Die Unterkunft der Bediensteten

  • Ein schmaler Raum im Erdgeschoss barg die Unterkunft der Bediensteten.
    Es war mit mehreren einfachen Pritschen ausgestattet, die dennoch einen erholsamen Schlaf boten, und mehreren kleinen Kommoden, in denen die Bediensteten, ob unfrei oder nicht, ihre Habseligkeiten aufbewahren konnten. Geschlechtertrennung gab es nicht, hier schlief jeder neben jedem, und jeder hatte kein Problem damit.


    Ein kleines Kohlebecken sorgte für Konstante Wärme, und ein größeres Fenster für angenehme Beleuchtung und Luftzufuhr während es Tages.

  • Zitat

    Original von Albin
    "Hmhmh...", überlegte Albin, "Das könnte gut möglich sein. Die Herrin Dagmar hat wahrscheinlich vor wenigen Tagen oder Wochen ihre Kinder gekriegt, und wenn die wiederkommt wäre es nicht schlecht dich zu haben. Allerdings haben wir auch noch eine recht junge Dame im Haus, die man als schutzbedürftig bezeichnen könnte, und eine, die man nicht unbedingt so bezeichnen könnte, wenn man betrachtet wie sie die Männer im Griff hat."


    Albin öffnete die Tür des Raumes und deutete auf eine leere Pritsche, die doch komfortabler war als vieles was Unfreie in dieser Stadt zu erwarten hatten.


    "Da, hier ist unsere Unterkunft, und dieses Bett dort wäre dann für dich. Daneben steht eine kleine Kommode, wo du deine Habseligkeiten unterbringen kannst. Und bevor du Fragen stellst: ja, den Bediensteten ist es erlaubt eigenen Besitz zu haben."

  • "Das mit dem Besitz ist schön, allerdings werde ich nicht Vieles benötigen",mit den Jahren war er genügsam geworden. "Wer schläft noch in diesem Zimmer?", fragte er interessiert.

  • Albin sah den Mann kritisch an: "Die Augusta des Haushalts, Marga genannt, neben Lanthilda, welche auch im Haushalt arbeitet. Und unsere neue, Sveija, welche du auch bald kennenlernen wirst. Eigentlich ist das hier ein Frauenzimmer, und wir haben nur Bleiberecht. "
    Bei diesen Worten verdrehte der alte Mann gespielt die Augen, es war recht anstrengend mit so viel Weibsvolk um sich herum.


    "In der Hros draußen vor der Tür, so nennt sich das Gestüt der Familie, wohnen noch die drei Angestellten, Leif, Thorgall und Pepino."

  • "Es gibt schlimmeres als mit Frauen zusammen zu leben. Wir Nubier schätzen unsere Frauen sehr hoch,"meinte Silko enst. "Aber zumindest beim Gewicht dürften wir uns einem Gleichstand angenähert haben!", lachte er und warf sein Bündel auf die kleine Kommode.


    "Man muss nur einen festen Schlaf haben, wenn das Weibsvolk sich streitet",stellte er grinsend fest. "Da haben wir Männer doch immer nur ein Bleiberecht. Die Familie hat ein eigenes Gestüt? Wundervoll, ich liebe Pferde".

  • "Japp. Es ist das bekannteste im nördlichen Teil des Reiches.", sie schweiften ab, und Albin hatte noch zu tun. Also kürzte er die Einführung ab, "Ich denke du bist in Ordnung, Mann. Wir werden dir die Familie später vorstellen, wenn dein Herr wieder im Heim ist. Bis dahin kannst du dich ein wenig umsehen. Wenn du mich nun entschuldigen würdest... ich habe noch Arbeit vor mir."


    Mit einem Nicken verabschiedete sich Albin von dem größen schwarzen Mann, und verzog sich danach wieder im Labyrinth der Casa.

  • Nun war er also alleine. Na dann wollte er sich sein neues zu Hause mal ansehen.


    Und ging in den Garten [Waffenübung].

  • Es war noch immer niemand hier. Das restliche Gesinde schien viel zu tun zu haben. Er lief zu seiner Pritsche und nahm seine beiden geliebten Säbel. Sie waren das Einzige, was er noch aus seinem alten Leben hatte. Er zog den Säbel der den Namen der gütigen Katzengöttin trug. Eine schlanke und schnelle, aber vor allem tödliche Waffe. Sie war deutlich leichter als das grobe Gladius aber trotzdem sehr robust. Er hatte sie immer gut gepflegt, und in den zwanzig Jahren die er sie nun schon trug, hatte sie keine Scharten davongetragen.


    Den anderen Säbel, der den Namen der brutalen und wilden Katzengöttin trug, lies er liegen, das war keine Waffe für eine junge Dame...


    Er steckte den Säbel in die Scheide und ging wieder hinaus in den Garten (Waffenübung).

