[Civitas Vangionum] Die Schlacht bei Wigands Dorf

  • Der kleine Heerwurm hatte die Waldgrenze passiert und die Kavallerie trampelte einen kleinen Pfad in den Waldboden, der inzwischen wieder langsam zu gefrieren begann - es war schließlich Winter! Der Vorteil war, dass die Infanterie kaum Schwierigkeiten hatte, vorzudringen, der Nachteil, dass sie hin und wieder den Exkrementen der Pferde ausweichen mussten.


    Centurio Petronius war nun in größter Aufmerksamkeit. Jedes Rascheln irritierte ihn, ständig hatte er das Gefühl, Pferdegetrappel des Spähtrupps zu hören. Aber noch war alles still und obwohl Crispus ein Freund der Sangeskunst war, verzichtete er darauf, die Legionäre ein Lied anstimmen zu lassen...

  • Hinter ihrem Kommandanten erreichten die Soldaten der vierten Centurie, der zweiten Kohorte den Wald, in welchem sich angeblich ihre Feinde befinden sollten. Automatisch stieg Drusus' Aufmerksamkeit. Der Iulier warf schnell einen Blick zur Seite. Da! War da nicht eben noch ein germanischer Spion gewesen, der sich gerade in den Boden geworfen hatte um den Blicken der römischen Soldaten zu entgehen? Oder da! Da hatte Drusus doch gerade etwas gehört, genau aus dieser Richtung! Nein, doch nicht, es waren doch nur Einbildungen...


    Fast allen war anzusehen, dass es ihnen ähnlich ging. Selbst der Centurio schien ziemlich nervös zu sein... Doch Drusus marschierte weiter, was hätte er auch sons tun sollen. Hoffentlich würden sie das Lager der Räuber bald finden...

  • "Warum bevorzugen diese Räuber immer die trostlosesten Ecken der Welt?", dachte sich Reatinus ruhig, während er seinen Platz ganz hinten einnahm und den Nachzüglern nicht einmal eine Chance zum nachzügeln ließ. So vor dem Kampf war auch er aufgeregt, sein Herz kam nicht zur Ruhe, seine Schritte wurden unregelmäßig. Immer wieder blickte Reatinus aufgeregt in die dunklen Wälder, über welche der Mond auftauchte. Hätte man durch das Blattwerk der Bäume sehen können, würde man einen Vollmond erkennen. Man konnte trotz der Fackeln, die Licht spendeten nicht weit in den Wald hinaus blicken. Es war stockdunkel hier, sodass das Fackellicht nur bedingt erhellte. Nach einigen Metern sah man man schon wieder nicht mehr viel.
    Immer wieder heulten die Wölfe durch den Wald, als wüssten sie, dass sie sich mit den "Überresten" der Schlacht die hungrigen Bäuche vollschlagen konnten. Die Krähen sangen in ihrem grauenhaft klingenden Ton und sausten aufgeregt durch die vielen Menschen durch den Wald. Wahrlich, ein düsterer Ort, an dem man sich nachts nicht verirren wollte... zumindest nicht alleine. Jetzt fehlten nur noch die Furien, welche irgendwo da draußen lauerten... es rangen sich in Mogontiacums Nachtszene zahlreiche Geschichten über diese römischen Geistergestalten.


    Die Banditen war in der Überzahl, doch die Legionäre kampfgestählt und ausgerüstet. Qualität gegen Quantität. Hoffentlich siegte in diesem Fall die Qualität. Weiterhin schwieg Reatinus und ließ sich von jedem Windstoß, von jedem Buschrascheln alarmieren. Die Stimmung sollte sehr wohl für Aufregung unter den Männern sorgen.

  • [Blockierte Grafik: http://img.photobucket.com/albums/v477/skreet/brandulf.jpg]| Eques Brandulf, Ala II Numidia, Turma IV


    Er hatte gar nicht so weit reiten müssen, oder kam ihm das nur so vor? Andererseits waren seine Kameraden in tödlicher Gefahr, was wiederum die vergangene Zeit wie eine Ewigkeit erscheinen ließ.
    Wie auch immer, vor sich sah er die Spitze des kleinen Heerzuges, der dieser elenden Bedrohung endlich ein Ende setzen würde. Er ritt heran und zügelte sein Pferd so, dass er erst kurz vor den Offizieren an der Zugspitze zum Stehen kam. Er wandte sich direkt an den vordersten Centurio.


