[Übung] Tiberius Iulius Drusus

  • Zitat

    Original von Tiberius Germanicus Probus


    Lupus bemerkte den angestauten Zorn von Probus als er zu seinem Angriff ansetzte. Er stellte fest, daß dieser seine Angriffshaltung und Art änderte und beobachtete wie er mit kleinen Schritten auf ihn zukam,...wie in Zeitlupe nahm er die Attacke war,..Probus hob sein Gladius und wollte ihn mit einem Abwärtshieb niederstrecken,...etwas, was er in der Grundausbildung nicht gelernt haben konnte,...hier wurde eingebläut, daß das Gladius eine Stichwaffe sei,...quasi eine Verlängerung des Armes. Lupus sah die Position des Gladius,...seine voraussichtliche Schnittbahn,...er sah die Körperhaltung seines Kameraden,...stellte sich bildlich vor, wie diese Haltung sich bei Ausführung des Schlages ändern würde und sah die Schwachstelle...

    Er blockte den Schlag nicht mit seiner Klinge ab sondern machte einen Ausfallschritt zur Seite und erhöhte die Wucht und somit die Seitwärtsdynamik des Schlages indem er von Außen, mit der Richtung des Hiebes parierte und somit eine Situation für den Gegner schaffte als habe er mit voller Kraft durch die Luft geschlagen und hoffte dabei, daß Probus ins Straucheln geriet...

    Im Falle eines ernsten Kampfes wäre Probus somit konsterniert und einem dynamisch nachsetztenden Feind ausgeliefert gewesen.

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    ....


    Etwas verblüfft registreirte Drusus, dass es Ursus tatsächlich gelungen war seinem Manöver zu entkommen. Damit hatte der Optio ehrlich gesagt nicht gerechnet, aber das half jetzt auch nichts. Sofort weitermachen, war die Devise. Immerhin hatte er keine Lust sich noch einmal von dem Aurelier übertölpeln zu lassen. Erst wollte Drusus Ursus hinterhersetzen und ihm einen erneuten Stoß von der Seite verpassen, doch der Gegenangriff des Tribunus Laticlavius kam schneller als erwartet.


    Diesmal war es allerdings noch durchaus noch möglich den Stoß zu parieren. Sollte er ausweichen und sich so eine Position verschaffen, oder den Angriff parieren? Drusus entschied sich für letzteres. Ohne größere Probleme gelang es dem Iulier die Attacke des Aureliers abzuwehren. Drusus drückte das Holzschwert des senatorischen Tribuns mit aller Kraft zur Seite und machte anschließend einen Satz nach hinten. Vorerst würde Drusus sich nun aufs Defensive verlegen...

  • Ah, sehr schade. Der Optio hatte die Aktion durchschaut und sauber pariert. Und nun wich er auch noch mit einem Satz nach hinten zurück. Doch Ursus setzte dabei sofort nach und ließ sein gladius bereits wieder vorschnellen. Dabei beobachtete er Drusus genau. In dem Moment, wo der Optio zum parieren ansetzte, wollte Ursus zurückziehen und an anderer Stelle gleich wieder zustoßen. Eigentlich ging ihm das alles ein wenig zu schnell. Doch gerade das machte im Moment auch tierisch viel Spaß.

  • Und schon kam der nächste Angriff des Tribuns. Drusus setzte gerade zur Abwehr der Attacke an, doch halt! Was war das? Ursus zog sein Übungsschwert tatsächlich wieder zurück. Ein Täuschungsmanöver war das also! Doch so einfach konnte man den kampferprobten Stellvertreter des Schreihalses nun auch wieder nicht reinlegen. Schnell wich der Iulier dem gezielten Stoß des Patriziers aus, vollführte eine Drehung und drehte sich damit praktisch an Ursus vorbei und stach schließlich, als die Drehung beendet war kraftvoll auf Brusthöhe zu. Kein unsriskantes Manöver, während der Drehung war er immerhin sehr verwundbar, aber es ging ja auch nicht um Leben und Tod...