  • Nachdem Loki die Dinge, die Loki nunmal so tat, getan hatte, wie er es immer tat, tat er in die Unterkunft der Bediensteten gehen, wie er es nicht so oft tat, denn normalerweise taten die Bediensteten oft genug in der Casa Taten.


    "Silko?"

  • Sim-Off:

    Danke. Danke! Jetzt muss ich mir nie wieder Vorwürfe wegen zu kurzer Postings machen. :D


    Loki schloss die Tür hinter sich, lehnte sich in den Türrahmen und sah den Sklaven erwartungsvoll an.


    "So, wie ich sehe hattest du das Glück einen Großteil der Familie schon kennenzulernen. Ich gehe davon aus dass Eila und Dagny auch anwesend waren?"

  • Sim-Off:

    ;)


    "Ich denke schon. Zumindest habe von Dagny den Namen mitbekommen. Daher gehe ich davon aus dass Eila dann die blonde junge Dame war." Da sich niemand Silko richtig vorgestellt hatte musste er sich halt seinen Teil zusammenreimen.

  • "Sehr schön.", Loki rieb sich die Hände, so hatte er sich also die Vorstellungsrunde sparen können, "Diese beiden jungen Damen sind der Hauptgrund warum du nun in den Dienst der Familie getreten bist. Natürlich ist es auch an dir für die Sicherheit der restlichen Familienmitglieder zu sorgen. Allerdings wirst du schon festgestellt haben dass diese Familie sich leicht von anderen die im Reich leben unterscheidet. Die Familie der Duccier hat eine lange Geschichte, wobei nur die jüngere Vergangenheit im römischen Reich stattgefunden hat. Wahrscheinlich leben wir nicht halb so lange im Reich wie du. Du wirst dich dennoch an die Eigenheiten gewöhnen, und sie dir teilweise sogar zueigen machen müssen, denn es gibt gewisse Dinge die sehr wichtig sein werden."


    Er machte eine Pause damit Silko auch mitkam.


    "Erstens: lerne germanisch. Du wirst festgestellt haben dass alle hier untereinander in der Sprache der freien Stämme an der Amisia miteinander reden. Was du vielleicht nicht weißt: die Sprache der Menschen, die die Römer Germanen nennen, ist von Stamm zu Stamm anders. Von daher wird es schwierig sein sich darauf einzustellen dass Menschen, die von den Römern als Menschen des gleichen Volks angesehen werden, nur schwer miteinander kommunizieren können. Das Problem wird in der Casa nicht bestehen, denn die meisten von uns haben eine gemeinsame Sprache. Also, lerne germanisch, denn in diesen vier Wänden ist das wichtiger als Latein."


    Er schmunzelte, war er doch im Begriff den schwarzen Mann mit Informationen zuzuwerfen.


    "Des weiteren sei angemerkt, dass wir Menschen eines anderen Kulturkreises sind, auch wenn die Römer gerne so tun als wäre dies ein Unkulturkreis. Wie ich gehört habe warst du vorher in einem römischen Haushalt. Dies wird für dich also vollkommen neu zu sein. Beobachte genau wie die Vorgänge hier sind, aber dränge dich nicht auf. Die Mitglieder dieser Familie sind alles sehr gesellige Menschen, denn für uns ist die Familie das wichtigste. Allerdings sind es auch sehr beschäftigte Menschen, das gilt es zu beachten."


    Er holte tief Luft, schließlich war auch er nur ein Mensch.


    "Um schlussendlich auf deine Rolle hier zu sprechen zu kommen. Du wirst schnell merken dass die hier arbeitetenden Unfreien durchaus mehr Freiheiten haben, was wohl darauf zurückzuführen ist dass in unserer Heimat Unfreie als Teil der Familie mit besonderen Pflichten angesehen werden. Besondere Pflichten heißt: solange du die deinen erfüllst, hast du durchaus die Möglichkeit deinen eigenen Interessen nachzugehen. Ich kann dir aber von vorneherein sagen dass deine Aufgaben sich nicht nur auf den Schutz von Leib und Leben der Duccii beschränken wird. Da wir alle recht wehrhaft sind, wie du festgestellt hast, wird deine Hauptfunktion Präsenz sein. Aber wenn es andere Aufgaben gibt, kannst du gerne daran teilnehmen diese zu bewältigen. Ich denke die anderen werden dir da sehr dankbar für sein. Wie dem auch sei, das war es von meiner Seite, hast du noch Fragen?"


    Sim-Off:

    Edit: es gibt im lateinischen übrigens kein "Ihr" und "Sie", sondern nur "Du"

  • "Nun ich habe einige Fragen," begann Silko.


