Nicht so schnell wie die Nachricht vom Tod des Kaisers, aber trotzdem sehr schnell vertreitete sich die Meldung, dass der Caesar und zukünftige Kaiser die Mauern Roms erreicht hatte und am nächsten Morgen in die Stadt einziehen würde. Seit Tagen hatten die Gerüchte darauf hingedeutet. Die Senatsdelegation war zurückgekehrt, die Prätorianer hatten mit starken Abteilungen ihr Lager verlassen und waren dem Caesar entgegen gezogen und am Kaiserhof herrschafte eine Aufregung und Geschäftigkeit wie schon lange nicht mehr. Der Senat traf sich dort zu einer Sitzung, das Collegium Pontificium hielt anderenorts weitere Besprechungen ab und an allen Orten schien man sich darauf vorzubereiten, den neuen starken Mann der Stadt in Empfang zu nehmen.
Auch die Meldungen, dass er vielleicht gar nicht so stark und gesund war, wie man hoffte, machten die Runde. Allein die lange Reisedauer war ein Grund zur Sorge und man konnte den Eindruck bekommen, dass der Caesar sich lieber heimlich in die Stadt schleichen würde, anstatt mit großem Aufwand einzuziehen. Selbst die Staatszeitung berichtete nicht von seinem bevorstehenden Einzug. Dafür wurde in der Stadt eifrig spekuliert, wer mit dem Caesar nach Rom kommen würde, warum ihn seine Familie nicht begleitete, welche Ämter er neu besetzen würde, welche Rolle sein Bruder dabei spielen würde und ob der Caesar eine Rede an das Volk halten würde.
Rom bereitete sich auf den Caesar vor und der Caesar auf Rom. Der Tag konnte kommen.