    Salve, Centurio! Eques Brandulf, Ala Secunda, Turma IV. Eques Duccius Eburnus schickt mich, die Turma I ist in einen Hinterhalt geraten und wird derzeit vom verbliebenen Rest der Turma IV unterstützt. Der Feind ist zahlenmäßig weit überlegen und die Kameraden brauchen dringend Hilfe.

  • An der Spitze des "Heerwurms" angekommen ritt Romanus und den anderen Offizieren ein Equites entgegen den Romanus nicht kannte ... aber als Eburnus Name viel blickte Romanus zum Decurio und wartete auf eine schnelle Reaktion ... man könne die Männer doch nicht sterben lassen.


    So ging es also los mit kleinen Kämpfen in einem dunklen Wald!


    Die Anspannung stieg und die Stille vor einer Schlacht brach ein ... und als ob es nicht schon genug war fing es auch noch an zu nieseln und ein kleiner Schneeregen behinderte nun zusätzlich die Sicht!

  • Es war dunkel im Wald. Dunkler, als ich es erwartet hatte.Trotz der Fackeln. Die Geräusche der Nacht waren mir fremd. So reagierte ich auf jedes Rascheln, was ich hörte, mit Alarmbereitschaft. Der Wald schien sein eigenes Leben zu haben. Entfernt konnte ich Wölfe heulen hören. Der kalte Wind durchfuhr die Wipfel der Bäume, die sich in ihm wiegten und ab und zu knarzten. Einige Vögel, die unser Kommen in ihrer Nachtruhe gestört hatte, flogen laut meckernd davon. Doch am lautesten waren wir selbst. Die gesamte Marschkolonne schien mir in der eigentlichen Stille der Nacht unangenehm laut. Obwohl sich die Legionäre Mühe gaben, sich so leise wie möglich zu bewegen, konnten sie nicht verhindern, dass die Waffen oder die Rüstungen klirrten. Häufiger knackte ein Ast unter dem Fuß eines Legionärs mit ohrenbetäubenden Lärm, dass ich manchmal vor Anspannung zusammenzuckte. Ich war mir nicht mehr so sicher, ob uns der Feind zuerst am Fackelschein finden würde. Zu laut erschien mir der Lärm, den wir verursachten. Das einzig gute daran war, dass meine Sorgen hinsichtlich der Geräusche meine Angst verdrängt hatten. So stampften und stolperten wir durch den Wald.

  • Das erste, was die Vorhut hörte, war ein leises Hufgetrappel, als die Equites der Prima und Quarta heranritten.
    Cupidus ritt an der Spitze und grüßte die Männer, die ihm entgegenkamen. Die fragenden Gesichter ließ Cupidus allerdings rasch hinter sich und ritt mit seinen Männern im Schlepptau zur Hauptstreitmacht.


    Schemenhaft konnte er Legionarii im Schein von Fackeln zwischen den Bäumen hindurchmarschieren sehen.
    Er wandte sich im Sattel um. "Gut Männer, kurze Pause, ich mache Crispus Meldung. Ihr bereitet euch darauf vor, dass wir wieder in den Kampf ziehen. Verteilt die übrigen Wurfpeere und verhaltet euch leise.
    Merowech, du hast das Kommando, bis weitere Befehle kommen."


    Dann trieb Cupidus sein Pferd so schnell es ging an den Anfang der Marschkolonne, wo er Den Centurio vermutete.
    Tatsächlich fand er ihn auch und glitt aus dem Sattel. Am Zügel führte er sein Pferd neben Crispus her.
    "Centurio, ich komme gerade mit den Männern des Spähtrupps zurück.
    Die Banditen haben uns einen Hinterhalt gelegt, aber alle konnten sich mehr oder weniger blessiert zurückziehen. Das Lager muss ganz in der Nähe sein, wenn sie sich sogar auf einen Kampf einlassen.
    Wir haben noch eine halbe Turma Verstärkung getroffen, die unseren Decurio gesucht hat. Ohne sie hätten wir es wahrscheinlich nicht geschafft..."


    Einen Moment lang kamen die Bilder in seinem Kopf wieder zurück, die sterbenden Menschen, das Geschrei...
    "Sie haben Bogenschützen und sind im Wald schwer zu entdecken. Wir müssen vorsichtig sein.
    Welche Befehle hast du für uns?"