  • Unglaublich, wie schnell dieser Mann war! Schon wich er wieder aus und drehte sich weg. Ursus versuchte, die Drehung nachzuvollziehen und schwang das gladius herum, um die fehlende Deckung des Optios zu nutzen im Moment der Drehung. Doch er war schlicht nicht schnell genug. Drusus traf ihn direkt auf die Brust, kurz bevor er selbst treffen konnte.


    "Tot", gab Ursus atemlos zu und ließ das Holzsschwert sinken. "Wie kann man nur so irrsinnig schnell sein?" Der Optio war wirklich gut!


  • Als die Klinge meines Gladius auf Lupus zu sauste, dachte ich schon ich hätte ihn überrascht. Denn ich hatte mir ausgerechnet, dass er mit einem Stich erwarten würde. Waren uns doch Schläge mit dem Gladius vom Centurio strengstens verboten worden. Da aber Lupus meinen Stich vorhin so schnell und gekonnt entgangen war, hatte ich diese für mich ungewohnte Manöver gewählt, in der Hoffnung, ihn damit überraschen zu können. Doch ich sah mich getäuscht. Mit einer eleganten Seitwärtsbewegung war er meiner Attacke ausgewichen, als hätte ich mich so schnell wie eine Schnecke bewegt. Sein Schlag auf mein Schwert beschleunigten das Gladius so sehr, dass ich ihm fast hinterher fiel.


    ich wusste nicht, was ich machen sollte. Und entschied mich dafür, den Schwung nach vorne durch eine Rolle am Boden zu nutzen. Sicherlich, sehr unorthodox. Aber nicht unorthodoxer als der Kampfstil von Lupus. Und es war das beste was mir einfiel. Nach der Rolle wäre ich schnell wieder auf den Beinen. Ob ich dabei schneller als Lupus sein würde wusste ich nicht. Aber im Ringen war ich ganz gut, so dass ich mir mit der Rolle doch einige Chancen ausrechnete.

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    Unglaublich, wie schnell dieser Mann war! Schon wich er wieder aus und drehte sich weg. Ursus versuchte, die Drehung nachzuvollziehen und schwang das gladius herum, um die fehlende Deckung des Optios zu nutzen im Moment der Drehung. Doch er war schlicht nicht schnell genug. Drusus traf ihn direkt auf die Brust, kurz bevor er selbst treffen konnte.


    "Tot", gab Ursus atemlos zu und ließ das Holzsschwert sinken. "Wie kann man nur so irrsinnig schnell sein?" Der Optio war wirklich gut!


    Drusus konnte es selbst kaum fassen! Sein verwegener Angriff war tasächlich aufgegangen! Eiegntlich hatte der Nachwuchsschreihals fest damit gerechnet, dass der Tribun ihn während der Drehung erwischen würde, aber vielleicht hatte Drusus Ursus mit seinem Manöver einfach nur überrascht.


    Als der Patrizier das Gladius sinken ließ, tat der Iulier es seinem Gegner gleich. Als Ursus allerdings meinte, er wäre wohl tot gewesen, zog Drusus automatisch eine Augenbraue hoch. "Tot", meinte Drusus skeptisch. "Naja, die Rüstung hätte den Treffer wohl so abgefangen, dass keine Gefahr mehr für dein Leben bestehen würde. Aber du machst dich wirklich nicht schlecht! Wenn du willst, können wir gerne öfter gegeneinander kämpfen..."

  • Nun, ob die Rüstung wohl wirklich alles abgefangen hätte? Eine mit Kraft geführte scharfe Klinge... Doch wie auch immer. Ein Treffer war ein Treffer und Drusus hatte diesen Waffengang ganz eindeutig gewonnen. "Danke für das Lob. Und ja, ich würde gerne wieder mit Dir die Klinge kreuzen. Denn nur so kann ich dazulernen. Wollen wir mal sehen, wie die beiden anderen sich schlagen?"


