Arbjons Zimmer

  • "Naja. Wie dem auch sei... ich werde mich bei dir melden sobald ich weiß wann Phelan aufbrechen will. Dann kümmern wir uns um den Rest... bis dahin: dieses Treffen hat nie stattgefunden. Ich war nie hier.", er grinste den Ubier breit an, war diese Geheimnistuerei doch etwas was schon zu krass für ihn erschien. Aber die Vergangenheit lehrte Vorsicht.

  • Wer ist da? Höre ich die Stimmen der Ahnen? feixte Quintus und lachte. Dann nickte er ernst mit einem ernsten Gesicht, sehr viel ernster als man es dem jungen Soldaten jemals zugetraut hätte. Intrigen und Verrat hatten seinen Vater den Rang gekostet...

  • Der Cursus Res Vulgares war beendet und Quintus packte seine Sachen zusammen. Am nächsten Morgen würde er bereits wieder Wachdienst im Kastell der Ala schieben. Der junge Soldat zuckte mit den Schultern. Es half alles nichts, der Dienst ging vor, egal wie gut Gesellschaft und Essen in diesem Haus waren, er musste doch nach Confluentes zurück.
    Eigentlich hätte er noch ein paar Stunden Zeit, aber da er Fuhon die letzten Tage kaum bewegt hatte, war es besser, etwas früher loszureiten und das Pferd ein wenig zu schonen.
    Er hatte sich bereits von Marga und Albin verabschiedet und ihnen Bescheid gegeben, sie mögen dem Rest der Familie seinen Gruß ausrichten, denn wieder einmal waren alle in aller Frühe ausgeflogen...

  • Quintus betrat das Zimmer, das für ihn hier in dieser Casa so liebevoll hergerichtet worden war. Er ging zu der großen Truhe, die in einer Ecke des Raumes stand und holte ein paar Dinge hervor, die er hier gelagert hatte und nun mit nach Rom nehmen wollte.
    Zum einen war da der Siegelring, der das Zeichen der Gens Duccia, den germanischen Wolf, zeigte. Das andere war eine sehr schöne Schnitzerei, die ein kunstfertiger Kelte einst gefertigt hatte. Die kleine Holztafel zeigte Quintus zusammen mit seinen Eltern und seinen Geschwistern. Der Hibernier hatte damals das Bild auf die Holzschindel gezeichnet und dann mit einem kleinen Messer nachgeschnitzt. Insgesamt vier Kopien des Bildes gab es, eines für jedes der Kinder, damit diese immer ihrer Familie gedenken konnten, egal wohin auf der Welt es sie verschlug.
    Der Eques nahm die Gegenstände und packte sie in die Umhängetasche, die er bei sich trug...

  • Nach einem Spießrutenlauf durch die Casa war Quintus endlich in seinem guten alten Zimmer angekommen und verstaute als erstes seine Ausrüstung. Dann sah er seine Kleidung durch und stellte entsetzt fest, dass er keine zu einer Hochzeit passende Gewandung hatte. An alles hatte er gedacht, hatte sogar noch Geschenke besorgt, nur neue Kleidung hatte er nicht mehr gekauft. Da war nur die neue schwarze Tunika... Verdammt, hätte er doch nur daran gedacht, seine Toga einzupacken. Aber die lag in Rom in seinem Contubernium.
    Er sah sich um. Das Beste, was er hatte war seine Rüstung, seine Uniform. Nun, hier auf der Feier konnte er wohl auf die Waffen und den Helm verzichten.
    Schnell streifte er die saubere, schwarze Tunika über und gürtete sie. Dann nahm er sich seine Rüstung und die Geschenke und machte sich in die Küche auf, wo er nach Fett zum polieren suchen wollte, Marga hatte bestimmt etwas für ihn.

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