  • Merowech nickte und wandte sich dann an die übrigen Equites:
    "Männer, ihr habt den Decurio gehört. Ruht euch aus, wir haben wahrscheinlich nicht lange Gelegenheit dazu, bis wir wieder in den Kampf müssen."
    Dann wandte er sich an Brigio:
    "Brigio, verteil die Wurfspeer. Ich suche hier inzwischen noch ein wenig Munition für meine Schleuder. Man kann nie wissen."
    Dann stieg er von seinem Pferd ab und tastete den Wald boden nach Steinen in geeigneter Größe ab, welche er dann in seinem Beutel verschwinden ließ.

  • Kaum hatte Cupidus seine Meldung gemacht, da ertönte auch schon aus der Ferne ein Schrei. Die Banditen, die zu Fuß waren, hatten sich offensichtlich aufgemacht, die Reiter zu verfolgen. Einige Köpfte tauchten aus dem Unterholz auf. Die ersten Barbaren schienen den "Heerwurm" entdeckt zu haben und eilten zu ihrem Anführer zurück - nun waren vorerst die römischen Truppen in der Überzahl!

  • Als Crispus die herbeistürmenden Pferde hörte und schließlich sah, befürchtete er zuerst, dass es sich um einen Banditen-Hinterhalt handelte. Doch dann zeigten die sinkenden Waffen der Vorhut, dass es sich wohl um die eigenen Späher handelte.


    Der Centurio staunte nicht schlecht, als Cupidus endlich vor ihm stand: Einen römischen Soldaten mit Kohle im Gesicht hatte er noch nie gesehen (mit Ausnahme der Legionsschmiede). Aber dafür gab er kurz und knapp Meldung. Zwar freute er sich, dass die Späher heil davongekommen waren, aber dafür hatte er noch immer keine Ahnung, wie das Lager befestigt war.


    Gerade wollte er etwas erwidern, als er stürmisches Fußgetrappel hörte und schließlich einen Kampfschrei. Rasch blickte er sich um. In einiger Entfernung sah er einen Kopf auftauchen, der jedoch rasch wieder verschwand. Was hatten diese Verrückten vor? Wollten sie die ganze massive Truppe angreifen? Hier im Wald war es schwierig bis unmöglich, eine Formation zu bilden. Zusammen mit dem rutschigen Winterboden und der Dunkelheit waren außerdem denkbar ungünstige Kampf-Voraussetzungen gegeben. Und er wusste nicht einmal, wie viele es waren!


    "Milites consistite!"


    Er winkte Reatinus herbei. Die Centuriones und Decuriones sollten lieber bei ihren Einheiten bleiben, falls der Feind rasch angriff. An Pilum-Salven war hier bei den schlechten Zielverhältnissen auch nicht zu denken, also...


    "Scuta premite!"


    "Gladios stringite!"


    Wenn der Feind jetzt angriff, würde es ein blutiges Gemetzel geben, das war klar...
    Er wies Cupidus, bei ihm zu bleiben und fragte


    "Wie viele Banditen haben euch verfolgt?"


    Nur wenn er den Feind in etwa einschätzen konnte, würde er eine Chance haben!

  • Als sich die Vierte zusammen mit den anderen Turmae sammelte, schloss sich auch Brandulf wieder seinen Kameraden an.


    Und? Wo sind Neirix und Gunnar?


    Quintus sah ihn mit einem gequälten Blick an. Die Mischung aus dem Tod seiner Kameraden, der schmerzenden Wunde auf seiner Wange und dem nicht enden wollenden Tag mit immer neuen Gefechten, schlug ihm gewaltig auf den Magen.


    Gefallen, die Räuber waren massiv in der Überzahl.


    Brandulf nickte, sein Gesicht versteinerte dabei. Schon wieder waren zwei von ihnen gestorben. Der Decurio würde außer sich sein, wenn sie je nach Confluentes zurückkehren würden.
    Er nahm einen Wasserschlauch vom Sattel und reichte ihn Quintus.


    Und wie geht's jetzt weiter?


    Wir schließen uns der Prima an, Cuppidus hat da gerade das Kommando. Reihen wir uns jetzt erst einmal ein, und dann warten wir auf weitere Befehle.

  • Ich hörte es im Unterholz knacken und krachen. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals. Und als kurz danach dunkle Gestalten auf sich zukommen sah, schien es mir vor Aufregung aus der Brust springen zu wollen. Eine der Gestalten rannte auf den Centurio zu und sprach dabei lateinisch. Was er genau sagte, konnte ich nicht verstehen, stand ich dafür zu weit hinten. Da schallte gespenstisch laut ein Schrei durch den Wald und ich zuckte instinktiv zusammen, als ich es wieder im Unterholz lärmen hörte. Irgendjemand schien sich unserer Position zu nähern. Unruhig stand ich auf der Stelle und wartete auf die Befehle des Centurios. Irgend etwas musste doch jetzt passieren. Die Fußgeräusche entfernten sich wieder und endlich gab der Vitisträger die Befehle zur Kampfbereitschaft aus. Nun würde es los gehen. Ich fühlte mich ängstlich und kampfeslustig zugleich.

