.... gehören ebenso zu den Aufgaben eines LAPP, wie die Führung der Legio II und die zahlreichen administrativen Dinge.
Adoptionsangelegenheiten
- Marcus Vinicius Lucianus
- Geschlossen
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So wie ihm mitgeteilt wurde dass und wann der Legatus Zeit für sie hatte, tauchte Loki mit seiner Schwester im Schlepptau in der Regia auf. Nachdem sie in ein separates Besprechungszimmer geleitet wurden, ließen sie sich nieder und warteten auf den Legaten.
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Eila hatte wie immer ein leicht verwirrendes Gefühl bezüglich dieses Vorhabens. Doch sie hatte sich entschieden und würde ihre Meinung nun nicht mehr ändern. Ungeduldig aufgrund ihrer Nervosität saß die junge Germanin nun an der Seite ihres Bruders und wartete...
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Etwas später tauchte ich auf, betrat den Raum "Salvete, die Herrschaften!" und wartete kurz, bevor ich mich niederliess, denn Lando würde mir sicher seine Schwester vorstellen wollen.
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Sofort erhob sich Lando zusammen mit seiner Schwester und begrüßte den Legaten förmlich.
"Legatus Vinicius, danke dass du dir Zeit genommen hast. Wenn ich dir meine Schwester Eila vorstellen darf.", es erübrigte sich auf sie zu deuten, doch er tat es aus Angewohnheit trotzdem.
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"Gerne..." antwortete ich, dann wandte ich mich an die Frau "Salve.... es ist mir ein Vergnügen!"
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Eila blickte den ihr fremden Mann, von dem sie jedoch bereits viel gehört hatte, interessiert an.
"Mir nicht minder." erwiderte sie auf seine Worte bezüglich des Vergnügens mit einem charmanten Lächeln. -
"Also gut..." sagte ich während ich mich setzte und den Gästen ebenso eine Sitzgelegenheit anbot ".... kommen wir also zum Punkt. Magister, du hast das Schreiben des Paretors dabei? Darf ich es sehen?"
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"Selbstverständlich.", murmelte Loki während er das Schreiben hervorholte, es entrollte und dem Legaten vorlegte:
Tiberius Duccius Lando
Mogontiacum, Provincia GermaniaSalve Duccius,
mit Befremden habe ich deinen Wunsch vernommen, deine eigene Schwester zu adoptieren. Dieses Prozedere ist gelinde gesagt sehr ungewöhnlich und dient vermutlich dazu, deiner Schwester das römische Bürgerrecht zu ermöglichen, nicht wahr? Ich rate dir eher, dich beim hiesigen Legatus Augusti pro Praetore einzusetzen, der deiner Schwester das Bürgerrecht verleihen kann. Sie wird in diesem Falle selbstverständlich den von dir genannten Namen annehmen können. Den Boten habe ich auf meine Kosten zu dir zurückgeschickt.
Vale bene
NON APR DCCCLVIII A.U.C. (5.4.2008/105 n.Chr.)
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Ich nahm das Schreiben entgegen und las es... mit Verwundern einerseits und Erleichterung andererseits.... die Tatsache, dass Lando seine eigene Schwester adoptieren wollte, hatte mir damals schon nicht behagt, doch da der Praetor, laut Landos Aussage, nichts dagegen hatte, war ich nicht weiter darauf eingegangen..... nun aber stand in dem Brief eigentlich genau das, was ich damals schon dachte..... ich sah zu Lando
"Nun, Magister, dieser Brief sagt aber ganz etwas Anderes aus, als wir beim letzten Male besprochen hatten, nicht wahr?!"
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Als sich die Miene des Legaten änderte, tat die von Loki es auch. Als dieser ihn schließlich darauf aufmerksam machte dass er meinte dass dieser Brief nicht das war, war Loki gemeint hatte, sah er den Legaten verwirrt an: "Achja? Tut er das?"
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Was sollte diese blöde Fragerei jetzt...... ernst sah ich Lando an..... wenn er so wollte, dann sollte es wohl so sein...
"Tut er, Ja!"
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Loki blickte fragend auf das Stück Papier das vor dem Legaten lag.
"Entschuldige, ich habe lange Stunden daran gesessen die Sprache des römischen Volkes zu erlernen, aber ich glaube dass dieses Schreiben besagt dass er die Entscheidung nicht zu fällen hat, sondern ich mich an den Legaten, also an dich, zu wenden habe. Ich verstehe nicht ganz...", er sah den Legaten hilflos an. Wieso gab es auf einmal ein Problem?
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Nun fragte ich mich wirklich, ob dieser Mann, der sichtlich unsere Sprache nicht beherrschte, an seinem Posten in der Verwaltung wirklich richtig war.....
"Was gibt es nicht zu verstehen? Der Praetor willigt in deinen Adoptionswunsch nicht ein, denn er hält es offensichtlich für ungewöhnlich, seine eigene Schwester zu adoptieren, was ich, nebenbei erwähnt, gut verstehen kann.
Allerdings gibt er dir den Rat, dich an mich zu wenden, wenn es einfach nur darum geht, das Bürgerrecht für deine Schwester zu erlangen..... du kamst aber zu mir und hast mir erzählt, dass der Praetor die Einwilligung in eine Adoption mir überlässt, was ich damals schon merkwürdig fand."Kurz überlegte ich, ob ich fortfahren sollte.... ich tat es...
"Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten... entweder du hast den Brief, die Sprache, die Wörter einfach nicht verstanden.... " was widerum zu der Frage führte, wie er seine tägliche Arbeit als Magister meisterte "... oder aber, du wolltest mich täuschen!" Was ich allerdings nicht hoffen wollte....
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Laut hörbar knirschte Loki mit den Zähnen, während er gebannt auf das Stück Papier starrte. War er denn bescheuert?
"Ich kann dir versichern dass mir nichts ferner lag als dich zu täuschen, Legatus. Allerdings habe ich das Schreiben wirklich so verstanden, als dass er das Prozedere dir überlässt, und sich nicht selbst dazu äußert, außer eben dass er es ungewöhnlich findet. Hätte er das Prozedere abgelehnt, hätte er doch mit Sicherheit sofort geschrieben dass ich das Vorhaben vergessen kann, oder? Warum schickt er mich dann zu dir?"
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"Er schickt dich zu mir, weil er eine Adoption für unpasend hält und eine Verleihung des Bürgerrechtes von mir durchgefüht werden kann...... es geht doch einzig und allein darum, dass deine Schwester das Bürgerrecht erhält, oder?"
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Jetzt blickte Loki wirklich überrascht: "Ja, aber natürlich. Und dass sie zu meiner Familie gezählt wird, so wie sie es in der Heimat unserer Väter getan hat. So wie in unserer Vergangenheit, soll es auch in unserer neuen Heimat, dem Imperium Romanum sein, wenn möglich. Aber ich verstehe nicht... ich bin davon ausgegangen dass dies nur durch den Militärdienst oder die Adoption möglich wäre?"
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"Oder durch Verleihung durch den Kaiser oder seine Stellvertreter in den Provinzen.... im Falle von Germania ist das meine Wenigkeit..... kurz gesagt, ich bin in der Lage deiner Schwester das Bürgerrecht zu verleihen und sofern die Familie der Duccier nichts dagegen hat, kann sie auch deren Namen tragen und würde so, für alle sichtbar zu deiner gens gehören!"
Stellte sich nur die Frage, warum ich dieser Frau das Bürgerrecht verleihen sollte, war dies doch nur Peregrini vorbehalten, die etwas grosses fürs Imperium leisteten, oder wie Lando schon erwähnte den Militärdienst geleistet hatten...... jetzt lag es an Lando, wie er mir das schmackhaft machen würde.....
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Eila hatte die Unterhaltung genau mitverfolgt und schnell erkannt, dass das ganze Unterfangen hier anders lief, als sich beide anscheinend vorgestellt hatten. Eine Weile hielt sie sich daher raus und hoffte, dass die beiden das klären konnten, doch nun war der Punkt gekommen, an dem sich Eila entschied selbst einzugreifen.
"Entschuldigt bitte, wenn ich euch beide unterbreche." meinte sie daher in einem möglichst charmanten Ton. Sie hatte früh gelernt, dass Männer sich häufig von den Stimme und den Reizen einer Frau beruhigen ließen und sie hoffte, dass sie das an dieser Stelle vermochte.
Ihren Blick an den Legatus wendend sprach sie weiter. "Es ist so, Legat, dass die Idee einer Adoption von mir kam. Ich lebe nun schon seit geraumer Zeit hier in Mogontiacum und habe mich an das Leben der Römer und ihre Kultur zu gewöhnen vermocht, wobei man natürlich hinzufügen muss, dass gerade die gens duccia und ihre Mitglieder dabei nicht geringen Anteil hatten." Sie machte eine kurze Pause, blickte zu ihrem Bruder, von dem sie hoffte, dass er das jetzt nicht missverstand, und dann wieder zurück zum Legaten.
"Ich habe hier in der Stadt einen kleinen Buchladen, der relativ gut läuft, doch irgendwie verlangte es mich danach mehr zu tun. Und nun, da Dagm... ich meine Venusia, uns für geraume Zeit verlassen hat und sie ohnehin in vielerlei Hinsicht zu einem Vorbild für mich geworden ist, hoffte ich, dass vielleicht ihre Stelle in der Schola einnehmen könnte. Doch dazu", meinte sie lächelnd," braucht man das Bürgerrecht."
Nun hoffte Eila, dass der Legat verstehen würde, worum es ging. Immerhin war sie vollkommen ehrlich gewesen.
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Nun, da die junge Frau das Wort ergriff lauschte ich und nun schien alles klar zu werden... es ging also um das Bürgerrecht und die damit verbundenen Chancen für die weitere Zukunft der jungen Frau....
"Ich verstehe deine Beweggründe nur zu gut und ich sehe auch ein, dass du, ohne Bürgerrecht, diverse Posten nicht belegen kannst..... allerdings musst du auch mich verstehen, dass ich in einem Dilemma bin...... die Soldaten leisten einen jahrzentelangen Militärdienst ab, um das Bürgerrecht zu erlangen und sollte dem Einen oder Anderen die Ehre ohne einem solchen Dienst zu Teil werden, dann hat er Anderes, Grossartiges fürs Imperium geleistet..... nun frage ich dich, und erwarte eine ehrliche Antwort, warum ich gerade dir diese Ehre zu Teil werden lassen sollte?"
Es war ja nicht so, als wäre ich abgeneigt ihr das Bürgerrecht zu verleihen, doch ein wenig Diskussionsbedarf bestand hier schon.
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