    Ursus sah zu den beiden Probati herüber, deren Kampf noch in vollem Gange war. Die gekonnte Rolle von Probus, mit der er sich blitzschnell aus der akuten Gefahrenzone brachte und doch gleich wieder auf den Beinen war, fand Ursus recht bewundernswert. Doch was würde der Optio dazu sagen? Klassisch war diese Variante sicher nicht. Doch Cadhla würde jetzt sagen: Es ist alles erlaubt, was Dir einen Vorteil bringt. Nutze Deine Möglichkeiten, es geht schließlich um Dein Leben!

  • "Gerne", nickte Drusus zustimmend und wandte sich ebenfalls den beiden gegeneinander fechtenden Probati zu.


    Gerade vollführte der Germanicer eine kunstvolle Rolle um sich möglichst schnell aus der Gefahrenzone zu befördern. Nciht schlecht, fand Drusus. Es war zwar nicht gerade eine konventionelle Methode sich einem Angriff zu entziehen und bestimmt auch nicht ungefährlich, aber erstens waren Soldaten, die auch unkonventionell denken konnten durchaus wünschenswert sein...

  • Lupus verfolgte Probus´Aktion und wunderte sich, daß er einen sicheren Stand einer Rolle vorzog.
    Für eine direkte Attacke war Probus zu weit weg,...aber er war auch durch seine akrobatische Einlage etwas desorientiert.
    Ein Umstand den sich Lupus zu Nutze machte.
    Mit zwei schnellen Schritten befand er sich im Rücken des hochkommenden Germanicers und während dieser seinen festen Stand suchte täuschte er oben einen Angriff von hinten an,...ging in die Knie, weil er erwartete, daß Probus einen Rundumschlag vollführen würde.
    Dies würde ihn wieder seines festen Standes berauben...in der halben Drehung fauchte das Gladius über seinen Kopf hinweg,...es wäre Lupus nun ein leichtes gewesen Probus an mehreren Stellen zu treffen bis dieser seine Drehung vollendet und wieder seine Orientierung zurück gefunden hatte.
    Doch er entschied sich zu warten bis sein Kamerad wieder einen klaren Blick und festen Stand hatte.
    Langsam richtete er sich auf und nickte Probus zu,...wenn dieser so weiter machen würde, wäre es nur eine Frage der Zeit wann er sich verausgaben würde...
    Sein Angriff kam blitzschnell,...vor seinem geistigen Auge sah er die Trainingseinheiten mit Primus, sah Probus fast schon zwangsläufig die üblichen Abwehrbewegungen vollziehen,...wich ihnen durch Seitenschritte und einer halben Drehung aus und befand sich wieder im Rücken seines Gegners...leicht tippte er mit dem Gladius gegen den Ellenbogen seines Gegners, welcher in einem echten Kampf nun mitsamt Unterarm und Gladius am Boden läge.
    Bei dieser Aktion lagerte immer das Gewicht auf seiner Schlagseite,...er blieb vor Probus stehen und ließ das Gladius zur Seite fauchen...
    Nächster Angriff,...Lupus nickte Probus zu.
    Sein Atem ging ruhig und sein Puls schlug langsam und fest...

  • Und wieder hatte mich Lupus vorgeführt. Blitzschnell hatte er sich bewegt, während ich immer einen Bruchteil einer Sekunde, oder so, zu spät war. Meine unorthodoxe Rolle hatte mir also nichts gebracht. Ein um das andere Mal hatte es Lupus geschafft, hinter mir zu kommen, um dort dann Treffer seiner Wahl setzen zu können. Ich hatte noch nie jemanden auf diese Art und Weise mit dem Gladius kämpfen sehen.


    Ich sah Lupus an, während ich keuchend vor ihm stand. Was sollte ich noch tun? Den klassischen Stich hatte er mit Leichtigkeit pariert. Meinen Hieb hatte er ebenso weggewischt. Was also blieb mir noch übrig? Ich versuchte meinen Atem zu beruhigen und holte ein paar Mal tief Luft. Ich entschied mich auf das zu konzentrieren, was ich bisher gelernt hatte. Zusätzlich müsste ich mich schneller auf den Beinen bewegen. Nachdem ich etwas zu Atem gekommen war und sich mein Herzschlag etwas beruhigt hatte, nickte ich Lupus zu und starte daraufhin den nächsten Angriff.


