In den Gängen der Principia

  • Wie für die Leibgarde des Präfekten üblich, stellte die Turma IV die Wachen innerhalb und um die Principia.
    Als der Quaestor Sedulus eintraf, hatten gerade Lucius und Quintus Dienst vor dem Officium des Präfekten. Die beiden Equites strafften sich, als die kleine Gruppe auf sie zukam und der Quaestor an ihnen vorbei ins Officium rauschte. Seine Ehrenwache blieb zurück und machte es sich in dem Gang leidlich bequem. Auch die beiden Reiter der Turma IV sanken wieder ein wenig in sich zusammen.
    Ein wenig gedankenverloren beäugte Quintus den Duplicarius Gaius Terentius Primus. Er versuchte sich zu erinnern, wo er dieses Gesicht schon einmal gesehen hatte, und es dauerte einen Moment, bis es ihm wieder einfiel. Waren sie nicht auf der Einweihungsfeier der duccischen Casa in Mogontiacum kurz aufeinander getroffen?


    Sim-Off:

    Ich dachte mir, dass Sedulus Leibgarde vielleicht auch ein wenig mitsimmen möchte, solange der Quästor beim Präfekten ist... :D

  • Quintus hielt weiterhin Wache vor des Präfekten Officium, nachdem er den Praetorianer dort abgeliefert hatte. Zunächst war nichts passiert, dann war der Scriba herausgeeilt und kurz darauf mit allen Decurios zurückgekehrt.
    Bemüht seine Verwunderung nicht zu zeigen, hatte der Eques stur geradeaus geblickt und keine Miene verzogen. Was mochte bloß da drinnen vor sich gehen? Waren die Praetorianer nicht die Leibgarde des Kaisers? Würde dieser sie am Ende gar hier in Confluentes besuchen kommen???

  • Die Sache mit dem Praetorianer wurde immer mysteriöser. Erst kamen die Decurios gemeinsam wieder aus Suras Officium, dann eilte der Präfekt mit großen Schritten dem schwarz uniformierten Fremden zum Besprechungsraum auf der anderen Seite des Ganges voraus.
    Als niemand mehr zu sehen war, kratzte sich Quintus am Kopf. Irgendwas stimmte hier doch nicht. Gut, die Praetorianer genossen eine Sonderstellung innerhalb der Armee, aber dass alle Offiziere sogleich sprangen, wenn auch nur ein Praetorianer auftauchte.
    Ein Gedanke formte sich im Kopf des Germanen, ein Gedanke, der ihn grinsen ließ. Ruhm, Einfluss und Ehre, und obendrein gab es wohl kaum eine bessere Möglichkeit, das Andenken an seinen Vater zu ehren, als dem Kaiser direkt zu Diensten zu sein...

  • Nach und nach kamen die anderen Eques zum Besprechungsraum. Sie klopften, gingen hinein und kamen wenig später wieder heraus. Nachdem das fünfmal so abgelaufen war, kam ein Kamerad und löste Quintus ab.
    Dieser instruierte seine Ablösung kurz bezüglich des praetorianischen Besuchs und gab ihm dann noch zu verstehen, dass er auf dem Übungsplatz zu finden sei, sollte man nach ihm suchen.
    Die Equites nickten einander zu und Quintus ging in Richtung Ausgang der Principia...

  • Als Tubero den Raum verließ, sah er neben der Tür des Officiums Eburnus stehen und Wache halten.


    "Ah, Eburnus, auf ein Wort. Wie du sicher weißt, findet morgen der Ausbildungsritt für die Probati statt. Wir brauchen ein Feindkommando, das die Frischlinge auf Trab hält. Du wirst dieses Kommando führen.
    Nimm die Männer der IV. und zieht euch ein paar Felle über, damit ihr wie Germanen ausseht.
    Wie oft und wann ihr uns überfallt, überlasse ich dir, es soll so authentisch wie möglich sein.
    Noch Fragen?"

  • Quintus war erstaunt, dass der Decurio mit einem solchen Auftrag zu ihm kam. Er erinnerte sich noch gut an seinen eigenen Übungsritt, der ja eigentlich mehr ein Lauf als ein Ritt gewesen war, und an die "Schlacht" im behelfsmäßig befestigten Lager, bei der er sich mit seinem "Gegner" Romanus angefreundet hatte...


    Nur wenige, Herr. Welchen Weg wirst du mit den Probati nehmen? Sollen wir ausschließlich Übungswaffen verwenden? Wirst du ein befestigtes Lager aufschlagen lassen?

