Die Klinmge des Dolches fuhr durch den lockeren Stoff der Kleidung des Mannes und fraß sich danach tief in seine Eingeweide. Da Lucius direkt auf einen der Lungenflügel gezielt und diesen auch getroffen hatte entrang sich der Kehle des Mannes nur ein Gurgeln bevor er Blut spuckte und von Lucius ins Zelt gezogen wurde. Rasch nahm sich der Decurio die Waffen des Toten und spähte zwischen den leicht geöffneten Zeltklappen hinaus ins Freie. Scheinbar hatte noch keiner der Banditen da draußen bemerkt, dass er seine Fesseln los war. Lucius stand der Schweiß auf der Stirn. Seit er vor Stunden gefesselt aufgewacht war hatte er versucht, sich zu befreien. Letztendlich mit Erfolg. Er hatte keine Ahnung, wie lange er bewußtlos gewesen war nachdem ihn der Stein im Getümmel am Kopf getroffen hatte, aber er wusste, dass er jetzt zwei Dinge wollte: Sein Pferd finden und dann nichts wie zurück seine Kameraden warnen, denn die Banditen schienen soetwas wie eine größere angelegte Offensive gegen die römischen Truppen zu planen. Zumindest waren sie kurz vor Einbruch der Dämmerung aufgebrochen um zu Wielands Dorf zu marschieren, einem Ort, von dem Lucius zwar bislang noch nichts gehört hatte, wo sich aber offenbar römische Truppen aufhielten. Er konnte nur hoffen, dass seine Turma halbwegs heil heimgekehrt war. Rasch zerschnitt er die hintere Zeltwand und verschwand im Dickicht, das das Lager umgab...
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