    Diesmal bewegte ich mich schräg nach links mit kleinen schnellen Schritten auf ihn zu und stach nach seinem Bauch. Allerdings zog ich nicht voll durch, sondern zog den Gladius schnell wieder zurück. Dann bwegte ich mich schnell vorwärts weiter und machte dabei eine halbe Drehung, damit Lupus nicht wieder in meinen Rücken gelangen könnte.

  • Lupus beobachtete seinen Angriff ganz genau,...die kleinen Schritte sollten ihm wohl Stand und Sicherheit verschaffen. Er dachte,...auch eine Möglichkeit...wenn er nur nicht strauchelt,...im Wald oder einem unbekannten Untergrund würde ich so einen Angriff nicht riskieren.
    Da stieß Probus das Gladius in Richtung Bauch,...der am besten gepanzerten Stelle der Lorica Segmentata...Lupus dachte also nicht daran etwas zu tun und gedachte die Klinge abstreifen zu lassen und den daranhängenden Arm mit einem Aufwärtshieb "abzutrennen"...doch dazu kam es nicht,...Probus zog die Klinge zurück und präsentierte seinen ungeschützten Rücken, Nackenbereich,...zwar vollzog er eine Drehung, jedoch hätte Lupus alle Zeit der Welt gehabt um ihn bei vorbeilaufen zu verletzen und die Drehung in seinem Schwert enden zu lassen.
    Er beließ es jedoch dabei und machte stattdessen zwei große Schritte zur Seite,...außerhalb von Probus neuer Position die er nach seiner Drehung einnahm. Er befand sich im toten Winkel, da Probus sicher auch durch seine Wangenklappen des Helmes leicht behindert wurde.
    Er ging leicht in die Hocke und entzog sich so fast vollkommen der momentanen Sicht seines Kameraden. Sollte dieser sich zu ihm hindrehen,...würde er in die Höhe schnellen und den Überraschungsmoment für einen Stich oder einen Körperstoß nutzen...was er dann auch tat...

  • Sie kämpften beide sehr gut. Weit besser, als Ursus es von Probati erwartet hätte. Und die unkonventionelle Art, mit der Lupus vorging, erinnerte Ursus an Cadhla, die ihn auch immer wieder überrascht hatte. Es war nicht schlecht, den Gegner zu überraschen und so ungewöhnlich zu kämpfen. - Im Zweikampf. Doch für den Kampf in der Gruppe war dies eher ungünstig und unbrauchbar. Ursus fragte sich, wie Lupus sich wohl im Kampf innerhalb einer Formation machen würde. War er eher nur ein Einzelkämpfer oder war er ein ebenso guter Kämpfer, wenn es um gemeinsamen Kampf ging?

  • Nachdem Drusus' Auge eine Zeit lang auf den beiden wirklich vorbildlichen kämpfenden Probati geruht hatte und der Optio zu Recht auf sein Mitwirken in der Ausbildung der beiden stolz sein konntewandte sich der Nachwuchsschreihals wieder dem senatorischem Tribun zu. "Wäre es dir recht, wenn wir uns Morgen zur selben Zeit wieder hier treffen, Tribunus?", fragte der Iulier den Aurelier freundlich.

  • Zitat

    Original von Marcus Terentius Lupus


    Er beließ es jedoch dabei und machte stattdessen zwei große Schritte zur Seite,...außerhalb von Probus neuer Position die er nach seiner Drehung einnahm. Er befand sich im toten Winkel, da Probus sicher auch durch seine Wangenklappen des Helmes leicht behindert wurde.
    Er ging leicht in die Hocke und entzog sich so fast vollkommen der momentanen Sicht seines Kameraden. Sollte dieser sich zu ihm hindrehen,...würde er in die Höhe schnellen und den Überraschungsmoment für einen Stich oder einen Körperstoß nutzen...was er dann auch tat...


