[Cubiculum] Tiberia Albina


  • Cubiculum


    Tiberia Albina


    Die Zimmerflucht liegt im oberen Stockwerk des hinteren Teiles des Praetoriums, über der linken Seite des Perystiliums und besteht aus zwei, durch einen Vorhang getrennten Zimmern. Beide Zimmer haben Fenster, welche auf den Garten im Innern des Perystiliums blicken.


    Das vordere Zimmer dient als persönlicher Aufenthaltsraum, in der Mitte des Raumes stehen zwei Klinen mit einem kleinen Tischchen dazwischen. An einer Wand steht ein kleiner Tisch für Schreibarbeiten und ein Regal. In einer Ecke steht alles für Wollarbeiten bereit.


    Das hintere Zimmer ist ein schlichtes, aber elegantes Schlafgemach und wird von dem grossen Bett dominiert.


    Die ganze Einrichtung ist von einer schlichten Eleganz, die Möbel sind aus besten Hölzern und mit grösster Kunst gearbeitet.

  • Lange nach der Begrüßung betrat Albina das erste Mal ihr neues Zimmer. Sie hatte zwar schon eine Zeit lang vor dem Krieg hier gelebt, doch damals noch in der Unterkunft des Tribunus laticlavius und nicht im Praetorium selbst.
    Langsam schritt sie die beiden Zimmer ab, ließ ihre Finger hie und da über Möbel und Stoffe gleiten, roch an den Blumen und blickte aus dem Fenster. Es war zwar etwas anders, als ihr Zimmer in der Villa in Rom, doch dieses war nicht weniger schön. Und letztlich, dachte sie dann, war es ihr egal, wie ihr Zimmer aussah, solange sie nur ihren Vetter in ihrer Nähe hatte. Ohne ihn hatte sie sich schon viel zu lange verloren gefühlt und sie war froh, dass dies nun ein Ende hatte. Er war ihr zu einer Art Bruder, oder gar Vater geworden. Doch sie wusste, das dieser Zustand nicht lange anhalten würde...
    Bald wäre sie wieder allein. Allein in einer fremden Provinz und verheiratet mit einem Mann, den sie niciht kannte... Und während sie das dachte, fiel ihr ein, dass sie in der Geschäftigkeit der letzten Tage, völlig vergessen hatte, eben jenen Verlobten zu informieren. Nicht, dass es ihr ein Herzensbedürfniss gewesen wäre. Doch sie hatte sich geschworen, ihr bestes zu tun, um immerhin ihn glücklich zu machen. Sie wollte nicht an dem Unglück einer weiteren Person Schuld haben. Und so setzte sie sich an den Tisch, im vorderen der zwei Räume und begann zu schreiben...

  • Arvina schlenderte auf dem Flur des Hauses und wollte gerade in ihr Zimmer zurück, da änderte sie ihr Vorhaben kurzfristig und klopfte an die Tür gegenüber von ihrer. Das ist doch das Zimmer von Albina, wieso soll ich alleine auf dem Zimmer rumsitzen, vielleicht hat sie Lust ein bisschen zu quatschen dachte sich die junge Tiberia und wartete auf Albinas 'Herein'.

  • Das Pergament mit der Nachricht, die sie soeben von ihrer Mutter erhalten hatte, abwesend in der Hand haltend saß sie in Gedanken verloren auf einem der Korbstühle im vorderen Teil ihres Cubiculums. Sie war ob der schlechten Neuigkeit den Tränen nahe und wusste noch nicht so recht, was sie nun tun sollte, als ein Klopfen sie aus ihrer Apathie riss.
    "Herein." meinte sie leise und blickte verwirrt zur Tür.

  • Arvinia öffente die Tür und betrat das Cubiculum.
    Sie freute sich das Albina da war und sie mit ihr hätte reden können.
    "Hallo Albina! Ich war so alleine und hab mir gedacht wir kön.." als sie ihre Kusine leidend auf dem Bett sitzen sah, führte sie ihren Satz nicht mehr fort.


    "Was .. was ist los? Du siehst so traurig aus .." Arvinia wagte ein paar Schritte in Albinas Richtung "oder soll ich lieber wieder gehen .." Sie wusste nicht was sie tun sollte .. sie wollte nicht unverschämt erscheinen und fragte vorab erstmal.

  • Albina sah, wie Arvinia eintrat und ihre Worte bei Albinas Anblick zu verlieren schien.
    "Ich... meine Mutter hat mir geschrieben. Mein Vater ist sehr krank." erklärte sie mit leicht unsicherer Stimme ihrer Cousine ihren Zustand. Da sie selbst noch nicht darüber nachgedacht hatte, was sie nun tun sollte, wusste sie auch nicht so recht, was sie weiter dazu sagen sollte.
    "Sie...sie hat mich gebeten nach Hause zu kommen."

  • TIberius Vitamalacus hatte einen ähgnlich klingenden Brief bekommen und so hatte er sich, kaum da er die Principia verlassen konnte auf den Weg zu seiner Cousine gemacht. Seine schweren Schritte hallte durch die Gänge des Praetoriums uznd verrieten schon in einiger Distanz sein erscheinen. Er schob die halb geöffnete Tür ganz auf und blieb im Türrahmen stehen. Er brauchte nur einen kurzen Moment um zu erfassen, das Albina ihren Brief schon gelesen hatte.


    Und ohne viel Zeit auf Begrüssung und Mitleidsbekundungen zu verschwenden, kam er gleich zum wesentlichen.


    "Hast du schon alle vorbereitungen für deine Abreise getroffen ?"

  • Albina sah, dass Quintus ins Zimmer trat und nun noch ein wenig irritierter als ohnehin schon blickte sie ihn an.
    "Ich... nein, um ehrlich zu sein, nein." Sie fuhr sich mit den Fingern durch ihre Haare, die sie ausnahmsweise offentrug, weil sie nicht geplant hatte ihr cubiculum zu verlassen und atmete einmal tief ein.


    "Ich war einfach zu überrascht und bin es noch. Ich weiß garnicht so recht, was ich machen soll. Aber du hast Recht... Reisevorbereitungen, das klingt gut."

  • "Dann solltest du in der Tat dich an die arbeit machen," meinte der Legatus nüchtern, beinahe streng. Einzig sein Blick liess erahnen, das er sich um seine Cousine etwas sorgte. "Ich werde dir einige Sklaven zur Hilfe schicken."


    Knapp wandte er sich an Arvinia.


    "Wir sollten Albina nun in Ruhe lassen."


    Er wandte sich um und verliess den Raum. Kurz darauf kamen einige Sklaven um Albina beim packen zu helfen.

  • Arvinia hatte Quintus schon von weitem gehört und unterbrach daher das Gespräch mit ihrer Kusine. Als ihr Adoptivbruder kurz darauf im Türrahmen stand, staunte sie nicht schlecht. Seine Erscheinung war wie immer selbstbewusst, stark und groß. So viel auch siene Wortwahl aus, er kühl und direkt heraus, wobei jeder Tiberius und jede Tiberia weiss, dass es nicht böse gemeint ist.


    "Ist gut Quintus." entgegnete sie der Anweisung ihres Adoptivbruders und wandte sich zu Albinia "Hm .. jetzt konnten wir gar nicht richtig reden .., ich hoffe es geht dir bald besser, Ruh dich am besten nach dem Packen was aus. Ruhe vor dem Sturm ist immer gut, ich lasse dich jetzt mal alleine .. gehab dich wohl Albinia!"


    Sie verlies das Cubiculum.

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