  • Jetzt schien es loszugehen! Dunkle Gestalten kamen angeritten. Waren das etwas schon die Vorboten der Räuber, die mit ihnen das erste Scharmützel ausfechten sollten? Drusus war auf nahezu alles gefasst und machte sich schon bereit das Pilum zu werfen, auch wenn das hier im Wald nicht unbedingt Sinn machte. Doch diese dunkle Gestalt war offenbar einer von der Ala, denn er sprach lateinisch mit dem Centurio und griff ihn nicht an, was den Iulier natürlich ungemein beruhigte.


    Kurz darauf ertönte ein markerschütternde Schrei durch den Wald. Was war denn das schon wieder gewesen? Doch es blieb Drusus nicht lange Zeit darüber nachzudenken. Vorne knackte und knirschte es auf einmal wie wild im Unterholz, Köpfe tauchten auf und verschwanden. Unruhe machte sich langsam breit, zu viel geschah hier auf einmal. Nach endlos langen Augenblicken brüllte Crispus endlich wieder seine Befehle durch den Wald. Beruhigend das offenbar wenigstens er wusste was hier vor sich ging.

  • Im Wald waren mehrere Köpfe zu sehen. Schreie, zahlreiches Knacksen im Unterholz. Köpfe, die aus Büschen und hinter Bäumen hinaus spähten, nur um sogleich wieder in der Dunkelheit des Waldes zu verschwinden. Die Wölfe und Krähen verstummten unter den Kampfschreien der Banditen, welche aus dem Hinterhalt anzugreifen versuchten. Das war der erste direkte Feindkontakt.


    Völlig aufgestachelt sprintete der Optio zu seinem Centurio, als dieser ihn herbeiwinkte. Die Banditen würden wohl kaum warten, bis die Legionäre zu ihnen kamen, denn sie kamen schon zu den Legionären. Sie waren völlig aufgebracht und kampfeslustig. Es waren warscheinlich Germanen unter ihnen. Voller Adrenalin und Aufgregung im Blut zückte Reatinus sein Gladius. Sein Scutum wurde von ihm in schützender Haltung vor sich gehalten. Jetzt stellte Reatinus fest: Sie waren in einen Hinterhalt geraten. Wachsam blickte er sich um. Man musste sich jetzt an allen Seiten verteidigen. Sie durften den römischen Soldaten nicht in den Rücken fallen. Denn dort war auch der kampfgestählte Legionär völlig wehrlos. Die Verrückten unterschrieben trotzdem ihr Todesurteil. Nunja, Reatinus sollte es ja recht sein. Ein Problem weniger...

  • Als die Köpfe aus dem Unterholz auftauchten, griff auch Cupidus zu Spatha und Parma.
    Die übrigen Equites würden schon wissen, wo ihre Position war.
    "Ich schätze, dass die Banditen uns 2:1 überlegen waren, aber das war wohl nur der Hinterhalt für eine Turma... Es müssen an die 60 Banditen gewesen sein, haben einige meiner dienstältesten Equites gesagt, die jüngeren sagen das Doppelte, aber auf der Flucht sieht man den Feind oft stärker, als er ist.
    Wir haben aber zumindest den Fluss gefunden, den der Bauer in Wigands Dorf erwähnt hat. Nach meiner Schätzung waren wir noch etwa eine Meile entfernt.
    Aber wie viele uns noch erwarten oder welche Verteidigungsanlagen sie haben, dazu konnten wir nicht nahe genug herankommen. Zweihundert werden es schon sein, wenn wir auch ein paar schon ausgeschaltet haben"


    Mürrisch verzog Cupidus das Gesicht, das mit der Kohle noch finsterer aussah und versuchte, sich den gröbsten Schutz mit dem Handrücken abzuwischen. Ohne Tarnung wären sie jetzt wohl tot...

