Ein eher spontanes.... Confligetis..

  • Der Met schien ihr zu gefallen. Loki machte einen Haken auf seiner inneren Strichliste und beobachtete sie weiter amüsiert, wie sie versuchte seine Sätze zu verdauen. Dummerweise entging ihr nicht sein abgebrochener Satz. Er biss sich auf die Zunge, er hatte sich kurz dazu hinreißen lassen BEINAHE ein kompliment zu machen, hatte jedoch früh genug wieder die Kurve geschafft. Das würde ihm kein zweites Mal passierten.


    "Halt halt. Und Wotan? Nein... natürlich nicht... du bist ja.. eine von 'ihnen'. Wotan ist unser Gott, das Äquivalent zu eurem Iupiter. Verstehst du?"

  • Halt halt? Flava schmunzelte amüsiert, bohrte aber nicht weiter. Und Wotan war wie Juppiter, wohl der Oberste der Götter. Hatten sie dann auch ein Äquivalent zu Venus, oder zu Mars? War das vielleicht wie die römischen und die griechischen Götter? „Kann man die Götter der Germanen auf ähnliche Weise mit denen der Römer vergleichen wie die der Griechen und der Römer?“, fragte sie neugierig nach.


    Dann sah sie sich suchend nach der Tafel um. Wo blieb denn ihr Essen? Langsam bekam sie Hunger und um diesen etwas zu stillen nahm sie noch einen kleinen Schluck von dem Met. Jetzt hatte sie vielleicht grade so viel getrunken wie Lando schon bei seinem ersten Schluck.

  • "Nein. In meiner Heimat beteten wir drei Götter an. Donar, Wotan und der Göttermutter. Entsprechen etwa eurem Apoll, Iupiter und Iuno. Wie das mit den Griechen ist weiß ich nicht, ich hab noch nie einen kennengelernt, um genau zu sein. Stimmt es dass sie sich lieber mit Knaben als mit Frauen abgeben? Stell ich mir frustrierend vor, als Frau, mein ich jetzt.", er schüttelte den Kopf und nahm einen weiteren Schluck vom Met, was seinen Becher leerte. Als er sich wieder eingoss, tat er dasselbe automatisch bei Flava, alte Angewohnheiten wurde man schlecht wieder los.

  • Flava fand es ein bisschen seltsam nur drei Götter anzubeten, aber das hielten so viele Leute so verschieden... Und dann kam er auf die Griechen und wie eigentlich alle verband er damit die Liebe zu Knaben. Flava zuckte jedoch nur diplomatisch mit den Schultern.


    „Es wird viel erzählt. Aber ich denke, wenn dem wirklich so wäre, wären die Griechen schon vor langem ausgestorben.“ Sie lächelte verschmitzt und hob eine Augenbraue, als er ihr einfach so nachgoss. Sie würde aufpassen müssen, dass sie nicht zu viel trank, wenn er ihren Becher immer so voll halten wollte.


    „Wo bleibt denn das Essen?“, fragte sie von dem etwas... nun ja, um von dem Thema Griechen abzukommen.

  • "Ich denke es dürfte jeden Augenblick kommen. Normalerweise ist die Küche hier relativ schnell.", meinte Loki gedankenverloren. Er ließ seinen Blick durch den Raum wandern, und blieb auf der Tür zur Küche hängen. Als diese sich schließlich öffnete und eine junge Frau mit zwei Tellern auf dem Arm zu ihnen herüberkam, grinste er gewinnend.


    "Na, wenn man von Hel spricht."


    Als aufgedeckt wurde, nahm Loki ein Stück Brot und wartete darauf dass Flava sich über ihr Gericht hermachte.

  • Kaum beschwert man sich, schon ist das Essen da. Das nächste Mal würde sich Flava einfach früher beschweren, dann würde das Essen sicher auch früher kommen. Sie grinste über ihre unsinnigen Gedanken und sah den beiden Tellern interessiert entgegen. Was ihr da entgegenwehte roch ziemlich gut und auch die Optik war nicht zu verachten. Das Huhn sah ziemlich lecker aus! Aber auch ganz schön viel... Flava glaubte irgendwie nicht, dass sie das alles packen würde. Aber erst mal anfangen, wie weit sie kam würde sie dann ja sehen!


