[Civitas Vangionum] Die Schlacht bei Wigands Dorf

  • Romanus kam zum Centurio der gerade mit Justinianus Cupidus zu reden schien.


    Nachdem die beiden Soldaten fertig waren lobte Romanus, Justinianus das er gut gekämpft hatte und wendete sich danach dem Centurio!


    Centurio Crispus ... wir haben einen ruhreichen Sieg errungen und es ist Zeit das Vexillium wieder an seinen Platz im Castellum zu bringen!
    Falls ihr mich nichtmehr benötigt werde ich mit der Abordnung die zum Schutz des Vexilliums abgestellt wurde, zum Castellum der Ala zurückkehren!
    Zusätzlich werde ich die Verwundeten und Toten der Ala mitnehmen!

    Sim-Off:

    Leute ihr schreibt so viel ^^ hehe ich komm kaum mehr mit dem Lesen nach! Gruß an alle :D

  • [Blockierte Grafik: http://img.photobucket.com/albums/v477/skreet/brandulf.jpg]| Eques Brandulf, Ala II Numidia, Turma IV


    Brandulf hatte die Männer der Turma IV gesammelt und postierte sich nun unweit des Vexillarius, abwartend, wie der Befehl des Centurio lauten würde. Aus dem einfachen Geleitauftrag war sehr viel mehr geworden, als sie ursprünglich angenommen hatten. Fünf Kameraden hatte sie dieser Einsatz gekostet, einer davon war ihr Duplicarius gewesen. Dennoch hatten sie ihren Dienst erfüllt und es diesen Banditen vielfach heimgezahlt.
    Grimmig dachte Brandulf an die vielen Toten dieser Nacht. Er verspürte weder Reue noch Trauer, nur Gleichgültigkeit und die Befriedigung, überlebt zu haben. Andere Gefühle hatte man ihm schon vor langer Zeit abtrainiert...

  • "Wir sammeln die Toten und bestatten sie ehrenvoll, dann kannst du mit den anderen Männern der Ala zurückkehren. Ich denke, dass wir morgen oder übermorgen fertig sein werden - so viel Zeit muss sein!"


    erwiderte der Centurio dem Vexillarius. Dass dieser nicht seinen toten Kameraden die letzte Ehre erweisen wollte, verwunderte ihn ein wenig - aber vielleicht gab es andere Totenbräuche bei den Germanen...

  • Cupidus wartete geduldig, bis Romanus gegangen war, nicht ohne ihm vorher noch freundschaftlich auf die Schultern geklopft zu haben.


    Dann wandte er sich wieder an Crispus.
    "Decurio Tuto verfolgt die Überlebenden noch, aber ich denke, die meisten haben wir getötet oder hier gefangen genommen. Es sind nur noch wenige Männer am Leben geblieben... Nur Frauen und Kinder haben wir viele."
    Einen Moment lang wanderte sein Blick zu dem Verschlag, in dem die Gefangenen kauerten und Kinder weinten.


    "Der Rest meiner Einheit sammelt die Verwundeten ein. Ich denke, bis in einer Stunde müssten alle zurücksein und die Verlustmeldungen vorliegen. Brauchst du bis dahin noch etwas, Centurio?"

  • Merowech war zu Brigio herangetreten und hatte ihm auf die Schulter geklopft. Brigio brachte ein Lächeln zustande, glücklich darüber, daß sein Freund wohlauf war.
    "Merowech, mein Freund. Ich glaube, sie werden uns in Confluentes zwar keinen Triumphzug veranstalten, aber ich freue mich trotzdem, wenn wir wieder ins Lager zurückkehren können.
    Vorausgesetzt wir finden unseren Decurio wieder.
    Komm wir fragen Cupidus, ob wir die Suche fortsetzen sollen."

  • Merowech nickte. Auch er freute sich jetzt auf ein wenig Ruhe nach der langen Zeit im Feld.
    "Na, dann wollen wir mal rüber gehen.", antwortete er. Sie gingen dorthin, wo Cupidus stand und mit Crispus sprach. Zuerst warteten sie jedoch, bis die beiden Offiziere ihr Gespräch beendet hatten.

  • Zitat

    Original von Justinianus Cupidus
    Cupidus wartete geduldig, bis Romanus gegangen war, nicht ohne ihm vorher noch freundschaftlich auf die Schultern geklopft zu haben.