    "In wiefern soll ich die jungen Damen beschützen? Nur vor körperlichem Schaden oder auch vor etwaigen Verehrern? Ich weis nicht genau was bei den Stämmen der Amisia den Frauen zugebilligt wird und was nicht. Mein letzter Herr war sehr streng mit seinen Töchtern und Nichten." Silko überlegte kurz, und ließ das gesagte Revue passieren.
    "Das mit der Sprache wird kein Problem sein, denn den Dialekt der Langobarden den ich beherrsche ähnelt dem der hier gesprochen wird. Außerdem sagte mir Albin, dass wir hier mit drei Frauen das Zimmer teilen...da lernt sich eine Sprache sicher recht schnell."

  • "Etwaige Verehrer müssen sich eh etwas mehr anstrengen um unsere Frauen zu packen zu bekommen.", kommentierte Loki die Frage schmunzelnd. Der Gedanke war zu lustig, besonders wenn man bedachte wie Eila mit ihren Verehrern rumsprang, "Die Mitglieder dieser Familie unterstehen in erster Linie ihrer eigenen Verantwortung. Werden sie dieser nicht gerecht, in dem sie die Werte und Traditionen unserer Ahnen mit Füßen treten, oder sich sonstwie unwürdig verhalten, wird das klare Konsequenzen ergeben. Dessen ist sich jeder hier im Hause bewusst, und wir haben in der Vergangenheit schon gezeigt dass wir nicht lange fackeln wenn jemand Mist baut. Demzufolge wird deine Hauptaufgabe sein Leib und Leben deiner Schützlinge zu sichern. Allerdings, sollte sich ein Verehrer in der Art vergreifen, und unseren Frauen gegen Sitte und Anstand gewaltsam nahe kommen, ist es dir sofort erlaubt ihnen den Kopf abzureißen... also, den Verehrern. Nicht unseren Frauen."

  • Auf der Suche nach Eila kam der 14jährige Gustav auch zur dieser Räumlichkeit und öffnete die Türe und lugte mit musterndem Blick in den Türspalt hinein. Eila war nicht hier, aber dafür dieser schwarze Riese und noch ein anderer Mann, der neben der Tür lehnte, den er aber nicht kannte. "Heil. Ich bin auf der Suche nach Eila. - Hat sie jemand gesehen?", fragte an Silko wie auch Lando gerichtet.

  • Silko nickte.
    "Gibt es noch Dinge, die ich über die Bewohner und das Haus wissen müsste? Vielleicht kannst du mir ein paar Ratschläge zu den verschiedenen Personen geben, damit ich meine Arbeit besser erledigen kann. Ach ja, dürfen Dagny und Eila davon wissen, dass ich hauptsächlich für ihren Schutz sorgen soll, und wie werden sie darauf reagieren?


    Außerdem wüsste ich noch gerne ob diese Familie irgendwelche Feinde hat, oder ob ich nur aus reiner Vorsicht gekauft wurde.


    Das war wichtig zu wissen, denn wie sollte Silko die Leuze beschützen, wenn er nicht wusste vor wem.
    Kurz nachdem er geendet hatte öffnete sich die Tür und der Junge steckte den Kopf herein. Nun war er gespannt wie sein Herr reagieren würde....

  • "Wenn du deine Arbeit richtig machst, wird es kein Problem darstellen mit den Damen klarzukommen. Sie wissen um ihre Bedeutung und Rolle, und sie werden sich an dich gewöhnen, da bin ich mir sicher.", Loki war da recht zuversichtlich, schließlich war die Anschaffung eines Leibwächters längst überfällig, "Was die Feinde der Familie angeht, wirst du viel zu tun haben. Wir sind Germanen, im römischen Reich, mit römischem Bürgerrecht. Und zudem aufstrebend. Das passt sowohl freien Germanen, wie auch konservativen Römern nicht unbedingt in den Kram. Deshalb hatten wir uns in der Vergangenheit schon öfter mit Angriffen rumzuschlagen. Langweilig wird dir sicherlich nicht, das kann ich dir versichern."


    Nachdem er dies gesagt hatte, öffnete sich hinter ihm die Tür, und als Loki sich umwandte sah er einen kleinen Jungen, der anscheinend nach seiner Schwester suchte.


    "Sie ist nicht hier.", war alles was er dem Jungen zu sagen hatte, wusste er doch nicht und interessierte es ihn doch nicht wer dieser war. Wenn er Eila kannte, würde schon alles seine Richtigkeit haben.

  • Gut, dann musste er Eila wohl woanders suchen, dachte sich der Junge und verschwand wieder so schnell wie er gekommen war.

  • "Ich werde Dich nicht enttäuschen, Herr." Mehr gab es dazu nicht zu sagen. Silko wusste jetzt was man von ihm erwartete und er war sich sicher, dass er diese Erwartungen erfüllen würde.

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