Ein erdenklich schlechter Tag!

  • Na das war doch Matho, wie er leibt und lebte! So, wie wir ihn liebten! :D


    Zitat

    Original von Matho (Merit- Amun)
    Matho bedachte Caelyn mit einem missmutigen Blick. Die hatte ihm nun echt noch gefehlt, mit ihrem treulosen Verhalten und der Klappe, die eindeutig eine Nummer zu groß für sie war. Was machte sie überhaupt hier - wieso war sie nicht im Kastell? "Nein, es ist nicht alles locker", presste der maiordomus der römischen villa zwischen den Zähnen hervor, mit bekannt hochrotem Gesicht. "Es gibt schließlich auch Leute, die ihre Arbeit gewissenhaft verrichten und nicht mal eben bummeln gehen, wie andere!" schnauzte er sie grob an, ehe er davondampfte und sowohl Caelyn stehen ließ als auch denjenigen, den er angebrüllt hatte


    Damit ich nich noch mehr von ihm beschimpft wurde, verduftete ich auf die Schnelle in die Küche, um ma zu schauen was die ander´n so trieben. Höchstwahrscheinlich war auch Siv in´ner Küche zu finden. Auch ihr machte Matho-ärgern Spass! Noch war ich gut gelaunt und dieser Tag, war für mich noch der schönste seit langem. Eigentlich hätt ich gern jemanden mit meiner Freude angesteckt. Ich hätt gerne einer von den Mädels erzählt, was heut Nacht passiert war und dass fast wieder alles gut war. Aber das war ganz schön komisch! Keine Menschensseele, weit und breit!
    "Haaalloo! Is einer da? Ich bin´s Caelyn!" Ich rief, so laut ich konnte, als ich in ´ne Küche kam. Wo die nur alle steckten! Also suchte ich weiter nach ´ner intelligenten Lebensform in dieser Villa. Matho konnte man ja nich wirklich dazu zählen. 8)

  • Angelockt von den Rufen, stahl sich Fhionn in die Küche, um nachzusehen, was los war. Bereits früh am Morgen hatte Matho ihnen allen diverse Aufgaben aufgetragen, damit die Villa in kürzester Zeit wieder im alten Glanz erstrahlen konnte. Fhionn sollte die Böden schrubben. Ohne sich dagegen zu sträuben, hatte sie mit der Arbeit begonnen. Er selbst behielt sich dabei die Oberaufsicht über alles und jeden vor und stänkerte dabei wegen jeder Kleinigkeit herum.
    Da er nun auf der Suche nach Siv war, hatte er nicht bemerkt, daß Fhionn sich von ihrer Arbeit entfernt hatte.
    Unsicher sah sie sich noch einmal um, damit Matho nicht plötzlich aus dem Hintergrund auftauchen würde. "Hallo Caelyn! Wie gehen? Wieso du hier?", sagte Fhionn leise und lächelte etwas verunsichert. Auf keinen Fall wollte sie von Matho erwischt werden.
    Sie hatte noch nicht so oft mit ihr gesprochen, doch während der Reise nach Germanien hatte sie Caelyn als nettes Mädchen kennengelernt. Sie hatte zwar auch davon gehört, was sie in Rom getan hatte, doch wollte sie sie dafür nichtverurteilen.
    Fhionn nahm sich einen Becher aus einem Schrank und schenkte sich etwas Wasser ein. Die viele Arbeit und der Staub hatte sie durstig gemacht. "Du auch wollen?", fragte sie Caelyn und deutete auf den Wasserkrug.