    Dann wandte er sich wieder an Crispus.
    "Decurio Tuto verfolgt die Überlebenden noch, aber ich denke, die meisten haben wir getötet oder hier gefangen genommen. Es sind nur noch wenige Männer am Leben geblieben... Nur Frauen und Kinder haben wir viele."
    Einen Moment lang wanderte sein Blick zu dem Verschlag, in dem die Gefangenen kauerten und Kinder weinten.


    "Der Rest meiner Einheit sammelt die Verwundeten ein. Ich denke, bis in einer Stunde müssten alle zurücksein und die Verlustmeldungen vorliegen. Brauchst du bis dahin noch etwas, Centurio?"


    Crispus lauschte dem ganzen. Das klang alles sehr, sehr gut. Was blieb also noch zu tun? Im Prinzip mussten nur die Toten zusammengesammelt, bestattet, beziehungsweise verscharrt werden und die Überlebenden bestraft. Der Centurio hatte selbstverständlich schon einen Plan für Letzteres. Doch nun musste alles der Reihe nach geschehen.


    "Sehr gut, Duplicarius! Dann sammle deine Männer. Wir sammeln die Soldaten hier, die Toten müssen aus dem Wald gebracht werden. Am besten, wir bestatten sie nahe dem Dorf. Für die toten Banditen heben wir am besten eine Grube aus - am besten an Ort und Stelle. Die Überlebenden können ruhig mithelfen, ihren Spießgesellen ein Grab zu graben.


    Schicke deine Reiter in Grüppchen aus, um Verwundete oder Tote im Wald zu finden. Meine Leute werden solange den Transport der Leichen organisieren und für das Massengrab sorgen."


    Damit hatte er alle Befehle gegeben, die nun wichtig waren. Er selbst drehte sich um - gewohnt, seinen Optio hinter sich zu haben. Stattdessen war dort jedoch nur den Centurio, der ihm gefolgt war. Reatinus war also offensichtlich noch bei der Verfolgung von Banditen. Nungut, musste das eben jemand anders organisieren.


    "Centurio, geh mit den Männern von der V. Cohors zum Schlachtfeld und organisiert den Leichentransport zu Wigands Dorf. Fangt gleich an - ich will nicht mehr lange hierbleiben!"


    Der Centurio bestätigte und machte sich mit diesem vom Acker, während der Petronier seinen Tesserarius suchte. Diesem befahl er


    "Hol' mit unseren Leuten Werkzeug und bring' es hier her. Aber lass die Hälfte zur Bewachung der Gefangenen hier."


    Auch Sulpicius Severus bestätigte rasch, sodass rasch Bewegung in die Männer kam. Ein paar Befehle wurden ausgetauscht, dann machten sich die meisten Männer davon - nur eine Handvoll Legionäre blieb übrig und bezog Aufstellung am Gefangenen-Gatter. Crispus hingegen inspizierte das Lager...


    Sim-Off:

    Damit der Thread nicht vom Hundertsten ins Tausendste kommt, bitte alles, was im Dorf spielt, im anderen Thread!

  • Cupidus nickte und drehte sich um.
    "Los Männer, packt zusammen, wir reiten wieder in Dreiergruppen.
    Wir suchen die Toten und verwundeten Equites und Legionarii und bringen sie zum Dorf."


    Er blickte Merowech und Brigio an, die zu ihm gekommen waren, offenbar um neue Befehle zu erhalten.
    "Ihr beide kommt mit mir.", meinte er mit einem Lächeln, "wir machen uns auch auf die Suche. Vielleicht finden wir ja auch Decius unterwegs."

  • Merowech nickte knapp und folgte Cupidus, nachdem er sein Pferd geholt hatte. "Mich würde nun schon sehr interessieren, wo sie Decius versteckt haben. Bisher habe ich noch nichts von ihm entdecken können.", meinte er unterwegs.

  • Brigio war froh, die Suche nach Überlebenden gleichzeitig zur Suche nach ihrem Decurio nutzen zu können.
    "Ich bin fest davon überzeugt, daß er noch am Leben ist. Hier ist er nicht und von einem der Männer die mit Eburnus ritten weiß ich, daß er auch nicht im heiligen Hain war.
    Glaubt mir, wir finden ihn."
    Eilig stieg er auf sein Pferd und folgte den anderen aus dem Lager.

  • | Quintus Sulpicius Superbus


    Der Tesserarius begann sofort, die Männer einzuteilen.


    "Milites venite!"


    Dann verschaffte er sich einen Überblick. Es waren beiweitem nicht alle Soldaten seiner Centuria anwesend, die meisten schienen noch im Wald unterwegs zu sein.


