atrium | Ankunft zweier Brüder

  • Catulus hörte Corvinus aufmerksam zu. Gut, dass Empfehlungsschreiben würde er morgen bekommen. Aber er hätte mehr Informationen über den Senator erwartet. Waren das nicht die Lebensadern in der Politik? Beziehungen und Informationen? Bei Offenheit und Ehrlichkeit hätte er beinahe grinsen müssen, konnte sich aber beherrschen. Das von einem Politiker war schon fast ein Witz. Doch er würde dem Senator nach bestem Wissen und Gewissen dienen. Das mit den Wagenrennen war allerdings ein guter Hinweis. Also würde er sich vor seinem Treffen mit dem Senator noch darüber informieren müssen.


    Bei dem Hinweis, dass die Überprüfung der Finanzen der Familie sich auf eine langwierige Buchführung beziehen würden, quittierte Catulus mit einem skeptischen Blick. Denn langwierige Sachen lagen ihm nicht so sehr. Aber er würde sich da schon durcharbeiten. Zumal ihm Corvinus Unterstützung bei der Angelegenheit versprach.


    „Ich danke dir für die Informationen, Corvinus.“, sagte Catulus höflich zu ihm. „Dann werde ich so schnell wie möglich bei dem Senator vorstellig werden. Könntest du mir einen Tip geben, wen ich wegen den Wagenrennen fragen könnte? Vielleicht wäre es eine gute Idee, sich vor dem Treffen mit dem Senator etwas kundig zu machen...Und ich werde bei der Buchführung wie versprochen mein Bestes geben.“


    Dann blickte er auf seinen Bruder, um zu sehen, wie er darauf reagieren würde, dass er morgen schon anfangen könnte.

  • Zitat

    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    "Gut. Dann werden wir uns gleich morgen Vormittag nach der salutatio im aerarium Saturni treffen, Tiberius. Du solltest eine tabula mitbringen. Und Geduld", fügte ich an und grinste breit.


    Motiviert nickte Avianus seinem Onkel zu, konnte sich ein Grinsen aber auch nicht verkneifen. "Keine Sorge, Geduld habe ich. Da wird das mit der Tabula ja schwieriger.", scherzte er. Morgen sollte es also gleich zur Sache gehen. Avianus war gespannt, was da im Aerarium Saturni auf ihn warten würde. Wahrscheinlich eine nervenaufreibende, zeitfressende Arbeit, von der man sich nicht früh genug wieder verabschieden konnte. Herrlich, Avianus fing jetzt schon an, das Berufsleben zu lieben. :D


    Avianus wandte sich an seinen Bruder, der ihm selbstlos den Vortritt überließ, bei Corvinus als Scriba Personalis tätig zu werden. "Bruderherz, ich wünsche dir viel Glück bei Purgitius Macer!", sprach Avianus und klopfte Catulus brüderlich auf die Schulter.

  • Catulus sah zu seiner Zufriedenheit, wie glücklich sein Bruder über diese Entscheidung war. Er gönnte es ihm von Herzen. Er lachte leise über den Scherz seines Bruders. Dieser zeigte ihm deutlich, wie aufgeregt er war und wie sehr er sich freute. Und so lächelte er, als sein Avianus ihm auf die Schulter klopfte.


    „Danke sehr. Und ich wünsche dir ebenfalls viel Glück!“, sagte er zu ihm. Auch wenn es sich in diesem Moment komisch anfühlte. Denn ihre Wege würden sich nach langer Zeit trennen, so dass sie sich nun seltener sehen würden. Aber es war unvermeidlich.

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