  • Klar, hatte ich die ungute Stimmung gespürt, als ich zur Tür rein gekomm´n war. Irgendwas lag in ´ner Luft und der Grund dafür war mit hoher Wahrscheinlichkeit Matho. Das der Typ sich ständig so aufspiel´n musste! Da er hier in ´ner Villa keinen mehr über sich hatte, dem er selber gehorchen musste, nutze er seine Stellung völlig aus und gab den Grundgroßbesitzer.
    Ich wollt eigentlich schon wieder geh´n, als ich hinter mir ´ne zarte Stimme hörte, die in gebrochenem Latein zu mir sprach.
    "Hey, Fhionn! Na wie geht´s? Sag ma, was is´n hier los?" Ohne Rücksicht auf Verluste trompetete ich laut drauf los. Vor Matho hatte ich keine Angst. Ich fürchtete eigentlich nur, der Himmel könnte mir irgendwann ma auf´n Kopf fallen. :D Ich freute mich einfach über jeden, den ich vom aurelischen Gefolge wieder sah. "Och, mir geht´s gut! Ursus hat mir heut morg´n frei gegeb´n und hat mir erlaubt, zu euch zu komm´n. Aber wie´s aussieht, komm ich ´n bisschen ungeleg´n, oder?"
    Ich sah Fhionn nach, wie sie sich ´n Becher holte und sich Wasser eingoß. Sie wirkte nich besonders fröhlich auf mich. Aber das hatte sie noch nie getan, seitdem ich sie kannte. Sie war immer ´n bisschen verschlossen und redete nich viel. Warum, wusste ich nich.
    "Öhm, ja. Was zu trinken, wär nich schlecht!" Naja, Wasser war nich gerade mein Lieblingsgetränk. Aber besser als gar nix!

  • Fhionn hatte sich erst ängstlich umgeschaut, so als fürchtete sie sich vor etwas. Caelyn hatte so laut gesprochen, wahrscheinlich hatte man sie sogar draußen in den Gängen gehört. Doch als sie sah, daß Matho noch immer außer Reichweite war, griff sie zu einem weiteren Becher und füllte ihn mit Wasser. Dann reichte sie ihn Caelyn.
    "Heute nicht gute Tag! Matho sehr sauer! Suche Siv schon überall. Siv einkaufen in Stadt, aber nicht komme zurück!" Fhionn zuckte ratlos mit den Schultern. Vielleicht hatte sich Siv einfach nur in der Zeit getäuscht und bummelte etwas in der Stadt herum. Vielleicht hatte sie aber auch anderes im Sinn gehabt! Wenn Fhionn ehrlich war, hätte sie eine solche Gelegenheit auch für eine Flucht genutzt, zumal Siv ja in ihrer eigenen Heimat war. Aber noch war ja gar nicht geklärt, was tatsächlich geschehen war! "Matho nur herumschrei ganze Tag. Geben uns nur viel Arbeit. Geben nicht Zeit für ausruhen," fuhr Fhionn mit getrübtem Gesicht fort. Weder hier noch in Rom hatte sie sich wirklich wohl gefühlt. Seit ihrer Ankunft in Germanien, hatte sich Matho nicht besonders feinfühlig den anderen gegenüber verhalten. Wie ein kleiner Tyrann herrschte er über die kleine Schar von Sklaven, obwohl er doch selbst einer von ihnen war. Doch das hatte er schnell vergessen.
    Fhionn versuchte zu lächeln, als sie hörte, daß es Caelyn gut ging. "Das schön, wenn es geht gut! Und ist schön das du hier! Wir nur aufpassen wenn Matho kommen. Matho dumme Mann. Immer schreien!" Für Fhionn war es einmal mehr befreiend, darüber zu reden, was sie bewegte. Immer nur den Kummer in sich hinein zu fressen, war auf die Dauer auch nicht gut.
    Doch dann glaubte sie plötzlich, Schritte gehört zu haben. "Still!", rief sie. "Jemand kommen!" Wenn das nun Matho war, dann konnten sich die beiden Frauen aber auf etwas gefaßt machen! Um aus der Küche wegzulaufen, war es jetzt zu spät. Sie saßen sozusagen in der Falle! Ängstlich blickte sie zu Caelyn.