    Einen Augenblick musterte er die Menge, dann befahl er


    "Claudius Brutus, Iulius Drusus, Germanicus Probus, [weitere Namen] - ihr bleibt hier und bewacht die Gefangenen. Der Rest kommt mit mir!"


    Er wartete, bis die Soldaten sich geordnet hatten, dann befahl er


    "Pergite!"


    und marschierte los, während das Wachkommando mit dem Centurio zurückbleiben musste.





    TESSERARIUS – LEGIO II GERMANICA

  • Ernüchtert sah ich mich um. Die Equites hatten die Menschenmenge, welche vorrangig aus Frauen und Kindern bestand, in den Pferch getrieben. Hatten die Menschen vorher noch geschrien und gerufen, so waren sie nun merkwürdig still. Man hörte nur kleine Kindern weinen und wie diese von ihren Müttern beruhigt wurden. Dafür erschallten nun die Befehle um so lauter und die Soldaten durchsuchten das Lager nach weiteren, noch unentdeckten Personen.


    Ich stand wie versteinert in der Nähe des Centurio. Wieder stieg die Erschöpfung in mir hoch, als nun die Aufregung des Kampfes nachließ. Stumpf starrte ich vor mich hin. Im Grunde wollte ich mich nur noch hinlegen und schlafen, wobei ich das Gefühl hatte, in einem Albtraum gefanngen zu sein. Nur am Rande nahm ich die Anweisungen des Centurios bezüglich der Toten und der Verwundeten war.


    Plötzlich befahl der Tessarius das Antreten. Aus meinen Gedanken gerissen starrte ich ihn verwundert an. Warum gab er die Befehle? Wo war der Optio? Erst da fiel mir auf, dass ich ihn nicht wie sonst an der Seite des Centurios hatte stehen sehen. Schleppend kam ich dem Befehl nach und stellte mich in die Linie. Überrascht hörte ich, dass Drusus, ich und noch einige andere hier bleiben sollten, um die Gefangenen zu bewachen. Der Rest von uns folgte dem Tessarius und verschwand schnell aus unserem Blickfeld. Ich atmete tief durch, schaute Drusus an und zuckte mit den Schultern. Mir war nicht nach reden zu mute. Dann ging ich wie befohlen zu dem Pferch. Je näher ich ihm kam, desto weiter wollte ich von ihm weg sein. Ich sah das Entsetzen und die Angst in den Gesichtern der Menschen. Ihr stilles Flehen nach Gnade und Verschonung. Wie sich die Kinder an ihre Mütter klammerten und weinten, die diese in den Arm nahmen und trösteten. Sich Frauen in ihrer Trauer selbst schlugen, weil sie ihren Mann oder ein Kind verloren hatten. Ich merkte, wie ich einen Kloß im Hals bekam. Denn ihr Anblick machte mir das Herz schwer. Aber auch haßerfüllte Blicke trafen mich. So drehte ich mich um, als ich am Gatter ankam und fing mit meiner Wache an. Dabei versuchte ich, so wenig wie möglich auf die Toten zu sehen, die auf dem Boden im Lager dunkle Haufen waren.

  • Cupidus nickte, als er Brigios Antwort hörte.
    "Dein Wort in den Ohren der Götter, Mamercus, ich hoffe nur, sie haben ihn am Leben gelassen, finden werden wir ihn wohl schon..."


    Sie stiegen auf ihre Pferde, grüßten die Legionäre, an denen sie vorbeiritten und waren auch gleich zwischen den Bäumen verschwunden.
    Der Wald war noch dunkler und die Fackeln erhellten nur wenige Schritte den Weg vor ihnen. Wie sollten sie nur den Decurio finden?
    Von links kam ein Rufen, eine Gruppe Equites hatte einen Toten gefunden. Sonst nichts besonderes.


    Immer tiefer drangen sie in den Wald ein, bis sie wieder auf zwei Leichen stießen. Ein großer Germane, dem ein Dolch im Hals steckte. Cupidus befahl Halt.
    Neben dem Leichnam lag ein Legionär, blutig im Gesicht und rührte sich nicht.
    Als Cupidus abstieg, erkannte er erst auf den zweiten Blick das Gesicht von Reatinus.