    Sie betrachtete es noch einmal kurz, ehe sie sich einen Schenkel abdrehte und dort dann genüsslich hineinbiss. Es schmeckte richtig gut und sie nickte Lando anerkennend zu. Sie biss noch zwei mal von dem Unterschenkel ab, ehe sie ihn erst mal wieder zurück auf den Teller legte und sich rasch die einzelnen Finger in den Mund steckte, um den Bratensaft nicht zu verschwenden.


    „Das schmeckt sehr gut!“, lobte sie und lächelte leicht verlegen, weil sie sich gerade gar nicht so verhalten hatte, wie man es ihr beigebracht hatte. Und es hatte auch noch gut geschmeckt sich die Finger abzulecken.

  • Loki wollte sich gerade seinem Fisch zuwenden, als er mitbekam wie sie aß. Was mal garnicht in Lokis Kopf reinging. Er hätte doch etwas für sie bestellen sollen was man nicht unbedingt mit den Fingern zu sich nahm, denn es gab nichts was einen Mann mehr aus der Fassung brachte als eine Frau die sich die Finger ableckte.
    Loki blickte schließlich angestrengt nach draußen, um seine Gedanken wieder abzukühlen. Zum Fisch nahm er einen Becher Bier, weil der süße Honig sich garnicht mit dem würzigen Flusstier vertragen wollte.


    "Freut mich, dass es dir schmeckt. Eine gute Küche, und ein guter Koch. Er ist aus Hispania, glaube ich, und hat JAHRE gebraucht um die kulinarischen Wünsche der hiesigen Bevölkerung zu verstehen, geschweige denn zu akzeptieren. Er ist da etwas... absolut, möchte man sagen."

  • Flava hörte sich interessiert an, was Lando über den Koch zu erzählen hatte und fragte dann neugierig: „Woher weißt du das denn?“ Dass die Taberna seiner Familie gehört hatte sie ja schon mitbekommen, auch dass er hier Stammgast war, aber wusste man dann auch solche Sachen einfach so?


    Dann griff sie wieder nach dem Huhn und aß weiter. Es schmeckte wirklich vorzüglich, aber irgendwie bezweifelte Flava, dass sie mehr herunter brache, als die beiden Schenkel. Nun, vielleicht noch die Flügel, die waren immer besonders lecker, und da war ja auch nur wenig Fleisch dran. Und zwischendurch trank sie immer mal wieder einen kleinen Schluck von dem leckeren Met.

  • "Nun, wie kann ich auch erwarten dass du mich verstehst, wenn ich dir etwas sage, junge Flava.", und wieder goss er sich ein weil sein Becher leer war, und wieder füllte er auch den von Flava, "Ich bin von natur aus neugierig auf Menschen, und es reicht mir selten nur ihre Namen zu wissen, verstehst du?"


    Er hatte mittlerweile zuende gegessen, und schrubbte mit kleinen Brotstücken die restliche Sauce vom Teller, während er versuchte Flava nicht beim essen zuzuschauen.

  • Na das erklärte es schon eher. Und wieder hatte sie etwas mehr über Lando erfahren. Flava lächelte zufrieden. Sie bekam kaum mit, dass er ihr schon wieder nachschenkte und aß stattdessen genüsslich, solange wie sie konnte. Doch wie sie schon vorher gesagt hatte, mehr als die beiden Schenkel packte sie nicht, nur noch einen Flügel, einfach weil der so gut schmeckte, und dann war auch sie mit dem Huhn fertig.