  • Irgendwie hatte´n die Aurelier ´nen Hang zu Sklavinnen, die schlecht bis gar nich Latein sprachen. Zum Glück gehörte ich nich dazu! :] Ich musste erst ma Fhionns Worte der Reihe nach sortier´n, damit ich durchstieg, was sie mir eigentlich sagen wollte. Naja, das Matho ´n Blödmann war, das wusste ja mittlerweile jeder! Aber dass Siv bis jetzt nich vom Einkaufen zurückgekommen war, machte mich ´n bisschen stutzig! War sie nich Corvinus´ Liebling? Wär doch ganz schön blöd von ihr, wenn die jetzt flitzen würd! Aber verständlich wär´s schon. So direkt vor der Haustüt, quasi!
    "Ach, die kommt schon wieder," beschwichtigte ich Fhionn. "Und wegen dem Blödmann Matho brauchst´e dir auch keine Sorgen zu machen. Du weißt doch, Hunde die bellen, beißen nich. Und blöde Hunde schon gar nich!" Ich zwinkerte ihr zu. Doch dann hörte ich die Schritte auch! Hoffentlich stimmte das jetzt auch mit den Hunden!

  • [Blockierte Grafik: http://img231.imageshack.us/img231/8683/sklave3hx9.jpg]
    Die beiden Sklavinnen mochten vielleicht zunächst beim Geräusch der Schritte aufschrecken, aber schon nach wenigen Augenblicken musste ihnen einfach klar werden, dass kein Grund zur Besorgnis bestand – es sei denn der Maiordomus wäre auf einmal dazu übergegangen, mit kleinen Trippelschritten durch die Gänge zu stolzieren. Schon bald bog Alexandros um den Knick, den der Gang nicht weit von den beiden Sklavinnen machte, blieb für einen Moment mit Überraschung auf den Zügen stehen, als er sie erblickte – um dann die Hände zusammenzuschlagen und auf sie zuzueilen, mit einem Gesichtsausdruck, der irgendwo zwischen Freude, auf die beiden getroffen zu sein, Betroffenheit über das, was er soeben in Erfahrung gebracht hatte, und dringendem Mitteilungsbedürfnis, was aus Letztgenanntem resultierte und ersteres noch verstärkte. „Mädels!“ rief er aus, als er die beiden erreicht hatte. „Du, ich muss euch vei unbedingt was erzähln, wissts ihr schon das Neueste?“ Sowohl Gesten als auch Mimik unterstrichen noch die Aufregung, die der Grieche versprühte. „Mei, wissts, ich geh so meiner Wege, so wie immer halt, wollt ein paar Sachen verstauen, die nicht mitgenommen werden müssen, und da bin ich halt am Atrium vorbei gekommen, und wissts ihr was? Da ist grad der Ursus reingekommen, also gesehen hab ich ihn nicht, leider, der ist ja schon ein Schnuckelchen, aber ich hab ihn schreien hören, nach Matho, in einer Laaautstärke sag ich euch, da hab ich mir gedacht, mei, da bleibst lieber in Deckung… Jedenfalls, der Matho ist natürlich gekommen, zum Glück aus einer anderen Richtung, darum hat mich keiner gesehen, und was hör ich da? Siv. Die Siv, die hat er zurückgebracht, der Ursus, UND er hat gesagt, sie wär abgehauen. Und für den Matho war das natürlich ein gefundenes Fressen, des könnts euch ja vorstellen, der kann ja keinen von uns leiden, vor allem keinen von euch Frischlingen, die nicht schon Jahr und Tag bei den Aureliern sind… Was sagts ihr denn dazu, ich kann des noch gar nicht wirklich glauben!“