  • "Wir werden einen halben Tagesritt südöstlich von Confluentes lagern, wir werden ein Lager bauen mit Wall und Pallisaden.
    Und nehmt echte Waffen mit, aber seit vorsichtig."


    Dann sah er Eburnus noch einmal an. Er mochte diesen Eques, auch wenn er ihn noch nicht allzu lange kannte. Ob er das Angebot der Prätorianer annehmen würde, wenn er ausgesucht worden war?
    Er nickte Eburnus kurz zu und verließ die Principia.

  • Verstanden, Herr. Ich werde die halbe Turma mitnehmen. Wir rücken kurz vor den Probati ab. Vielleicht legen wir einen Hinterhalt auf dem Weg zum Lagerplatz, um die Aufmerksamkeit der Truppe ein wenig anzustacheln.


    Quintus nickte dem Decurio, den er als aufbrausenden Schreihals kennen und als klugen und durchaus verständnisvollen Vorgesetzten schätzen gelernt hatte, noch einmal bestätigend zu. Dann nahm er seinen Wachdienst wieder auf...

  • In den Gängen der Principia war es ruhig, die wenigen Fenster ließen genug Tageslicht herein um einander zu sehen.
    Primus ging ruhigen Schrittes neben seinem Vexillarius.
    Valeras,...ich habe beim LAPP um deine Versetzung zu seiner Garde oder der Reiterei der Leg II. ersucht.
    Er blieb stehen und sah den Kreter an.
    Jede Einheit stellt ein Kontingent an Männern für die Garde ab,...jedoch glaube ich, daß dir eine Versetzuing zur Legionsreiterei den Offizierstitel bringen würde,...ist das in deinem Interesse?

  • Serafím folgte dem Praefectus, sich aber wundernd über den Spaziergang in den Gängen der Principia.
    Als der Terentier mit der Sprache rausrückte, drehte er kurz seinen Kopf schlagartig zu seinem Votgesetzten. Das Varelas und Modestus Plan so schnell aufgehen würde, hatte er nicht gedacht. Innerlich schmunzelte er schelmisch, äußerlich zeigte er sich gegensätzlich: "Praefectus? Es wäre mir die größte Ehre." antwortete er knapp, wie man es von ihm gewohnt war. Gern hätte er den Grund für die Versetzung gewusst, aber vielleicht rückte der Praefectus noch damit heraus.

  • Primus wunderte sich ob der früheren Aussagen des Vexillarius über dessen rasches Einverständnis. Kein Zögern, keine Reue,...keine Fragen?!
    Er musterte den Kreter und meinte,
    Ich verliere ungern einen Mann wie dich,...aber der LAPP verdient nur die Besten für seine Garde.
    Er nickte leicht und wandte sich zum gehen,...hielt kurz inne,
    Ocellus wird es schriftlich machen und du bekommst dann deine Versetzung...mach´der ALA II NUMIDIA Ehre Vexillarius,...mach deinem Eid Ehre,...
    Eid,...dieser Mann scherte sich nicht um Eide,...er hatte eine Mission und das war nicht die der ALA II.
    Primus verlor zwar einen guten Kämpfer,...die Ala aber einen Unruhefaktor.
    Ein kurzer Salut und Primus ließ den Mann stehen.

