"Römer !
Ich frage euch, wie weit reichen unsere Sitten und Gebote ? Welche Geltungskraft erfahren sie ? Ist der Senat alles und der Kaiser nichts ohne den Senat ?
Stellt es nicht eine ungeheure Anmaßung der Kompetenzen dar, wenn der Senat einer Domäne des Kaisers vorweggreift, und auch wenn wir derzeit noch keinen beeidigten Imperator Caesar Augustus haben, so stellt es nicht minder einen Affront gegen den designierten Kaiser, den amtierenden Caesar, dar, wenn man meint, ohne dessen Willen in seinen Amtsbereich zu pfuschen ?
War es nicht der göttliche Augustus einst, der in weiser Vorraussicht, die Ritter als starkes Gegengewicht zum Senat aufbaute, Männer, auf deren Loyalität er zählen konnte und die ihm deswegen zu unbedingten Gehorsam und Treue verpflichtet waren ?
Er stärkte jene in der Absicht, einen starken und selbstbewussten Stand gegen die verkalkten Strukturen des Senats aufzubauen, einem Senat, der beherrscht wurde und wird von alten Seilschaften, Machenschaften und Familien, die in ihrer Tradition die Geschicke Roms immer beherrschten und sich in ihrer ekstatischen Gier nach Macht die Finger wund leckten.
Wie kann da gerade dieser Senat, die Grenzen aufweichen, und über die Einsetzung von ritterlichen Beamten debattieren ? Ich nenne sowas Kompetenzanmaßung !!!"