    Ich ärgerte mich kurz. Denn Lupus hatte wider Erwarten auf meinen Stich in Richtung seines Bauches nicht reagiert. Hätte ich diesen Stich durchgezogen, hätte ich einen schweren Treffer landen können. Denn keine Lorica konnte einem kräftigen Stich mit einem Gladius hispanischer Bauart standhalten. Die lange schwere Spitze hätte sich durch das Eisen gebohrt und Lupus im Ernstfall schwer verletzt.


    Aber ich hatte es nicht getan und befand mich am Ende meiner Drehung. Das mich Lupus im Rücken hätte treffen können, war mir nicht bewusst. Denn gerade die Drehung sollte dies verhindern. Zwar hatte ich aus den Augenwinkeln mitbekommen, dass Lupus sich bewegt hatte, doch jetzt sah ich ihn gerade noch so am Rand meines Blickfeldes. Ich drehte mich weiter, damit ich ihn besser sehen konnte und bewegte mich dabei seitwärts nach links...

  • Lupus sah wie sich Probus zu ihm herumdrehte,...jedoch von ihm weg. Lupus durchfuhr ein Gedanke,...durch die Drehung bewegte er sich einerseits von ihm weg,...andererseits verlagerte er auch sein Gewicht und hatte so keinen festen Stand. Er entschied sich zum Angrif und schnellte aus der Hocke hoch und sprintete zu seinem Kameraden, der gerade seine Drehung vollendete und sich in Position brachte.
    Lupus führte das Gladius wie ein Puggio, mit der Klinge entlang des Unterarmes, das schränkte zwar den Radius eines Schlages ein, verschaffte ihm jedoch für die Aktion die er plante einen gewissen Vorteil...
    In dem Moment in welchem Probus seine Drehung vollendet hatte und sich in Position brachte war Lupus bei ihm, ging vor ihm in die Hocke und zog die Klinge des Gladius über beide Kniescheiben. Dann Hob er seinen Gladiusbewehrten Unterarm über seinen Kopf und sprang hoch in eine aufrechte Position. Sollte Probus versuchen ihn von oben zu attakieren würde er die Klinge treffen...kaum war er oben zielte die ganze Schneide des Schwertes auf Probus´Hals...

  • Ursus nickte Drusus zu und wandte dafür den Blick von den immer noch kämpfenden Probati ab. "Ja, sehr gerne. Und nochmals danke, daß Du mir diese Trainingsmöglichkeit gibst. Ich bin froh um jede Möglichkeit, meine Fähigkeiten zu verbessern. Denn ich halte nichts davon, Soldaten zu befehligen und selbst nicht zu wissen, wo das böse Ende eines Schwertes ist." Was sicher bei so manchem senatorischen Tribun der Fall war. "Mir ist natürlich klar, daß ich nicht die kämpferischen Fähigkeiten eines Berufssoldaten erreichen kann. Doch ich möchte zumindest in der Lage sein, mich einigermaßen zu verteidigen. - Dann also morgen zur gleichen Zeit hier?"

  • Zitat

    Original von Marcus Terentius Lupus
    In dem Moment in welchem Probus seine Drehung vollendet hatte und sich in Position brachte war Lupus bei ihm, ging vor ihm in die Hocke und zog die Klinge des Gladius über beide Kniescheiben. Dann Hob er seinen Gladiusbewehrten Unterarm über seinen Kopf und sprang hoch in eine aufrechte Position. Sollte Probus versuchen ihn von oben zu attakieren würde er die Klinge treffen...kaum war er oben zielte die ganze Schneide des Schwertes auf Probus´Hals...


    Da sah ich Lupus auf mich zu sprinten. Ich bemerkte, dass er sein Übungsgladius auf eine sehr ungewöhliche Art entlang seines Unterarms führte. Was er damit vorhätte, war mir ein Rätsel, worüber ich nicht lange nachdenken musste. Denn schon war er bei mir und ging in die Hocke. Ich hieb mit meinem Holzschwert nach ihm. Allerdings zu spät. Ich fühlte einen leichten Schmerz an meinen Knien. Scheinbar hatte er mit dort wieder getroffen. Mein Hieb traf sein Gladius, als er hochsprang. Dann sah ich, wie sein Schwert auf meinem Hals zielte. Ich versuchte mich noch wegzuducken. Aber er traf mich am Hals. Nicht schwer, aber doch schmerzhaft. Ich trat einen Schritt zurück und meine freie Hand griff instinktiv an die Stelle, an der er mich getroffen hatte. Mit vor erstaunen weit geöffneten Augen schaute ich erst Lupus und dann die Hand an, welche ich wieder zurückgezogen hatte. Zum Glück war kein Blut an ihr zu sehen. Erleichtert atmete ich auf und nickte Lupus zu. Allerdings war auf meinem Gesicht deutlich die Frustration über den Ausgang des Kampfes zu erkennen.