  • Primus hatte in der Vergangenheit oft mit seinen Soldaten hier Zwiegespräche gehalten. Sorge darum belauscht zu werden hatte er nicht, hier waren nur Männer seine absoluten Vertrauens.
    In den inneren Bereich der Principia kam nicht jeder...
    Decurio,...Atius,...
    Ein schmerzliches Lächeln umspielte seine Mundwinkel.
    Ich will gleich zur Sache kommen,...wie du sicher weißt ist der LAPP,...dein Patron was meine Person angeht,...nun sagen wir,...im Unklaren was meine Loyalität angeht.
    Er war sich bewußt, hier auf einer Klinge zu reiten. Auch wenn er den Atier schätzte und als Soldat mehr als akzeptierte, war dieser doch ein Mensch welcher zum Zirkel des Annaers gehörte. ,Doch es gab inzwischen mehr zu verlieren als sich der Annaer ohnehin zusammenreimte.
    ...wie ich hörte, plant er nicht weiter mit der Ala Numidia,...was ,...nun was ich herzlich begrüße.
    Er wandte sich zum gehen und im Schlendern fuhr er fort.
    Damit wir uns richtig verstehen, Atius,...ich bin Soldat Romas,...mein Eid galt den Kaiser,...und meine Ehre verlangt es seinen Mörder seiner gerechten Strafe zuzuführen.
    Er blieb stehen und sah den Atier ernst an.
    Das wollen aber die meisten der Kommandeure in Germania und sind bereit mit einem Großteuil ihrer Legionen vereint gegen den Usurpator zu ziehen.
    Wieder dieses schmerzerfüllte Lächeln.
    ...und entblößen somit unsere Ostgrenze,...die nicht umsonst zu den Grenzregionen mit den meiststationierten Legionen gehört.
    Wieder setzte er sich in Bewegung.
    Wenn der LAPP gegen den Vescularier zieht und die Legionen ihnbegleiten, wird eine "schwache" Ala ihm nicht allzuviel nutzen bringen. Er wird einen unsicheren Kommandeur zurücklassen um all diejenigen aufzuhalten die die Absens der Legionen nutzen werden um sich zu holen was sie immer haben wollten,...oder um zu zerstören was ihnen immer ein Dorn im Auge war. Sie passierten einen der Wachsoldaten und Primus nickte diesem zu.
    Was ich damit sagen möchte ist,...daß wenn die Ala hier bleibt sie ihrem Auftrag getreu die Grenze sichern und vor Eindringlingen schützen wird,...wir werden gegen Barbaren kämpfen Atius,...nicht gegen unsere Brüder die nur der Zufall in eine Legion verschlagen hat deren Kommandeur ein Gefolgsmann des Vesculariers ist.

  • Praefect. Offengestanden bin ich über die momentanen Verhältnisse in Germanien etwas verwirrt. Im speziellen nun aufgrund deiner Aussage dass die ALA nicht zu den Legionen stoßen wird um gegen den Ursupator ins Felde zu ziehen. Scarpus' Gesicht verzog sich etwas aber nicht zu einer Grimasse als hätte er Schlechtes gerochen sondern zu einem Lächeln.


    Sieh es positiv. So müssen wir nicht gegen unsere Brüder und Vettern reiten. Das wir mehr oder weniger dann alleine am Limes stehen und uns gegen eine Übermacht stehen sehen ist eine andere Sache.


    Wie gesagt...ich wusste nichts von den Plänen des Legatus Augusti und kann daher nur sagen...die ALA steht am Limes und fällt am Limes.
    Scarpus schlenderte nun neben dem Befehlshaber her.....


    Praefect. Ich hatte vor kurzem eine Unterredung bei Annaeus Modestus und hatte ihn gebeten dich zu versetzen. Deine Gesundheit macht mir Sorgen und meiner Meinung nach hat deine Kompetenz und Qualitäten hier nichts verloren. Ich würde es gerne sehen wenn du in südlicheren Gefilden einen Posten besetzt der dir zuträglich ist. Grob gesehen sitze ich zwischen 2 Stühlen...einer wird von dir besetzt, der anderen von Annaeus Modestus. Das habe ich dem Legaten so gesagt. Ich hoffe nun nicht dass es dir schadet. Es würde mich dazu veranlassen die ALA verlassen zu müssen meinte er anfangs im Plauderton um dann mit schuldiger Miene zu enden.

  • Primus hörte sich an was der Decurio zu sagen hatte, ihm war klar, daß dieser einen Konflikt durchleben würde. Er hob beschwichtigend die Hand und meinte,
    ...wie gesagt, ich denke, daß der LAPP die Ala in ihrer jetzigen Stärke als strategisch unwichtig einstuft, sie hat für ihn kaum mehr Wert als die Legionsreiterei...für taktische Aufgaben ist ihre Stärke zu gering...für Botenritte und Aufklärung reicht die Legionsreiterei völlig. Nein,...ich denke er wird uns hier "zurücklassen" um den Limes mit den paar Cohorten der Leg.Sec. zu sichern und zu halten.
    Als Scarpus seine Finale Einschätzung kundtat schüttelte er den Kopf.
    Meine Gesundheit ist robust genug, glaube mir, ich bin noch in der Lage mit jüngeren Männern mitzuhalten,... er knuffte den Atier gegen den Oberarm.
    ...mir machen andere Dinge zu schaffen,...und da ich ein Gemütsmensch bin sieht man mir das nun an...eine Versetzung war von Roma einmal angedacht,... Wieder lächelte er,...ich sollte die Classis misenensis übernehmen,...aber,...naja,...ich habe mich für die Ala und Germania entschieden.
    Eine Entscheidung die nun sein Leben definieren würde.
    ...was die anderen Dinge angeht, so glaube ich kaum, daß jemand den LAPP von seiner Meinung über mich abbringen kann,...ich schätze ihn als Machtmensch..., als einen Mann ein, der sich gerne mit Männern umgibt die ihm nach den Mund reden und kritiklos seine Ansichten teilen,...mich würde es nicht wundern, wenn er dich nach deinem Vorschlag für eine Versetzung meinerseits,...was sehr nobel aber völlig unnötig war...,
    Ein strenger Blick traf den Atier, doch nur kurz...was besprach dieser Annaer alles mit seinen Offizieren?
    ...könnte ich mir sogar vorstellen, daß er dir dafür das Patronat aberkennen würde!
    Er konnte sich noch mehr vorstellen,...sogar ein Griff nach dem Purpus traute er dem Annaer zu...

