Endlich waren ich, mein Sklave und Tibullus am Tempel der Iuno angekommen.
Libon blieb draußen vor dem Eingang, er wollte als Sklave nicht die Gebete seiner Herrin stören.
Tibullus schwankte noch ob er mitkam, als ich einfach den Tempel betrat. Sorgsam wusch ich meine Hände im Wasserbecken und kniete mich schließlich hin.
Von zu Haus hatte ich etwas Weihrauch mit genommen und vom Markt hatte ich frische Dinkelplätzchen und etwas Wein aus Italia. Ich kümmerte mich zuerst um die richtige Handhabung des Weihrauchs und opferte dann die Plätzchen und den Wein der Göttin Iuno.
"Oh Iuno, Herrin Roms, Göttin der Frauen und Mütter. Ich möchte dir danken für die Aufnahme in deine Stadt, nachdem ich als junges Mädchen hier wegging.
Oh Iuno, Göttin der Erinnerungen und des Mahnens. Ich möchte dir danken für jede Erinnerung die mir von meinen toten Eltern bleibt.
Und ich möchte dich bitten, mir beizustehen. Mich weiter zu begleiten auf meinem Weg zur Frau, auf meinem Weg in Rom."
Ich schloß meine Augen, hatte die Gaben geopfert und blieb ein wenig in meiner Haltung harren. Dann flüsterte ich leise. "Danke für alles Göttin."