Die Unterkunft der Bediensteten

  • Auch dieser Tag war anstrengend gewesen. Sein Training mit Arbjon machte ihm viel Spaß. Nun war sein Bauch voll und es war Zeit sich der Muße zu widmen.
    Er nahm sein Schnitzmesser und ein Stück Holz, stzte sich auf seine Pritsche und machte sich an die Arbeit.


    Sim-Off:

    Nur zu, wer Lust hat den Nubier ein wenig zu löchern;)

  • Langsam schälte sich ein Kopf aus dem Holz. Silko würde noch eine Weile brauchen, aber langsam machten seine Schnitzereien Fortschritte.

  • Nun war Silko mit seiner ersten Figur fertig. Sie stellte die Göttin Bastet dar, die ihn auch in dieses Haus begleitet hatte. Er platzierte sie auf den kleinen Tisch neben seinem Bett und machte sich daran Bastets launische Schwester aus dem Holz zu schälen.


    Kurz nachdem er angefangen hatte, legte er das Stück aber schon beiseite und begann ein Kamel aus dem Holz zu schnitzen.





    [SIZE=7][Edit: Kamel][/SIZE]

  • Alle Bediensteten hatten sich mittlerweile zur Ruhe begeben. Nur Albin und Sveija fehlten noch. Das Albin da war wusste Silko, aber Sveija hatte er seit ihrem morgendlichen Einkauf nicht mehr gesehen. Also erhob ich der Nubier noch einmal von seinem Lager und schaue in den Gängen der Casa nach, ob er Albin oder Sveija fand.

  • Warum hatt er auch diese Idee gehabt? Natürlich wollte das keiner der Kerle machen und er war halt der Kleinste. Er hätte natürlich auch Marga fragen können, aber das wäre ja noch peinlicher gewesen! Wahrscheinlich wäre er gar nicht dazu gekommen auszureden, sondern hätte gleich das Teigholz zu spüren bekommen.


    Nun war er also im Zimmer der Bediensteten. Zum Glück war keiner da...
    Da musste Sveija schlafen. Am Ende ihrer Schlafstätte stand ein Korb-aha darin war sicher ihre Wäsche. Ragin hob den Deckel an: Er hatte Glück, denn da dort Wäsche drin war, wurde wohl noch nicht gewaschen. Also sezierte er die einzelnen Wäschestücke mit seinem Daumen und seinem Zeigefinger aus dem Wäschekorb. Nicht das er sich ekelte, er hatte als Kind oft seiner Mutter bei der Wäsche geholfen, aber nun ja das war halt fremde Wäsche und das auch noch von einer jungen Frau in seinem Alter.


    Nach einigen Augeblicken hatte er gefunden, was er suchte. Eine Hose mit einem Fleck. Die Farbe war eindeutig. Das konnte der jungen Frau das Leben rette, wenn sie denn noch am Leben war. "Ah, hab ich dich." murmelte er und legte seine Beute zusammen..

  • Mit schlimmen Nachrichten klopfte Lando an das Zimmer der Bediensteten an, und trat kurz darauf ein, nicht darauf achtend ob jemand nun hereingebeten hatte, oder nicht. Im Moment hatte er für derlei keinen Kopf.
    Im Zimmer sah er Lanthilda, wie sie gerade ihrem Mittagsschlaf nachkam, und Albin, der auf seiner Pritsche hockte und ihn verwundert ansah... um Lanthilda nicht zu wecken winkte Lando mit der Schriftrolle in seiner Hand, um den alten Mann dazu zu bewegen zu ihm zur Tür zu kommen.


    Seine Miene sprach Bände...

  • "Lando?", fragte Albin leise, den Wink mit der schlafenden Lanthilda verstehend... seine Knochen knirschten als er sich so leise wie möglich von der Bahre erhob, und mit wenigen Schritten war er bei Familienoberhaupt angekommen.


    "Was gibt es?"

  • "Arbjons Befürchtung hat sich bestätigt. Ich habe Nachricht von den Einheiten der Römer bekommen, dass Sigmar und Gero in der Schlacht bei Borbetomagus gefallen sind.", fasste Lando kurz zusammen und sah den alten Mann mit bedeutungsschwerem Blick an.

  • "Und was soll ich damit zu tun haben?", fragte Albin nach einigen Sekunden Stille. Um seine Meinung zu hören war er sicherlich nicht hier, und seine Meinung ging im Endeffekt auch niemanden etwas an... er hielt es seit Jahr und Tag für einen Fehler mit den Römern anzubandeln, zu tief steckte noch die alte Feindschaft zwischen den Leuten Wolfriks und den römischen Schergen in seinen Knochen...

  • "Dein Mitgefühl für die Verstorbenen der Familie lässt deutlich zu wünschen übrig.", giftete Lando den alten Mann an. Er selbst war auch nicht unbedingt der besten "sie sind für ihr Land gestorben, hurra!"-Stimmung, denn er selbst hielt die Militäraktion in Borbetomagus, nachdem was er gesehen hatte, für nichts anderes als eine Massenhinrichtung hungriger Bauern. Was nichts daran änderte dass zwei ihrer Blutsverwandten gefallen waren, auch wenn sie recht wenig miteinander zu tun gehabt hatten.


    "Du sollst dir Thorgall und Leif schnappen, dir eine Kutsche von der Hufa holen und zwei Steine organisieren. Ich werde die Asche der beiden beschaffen, damit wir sie vernünftig bestatten können...", meinte er mit bitterernster Miene... weitere Diskussionen über den Aufenthalt der Familie im römischen Reich würde es nicht geben. Zumindest nicht jetzt, nicht hier...

