Ich war wohl gerade zur rechten Zeit in Rom angekommen. Der Marktplatz war voll edler Stoffe und teuren Tuniken. Ich war zwar in Rom aufgewachsen, aber ich lebte lange auf dem Land. Umso erfreuter war ich über die große Menschenmenge und die vielen Marktstände. Endlich hat Rom mich wieder.
Libon schien sich etwas unwohl zu fühlen, aber er ertrug sein Schicksal mit Achtung. Ich mochte es, wenn Sklaven nicht mürrisch dreinschauten, sondern versuchten das Beste aus ihrer Situation zu machen.
"Schau dort Libon. Würde diese schöne Tunika nicht gut an mir aussehen?"
"Gewiss Herrin. Nur achtet auf die Qualität. Nicht alle auf dem Markt sind ehrliche Kaufleute."
"Ich werde Acht geben Libon."
Schon stand ich an einem anderen Marktstand und schaute mir einige Pallas an. Der Verkäufer zeigte mir welche aus gallischer Wolle und aus agyptischem Stoff.
"Sieh her Libon. Stoffe aus den hintersten Ecken des Imperiums."
"Ja Herrin, die Auswahl auf dem Markt ist sehr gut."
Libon schien sich nicht all zu sehr für die Kleider zu interessieren. Aber er war auch ein Sklave. Ich war dafür umso interessierter.
Wer will, der darf