  • Praefctus? rief Ocellus in den Gang und traf kurz darauf auf die beiden. Er nickte dem Atier kurz zu und wandte sich an Primus.
    Gerade kommt ein Bote von Lucius´Patrouille nach Rigomagus,...etwa 10 Meilen vor dem Kastellum gab es einen Zwischenfall,...eine Gruppe Germanen versuchte sich einer Befragung durch Flucht zu entziehen!
    Ocellus´Miene brachte nicht annähernd zu Tage was in ihm vorging als er fortfuhr.
    Es waren etwa 30 Mann,...junge Männer, höchstens Mitte 20...dem Vernehmen nach Usipeter und Sugambrer...sie waren bewaffnet und hatten Verpflegung dabei,...Lucius meint, das sei kein Freundschaftsbesuch gewesen,...die wollten sich umsehen.
    Bevor Primus etwas fragen konnte schloß er,
    Lucius kommt mit den Überlebenden hierher,...der Bote meint er dürfte in etwa 4 Stunden hier eintreffen!

  • Primus hörte sich die Nuntio an und massierte mit geschlossenen Augen seine Nasenwurzel. Als Ocellus geendet hatte fragte er lakonisch.
    Überlebende?...wieviele und wie hoch waren die Verluste der Patrouille?
    Bei 30 jungen Kriegern die nicht aus einem Hinterhalt agierten und einer Patrouille die in der Regel eine halbe Turma stark war dürfte die Sache eigentlich glatt pro Turma ausgegangen sein.
    Er brauchte jeden Mann, jeder Verlust eines ausgebildeten Equites zählte im Moment um ein vielfaches.

  • Ocellus hob kurz die Hand und winkte hinter sich den Boten heran.
    Duplicarius Bandulf,...gib deine Nuntio beim Praefectus ab!
    Er trat zur Seite und überließ dem Germanen seinen Platz.

  • Bandulf baute sich vor dem Praefctus und dem Decurio auf, salutierte und machte seine Meldung.
    Praefectus,...Decurio!
    Unsere Patrouille war bereits seit 5 Stunden unterwegs und wir freuten uns auf das Castellum in Rigomagus als wir am Ufer des Rhenus mit Strauchwerk bedeckte Flöße entdeckten. Der Decurio ließ die Flöße zerstören und schickte mich mit Eques Gunter als Speculatores aus.