    „Puh, ich schaff nichts mehr!“, sprach sie, während sie lächelte wie eine Katze, die grade Sahne schlecken durfte. Sie schob den Teller etwas von sich weg und sah Lando fragend an. „Möchtest du den Rest vielleicht?“ Sie selbst griff indes wieder nach ihrem Becher und nahm einen Schluck. Diesmal sogar einen etwas größeren als vorher. Irrte sie sich, oder wurde dieser Becher einfach nicht leer?

  • Bot sie ihm gerade ihren Rest an? Loki musste schmunzeln, das tat normalerweise nur Eila, die genau wusste dass ihr großer Bruder essen konnte wie ein noch nicht erfundener Mähdrescher. Dass nun die unbekannte Römerin sämtliche Manieren vermissen ließ, gab ihm irgendwie zu denken. Nicht dass es ihm nicht gefiel, doch hier, in aller Öffentlichkeit?


    "Nein danke.", lehnte er schließlich ab, und untertrieb nachher gründlich, "ich bin ebenfalls satt. Nun, was ist mit dir? Mich mit Fragen zu löchern, aber gleichzeitig dicht halten ist nicht. Was machst du am liebsten, außer Leute von Mauern werfen und unschuldige Männer bezirzen?"

  • Flava wusste auch nicht so recht, warum sie sich so verhielt, wie sie es grade tat. Es kam ihr irgendwie nicht so schlimm vor wie sonst, sich leicht daneben zu benehmen. Sie zuckte innerlich mit den Schultern, darüber konnte sie sich auch später Gedanken machen. Nun war sie wohl dran und sie konnte einfach nicht anders, als seinen Spruch zu wiederholen.


    „Schuldige Männer bezirzen!“ Sie grinste breit ehe sie etwas nachdenklich dreinschaute und ehrlicher antwortete: „Ich liebe es über den Markt zu schlendern und die Käufer glauben zu lassen ich könnte eine vielversprechende Kundin sein, nur um am Ende dann doch nichts, oder nur eine Kleinigkeit zu kaufen.“ Sie strich sich wieder die Haare aus dem Gesicht, jedoch war ihre Geste etwas fahriger als noch vor dem Essen, oder besser gesagt vor dem Met?

  • Dieses Mal nahm Loki diese Geste nicht wirklich wahr, das was sie gesagt hatte beschäftigte ihn viel zu sehr. Um genau zu sein: es verärgerte ihn ziemlich. Er kannte es noch aus der Zeit, in der er nur ein Geschäft besessen, und seine Waren selbst auf dem Markt angeboten hatte. Genau diese Sorte Mensch hatte ihm nicht selten die Laune verdorben, und so sah er Flava nur geringschätzig mit schrägem Blick an.


    "Soso. Du magst es also Menschen Hoffnung zu machen, nur um sie dann zu enttäuschen? Gilt sowas bei euch Römern als edler Charakterzug?"

  • „So wie du es ausdrückst klingt es nicht mehr halb so lustig...“, bemerkte Flava und lächelte ausnahmsweise mal nicht. „Ich find es einfach schön von den Händlern umgarnt zu werden“, versuchte sie zu erklären und das ganze gleichzeitig mit einem Schulterzucken abzutun. Der Blick, mit dem sie hier auf einmal bedacht wurde gefiel ihr überhaupt nicht und sie wich dem aus indem sie sich hinter ihrem Becher versteckte und noch ein bisschen von dem Met trank.

  • "Händler? Oder Männer?", definierte Loki ihre Antwort auseinander. Das Licht in dem Flava sich bisher präsentierte wandelte sich, und Loki wusste nicht ob ihm das gefiel.
    Er hatte schon einmal die Bekanntschaft einer jungen Edeldame gemacht die ihre Wirkung auf die Männer erprobte, und ihnen damit reihenweise das Herz brach. Unter anderem Lokis... was ihn dembezüglich sehr vorsichtig gemacht hatte, wenn auch nicht weniger draufgängerisch. Was sich in Lokis Ansicht nicht widersprach...

