• Saß der Frumentari Vinispus Dragonum hatte vor der Casa der Duccier seine Stellung bezogen. In Lumpen gehült und den Körper leicht verdreckt lag er auf der anderen Straßenseite und hatte das Tor der Casa dadurch recht gut im Auge. Dazu hatte er sich noch eine kleine Holzschale mitgebracht und ein Stück alte Brotrinde, auf der er herumkauen konnte.
    Nun hieß es abwarten, denn sein Auftrag war es zu sehen, wer so alles in der Casa ein und aus ging. Doch bis auf ein paar Lieferanten und Verkäufern, schien beiden Ducciern nicht viel los zu sein...

  • Albin hatte gerade die Gartenwege mit einem Reisigbesen gekehrt, und hatte nach einer gefühlten Ewigkeit endlich sein Werk beendet. Jetzt galt es noch den Platz um das große Gartentor zu reinigen, und so machte er sich ans Werk. Als er schließlich das Tor öffnete, um auch den zur Straße gewandten Teil zu fegen, bemerkte er die in Lumpen gehüllte Gestalt auf der anderen Straßenseite. Er zog eine Augenbraue hoch, war in dieser Gegend der Stadt doch normalerweise die Stadtwache oft genug unterwegs um die Bettler zu verjagen, doch dieser hier hatte anscheinend einen günstigen Zeitpunkt erwischt um ein wenig zu schnorren.


    Verärgert schloss Albin das Tor wieder, ging in die Casa und kam durch das große Tor derselben wieder heraus. Schnurstracks ging er auf den Bettler zu, verzog dabei keine Miene, und machte kurz vor ihm halt um bloß nicht den Gestank des Mannes ertragen zu müssen.


    Es klimperte kurz als der alte Mann zehn Sesterzen in die Schale des Mannes warf, und ihn dann lächelnd, aber eindringlich ansah: "Und nun sieh zu dass du dir woanders dein Brot erbettelst."


    Nicht abwartend ob der Mann reagierte machte Albin wieder kehrt und verschwand in der Casa, um seine Arbeit wieder aufzunehmen. :D

  • Dragonum konnte sich ein Grinsen kaum verkneifen. Sofort verschwanden Acht der Zehn Sesterze in seinem Beutel. Die anderen beiden ließ er liegen, damit es nach wenig aussah. Damit auch weitere Steuerzahler motiviert wurden, etwas in die Kasse des armen Mannes einzuzahlen. Aber ansonsten ließ sich der Frumentari nciht weiter beeindrucken, sondern rutschte nur Fünf Meter weiter nach Rechts, damit er dem alten Knacker nciht sofort ins Auge fiel, falls er nochmal nachschauen sollte.

  • Mit zügigen Schritten kam Phaeneas die Straße entlang, zielstrebig wie üblich, als hätte er immer ein unsichtbares Ziel vor Augen.
    Als er den Bettelnden sah, erntete der lediglich einen Seitenblick, ansonsten schenkte Phaeneas ihm kaum Aufmerksamkeit. Sobald man Bettler auch nur ein bisschen beachtete, konnten sie sich zur Klette entwickeln.
    So schritt er, schnurgerade an der Lumpengestalt vorbeiblickend, weiter, warf einen genauso nicht beachtenden Blick zur Casa Duccia – für Fremde und architektonische Details hatte er selten etwas übrig - und ging weiter seines Weges.

  • Silko machte seinen mittlerweile zur Gewonheit gewordenen Wachgang um nach dem Rechten zu sehen. Als er den Platz vor dem Gartentor überprüfte und auch die darn grenzende Straße, fiel ihm ein Bettler auf der anderen Straßenseite auf. Der Hüne musterte den Bettler: Er schien trotz seiner Position ungewöhnlich groß zu sein, fast so groß wie er.


    Silko ging auf ihn zu. "He da, du solltest Dir einen anderen Platz zum Betteln suchen," sagte er mit seiner dunklen Stimme, "Du scheinst mir groß genug zu sein um einer richtigen Arbeit nachzugehen. Ich komme nachher nochmal hier vorbei, wenn du dann noch nicht weg bist, werde ich Dich entfernen."


    Silkos Stimme lies keinen Zweifel daran aufkommen dass er es damit ernst meinte. Er ging einige Schritte rückwärts und drehte sich dann um, und verschwand wieder in den Garten.

  • Dragonum musterte den Fleischklotz der da auf ihn zu polterte. Erstaunlich das sich sowas bewegen konnte. Entfernen? Na soviel bekam er nun auch wieder bezahlt, schoss es Dragonum durch den Kopf. Seine Hand wanderte unwilkürlich zu dem Gladius unter dem Mantel. Doch sobald sich der Wandschrank wieder Richtung Casa aufgemacht hatte, packte Dragonum seine Bettelschale und entfernte sich zunächst von der Casa. Er bog um die nächste Ecke und lehnte sich dort an die Mauer. Ein kurzer Blick um die Ecke verriet ihn, dass der Berg weg war und so setzte er sich an die Mauer der Casa Duccia und beobachtete nun den Eingang seitlich. Sollte Silko wiederkommen, so musste er schon ein paar Schritte auf die Straße gehen, um Dragonum sehen zu können. Kurz besah er seinen Gesamtbestand an Erbettelten. 17 Sesterze - ob das wohl für einen Arzt reichen würde?

  • Der Bettler war nicht mehr da wo er vorhin war. Aber das hieß nicht, dass er auch wirklich weg war, schließlich schien er auf Albin schon nicht gehört zu haben. Also beschloss er genau nachzuschauen Als er sich umschaute, bemerkte er den Bettler einige Meter von sich entfernt hinter einer Ecke hervorlinsen. Silko blickte ihn böse an, legte seine Hände auf seine Säbel und bewegte sich langsam auf ihn zu. Langsam genug um ihm eine Flucht zu ermöglichen und hoffte dass möge reichen um ihn zu vertreiben.