    Sein Blick suchte im Gesicht des Praefecten nach Tadel für seine Nuntio und fuhr fort.
    Wir entdeckten eine große Anzahl von Männern, leichtr bewaffnet mit Spießen, teilweise mit Schwertern, kaum jemand trug einen Helm oder Schild bei sich. Die meisten hatten auch keine Panzerung, bis auf ein paar mit alten römischen Rüstungsteilen.
    Ein seltsamer Haufen der sich seinem Anblick da zeigte.
    Ich schickte Gunter zurück die Turma holen und bemerkte, daß die Männer im Streit lagen, eine Gruppe Usipeter wollte das Castellum umgehen und das Hinterland erkunden,...der Sprecher der anderen Gruppe, Sugambrer hingegen wollte die Gegen um das Castellum erkunden. Sie stritten wegen entgangener Beute. Der Decurio kam und nach meinem Bericht ließ er die Gruppe umzingeln, was vom Gelände her begünstigt war, die Gruppe stand in einer Senke.
    Unfassbar, und ohne Wachen,...
    Auf ein Signal hin schoßen wir jeder drei Pfeile in den Himmel über die Senke und sorgten für Verletzte und Verwirrung. Der Decurio ging mit mir und 5 Equites in die Senke hinab, die übrigen folgten langsam um Streuner und Fliehende abzufangen.
    Seine Augen begannen zu leuchten als er fortfuhr.
    Der Decurio schnitt durch die Leiber der Gegner wie ein Schnitter durch die Ähren,...nichts schien ihn aufhalten zu können,...in einer Ruhe tötete er jeden in Reichweite seiner Spatha,..die Männer hingen noch drei Fliehende ab, aber der Decurio alleine hat 14 Mann getötet.
    Stolz hob er das Kinn.
    Die Turma hat keinen Verluste Praefectus,...die schwerverwundeten Germanen wurden erlöst und wir haben zwei Gefangenen gemacht. Der Decurio ließ das nähere Umfeld noch durchkämmen, dann schickte er Gunter zum Castellum nach Rigomagus und mich hierher...die Turma kommt zurück,...die Gefangenen bringen wir auf den Packpferden mit!
    Ja,...so war das,...naja,...im Großen und Ganzen.

  • Primus nickte zu der Nuntio und meinte,
    Gut Duplicarius,...du kannst wegtreten,...
    Er wartete bis der Mann verschwunden war und meinte dann zu Atius Scarpus,
    Das hatte ich befürchtet! Tief atmete er ein.
    Das war relativ gesehen schon eine ziemlich große Gruppe,...groß genug um kleinere Gehöfte zu plündern, vielleicht sogar kleinere Ansiedlungen.
    Er rieb sich die Nasenwurzel.
    Naja, ich werde mir die Nuntio von Lucius anhören wenn er da ist,...nun zu uns Atius,...mir ist klar, daß du ob deiner Verbindung zum LAPP in einer Zwickmühle steckst.
    Sein Blick ruhte auf dem Gesicht des Atiers, seine Miene war ausdruckslos, er wollte dieser Feststellung keine allzuschwere Bedeutung beimessen.
    ...deshalb frage ich dich hier und jetzt,...wirst du deinen Dienst bei der Ala II Numidia beenden und dich in eine Einheit versetzen lassen die dem Annaer nahesteht, denn bedenke,...die Ala II Numidia mit ihrem jetzigen Kommandeur steht ihm nicht nahe...
    Er ging wieder weiter...wartete bis er den Atier neben sich wahrnahm und schloß,
    Ich könnte verstehen, wenn du deineKarriere unter dem Annaer fortfahren möchtest, denn hier wirst du nur eines,...im Sand der Zeit untergehen,...so oder so,...die Ereignisse werden an den Schlachten um den Purpur gemessen,...nicht an der Sicherung der Ostgrenze...zumindest nicht solange hier nichts nennenswertes geschieht.
    Dabei hatte es schon begonnen. Für ihn waren die Usipeter und Sugambrer Späher, eine Art Vorauskommando welches die Lage auskundschaften sallte. Allein die Gier nach Gold und Tand entzweite sie und trieb sie in die Arme ihres Verderbens.

  • Die Nachrichten des Duplicarius waren nicht besonders erheiternd schon deswegen dass es ja im Reich selbst brodelte. Was die Germanen auf dem Gebiet der befriedeten Provinz wollten konnte anscheinend noch nicht herausgefunden werden, schon alleine wegen der geringen Zahl an Gefangenen. Nachdem Terentius Primus sich die Geschichte angehört hatte und den Duplicarius entlassen hatte wendete er sich wieder an den Atier um diesen mit gezielten Fragen über dessen Standpunkt ausfragen.


    Meine Meinung ist dass ich bereits beim Legaten verspielt habe. Aber das ist nicht wirklich gewisse, Praefect. Jedoch...entgegen aller Annahme von anderen werde ich weiterhin in der ALA meinen Dienst tun solange es keinen Befehl zur Versetzung durch den Legatus Augusti oder durch dich geben wird. Bisher hat er auch nichts darüber verlauten lassen und es bleibt bis auf weiteres so wie es jetzt ist. Der Atier blickte den Praefecten an und erwartete irgendeine Regung. Womöglich würde dieser ihn nun einen dummen Hund schimpfen weil er eine Chance ausließ etwas weiterzukommen als nur Decurio einer Hilftruppe.

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