  • Irgendwie fühlte sich Flava grad ins Kreuzverhör genommen und dabei äußerst unwohl. „Ich... Was meinst du?“, wich sie der Frage aus und wusste doch zugleich, dass es damit sicher nicht getan war. Sie kam jedoch einfach nicht auf eine gescheite Idee, um die Situation wieder gerade zu biegen. Irgendwie konnte sie ihre Gedanken nicht so klar ordnen wie sonst immer. Verwirrt runzelte sie die Stirn und strich sich abwesend über die Schläfe, ehe sie versuchte Lando möglichst ruhig anzusehen.

  • "Du weißt was ich gemeint habe.", kommentierte Loki die Antwort seiner Gegenüber trocken. Seine Laune befand sich gerade im freien Fall, und er wusste nicht wirklich was es noch zu sagen gab. War er tatsächlich wieder einer Männerfresserin aufgesessen? Das Schicksal schien sich gegen ihn verschworen zu haben... andererseits, was sollte sie von ihm denken? Sie kannten sich nicht..


    "Beschreib mir das Gefühl.", meinte er schließlich mit resignierender Stimme, "das Gefühl wenn einem die Aufmerksamkeit vieler Menschen nur um dich dreht? Ich kenne es nicht... ganz im Gegenteil."

  • „Ich kenn es auch erst seid kurzem“, sprach Flava und sah ihren Becher äußerst interessiert an. „Ich hab bis vor wenige Wochen bei meiner Tante auf ihrem Landgut gewohnt und durfte dort so gut wie gar nichts. Alles war geplant und überall waren Vorschriften. Dann bin ich vor kurzem hierher gekommen und ich finde es hier einfach wunderbar!“ Sie lächelte ihren Becher an, den sie nun zwischen ihren beiden Händen leicht drehte. „Ich kann gehen wohin ich will, sprechen mit wem ich will, ich kann beinahe tun und lassen was ich will! Und einfach über den Markt zu schlendern, mal hierhin mal dorthin. Stell dir vor du bist draußen im Wald, es ist verdammt kalt und da steht ein Badezuber bis obenhin mit angenehm warmen Wasser gefüllt. Du springt einfach hinein und tauchst unter, weil es so wunderschön warm ist.“ Irgendwie war die ganze Rede etwas wirr und Flava selbst hatte auch nicht wirklich darüber nachgedacht, was sie hier sagte. Die Worte kamen einfach hervor, viel einfacher als normalerweise.

  • "Nun, ich kenne den Wald. Aber die Vorstellung eines Waschzubers mit warmem Wasser erscheint mir verdammt abstrakt.", und wieder füllte er die beiden Becher, "Witzig, wie die Römer ihre Töchter erziehen. In meiner Heimat war das anders... was man an der Furie erkennen kann, die meine Schwester ist. Und wenn ich es mir recht überlege, ist sie nicht viel anders als du... verdreht im Moment mehr Männern den Kopf als ich Finger habe. Man könnte meinen ich würde meine Aufgabe nicht ernst nehmen... wie dem auch sei, du bist also frei. Und was hast du vor? Außer die Grenzen deiner neu erreichten Freiheit ausloten?"


    Loki nahm einen weiteren Schluck vom Met, und bestellte einen neuen Krug hinzu, denn sein Durst war beachtlich, und die Wirkung des goldenen Trunks ließ zu wünschen übrig.

  • „Ich glaub ich mag deine Schwester, aber es ist nicht meine Absicht irgendwem den Kopf zu verdrehen.“, erwiderte sie leicht verwirrt. Sie legte es wirklich nicht darauf an, es passierte wohl einfach, ohne dass sie es selbst so ganz mitbekam.


    „Ich weiß noch nicht. Ich weiß ja nicht einmal, wie lange meine Tante mich noch hier sein lässt.“ Sie sah mit gerunzelter Stirn auf den nun wieder vollen Becher und meinte vorsichtig: „Vielleicht sollte ich nicht mehr so viel trinken... Aber es schmeckt ziemlich gut!“ Und man schmeckte den Alkohol der da drin war so was von überhaupt nicht.

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