  • Mir fiel echt ´n Stein vom Herzen, als es nich Matho war, der im anmarsch war, sondern der schöne Alexandros. Ich konnt mir nich helf´n, jedesma, wenn ich den Typen sah, musste ich grinsen! Magst ein Prosecco ham, wollte ich schon frag´n. Ich konnt mich aber grade noch so beherrschen!
    "Hallo Süßer, nee, wir wiss´n noch nich das Neueste! Erzähl!" Naja, das machte er dann auch. Wenn´s nich so ernst gewes´n wär, hatt ich mich wegschmeiß´n müssen, vor Lachen! Echt Klasse, Alexandros war ja so richtig schön stockschwul!
    "Was, Ursus is da? Und er hat Siv mitgebracht?" So´n Mist! Sie war also wirklich abgehau´n! Na, Klasse! Da war Ursus total sauer! Ich freute mich schon auf zu Hause! "Nee, wirklich glaub´n kann ich das auch nich! Aber versteh´n kann ich sie! Hat sie was gesagt, warum sie das gemacht hat?" Eigentlich musste sich diese Frage ja von selbst beantwort´n! Ich sah zu Fhionn rüber, die ja auch noch nich so lange Sklavin war. Sie konnte sicher auch versteh´n, warum Siv so was gemacht hatte.

  • [Blockierte Grafik: http://img231.imageshack.us/img231/8683/sklave3hx9.jpg]
    „Nein, du, sie hat gar nichts gesagt, also ich glaube dass sie geschimpft hat, mei das hätt ich wahrscheinlich auch, und wir kennen ja Siv… Aber mehr weiß ich auch nicht. Ich bin ja nur gespannt was jetzt noch passieren wird, mit Siv vor allem, und wie lange wir noch hier bleiben!“ Alexandros beugte sich vor und drückte sowohl Caelyn als auch Fhionn kurz an sich, in Verbindung mit einem gehauchten Küsschen auf die linke Wange, dann wedelte er schon aufgeregt mit einer Hand durch die Luft. „Mei des tut mir jetzt vei furchtbar leid, aber ich muss weiter – Matho wird keine gute Laune haben, oder vielleicht doch, jetzt kann er sich ja wieder aufspielen, aber ich glaube nicht, dass sich das für uns positiv auswirken wird, wie auch immer, ich hab noch sooo viel zu erledigen… Wir sehen uns!“ Mit diesen Worten verschwand der Grieche um die nächste Ecke, nicht ohne noch einmal die rechte Hand zu heben und zu winken.


    Sim-Off:

    Wie bei Merit: ich werd mich heut noch ummelden. Viel Spaß noch beim Posten hier und bis bald in Rom :)

  • Fhionn sah sich schon ängstlich nach einem Versteck um. Als jedoch Alexandros die Küche betrat, war auch sie um einiges erleichtert.
    Sie wunderte sich, warum Caelyn so grinste. Alexandros Neuigkeiten waren doch alles andere als lustig gewesen! Ihr war natürlich auch nicht die seltsame Sprachweise des Sklaven verborgen geblieben. Vielleicht war es aber ihr ungenügendes Latein, was sie davon abhielt, sich auch darüber lustig zu machen.
    "Siv wolle weg? Fliehen?" Sie fragte sich, ob sie das nun richtig verstanden hatte. Aber es war wohl wahr! Hatte sie nicht auch schon daran gedacht, zu fliehen? Doch der Gedanke, was nun mit Siv geschehen würde, ernüchterte sie. War also wirklich die Flucht aussichtslos?
    Caelyn sah sie mit einem mal so an. Ob sie ahnen konnte, was in ihr vorging? Fhionn wollte nich als Sklavin enden. Ein solches Schicksal war für sie nicht akzeptabel! Sie hat nichts geplant, ist einfach überstürzt geflohen. So würde ich es nie machen! Nein, Fhionn wusste, ihre Zeit würde noch kommen!
    So schnell wie Alexandros gekommen war, verschwand er auch wieder.
    Betreten schaute sie zu Caelyn. Nun würde wahrscheinlich Mathos Laune noch unerträglicher werden. Besser, wenn sie wieder an ihre Arbeit ging, bevor sie doch noch von Matho ertappt wurde.
    "Caelyn, alles gut für dich! Du kommen bald wieder? Ich wieder Arbeit! Ist besser, wenn kommen Matho!" Noch einmal lächelte sie Caelyn scheu zu und verschwand dann auch.

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