  • Wäre Reatinus jetzt bei Bewusstsein gewesen, hätte er über seinen Fund erleichtert aufgeatmet und die Equites erschöpft gegrüßt. Doch so lag er nur da im kalten Schnee, regte sich kaum. Obwohl Reatinus noch am Leben war, wirkte er tot. Die Verletzung, die Kälte und die steifgefrorenen Beine spürte Reatinus in seinem Zustand nicht mehr. Das machte die Sache für den Optio wenigstens etwas leichter, wusste er doch nicht mehr, wie um ihn geschah. Auf einmal waren die Leiden wie weg, hinfort getragen vom Wind. Die Blutung der Wunde ließ etwas nach, doch sie hörte nicht auf.


    Reatinus´ Fundort zeigte immer noch die Spuren eines erbitterten Kampfes. Marcomers leblose Überreste hinterließen aus dem Hals heraus einen kräftigen, knallroten Blutfaden im Schnee. Unter der Stelle, wo Reatinus verletzte Schulter lag, bildete sich auch ein blutroter Kreis. Das Gesicht des ohnmächtigen Soldaten zeigte währenddies gen Himmel, als gäbe es etwas zu sehen. Reatinus´ Augen waren geschlossen, seine Atmung kaum bemerkbar. Deshalb war es nur logisch, zunächst von einem toten Reatinus auszugehen. Würde Reatinus nicht bald Hilfe kriegen, würde er seinen Verletzungen und der Kälte bald wirklich erliegen. Doch wie konnte er schon nach Hilfe rufen, geschweige denn sie auch bekommen? Schließlich war er ja scheintot.

  • Cupidus stockte der Atem, als er den Optio vor sich liegen sah. Was die Wölfe damals nicht geschafft hatten, offenbar war es dem Germanen gelungen...


    Er kniete sich zu Reatinus hinunter. Um seine Schulter hatte sich eine rote Lache ausgebreitet. Cupidus fühlte seinen Puls, erschrocken darüber, wie kalt sich der Legionär anfühlte. Er war sich nicht sicher, ob er noch einen Herzschlag spürte.
    Cupidus zog sich den Helm vom Kopf und hielt ihn Reatinus vor die Lippen. Ganz leicht beschlug das Metall.
    Den Göttern sei Dank, es schien noch zu leben.


    "Mamercus, Merowech, ich glaube er lebt noch. Helft mir mal, wir müssen sehen, wo er verwundet wurde, hier ist alles voller Blut," rief er den beiden zu.

  • Sofort stieg Merowech ab und stützte Reatinus, so dass Cupidus die Wunde untersuchen konnte. Er spürte, wie kalt Reatinus Körper bereits geworden war.


    "Scheint so, als ob er aus der Schulter bluten würde. Jedenfalls hatte er irrsinniges Glück, dass wir in diesem Moment vorbeigekommen sind. Sein Körper ist schon ziemlich kalt. Lange überlebt er nicht mehr, wenn wir ihn nicht ins Lager bringen."


    Da fiel Merowech aber ein, dass es für Reatinus bereits zu spät sein könnte, wenn sie das Lager erreichten.


    "Vielleicht sollten wir aber hier die Wunde zur Not versorgen und ein Feuer entfachen, damit sein Körper wieder etwas an Wärme zurückerhält."

  • Brigio ritt ein Stück näher heran. Den Optio schien es ziemlich schlimm erwischt zu haben, aber er lebte wohl noch.
    "Merowech, hier habe ich noch eine Wolldecke. Nimm sie und wickle ihn damit ein. Versucht die unverletzten Körperteile warmzureiben, aber vorher muß die Wunde mit einem Druckverband verbunden werden.
    Cupidus, mit deiner Erlaubnis reite ich sofort zurück und mache dem Centurio Meldung. Ich glaube, sie haben auch einen Feldarzt dabei."

  • Merowech machte sich gleich daran, die Wunde mit einem Druckverband zu versorgen. Dann begann er, mit der Wolldecke Reatinus Gliedmaßen warm zu reiben. Je früher er in ärztliche Behandlung kommt desto besser, dacht er bei sich.

  • Cupidus nickte Brigio zu.
    "Aber beeil dich, ich fürchte, meine Kenntnisse als Capsarius sind nicht gut genug, um ihm zu helfen... Vielleicht schafft es der Centurio noch rechtzeitig..."


    Mit einem komischen Gefühl im Bauch sah er, wie Merowech den Körper des Optio warmrieb. Der Wind wurde stärker, und als Cupidus seinen Helm vor Reatinus´Lippen hielt, beschlug dieser nicht mehr....

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