  • Merowech hatte eben ein paar Steine eingesammelt und war wieder zur Prima zurückgekehrt, als er das Geschrei der Banditen hörte. "Diese Mistkerle sind uns gefolgt", schoss es ihm durch den Kopf und instinktiv zog er seine Spatha. Auch die anderen Equites machten sich kampfbereit, aber die Banditen zogen sich wieder zurück. Merowech wartete allerdings ab, ob sie nicht noch ein zweites Mal zurückkehren würden, ehe er seine Waffe senkte. Dann erblickte Merowech Quintus Duccius Eburnus.
    "He Quintus, bei euch alles klar? Irgendwelche Verlust?", fragte er ihn.

  • Quintus reichte gerade den Wasserschlauch an Brandulf zurück, als Merowech ihn ansprach und nach Verlusten fragte.


    Vier Tote und unser Duplicarius musste schwer verletzt ins Lager zurück. Ich hab unserem Capsarius drei Mann Geleit mitgegeben, damit er mit seinem Patienten auch lebend ankommt. Was du hier siehst, ist der klägliche Rest der halben Turma IV, die hierher geschickt wurde. Und in wirklich gutem Zustand sind wir auch nicht mehr.


    Bei seinen Worten deutete der Eques auf sich und seine sieben Kameraden. Es war schon recht niederschmetternd, dass sie ein Viertel ihrer Mannstärke binnen weniger Stunden verloren hatten. Das klang nicht gerade nach organisierter Armee und Elite. Außerdem brannte Quintus' Wunde schon wieder und er musste sich echt zusammenreißen, nicht die Hand an die Wange zu legen.


    Das Einzige, was aufbaut, ist die Tatsache, dass wir mehr als viermal so viele Gegner zu Hel geschickt haben, als sie aus unseren Reihen reißen konnten. Und wie sieht es bei euch aus? Ist die Prima noch komplett?

  • Nun galt es zu denken und zu lenken. Cupidus' Bericht half ihm eigentlich recht wenig. Wenn es etwa 60 Mann waren, die sie verfolgten, war seine Einheit überlegen. Dann würden die Banditen aber sicherlich nicht angreifen! Wenn es jedoch eine Falle war, würden sie möglicherweise ins Verderben laufen.


    "Deine Turma setzt sich an die Spitze des Zuges! Bleibt stets in Sichtkontakt zur nächsten Turma und nimm den Rest des Suchtrupps mit! Führt uns zum Lager."


    befahl Crispus. Er hatte beschlossen, die Einheit nicht aufzuteilen und in den Wald zu schicken - das war zu gefährlich. Wahrscheinlich war es das Beste, einfach vorzurücken. Wenn sie auf das Lager stießen, konnten sie das zumindest niederbrennen. Vielleicht hatten die Banditen ihre Frauen und Kinder mit im Wald, dann würden sie das Lager nicht kampflos aufgeben.


    "Milites pergite!"


    brüllte er dann und der Heereswurm setzte sich erneut in Bewegung. Crispus raunte Reatinus ins Ohr:


    "Was meinst du? Was sollen wir machen?"

  • Merowech antwortete:
    "Vier Verwundete und einen entführten Decurio, wenn du weißt, was ich meine. Wir sollten die Zeit, die uns bis zu Cupidus' Rückkehr bleibt, nützen um uns auszuruhen und ein wenig die Kräfte zu sammeln. Ein inners Gefühl sagt mir, dass wir heut noch ein paar dieser Banditen in die Anderswelt schicken werden."

  • Wachsam sah sich der Optio in alle Richtungen um, als er vom Centurio angesprochen wurde. Das war eine gute Frage, die Reatinus sorgfältig grübeln ließ. Sie durften sich keine Fehler erlauben. Ein Fehler kostete nämlich Verluste. Und als Offiziere war es eben die Aufgabe von Reatinus und Crispus, die Männer heil durch diese Situation zu bringen. Die Räuber schienen wohl doch nicht anzugreifen. Vielleicht eine Täuschung, um die Legionäre irgendwie eiskalt zu erwischen. Zumindest konnte Reatinus dem Centurio jetzt schildern, was er davon dachte.
    Sein Schwertarm war jedoch trotzdem bereit und seine Sinne geschärft... man konnte nie wissen, wann die Täuschungen sich zu einem wirklichen Angriff wandeln würden.


    "Diese Irren planen warscheinlich einen Hinterhalt. Wir müssen demnach auf der Hut sein. Ich würde ansonsten auf das Lager zumarschieren. Aber sie könnten an jeder Ecke lauern, Centurio. Vorsicht ist geboten. Wir wissen nicht, wann sie zuschlagen, aber sie scheinen tollkühn zu sein.".

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