    „Du hast gewonnen, Lupus.“, sagte ich knapp zu ihm. “Ich hatte nicht den Hauch einer Möglichkeit....So habe ich noch nie jemand kämpfen sehen.“ Ich blickte ihn nachdenklich an. Das, was Lupus mit mir gemacht hatte, war schon außergewöhnlich gewesen. Nicht, dass ich ein besonders guter Fechter war. Dafür fehlte mir bei weitem die Übung. Aber die Leichtigkeit mit der er mich mehrmals hätte tödlich oder schwer verwunden können, nötigte mir meine größten Respekt für ihn ab. Ich räusperte mich.


    „Vielleicht könntest du mir ein klein wenig von deiner Kampfkunst beibringen?“, fragte ich ihn. Erst da bemerkte ich, dass der Tribun und der Optio ihren Kampf in der Zwischenzeit beendet hatten. Scheinbar hatten sie uns zugesehen. Ich wurde rot vor Verlegenheit, hatten sie mich doch haushoch verlieren sehen.

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    Ursus nickte Drusus zu und wandte dafür den Blick von den immer noch kämpfenden Probati ab. "Ja, sehr gerne. Und nochmals danke, daß Du mir diese Trainingsmöglichkeit gibst. Ich bin froh um jede Möglichkeit, meine Fähigkeiten zu verbessern. Denn ich halte nichts davon, Soldaten zu befehligen und selbst nicht zu wissen, wo das böse Ende eines Schwertes ist." Was sicher bei so manchem senatorischen Tribun der Fall war. "Mir ist natürlich klar, daß ich nicht die kämpferischen Fähigkeiten eines Berufssoldaten erreichen kann. Doch ich möchte zumindest in der Lage sein, mich einigermaßen zu verteidigen. - Dann also morgen zur gleichen Zeit hier?"


    "Oh, nichts zu danken, Tribunus", erwiderte Drusus lächelnd. "Im Gegenteil es ist mir eine Ehre, du machst dich allerdings wirklich nicht schlecht für einen Neuling." Der Iulier zwinkerte dem senatorischen Tribun zu. "Ja, Morgen um dieselbe Zeit", fügte er noch hinzu.

  • Zitat

    Original von Tiberius Germanicus Probus


    „Vielleicht könntest du mir ein klein wenig von deiner Kampfkunst beibringen?“,


    Lupus entspannte sich und legte Probus die Hand auf die Schulter.
    Probus,...für einen Soldaten der Infanterie ist es wichtig im Verband zu kämpfen,...die Stellung zu halten,...
    Er trat einen Schritt zurück und salutierte mit dem Schwert, dankend für den Kampf.
    Für einen Equites,...besonders, wenn er alleine auf Botengang ist, kommt es, sollte man sich einem Kampf stellen müssen, darauf an den Gegner zu verblüffen, unorthodox zu agieren.
    Er sah Probus an und schloß,
    Was ich hier eben gemacht habe war eine intuitive Kampfweise, welche nicht einstudiert ist,...man muß sich konzentrieren,...den Gegner beobachten, seine möglichen Bewegungen kalkulieren und entsprecht konteragieren...ich werde gerne mit dir diese Konzentrationsübungen machen,...alles andere kommt aus dir Selbst,...aus deinem Inneren.
    Er legte sein Gladius in die Kiste zurück und betrachtete die Striehmen an Probus´Körper...dann nickte er und meinte,
    Ja, wir werden trainieren,...wann immer wir können.

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