  • Albin schluckte eine ebenso giftige Antwort herunter... es stand ihm einfach nicht zu sich über familienpolitische Dinge, wie dem Aufenthalt im römischen Reich, das Maul zu zerreissen. Auch wenn er es gerne würde... so nickte er nur und presste ein gezwungenes "Ja, Lando.", hervor..

  • Mit einem gekonnten Tritt öffnete Albin die Stube der Bediensteten, und wies mit der für ihn typischen väterlichen Art Sveija an sich auf ihrer Pritsche nieder zu lassen, die seit ihrem Verschwinden jede Woche frisch bezogen worden ward.


    "Da. Leg dich hin, ich werde Marga holen...", murmelte der alte Mann, verschwand wieder in der Tür und kam kurz darauf mit Marga und einem Tablett mit einer dampfenden Schale mit Wasser und diversen Dingen wieder, die Marga für wichtig erachtete...

  • Sim-Off:

    Gaahhhh... Ich wiederhole das jetzt aber nicht alles... 8o


    Sveija ließ sich geduldig von Marga untersuchen, während sie auch ihr noch einmal die ganze Geschichte erzählte, lediglich die Reihenfolge änderte sich und es fing jetzt damit an, dass es auf dem Markt plötzlich dunkel geworden war und stark nach Esel oder so gerochen hatte.
    Sveijas Körper wies einige alte Prellungen und Blutergüsse auf, deren Farbe aber schon grünlich-gelb geworden war. Außerdem war sie noch immer ausgemergelt und war unter dem Kleid noch dünner als sie es ohnehin schon immer gewesen war.
    In ihren Augen aber funkelten Freude und Lebenswille, sie war wieder zu Hause...

  • Albin schmunzelte leicht, als das Kind seine Klappe nicht halten konnte und fleissig weiterplapperte während Marga ihre Verletzungen untersuchte. Er verschränkte die Arme und ließ den Redeschwall über sich ergehen, war im Moment doch nur froh dass sie wenigstens lebte.


    Die Folter, die das Kind über sich hatte ergehen lassen waren wohl mehr als Albin je einem Menschen zumuten würde, und seine Meinung über das Römerpack dieser Gestade verfinsterte sich noch mehr, als es eh schon der Fall war. Jedoch war er hier anderen Gesetzen unterworfen, zum Beispiel denen der Familie.


    "Vielleicht sollten wir Lando holen.", mutmaßte Albin, der dachte dass diese ganzen Rätsel bei Lando auf Erklärungen stoßen könnten. Andererseits war Lando schon seit Tagen in einem Zustand, der wohl ebenso Margas Aufmerksamkeit bedurfte. Albin machte sich ernsthafte Sorgen um den Mann, der zur Zeit die Familie anführte...

  • Sveija seufzte. Albin hatte es nicht gesagt, aber sie wusste, dass sie nochmals alles würde erzählen müssen. Und Lando würde fragen stellen. Eindringliche Fragen, die auf ihre Weise kaum anders sein würden, als die der Römer. Wenigstens würde der Duccier sie nicht schlagen oder einsperren oder ihr die Nahrung verwehren. Sie würde also die furchtbaren Erinnerungen durchstehen.


    Die Ubierin nickte, und noch während sie dies tat, wurde ihr bewusst, dass auch Witjon Fragen stellen würde...

  • Marga:
    [Blockierte Grafik: http://farm2.static.flickr.com/1054/1438934292_07488844c3_t.jpg]


    Nachdem die alte Frau Sveija untersucht hatte, begann sie diese erst einmal ein wenig zu säubern. Die verletzten Stellen mussten sauber sein wenn sie diese verband und vorher die Heilpaste drauf gab. Marga schnürte es das Herz zu das Mädchen so zu sehen. Ja, für Marga war alles was halb so alt wie sie war ein Mädchen. Die alte Frau hatte schon viel gesehen und viele Verletzungen behandeln müssen. Doch so etwas hier ging ihr immer sehr nahe. Über all die Jahre, die sie dieser Familie schon angehörte und all die Wunden, Verletzungen und sonstigen ihrer Hilfe bedürftigen Vorgänge konnte sie sich daran nicht gewöhnen.


    Vorsichtig versorgte sie Sveija und als sie endlich fertig war, lächelte sie diese an.
    "Nun ruhe dich etwas aus und ehe dich jemand zu Gesicht bekommt, wird es morgen sein. Vorher lasse ich keinen zu dir."
    Kurz blickte sie zu Albin, lächelte Sveija noch einmal kurz an und verließ dann mit ihren Sachen den Raum.

  • Sim-Off:

    Da wird ein Edit hermüssen, denn Sveija wurde ja schon gepflegt, wie hier zu lesen ist. Sie ist also weitesgehend unverletzt. Das hab ich so gebastelt, um die lange Abwesenheit zu erklären...


    Ist gut, Marga, ich werde versuchen zu schlafen.


    Sveija lächelte schief, als sie das sagte, wusste sie doch, dass sie nicht würde schlafen können, zumindest nicht gut. Sie hatte furchtbare Träume. Sie war wieder in der winzigen Höhle und konnte nichts weiter tun als darauf warten, dass ihre Peiniger wiederkamen. Sie taten ihr viele schreckliche Dinge an, Dinge, die so unaussprechlich waren, dass Sveija sie kaum benennen konnte. Und immer wenn sie sicher war, dass sie im nächsten Moment würde sterben müssen, verschwanden die Peiniger und das Mädchen wachte schreiend und schweißgebadet auf...

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