde - irgendwann wiederholten sich doch alle Themen etwas, und deren Ausführung noch mehr - aber es war typisch für Gracchus, sich den voraussichtlich langweiligsten und selbsteingenommensten Redner der gewesenen Magistrate auch noch anzuhören. Um diesen Vortrag würden wir wohl kaum herumkommen, wenn er unbedingt wollte, und so nickte ich ergeben - ein deftiges Mittagessen mit meinen Vettern war dann schon eher etwas, worauf ich mich freuen konnte, das letzte lag einfach viel zu weit zurück.
    "Es ist doch immer dasselbe mit ihm, Aristides - er arbeitet zuviel und isst zuwenig. Wenn er einmal consul ist, werden wir ihn mit einer geschliffenen Glaslinse suchen müssen, so dünn wird er dann sein," gab ich den unbekümmerten Scherz meines Vetters zurück, grinste dann amüsiert und zog auch Manius mit in Richtung der Sänfte, denn warum laufen, wenn es auch viel bequemer ging? Mit gleich drei Flaviern war die Sänfte fast überladen und die Sklaven hatten ordentlich zu schaffen, uns samt dem prächtigen Holzgerät zu bewegen, aber ausnahmsweise heute war es mir einfach egal.

  • Ein wenig verwundert blickte Gracchus an sich herab, musste jedoch feststellen, dass seine Vettern weit übertrieben, gleichsam wusste er selbst, dass sie im Grunde genommen vermutlich Recht hatten. Dennoch vermied er, Aquilius darauf hin zu weisen, dass er niemals würde Consul werden - denn während das Aedilat und auch die Praetur mit viel Arbeit und Ausgaben behaftet waren, so dass sich die Senatoren stets geneigt zeigten, einen Mann in dieses Amt zu erheben, so war das Consulat vorwiegend eine Prestigeangelegenheit, für welche Gracchus sich kaum je Chancen ausrechnete. Er folgte seinen Vettern in die Sänfte, denn obgleich der Weg kaum weit war, wollte er ihnen heute in keinster Weise widersprechen - vorerst.

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