  • Aber der gute Mann hatte ja keine Ahnung was Dreistigkeit wirklich bedeutete. Außerdem konnte es sich Dragonum nicht leisten, hier zu versagen. So setzte er seine verängstigste Miene auf. Ermordet werden würde er schon nicht. Nicht uaf offener Straße, und nur weil er an der Mauer gelehnt herumsaß. Außerdem hatte er ja auch noch sein Gladius, für alle Fälle. So verzog er sich also wieder ganz hinter die Mauer und schlich sich sehhhr langsam davon. Bei dem Tempo, dürfte er keine Drei Meter kommen, bis er eingeholt werden würde. Schließlich wollte Dragonum ncht so weit zurücklaufen müssen, falls sich der Nubier dau entscheiden sollte, ihn nicht verjagen zu wollen. Wieso auch immer, aber ein Mann darf ja wohl noch Träumen!

  • Silko erreichte die Ecke und sah wie sich der Bettler ganz langsam davon machte. Offensichtlich hatte er ihm unrecht getan, denn der Bettler musste wohl einen Klumpfuß oder so etwas haben. Also blieb er an der Ecke stehen und ließ dem Störenfried Zeit sich langsam zu entfernen.

  • Ach so viel Glück konnte man doch gar nicht haben. Vorallem dann, wenn man es nicht gebrauchen konnte. Dragonum ließ sich erschöpft an der Wand herabsinken und keuchte, als stünde er kurz vor einem Kreislaufkollaps. Verdammt, er hätte auf seine Mutter hören und zum Theater gehen sollen. Aber das Leben hatte es ja anscheinend anders mit ihm gemeint. Nun musste er versuchen, zumindest ansatzweise bei der Casa Duccia zu bleiben. So saß er nun an der Mauer der Casa und hoffte, dass er den Brocken entweder in einer Art Gespräch verwickeln konnte, oder dass er so einen erbärmlichen Eindruck hinterließ, das der Nubier davon zog. Was tat man nicht alles für das Imperium.

  • Silko betrachtete den Bettler noch kurz und ging dann zurück in die Casa. Wer war er, wenn er einen versehrten Mann vertrieb? Den hatten die Götter offensichtlich schon genug gebeutelt.

  • Dragonum humpelte auf die andere Straßenseite und entfernte sich etwas weiter von der Casa der Duccier. Nachdem er noch enige Meter humpelte ließ er sich wieder nieder. Vom Eingangstor war er jetzt relativ weit entfernt, konnte aber immernoch einigermaßen deutlich sehen, wer ein und ausging. Zumindest konnte er sich jetzt wieder entspannen und so griff er unter seinen Mantel und klappte die Schnalle seines Gladius wieder zu. Safety first...

  • Dragonum registriere, wie Hadrianus Iustus, der Magister Officiorum, das Anwesen der Gens Duccia betrat. Was der da wohl wollte?


    EDIT:


    Etwas später kam ein weiterer Frumentarius in leicht ärmlicher Kleidung die Straße entlang, Dragonum völlig ignoriernd und ging auf das Tor der casa Duccia zu.


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    Domitius
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    Völlig unscheinbar machte ein Stadtwächter seinen gewohnten Patrouillengang durch die Straßen der Stadt, als er da eine recht kurios wirkende, verdreckte Gestalt gehüllt in Lumpen erblickte. Wie aus der (noch nicht erfundenen) Pistole geschossen dachte der Mann sich, einfach seine Aufgabe als Stadtwächter wahrzunehmen und den Mann unter die Lupe zu nehmen oder noch besser: zu verscheuchen. Das war garantiert einer dieser nichtnutzigen Bettler, die den unschuldigen Leuten auf der Straße eh nur auf die Nerven gingen! Weg mit dem!


    Mit festen Schritten schritten marschierte der Stadtwächter mit Namen Domitius auf den auffällig wirkenden Dragonum zu. Mit lauter Stimme fuhr er ihn an und zwang ihn zum Fortgehen. Doch da man nie sicher sein konnte, legte der Stadtwächter seine Hand auf den Knauf des Gladius. Lieber auf Nummer Sicher gehen, bevor man tot auf der Straße lag...


    "Bettlergesindel! Verschwinde, sonst mach´ ich dir Beine!".


    Natürlich wusste Domitius nicht, dass das eigentlich ein Kamerad war, der nur bei den Frumentarii aktiv war.

  • Überrascht zuckte Dragonum zusammen, als er von dem forsch heran eilienden Miles so angefahren wurde. Er hätte den eigentlich kommen sehen müssen. Oh ihr Götter, er war eindeutig unterezahlt, um sich jetzt noch mi einem Miles rumzuärgern. So erhob sich Dragonum ächzend und griff anch seiner Schale. Er setzte eine stark verärgerte Mine auf, wobei er sich hier nichtmal groß verstellen musste.


    "Ach, und so behandelt ihr Steuerzahler .... undankbare Saukerle!


    Sowas muss man sich als anständiger Bürger bieten lassen!! "


    brabbelte Dragonum vor sich hin. Einen Miles mit der Hand am Gladius sollte man zwar theoretisch nicht so belegen, aber Dragonum konnte es in diesem Fall doch einfach nicht lassen. So verzog er sich missgelaunt zu dem Wagen, der drei Straßen weiter stand und legte seine normale Kleidung wieder an und machte sich auf Richtung Regia. Nun lag es an Macatus, dass ganze zu einem brauchbarem Ende zu bringen.

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